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T H E M A     R Ü C K B L I C K
NullAhnung
Hauptthema:
​Hallo zusammen, 

habe mich gerade hier angemeldet, weil ich etwas verunsichert bin. Habe mich schon ein bisschen durchs Forum gesucht aber natürlich nicht alles gelesen. Einige Abkürzungen und Fachgespräch verstehe ich auch nicht zu 100% , da ich Laie bin .Deswegen eröffne ich ein eigenes Thema. Bestimmt wurde das schon 100 000 mal gefragt (sorry dafür) aber meine eigentliche Antwort habe ich noch nicht gefunden. 

Zum Thema. Versuch es kurz zu machen:
Ich will mir wieder einen BMW holen, nachdem mein vorheriger WTS ist nach Unfall.  Diesmal einen E46. Habe einen gefunden. 
Ein BMW 320i mit 170 PS, Bj 04/2004. Wenn ich richtig recherchiert habe, dann ist das ein M54B22 Motor oder? Sofern das stimmt habe ich das jetzt erst rausgefunden. 
Also, ich habe den im Internet gesehen, hat gefallen.
War dann mal wegen etwas anderem in der Werkstatt, zu der ich immer gehe (Freie WS) und hab den mal gefragt was er von dem Modell halten würde. Den Herren kenne ich noch nicht wirklich. 2 mal gesprochen bislang . Recht  wortkarg. Hatte bislang immer nur Kontakt mit dem Meister. Der ist aber selten mal da. Seine Aussage " 170 PS würde ich die Finger von lassen. 150 PS ja, aber nicht 170 PS Motor" Fragte ihn warum und als Begründung nannte er " Wenn es schlecht läuft verbrachen die 1 l auf 100/200km (!) . Ist ne Krankheit bei denen, dann muss der Motor  raus und alles und das wird richtig teuer. " ZITAT ENDE. 
So. Was dann defekt wäre oder so hat er nicht gesagt. Nur das. Keine Ahnung , ob der Verbrauch überspitzt dargestellt wurde oder er das ernst meint.
Ich habe dann danach gegoogelt und, weil ich  zu dem Zeitpunkt nicht wusste wie der Motor heißt, einfach nach dem Modell + Ps Zahl ivm Ölverbrauch usw. gegoogelt. Ja ich fand ein bisschen was aber nicht definiert als TYPISCHE Krankheit speziell dieses Modells. Auch von 320 mit 150 PS war da die Rede usw. Also nicht so, als würde ich zb. nach e46 316 Steuerkette  googeln.

Da der Besichtigungstermin und ein Werkstatt Check Termin (Privat Verkauf) schon feststanden für den nächsten Tag habe ich das auch gemacht.  
Und was soll ich sagen . Der fuhr sich super. Viel ruhiger und leiser und auch irgendwie "robuster" als mein Vorgänger 320i E90 . Hatte ja nur 4 Zylinder , vielleicht deshalb. 
Ich hab mich ein bisschen verguckt in das Auto gebe ich zu. Haben verhandelt am nächsten Tag und der Preis passt. Hab mündlich zugesagt. Dennoch hängt die Aussage von meiner Werkstatt über mir und lässt mir keine Ruhe irgendwie. Aber jetzt erst. Hab aber auch verpeilt zu fragen , wie viel Öl er so bislang verbraucht hat beim aktuellen Besitzer . Wobei man da ja auch nicht weiss, ob er da die Wahrheit sagt oder ihn insgeheim genau deshalb los haben will. Ölwanne und Ventildeckeldichtung wurden mal getauscht. Bin wie gesagt Laie aber hielt das jetzt nicht für ungewöhnlich zumal man gerade das ja häufiger liest. Oder ist das doch verdächtig im Bezug auf den Ölverbrauch? Ich weiss, dass der letzte Ölwechsel im Juni 2020 war und er seid dem 11.000 km gefahren ist, falls das was hilft.
Habe noch nicht unterschrieben oder bezahlt. Mündlich zugesagt. Ich find den klasse aber wie gesagt was ist das da mit dem Öl Verbrauch bei den Motoren? Der Kumpel ( BMW interessierter) den ich zuvor danach fragte , ob er mal was davon gehört hat, kannte da nichts ungewöhnliches in der Hinsicht. 

