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Broznschwem
Hauptthema:
Hallo an alle,

kurz zu meiner Person:

Ich bin 22 Jahre alt, lebe mit meiner Partnerin zusammen und bin zurzeit in einem VW-Audi Autohaus als Teiledienstmitarbeiter tätig. Nebenher mache ich eine Ausbildung zum NORA-Betreuer , was soviel wie ein Vertreter für Werkstattkunden für VW-Teile, ist. Ich betreue also freie Werkstätten. Dies wurde mir aufgebrummt und ich mache es keineswegs freiwillig. Leider liegen mir Vetretertätigkeiten überhaupt nicht, bin aber trotzdem leider der einzige im Betrieb der fachlich geeignet dafür ist. Denn ich bringe das nötige KFZ-Know How und Allgemeinbildung mit. Vorher machte ich eine Lehre als Teiledienstler in einem BMW Autohaus, konnte dort leider nicht bleiben. Hängte noch ein Jahr innerbetriebliche Ausbildung als Karosseriebauer dran. Doch, wie gesagt, ich mag meine jetzigen Job nicht. Ich bin sehr unterbezahlt (957 Euro netto) und das als Fachkraft und die Marke an sich sagt mir überhaupt nicht zu und ist BMW meilenweit entfernt, ohne eine "Markenbrille" zu tragen, und das in den meisten Bereichen.
Das die Bezahlung nicht zum Leben reicht (30km Arbeitsweg) dürfte wohl klar sein. ich komme zwar sehr gut klar damit aber es bleibt nix zählbares über. und man lebt nur einmal. ich bin unterfordert und komme abends nachhause mit dem gedanken, nichts erreicht zu haben. wie, als ob ich den tag verschenkt hätte. schade um die zeit.
Durch etwas Glück und die aneinanderkettung mehr oder weniger unglücklicher erreignisse könnte ich evtl. eine stelle als triebfahrzeugführer (gut deutsch: lokführer) bekommen. das heisst: 1 jahr bezahlte ausbildung 1200,- netto und dann 1500,- + zulagen bis max 330 euro. aber auch schicht, doch meine holde ist als kinderkankenschwester (auch unterbzahlt, es geht um das leben von neugeborenen, völlig unterbesetzt!!) auch im schichtdienst. deshalb wäre das auch kein problem.
Oder:

Ich drück nochmal die Schulbank sprich BOS (mittlere reife+lehre breits fertig) und studiere dann (das köpfchen dazu hätte ich, war vor jahren nur zu faul um weiter zu lernen), wobei dann jeweils nur 2 bereiche in frage kämen: Wirtschaftsinformatik oder Mediendesign (erstes bevorzugt) da ich in der nähe bleiben will wegen haus! . Ich würde 380 eruo bafög, 150 euro kindrgeld sowie 80 euro fahrgeld erhalten = 620 euros

Nebenbei würde noch ein 400 Euro Job reichen und ich hätte den gleichen Verdienst wie jetzt aber bin FULLTIME beschäftigt.

So viele Fragen, veilleicht kann mir jemand helfen. ein statement würde auch reichen. :D

gruß
Doc. Watson
Boar... 957 Tacken ist echt wenig.

Schwer dir etwas zu raten aber ich würde die Chance des Geldes wegen als Treibwagenführer wahrnehmen. Ich persönlich hätte aber auch keine Lust nochmal zur Schule zu gehen oder zu studieren, wobei deine zweite Möglichkeit für mich nciht so attraktiv erscheint.

Frage ist, ob du nicht ausschließlich deinem Job bei BMW nachtrauerst und dich bei der Bahn nach gewisser Zeit wieder genauso fühlst wie jetzt?

Ich arbeite auch Schicht. Es ist sicher mit Nachteilen verbunden, aber man muss sich halt heute auch dem Markt anpassen. Es arbeiten sehr viele Schicht. Wenns mit dem Familienleben passt, dann ist es nicht so schlimm, wie immer behauptet wird.
Broznschwem
Schicht wäre ja kein Problem. Aber beim studieren wäre es ja kein Problem mal etwas kürzer zu treten (kein Cabriofahren usw.), aber tret ich doch momentan eh schon recht kurz. :-)
Die Triebefahrzeuggeschichte wäre sehr interessant und werd ich wohl bei erhalt (*daumendrück*) auch wahrnehmen. Denn auch das lerne ich "was dazu". Und ich will nicht auf diesem Stand bleiben.


Bearbeitet von - Broznschwem am 07.10.2008 20:14:35
Bardock
Hallo Roman,

ums kurz zu machen: Das Studium ! Klarer Fall. Wenn du es von dir aus selbst machen würdest, dann renne morgen sofort zur BOS Anmeldung.

Wenn du als Lokführer Schichtdienst hättest und deine Freundin auch, ist nicht gesagt das ihr dann immer zur selben Zeit Dienst habt, nicht das es dann zufällig so fällt, das ihr euch kaum seht. Könnte schließlich auch sein.

Es ist auch so, das es unter den Ingeneuren weniger Arbeitslose gibt. Sprich: sicherer einen Job.

Also ich könnte noch ewig so weiterschreiben, aber ums kurz zu machen: studiere. Die paar Jahre gehen auch um.

Wenn dich deine jetzige Tätigkeit als Betreuer von nicht organisierten Rabattberechtigten Abnehmern (oder wie das noch schnell heißt) ohnehin nervt, dann würde ich nicht überlegen sondern sofort zur BOS rennen. Besser gestern als heute.



