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mopet
Hauptthema:
Hallo Leute,

hab da ma ne kleine Frage zu den Bildern:


Zylinder2


Zylinder1

Beide Bilder sind Osziaufnahmen der Zündspannung von zwei Zylindern eines 4Zylindermotors mit Doppelfunkenzündspule. Zylinder 3 und 4 sehen analog dazu aus. Zylinder3 hängt mit Zylinder2 an einer Spule und Z4 mit Z1.

Bei Z2 kann man sehen das der Ausschlag aus dem Bild geht. Würde ich als die Zündspannung deuten. Bei Z1 ist da ja bloß son kleines bissl da. Was kann dafür die Ursache sein? Wie kann man sowas deuten?

Wenn also ein Fehler in der Zündspule vorliegt, wovon ich ausgehe, wieso kann dann die Spannung beim Abbrennen höher sein als beim eigentlichen Zündfunken? Oder anders gefragt wie kann einmal keine Spannung induziert werden, wenn es eigentlich wichtig ist?


Hoffe ihr könnt mir helfen. Ist so eine Lehrbuchaufgabe. Ist im übrigen 1.2er Fiat Puntomotor um dens hier geht, aber das ist ja eigentlich irrelevant.


Vielen Dank für Eure Hilfe

Bearbeitet von - mopet am 08.02.2009 18:48:18
Bardock
Hallo mopet,

wurden die beiden Oszilloskopbilder synchron aufgenommen ?
Nein, denn das kann nicht sein, da die zweite Doppelfunkenzündspule
180°KW später betätigt wird.

Folgendes: Die Zündspannung hängt in erster Linie von der Kompression ab.

Wenn die Kompression nicht stimmt, also zu gering ist, ist der Zündfunke dementsprechend schwach.

Sagt dir das Wort "Ionisierung" etwas ?

Die Brennspannung ist i.d.R. nicht höher als die eigentliche Zündspannung.

Eine stark Verruste Zündkerze kann auch die Ursache sein.
Wenn der Elektrodenabstand zu gering ist, fällt die Spannung auch geringer aus.





Bearbeitet von - Bardock am 08.02.2009 19:16:10
mopet
Bilder wurden natürlich nicht synchron aufgenommen.

Welches der beiden Bilder zeigt nun eine intakte Zündung?

Also Zylinder4 zeigt das gleiche Bild wie Zylinder1. Zylinder 3 das gleiche wie Zylinder 2. Ist doch sicherlich nicht sehr wahrscheinlich, dass genau die beiden Zylinder nicht richtig zünden, die an einer Zündspule hängen, oder. Ich geh davon aus das der große Ausschlag die Zündspannung ist, richtig?

Ionisierung sagt mir was, aber in zusammenhang mit zündung nicht wirklich. Ist die ionisierung des Gemisches bei hohem Druck schlechter und damit steigt logischerweise der Potentialunterschied zwischen Elektrode und Masse, da das Gas wie ein Starker Isolator arbeitet? Passt das so in etwa? Das ist das was ich mir zusammenreimen könnte.

MFG Mopet

Bearbeitet von - mopet am 08.02.2009 19:52:05
Bardock
Sag ich ja, die können nicht gleichzeitig aufgenommen sein. ;)

Aha, 3 ist also ziemlich kongruent zu 2, ok.

Mopet, lese dir diesen Link einmal durch, ich habe zu dem Thema einmal etwas verfasst, das wird dir sehr gut helfen, da bin ich mir sicher:

Link

Es geht dir also darum, das die Zündspannungsnadel zu gering ist.

Wenn die Primär- und oder die Sekundärspule schadhaft ist, z.B. durch Oxidation, hat man einen Übergangswiderstand. Dementsprechend geringer fällt die Zündspannung aus, schlichweg weil die Spannung fehlt.

Weil es aber bei Zyl. 2 und 3 der Fall ist, kann es sein, das auch die Ansteuerung einen Schaden aufweist. Das Kabel, das vom Motorsteuergerät zum Stecker der Zündspule führt, kann einen Übergangswiderstand aufweisen, wodurch die Ansteuerung selbst schon mangelhaft ist. Die Zündung fällt dementsprechend schwach aus, folglich ist die Verbrennung ist schlecht. Das kann zum verrusen der Zündkerze führen, wodurch folgendes passiert: du siehst doch den Ausschwingvorgang. Dieser ist stark überzeichnet, weil es von vielen Schwingungen überlagert ist. Das rührt daher, weil der Funkenüberschlag am Ende des Zündfunkenüberschlags mangelhaft ist. Das führt zu einem solchen Bild.