Also zu meinen Fragen. 
-Wie viel Öl Verbrauch ist den normal ?
-Hat dieser Motor von sich aus einfach einen erhöhten Verbrauch (also ist bei dem einfach so) oder ist das wirklich eine typische Krankheit ? 
-Falls das eine Krankheit ist, kann man das einfach so hinnehmen und fahren oder muss das repariert werden weil sonst was anders kaputt geht o.ä. ?
Versteht ihr was ich damit meine? 

Hab wirklich keine Lust gehabt nochmal in meiner Werkstatt zu fragen weil man dem alles aus der Nase ziehen muss und er ja gleich "abgeriegelt" hat als er 320i 170 PS hörte.
Den Verkäufer werde ich aber nochmal löchern vorher. 
Wäre schön, wenn Ihr mir da etwas dazu sagen könntet. 
lG Daniel
323i-e36
"Ich weiss, dass der letzte Ölwechsel im Juni 2020 war und er seid dem 11.000 km gefahren ist, falls das was hilft."

haste denn mal nach dem Ölstand geschaut ob der passt ? lag im Kofferraum, Fußraum irgendwo nen Kanister Öl rum ? 

wie sah der Wagen von unten aus trocken ? Motorraum trocken ? 

welche Laufleistung ? 

2 Tipps  kann ich dir geben, lass die Finger von alten Bmw Fahrzeugen außer du hast einen Kollegen dabei der Ahnung hat Kfzler o.ä oder lass einen Gebrauchtwagen check machen & schau dir den Verkäufer an 

 

Bearbeitet von: 323i-e36 am 09.05.2021 um 19:23:54
uli07
 

​Wenn es schlecht läuft verbrachen die 1 l auf 100/200km (!) . Ist ne Krankheit bei denen, dann muss der Motor  raus und alles und das wird richtig teuer. " ZITAT ENDE. 

lG Daniel
(Zitat von: NullAhnung)


  Ein Liter auf 100/200 Km. Säuft der Meister oder nimmt der Drogen.
Klar, der ein oder andere Motor nimmt ein wenig mehr Öl. Vor allem wenn der Motor schon reichlich gelaufen hat.
BMW gibt die Motoren allgemein mit bis zu 1 Liter auf 1000 Kilometer an. Sollte es mehr werden könnte was kaputt sein oder der Motor hat nur Kurzstrecke gelaufen. Aber ein Motor der 5 - 10 mal soviel braucht? Nie
NullAhnung
Hi, danke schon mal für deine Antwort. 

"haste denn mal nach dem Ölstand geschaut ob der passt ? lag im Kofferraum, Fußraum irgendwo nen Kanister Öl rum ? "
Nein hab ich total verpeilt , echt. Ich habe mich sehr auf Geräusche, Fahrgefühl konzentriert und das, was ich schon wusste (siehe gleich unten) .
Öl Kanister waren keine da. FZ war innen sehr gepflegt. Außen auf den ersten Blick auch. 

"wie sah der Wagen von unten aus trocken ? Motorraum trocken ? 
2 Tipps  kann ich dir geben, lass die Finger von alten Bmw Fahrzeugen außer du hast einen Kollegen dabei der Ahnung hat Kfzler o.ä oder lass einen Gebrauchtwagen check machen & schau dir den Verkäufer an i"
Da muss ich etwas ausholen. 
Habe darauf geachtet ob irgendwo Pfützen liegen oder was tropft vor Ort. Ich sah 2 kleine Tropfen als meine Begleitung zurücksetzte. Mehr nicht. Motorraum von oben trocken. Was zu sehen war für mich. Ich habe darauf geachtet, weil der Herr (wie gesagt privat Verkäufer) bereits beim ersten Kontakt sagte, dass die Ölstandkontrollleuchte nach dem Start für 10sec leuchtet und dann wieder aus geht und nicht mehr angeht. Weil genug Öl drin wäre , hätte er mit seiner WS gesprochen. Sei der Ölstandsensor. Beim nächsten Ölwechsel tauschen. Ich dachte mir wenn es das ist nehme ich das hin wenn der Preis allerdings am ende passt. TÜV ist neu gemacht worden vor knapp einer Woche vor Besichtigung. Hat also jetzt 2 Jahre.
Dann sind wir zum Gebrauchtwagencheck gefahren. Dort kam raus, dass er unten feucht ist. Vorher das kommt konnte er natürlich nicht sagen weil der ja nicht auseinander genommen wird vor Ort. Sonst alles bestanden. Querlenker neu und wie gesagt Ventildeckeldichtung und Ölwanne wurde mal gemacht weiß aber nicht wann. Die Ölstandkont. sah ich selbst. War echt nach paar sec weg und kam nicht mehr. 
Das man bei einem FZ diesen alters ggf was "hinnehmen " muss war mir aber klar. Im Vergleich zu denen, die ich mir noch angesehen habe, war dieser sonst top. Als Beispiel- in einem ist mir kotz übel geworden bei der Fahrt weil es non stop nach Russ gerochen hat. Ein andere rauchte hinten blau. Von Rost will ich gar nicht anfangen. 
Bei meinem vorherigen musste ich zwischen den Intervallen immer  Liter nachkippen . 320i E90 . In den musste ich viel stecken, obwohl der jünger war.....
Hatte irgendwie ein gutes Gefühl diesmal und hab ordentlich Puffer rausgehandelt. Auch die Familie wirkt sehr nett und Bodenständig. Die waren sichtlich überrascht, als ich denen das Protokoll vom Check überreichte. Sie hat das FZ gefahren überwiegend. 
Mich schreckt jetzt eher die Aussage ab , dass der Motor soviel öl fressen soll. . . .  Also diese pauschale Aussage von meiner WS generell 320i e46 170 ps- nein . 