Gruß Bardock
Broznschwem
Ok das ist doch mal eine klare Ansage. Es wird sehr sehr viel Selbstdisziplin erfordern. Aber das rauchen konnte ich mir nach 6 Jahren "Lungenteerung" und ewigem Keuchhusten auch abgewöhnen. Und das von heute auf morgen.
Nur:

Studium = flexibel sein (wohne auf dem Land)

Nächste Fachhochschule ist 40km weg.

Das wäre das einzigste was mich daran hindert, wg. Haus und Freundin.

PS: Es heisst Nicht organisationsgebundene rabattbegünstigte Abnehmer kurz NORA (nicht die von Thomas Anders :-) )

Bearbeitet von - Broznschwem am 07.10.2008 20:19:16
Bardock
Wusst ichs doch, in die Richtung gehts mit dem NORA ;)

Wenns an der Selbstdisziplin nicht mangelt und am Hirn, dann studiere. Zaudere nicht.

Denk mal 15 Jahre weiter: ob du dann einen Zug fährst oder irgendwas als Ingenieur prüfst haut dann keinen mehr vom Hocker, dich selbst am wenigsten. Denn dann ist es auch "nur" eine "Tätigkeit", der du dem Geld wegen nachtgehst.

Aber als Ingenieur kannst du mehr Geld verdienen später mal. Ich kenne selber einen Lokführer, noch von der Schule früher, und mehrere Ingenieure. Also die Ingenieure verdienen mehr.

Achtung @ all: Ich will nix hören von wegen "da kann man auch viel verdienen" oder so. Ich will nur sagen, das man als Ingenieur, egal welche Fachrichtung nun, einmal mehr verdient werden kann als mit einer Lokführertätigkeit. Und das stimmt. Also keine Detaildiskussion bitte.

Roman, sie mal: Du fährst jetzt schon 30 km, na die 10 KM mehr würde ich in Kauf nehmen, und zwar ohne mit der Wimper zu zucken. Und wenn ich mein Auto verkaufen müsste und einen kleinen günstigen sparsamen Corsa Modell A nehmen müsste, ich würde es tun, sofort. Und wenn ich Zug fahren und jeden morgen um 06:15 am Bahnhof stehen müsste. Die paar Jahre gehen auch um und ein stabiles Umfeld (Haus & Freundin) ist auch vorhanden, sodass du eine "Stütze" (Kopfsache) hast.


Mein Tip für deine nächsten 15 min. : Die Homepage der für dich zuständigen BOS !



Broznschwem
bin grad dabei....
Bardock
Sehr Gut, sehr sehr gut !

Kannst mich/uns auf´m laufenden halten wennst magst.....
Canis_Lupus
Buenos Dias,

das mit dem Geld ist ja gut und schön, aber denke bitte auch an deine Beziehung.
Wie einer meiner Vorredner schon sagte, kannst du mit sicherheit nicht davon ausgehen dass deine Frau gleiche Schichten hat wie du.
Ich für mich habe festgestellt, dass Geld eher zweitrangig ist. Was helfen dir 500 euro mehr im Monat, wenn du allein und unglücklich bist und dich nach Nähe und so sehnst.

Ich denke in deiner Situation wäre auch das Studium kein schlechter weg- wenn man alle genannten Fakten von dir zusammenzieht. Wenn du dann noch ein kleines finanzielles Polster haben solltest, auf welches du im Bedarfsfall zurückgreifen kannst. dann ist das doch optimal.

Leider kann dir heutzutage niemand mehr einen Job garantieren.Es gibt auch genug studierte Leute die arbeitssuchend sind....aber halt eher weniger als z.b leute ohne schulabschluss (was sich ja fast von selbst versteht).

Also in diesem Sinne- denk an deine Zukunft und drüber nach wo du dich in 0-15 Jahren sehen willst und auf was du im Leben wert legst.

Liebe Grüße aus der Hauptstadt

Bearbeitet von - Canis_Lupus am 07.10.2008 21:30:38
Tiefflieger
Drück wieder die Schulbank..

Bin jetzt 24.. hab mit 19 1,5 jahre bei der Bahn im Schichtdienst gearbeitet, dann 17 Monate Bund mit Auslandseinsatz.. quasi die ganze Zeit weg.. und jetzt auch wieder seit über nem jahr im Schichtdienst bei Siemens..

Die Kohle ist ok, aber immer noch zu wenig das dein Privatleben völlig leidet, Beziehung, Gesundheit und vieles mehr..

werd mich demnächst auch schlau machen und wieder die schulbank drücken das ich da rauskomm..
mikV8
Vielleicht mal noch ein Tip von meiner Seite.
Denkt bitte daran, dass man als Ing. nicht zwingend auch eine solche Anstellung finden muss.
Es ist sicherlich richtig, dass es im Verhältniss weniger arbeitslose Ings gibt, aber das liegt auch daran, dass viele einfach völlig überqualifiziert in Jobs stecken, für die weit weniger Quali notwendig ist. Wenn man als Arbeitgeber die Wahl hat, dann nimmt man halt lieber den höher qualifizierten, wenn e nicht grad zwei linke Hände mit jeweils 5 Daumen hat ;-). Bezahlen muss man ja eh nur nach Anforderung des Jobs.

Eine sinnvolle Statistik an dieser Stelle wäre, wie viele unterbezahlte Ings. es gibt.
Da würde sich mancher sein Studium nochmal überlegen, da dies oft auch mit Entbehrungen verbunden ist.
Ich möchte jedoch definitiv nicht davon abraten (hab's ja selbst gemacht), aber dennoch auf gewisse "Randerscheinungen" hinweisen.
Für mich gab's zumindest keine finanziellen Einschränkungen, da ich das Ganze berufsbegleitend gemacht hab. Im Fall von Bronzschwem ist das wohl aber eher unwichtig, bei dem Verdienst.

Gruß Mirko