Alles klar ?!
mopet
gut um das ganze etwas abzukürzen: Klar ist mir das auf jeden Fall was Du schreibst. Es wird wohl an der Ansteuerung liegen, da eine weitere Aufgabe sich auf die CAN-Busübertragung vom Motorsteuergerät bezieht.

Würd gern noch small-talk mit dir betreiben, wenn du lust hast.

Das mit dem Ausschwingen versteh ich nicht so ganz. Ich beziehe mich jetzt mal nur auf die defekten Zylinder. Du sagst, dass das Ausschwingen von einem qualitativ schlechten Zündfunkenüberschlag herrührt. Richtig? Aber bei der minimalen Spannung während des zündens dürfte doch eigentlich gar kein Funke entstehen, oder? Wie kann dann also was ausschwingen? Und was mich noch interessieren würde, was für Schwingungen sind das? Sind das einfach nur Spannungsschwnkungen?

Ist das mit der Ionisierung richtig?

Würdest Du mir bitte noch erklären, wie sich ein Masseschluss in der Primär-/Sekundärwicklung auf dem Oszi auswirken würde?


Ich weiß, viele Fragen und nur wenig Zeit. Ich wäre Dir trotzdem sehr verbunden, wenn Du bei mir mal etwas Licht anschalten könntest.

MFG Mopet
Bardock
Klar erklär ich dir alles, kein Ding.

Also.

Hast du dir den Link mit der Ionisierung durchgelesen ? Lese dir das durch.
Ich kopiere die wichtigen Passagen mal hierher.


Der Zündfunken, der in den Zylinder mit dem komprimierten Gemisch zündet, hat eine hohe Energie, da er die Kompression überwinden muss. Der Zündfunken, der in den "leeren Takt", so wird es oftmals bezeichnet, zündet, muss keine Last überwinden, somit fällt die aufgebrachte Energie dieses Zündfunkens dementsprechend gering aus. Somit ist es für die Zündspule und die Zündkerze keine immanent nennenswerte Erhöhung des Verschleißes. Die Energie wird somit dem Kompressionstakt zur Verfügung gestellt, der Leertakt zündet zwar mit, geht aber fast leer aus, da die Energie schlichtweg nicht benötigt wird.

Desweiteren wird in solchen Fällen sehr oft, egal welcher Hersteller und welches Modell, eine Doppelfunkenzündspule verbaut. Eine Zündspule ist dann für zwei Zylinder zuständig. Oftmals ist die Zündspule in diesen Fällen ein einzelner Block. Auf diesen Block wird dann lediglich ein Stecker, kommend vom Motorsteuergerät, gesteckt, und eben die einzelnen Zündkabel. Es mag zwar sein, das die Zündspule nur noch "ein Block" ist, deshalb ist der Aufbau trotzdem so, das eine Zündspule zwei Zylinder versorgt. Somit sind z.B. bei einem Vierzylinder zwei Zündspulen baulich zu einer Einheit zusammengefasst oder eben bei einem Sechszylinder drei Zündspulen in einer Einheit, eben diesen "Block", zusammengefasst. Trotzdem agiert jede Zündspule für sich. Ist eine defekt, wird eben auf zwei Zylindern Verbrennungsaussetzer erkannt bzw. sie zünden zu schwach, je nach Schaden an der betreffenden Zündspule.

Bei einem nicht komprimierten Brennraum benötigt man zur
Ionisierung (Leitfähigkeit des Luftspaltes Masseelektrode zur
Mittelelektrode) eine geringere Kapazität.

Je höher die Last (Füllung), .... umso größer ist die Zündspannung.0

Ionisierung heisst so gesehen: Luft bzw. Gasgemisch leitend machen.


Zu dem Ausschwingen: Jeder Zündfunken schwingt aus, egal wie hoch die Zündspannung letzendlich ist. WIE es ausschwingt ist dann etwas anderes.
Wenn der Zündfunken "fertig, zu Ende" ist, also übergesprungen ist, ist somit keine Brennspannung mehr da. Das Ausschwingen kommt daher, weil der Stromfluss, der Elektonenfluss um genau zu sein, schlagartig aufhört. Die Elektronen im Leiter, also die nicht mehr übersprungen sind, werden im Leiter schlagartig abgebremst und prallen gegen "das Ende des Leiters", in diesem Fall gegen die Elektrodenenden der Zündkerze. Ruß auf der Kerze macht das ganze etwas diffuser, weicher, nicht mehr so scharf abgrenzend, daher mehr Schwingungen und deshalb eine stärkere und dickere Linie auf dem Bild.