"welche Laufleistung ? "
200000

 
NullAhnung
Hallo Uli, 
dir auch danke für  die Antwort. Das kam mir auch irgendwie krass vor. Weiss nicht ob das bewusst überspitzt sein sollte. Mich verunsicher so pauschal Aussagen aber da ist ja auch oft was dran. Ich hatte Jahre lang einen 316 Bj 1996. War bereits 10 Jahre alt , als ich den holte und der war TOP . Hatte nichts. ich hab den leider heiss gefahren weil ich dachte bis zur Ausfahrt pack ich das noch. 
Der 320i E90  hatte weitaus mehr Probleme . Da fand ich den Öl Verbrauch auch etwas merkwürdig. Musste zwischen den Intervallen 1l rein tun. Wollte der Bordcomputer so. Aber auch erst im letzten Jahr.  
SHiFTY-59
Die 1L auf 100/200km waren für die meisten Fälle überspitzt. Ein Faktor 10 kleinerer Verbrauch ist realistisch bei der Mehrzahl der M54-Problemmotoren. Falls man auf die Aussagen im Netz irgendwas geben kann kommen Verbräuche von 1L auf wenige hundert km tatsächlich vor. Wie gesagt, "falls".
Aber die Aussage zeigt, dass es sich um ein gängiges Problem bei diesen Motoren handelt. Was es auch tatsächlich ist. Eigentlich findet sich die Thematik daher auch im Netz. Stichworte "M54" und "Kolbenringe".
Normal sind laut BMW 0,5 bis 1 L auf 1000 km - das müsste aber noch aus den Handbüchern des E36 stammen. Im Handbuch vom E46 VFL und Facelift steht sogar nur "abhängig von Fahrweise", ohne Zahlenwerte.
Gesund ist das eigentlich auch nicht. Je weniger desto besser. Solange ich 1-2L auf 10.000 km nachfülle und es nicht ändern kann könnte ich damit leben. 
Das entspricht natürlich nur geringen 100-200 ml/1000 km.

Der 150 PS M52TÜ aus dem "alten" 320i ist grundsätzlich in jeder Hinsicht solider, aber eben auch weniger spritzig mit 2 Litern, 150 PS auf mind. 1400 kg. Dafür aber schon Doppel-Vanos, also ist die Drehmomentausbeute unten herum sicher nicht ganz so mager zum cruisen. Sollte bis einschließlich 2001 im E46 verbaut worden sein.
Danach eben der M54. Aber auf die Idee einen 316i/318i E46 zu kaufen, sollte man deshalb bitte auch nicht kommen.

Das Problem: Ölverbrauch beim Autokauf festzustellen ist quasi nicht möglich. Die Indizien, wie Ölkanister im Kofferraum und Ölstand weit unter max. (wenn der Verkäufer nicht darauf geachtet hat oder es vor der Besichtigung "korrigiert" hat), kann man erkennen, aber sind aber verständlicherweise keine eindeutigen Zeichen. Blaurauch aus dem Auspuff wäre ein weiterer Hinweis, der muss aber nicht immer permanent oder überhaupt wahrnehmbar sein. 
Wenn der Motor dann auch noch trocken ist, maximal Ölfeucht und keine Tropfenbildung aufweist, dann wäre o.g. ein deutlicher Warnhinweis für Ölverbrauch.
Es kommt dann darauf an ob man beim Kauf Risiko gehen kann/möchte, oder es nicht nötig hat ein Auto zu kaufen bei dem man Zweifel hätte. Dann lieber weitersuchen. Aber ich sage mal, ein Verkäufer der um das Problem weiß und halbwegs klug ist, kann alle diese "Indizien" vor einer Besichtigung verschwinden lassen. Und dir natürlich auch nichts davon verraten. Bis auf Blaurauch aus dem Auspuff. Man kauft also so oder so die Katze im Sack.