Masseschluss in der Primärwicklung: So gut wie keine Primärspannung möglich, folglich kann auch keine bzw. so gut wie keine Sekundärspannung aufgebaut werden. Begründung: der Strom fliesst vom Eingang Primärspule gleich gegen Masse, somit kann die Primärspule keine genügende Primärspannung aufbauen. Es kommt auf die Stelle an wo die Primärspule gegen Masse liegt, aber in der Regel ist es so.

Masseschluss in der Sekundärwicklung: Keine Zündspannung möglich bzw. alles viel zu gering wenn überhaupt. Der Strom wird zwar von der Primärspule aufgebaut, und es wird in der Sekundärspule eine Spannung induziert. Diese soll jedoch über die Zündkerze und das Zündkerzengewinde und somit Masse wieder in die Batterie (Minuspol) fließen um den Stromkreis zu schließen, kann es jedoch nicht. Der Strom geht gleich gegen Masse, und nicht über die Zündkerze.


Eine weitere Aufgabe bezieht sich auf den CAN Bus ? Interessant. Den Antriebsbus, nicht wahr ? Coole Sache.



Eines noch: das was du hast, die Bilder, hast du also aus einem Lehrbuch.
Grau ist alle Therorie. Es ist leider nicht so, das diese Bilder immer eindeutig zugeordnet werden können. Kann sein, das Fälle aus der Praxis nicht immer so eindeutig einzuordnen sind. Ich denke du weisst was ich meine.


mopet
Ehrlich gesagt ist es keine Lehrbuchaufgabe, sondern eher ne Lehrlingsaufgabe von nem Kumpel. Er hat mich um Rat gefragt und ich konnte ihm nur sagen, das Zyl.1 und 4 nicht richtig zünden. Warum, wieso, weshalb konnte ich mir eben nicht ausmalen.

Was mir aber immer noch unklar ist, ist der Ausschwingvorgang, der für meine Begriffe betragsmäßig, bzw im Verhältnis zur Zündspannung, recht hoch ist. Ich könnte mir das mit Selbstinduktion noch Vorstellen. Das das Ganze ausschwingen muss ist mir klar. Lenzsche Regel?

Mal was andres: Wird denn überhaupt noch in den Ausstoßtakt gezündet? Was ist die kleine Spitze weiter vorn?


MFG mopet


Kann man bei einer Spannung von zwei Volt überhaupt noch von einer Funkenentladung sprechen? Oder würde man das eher als e/m Feld bezeichnen

Bearbeitet von - mopet am 08.02.2009 21:19:36
Bardock
Keine Lehrbuchaufgabe ? Eine Lehrlingsaufgabe ? Doch im Prinzip das selbe. Oder wie ist das zu verstehen ?

Um ehrlich zu sein: ich habe es mir von Anfang an gedacht ! Von Anfang an als ich die beiden Bilder gesehen habe. Sehr komisch für ein Lehrbuch, würden solche Bilder abgedruckt werden.
Denn: die beiden Bilder sind verkehrt herum. Die Messspitze wurde also sozusagen verkehrt herum gehalten. Solche Bilder würde kein Verlag in Lehrbücher drucken. Im Prinzip ist das jedoch egal, deshalb wird der Signalvelauf trotzdem aufgenommen, nur eben "auf dem Kopf abgebildet".


Das mit der Division (weisst du was ich meine?) habe ich mir auch gedacht, aber ich habe schon ein paar mal Fehler in Büchern entdeckt, deshalb wollte ich jetzt nicht den Erbsenzähler spielen. Normalerweise sind das nämlich keine Volt (V), sondern Kilovolt (kV).

Übrigens: dein erster Satz in dem Post über diesem hier: Du meinst doch 2 Und 3, und nicht 1 und 4, stimmts ?


Ja mopet, die Regel nach Lenz hat etwas damit zu tun. Das, was der Heinrich da mal festgestellt hat, spielt da eine Rolle. Daraus wurde auch einmal ein Spruch abgeleitet: "Induktivitäten den Strom verspäten" heisst es. Also wenn du das mal hörst, denke an den Physiker Heinrich Lenz.


Der erste Ausschlag, das was du als "spitze weiter vorne bezeichnet hast":
Am Anfang schließt der Unterbrecherkontakt, sinngemäß. Bei dieser Zündung hat man keinen Unterbrecher, sondern einen Transistor im Motorsteuergerät. Dieser schließt, und dann fließt Strom. Der Primärstromkreis ist geschlossen. Das ist dann der erste Ausschlag: das schließen des Primärstromkreises. Nach dem Schließen des Primärstromkreises fließt Strom durch die Primärspule. Dadurch schneidet ein Magnetfeld die Sekundärspule. Und das sorgt auch für diese Schwingungen des ersten Ausschlages. Schließlich nimmst du die Sekundärspannung auf und kannst dadurch auch Rückschlüsse auf die Primärspannung ziehen. Hast du das verstanden ? Das Bild zeigt die Sekundärspannung, und daraus schließt man auf die Primärspannung ! Darauf will ich hinaus. Du siehst NICHT die Primärspannung, du schießt auf sie. Hast du das verstanden ? Die erste Spitze besagt, das der Primärstromkreis geschlossen wird. Durch einen Transistor im Motorsteuergerät. Strom fließt durch die Primärspule.



Ausstoßtakt: Ja, es wird in selbigen gezündet. Es zündet schließlich immer Zyl. 1 & 4 zusammen. Beide Zündkerzen hängen schließlich an einem gemeinsamen Ausgang. Der Strom "zweigt" sich somit, um es einmal so auszudrücken.



Weil du das e/m Feld ansprichst: Nun ja, damit hat es ein wenig zu tun. Elektrik muss man schießlich im Gesamten sehen. Das eine hat immer in irgendeiner Weise mit dem anderen zu tun. Ein Beispiel: Der spezifische Widerstand schließt den elektrischen Leitwert nicht aus. Ich denke du weisst wie ich es meine. Aber ob man in diesem Fall nun wirklich von einem e/m Feld
sprechen kann, vermag ich, sorry, nicht genau schreiben zu können.



Alles klar ? Sonst noch was? CAN Bus ? War da noch was ? Irgendwas ?
mopet
Mensch Mensch Mensch bist Du engagiert. Danke Mann

Ich will mal so sagen, in Sachen Physik bin ich nicht ganz unbedarft. Leistungskurs. Aber mir fehkt es an der praktischen Erklärung in solchen Fällen. Die grundlegenden Sachensprich Induktion und der gleichen ist mir klar, auch das Rückschluss ziehen auf den Primärstromkreis und das auf den Bildern der Sekundärstromkreis abgebildet ist. Aber(das hab ich Dir voraus), Du weißt ja nicht wie weit meine physiklischen Kenntnisse gehen, aber ich... :)

Jtzt mal im Ernst: Die Aufgabe hat er von Seinem Meister bekommen.

Bin jetzt verwirrt. Ich meinte Zylinder 1 und 4. Wenn Du sagst, das meistens n der Achseneinteilung kV gemeint ist, dann versteh ich das ganze erst recht nicht. Erklär mich für blöde, aber die Zündspannung liegt doch im Schnitt sag ich jetz mal bei 10kV. Deshalb bin ich davon ausgegangen, dass der lange Ausschlag der Zündzeitpunkt ist. Wenn Du jetzt aber sagst ich müsste das Bild jetzt an x-/ und y-Achse spiegeln, dann geh ich von Min und Max des normal ausschlags aus und erreiche eine Spannung von 7kV. Richtig? Der Haufen der dahinter kommt(also auf dem Bild davor, alles klar?) ist dann das Ausschwingen(Brennspannung?). Soweit so gut.

Welches ist jetzt nun die gute Zündspule. Wenn ich mir das jetzt nochmal alles durchn kopp gehen lass müsste ich mich geirrt haben und Zyl1 und Zyl4 sind i.O.

Was ist dann aber der starke Ausschlag nach dem Ausschwingen?


MFG Mopet und nochmal Danke für Deine ausgiebigen Antworten
mopet
Hab mir das Ganze jetzt nochmal durch den Kopf gehen lassen. Ist vielleich der starke Ausschlag nach unten die Abbrennspannung, da sich der Druck ja dann bei "Durchzündung" schlagartig erhöht? Wenn dem so ist, dann ist also Zyl1 und Zyl4 in Ordnung und 2 und 3 arbeitet nicht richtig?


MFG Mopet

Hier mal noch ein Bild von Zyl4


Bearbeitet von - mopet am 08.02.2009 23:33:56
Bardock
Danke für das Lob mopet.

Ja, ich weiß nicht wie weit deine LK Phsikkentnisse gehen. ;)

Wegen den Kilovolt: Es gibt bei der Zündspannung keine allgemeingültie Aussage, wie hoch diese liegt. Sie kann auch bei 30 KV liegen. Es kommt eben auf den Motor an, auf die Verdichtung, die Temperatur, die Kraftstoffmenge, usw. usf.


Wegen der Spiegelung der beiden Achsen. Ich meine es so: es steht auf dem Kopf.

Ein Vergleich. Bist du fit wenn es um Multimeter geht ? Folgendes: Multimeter Pluskabel auf Batterie Plus und Minuskabel auf Minus. Auf dem Display erscheint die Voltzahl. Wenn du nun das Pluskabel auf den Minuspol hälst und das Minuskabel auf den Pluspol, hast du ein negatives Vorzeichen, also ein Minuszeichen auf dem Multimeterdisplay stehen. Die Voltzahl bleibt die selbe.

Klappe das Oszibild einfach um. Es steht auf dem Kopf. Das ist alles.

Dein Kumpel hat es also von seinem Meister und soll sich Gedanken darüber machen. So ist das also. Sags doch einfach, ist doch nix dabei. ;)
Ich habe es mir wirklich von Anfang an gedacht das da was nicht sein kann, denn Lehrbuchbilder sehen anders aus.

Die gute, funktionsfähige Zündspule ist die von Zylinder 2 & 3.
Das obere Oszibild.
Man erkennt den Schließwinkel, den Anfang des Primärstromes, eine deutliche Zündspannungsnadel, die Brenndauer (Zündfunkendauer) und den Ausschwingvorgang.
Alles schön ersichtlich.



Das zweite Bild, die Zündspule für Zylinder 1 & 4, zeigt ein Fehlverhalten auf.
Das untere Oszibild.
Die Primärspannung ist nich so hoch wie auf dem ersten Bild, aber das muss nicht automatisch bedeuten, das sie defekt ist.
Es ist folgendes ersichtlich: Die Zündnadel ist sehr gering, das heisst, das eine geringe Zündspannung vorliegt.
Mögliche Gründe dafür: zu geringe Kompression auf den betreffenden Zylindern, Elektrodenabstand der Zündkerzen zu gering, Sekundärwicklung defekt, in welcher Form auch immer, sprich: thermisch überlastet, zu geringer Widerstand, usw.Der Ausschwingvorgang ist überlagert mit Schwingungen. Dafür kann eine verruste Zündkerze verantwortlich ein, die wiederum durch ein zu fettes Gemisch kommt. Das wiederum wegen defekten Einspritzventil und noch mehrere Sachen.


Wegen dem Ausschwingen: wie schon geschrieben, "Grau, teurer Freund, ist alle Theorie" hat Goethe in seinen ersten Teil der Tragödie geschrieben. Recht hat der Wolfgang ! Jedes Oszibild sieht etwas anders aus, und zu genau kann man die Ampliduten auch nicht nehmen. Wegen ein paar Volt rauf oder runter muss man sich nicht verrückt machen.


Also: Zündkerzen begutachten, Kompression checken, die Ansteuerung prüfen (diese wird oftmals mit 5 Volt vom Motor-SG beaufschlagt), Sekundärspule durchmessen (ca. 8 Kiloohm, kommt aber immer auf die Spule an), wobei man sich darauf in der Praxis nicht immer verlassen kann. Ohmische Messungen sind nicht immer das wahre.


Sonst noch was ? Fragen ? Irgendwas ? Egal zu welchem Thema.



Edit: dein Post entstand, wärend ich meinen noch schrieb.

Aha, ein neues Bild. Na, so kongruent, also flächendeckend, ist es gar nicht wie du im ersten Bild geschrieben hast. Du hast geschrieben es sei gleich, das war deine Wortwahl. Das meine ich nicht mahnend oder negativ, nur feststellend.

Schreib ich ja die ganze Zeit, kein Bild gleicht dem anderen.

Es verhält sich im Prinzip genauso. Die Zündspannung ist gering.

Übrigens: Ich nehme immer an, das es sich auch wirklich um ein Bild wärend der Zündung im Kopressionstakt handelt. Weil: du kannst auch die Zündung aufnehmen, wärend im vierten Takt gezündet wird. Also in einen Leertakt. Ist also der Ausstoßtakt. Dabei arbeitet die Zündung gegen den Ausstoßdruck, und der beträgt ein paar Bar. So um die drei Bar rum. Das Bild wäre das selbe Bild wie ein "Gutbild", lediglich die Zündspannungsnadel fällt sehr gering aus.

Bearbeitet von - Bardock am 08.02.2009 23:56:40
CrAsHoVeR
Alter Schwede, ich weiß es nicht von was ihr hier labbert, aber ich finde es toll dass es Member wie Bardock gibt, die sich die Zeit nehmen dass so ausführlich zu erklären! Super!
mopet
Auch meine Kenntisse bezüglich des Vorzeichens und was ein Potetial ist und das da das Vorzeichen eigentlich keine wirklich Bedeutung hat sondern nur die Messrichtung relativ zur elektronenrichtung angibt.

Aber das tut nichts zur Sache. Ums mal so auszudrücken mir fehlt einfach die Praxisbezogene Awendung. Mein Kumpel kriegt wenigstens solche Fragen gestellt. Ich bin selbst auch Lehrling(noch) aber solche Auswertungen wurden bis jetzt bei mir weder im Betrieb noch in der BS dran genommen. Das regt mich zwar etwas auf, aber egal. Es soll ja Foren geben in denen man sich auch etwas erklären lassen kann. ;)

Also ist der der starke Ausschlag der Entstehungszeitpunkt des Zündfunkens. Der linkeste Ausschlag von allen ist der Aufbau der Primärspannung. Wird dieser ausgeschalten entsteht der Zündfunke aufgrund der viel stärkeren Induktion beim Ausschalten, da Selbstinduktion nicht mehr hemmt und vorallem der Verdichtungsdruck größer ist.

Deine Elektrokenntnisse sind ja sehr gut wie ich lese. Ist doch richtig, wenn ich davon ausgehe, dass aufgrund des höheren Drucks mehr Gemisch die Elektroden isoliert und somit der eigentliche Potentialunterschied entsteht. Ist ja im Prinzip wie bei potentieller Energie. Gleiche Höhe=gleiche Energie. So funktioniert ja auch die Erzeugung in einer Spannungsquelle(in etwa). Würde man beide Pole direkt verbinden, bringt man sie auf gleiche Höhe und die Energie relativ gesehen gleich.

Verbessere mich bitte wenns falsch ist oder gib mir andere Denkanstöße.
Man unterhält sich selten mit Leuten auf einem derartigen Wissenstand. In der Berufsschule kann mir keiner das Wasser reichen. Damit möchte ich mich jetzt nicht rühmen, sonst würde ich ja wohl auch keine Fragen in ein Forum stellen. Bloß unterhaltungen auf diese Art sind meist ur mit den Lehrern möglich und da steht man schnell als Streber da. Mir gehts zum Glück selten so, da ich den Zitat meines Kumpels: "I-Bolzn" sehr ungern zeige.


MFG mopet
mopet
Zitat:



Übrigens: Ich nehme immer an, das es sich auch wirklich um ein Bild wärend der Zündung im Kopressionstakt handelt. Weil: du kannst auch die Zündung aufnehmen, wärend im vierten Takt gezündet wird. Also in einen Leertakt. Ist also der Ausstoßtakt. Dabei arbeitet die Zündung gegen den Ausstoßdruck, und der beträgt ein paar Bar. So um die drei Bar rum. Das Bild wäre das selbe Bild wie ein "Gutbild", lediglich die Zündspannungsnadel fällt sehr gering aus.

Bearbeitet von - Bardock am 08.02.2009 23:56:40

(Zitat von: Bardock)




Jetzt verstehe ich, was Du meinst mit "aufnehmen" *mitFaustanKoppHau*
Mit dem Oszi aufnehmen...Ich dachte Du redest von Energie aufnehmen. Ich Depp...Hätt ich das eher verstanden hätte ich eher das Bild mit reingenommen. Alles klar. Das entwirrt mein Gehirn etwas. Jetzt noch das Bild von Zylinder3 um das Ganze abzurunden. Sorry, dachte am Anfang zwei Bilder würden reichen
Bardock
Danke Daniel für das Lob. Ich weiß es zu schätzen.

Mopet auch danke.

Nee, passt schon mopet, ich verstehe dich schon richtig. Das hat mit streben oder so nichts, aber wirklich rein gar nichts zu tun. Wenn andere in der BS das anders sehen, haben sie keine Ahnung, weder vom Lehrstoff, noch zwischenmenschlich gesehen. Ihr seid also zwei Mechatronikerlehrlinge. So ist das also. Ok.

Du hast noch einiges falsch verstanden. Macht aber nix, das kriegen wir schon alles. Aber jetzt muss ich auch mal pennen....

Ich habe mich auch die ganze Zeit noch rhetorisch (relativ) zurückgehalten und alles leicht verständlich ohne Termini, also Fachbegriffe, erklärt.

Wird schon werden mopet, wird schon.

PS: Bin mal gespannt was deines Kumpels Ausbilder sagt.




Edit: und wieder entstand deinerseits ein Post, wärend ich meinen verfasste.

Ja, ich meine mit aufnehmen: "mit dem Oszilloskop ein Spannungsverlaufsbild" visuell sichtbar machen. Ich ging die ganze Zeit davon aus, du weisst das.
Dachtest du mit Energie aufnehmen etwas aufnehmen wie ein Kondensator ? Wenn ja, dann: nein, das wäre ja ganz verkehrt..........

Bild Zylinder 3: Passt soweit, aber die Zündkerze ist verschlissen. Die Masselektrode wird schon spitz sein. Ein Zündkerzenwechsel ist angebracht. Und diesmal wurde das Messkabel richtig angeschlossen.



Bearbeitet von - Bardock am 09.02.2009 00:42:46
mopet
Na dann penn ma schön und ich bin gespannt, was ich noch falsch verstanden habe. Vielleicht hab ich mich auch nur schlecht ausgedrückt. Werden wir morgen sehen.

MFG Mopet
mopet
So, ich muss jetz nochma was schreiben.

Ich weiß, daß wir hier nur den Sekundärkreis ablesen.

Linker Ausschlag: Spannung um Primärkreis wird aufgebaut und es wird eine geringe Sapnnung im Sekundärkreis induziert.

Unterbrechnung -> Zündfunke (egal wie er aussieht)-> Abbrennfunke -> Ausschwingen.

Bei 2 und 3 ist Zündungsmäßig alles i.O. bis auf dass die Kerze bei 3 runter ist.

Bei 1 und 4 ist womöglich die Ansteuerung defekt. 1 & 4 hat vielleicht noch geringe Kompression und oder Elektrodenabstand passt nicht, abzulesen aus der geringen Zündspannung.

Das ist mein derzeitiger Stand der Dinge. Da Du das ganze ja sehr gewissenhaft beantwortest bin ich auf die Kommentierung meiner anderen Posts noch gespannt bezüglich der noch nicht verstandenen Dinge

MFG Mopet
Bardock
Genau genommen sind alle Zündkerzen relativ verschlissen, ist aber nicht wichtig. Das ist schon wirklich eine Feinheit.

Zu den Bildern Zyl. 1 und 4 noch eine Ergänzung: Die Zündspule selbst kann auch defekt sein. Die Sekundärwicklung kann schadhaft sein.

Sonst passt es im Groben. Auf die Feinheiten kommen wir noch zu sprechen/schreiben.

Bedenke immer: ein "nicht i.O Bild" kann ihre Ursache auch ausserhalb der Zündanlage haben. Kompression oder Einspritzung z.B.

Bearbeitet von - Bardock am 09.02.2009 06:40:45
mopet
Hey bardock,

kann heut leider nicht schreiben. Schreib grad vom Handy aus. PC is im After. Aber lesen würde gehn. Ist aber net das Wahre.


Meld mich wenn er wieder geht.

mfg mopet
Bardock
Na klar, schreib einfach wenn du kannst.

Mopet, schreib mal genau zu welchen Zeitpunkt die Bilder aufgenommen worden sind.
Wie viele Bilder kann dieses Oszi GLEICHZEITIG aufnehemn ?
Wurden also vier Bilder gleichzeitig aufgenommen ?
Weil da was von Messkanal 3 steht.

Wenn ja, welche Bilder GENAU wurden gleichzeitig aufgenommen.

Die genauen Umstände wären schon gut.
Vielleicht ergibt sich dann noch was.......

Bearbeitet von - Bardock am 09.02.2009 21:54:24