Ursache am M54 sind meistens schon erwähnte Kolbenringe. Die verkoken, setzen sich zu und gehen fest.
Das ist es auch, auf das sich der Mann aus der Werkstatt bezog als er sagte: "Motor raus und alles und das wird richtig teuer"
Die Kolbenringe zu tauschen ist ein großer Aufwand, bei dem man dann auch oft den ganzen Motor vermisst und vollständig überholt, weil es sich in dem Zusammenhang eben anbietet. Das kostet entsprechend viel Geld.
Bevor man zu solch drastischen Maßnahmen greift kann man versuchen die Kolbenringe durch die Kerzenbohrungen mit Toralin Anticarbon zu reinigen und vorbeugend ein gutes Öl fahren. Im Idealfall geht der Ölverbrauch dadurch zurück. Muss er aber nicht immer.
Bei schlimmen Verkokungen bringt das allerdings auch nichts und man muss auf die Motorrevision zurückgreifen. Oder damit leben. Was natürlich ins Geld geht, wenn man statt 6,5L Öl für den Wechsel 10L kaufen muss um überhaupt bis zum nächsten Wechselintervall zu kommen.
Die Kurbelgehäuseentlüftung sollte aber auch getauscht sein um sicherzugehen, dass der Ölverbrauch nicht dadurch verursacht wird.
Wenn davon noch etwas unklar ist, gehe ich nochmal drauf ein.
Ich hab das sicher schonmal runtergebetet, aber die alten Beiträge nicht gefunden.

Grundsätzlich bin ich bei der Aussage von @323i-e36 dabei: Keinen E36 oder E46 kaufen, wenn du nicht selber Ahnung hast, schrauben kannst oder niemanden mit Ahnung dabei hast, der es dir idealerweise nachher repariert. Sonst brauchst du einen prallen Geldbeutel. Ölverbrauch kann dir einzig durch eine Besichtigung m.M.n. niemand zu 100% ausschließen.

Sicher dass es bei dem Fahrzeug nur die Ölstandskontrolleuchte (gelb) war und nicht die Öldruckleuchte (rot)? Ist die gleiche Lampe nur andere Farbe.
Das Öl in dem Wagen würde ich nach bei den genannten 11tkm sofort noch einem Kauf wechseln. Falls es dazu kommen sollte. Und dann auf die Ölwahl achten.
Dass das Auto nach getauschter Ventildeckeldichtung und Ölwannendichtung (hier hätte man auch gleich die Pleuellagerschalen mittauschen können) noch immer tropft hat jemand nicht richtig sauber gemacht oder das Auto hat noch immer ein Ölverlustproblem (spontaner Gedanke: Ölfiltergehäusedichtung). Oder ist es Kühlwasser
Ich könnte wahrscheinlich ewig weitermachen. Ich denke man merkt dass hier ein gewisses Risiko vorhanden zu sein scheint.

Bearbeitet von: SHiFTY-59 am 09.05.2021 um 21:34:52
NullAhnung
Wow, danke für die ausführliche Antwort, SHiFTY-59.
"Grundsätzlich bin ich bei der Aussage von @323i-e36 dabei: Keinen E36 oder E46 kaufen, wenn du nicht selber Ahnung hast, schrauben kannst oder niemanden mit Ahnung dabei hast, der es dir idealerweise nachher repariert. Sonst brauchst du einen prallen Geldbeutel. Ölverbrauch kann dir einzig durch eine Besichtigung m.M.n. niemand zu 100% ausschließen."

Ich hätte für den Fall einen Schrauber , der bei BMW arbeitet. Der ist aber der Kumpel von einem Kumpel. Also so eine Sache. Solange er nicht auch mein Kumpel ist /wird. Dann hätte ich noch jemanden der zumindest "günstig" Sachen macht. Und... die Werkstatt von der ich eingangs sprach aber da war ich zuletzt wegen anderer Geschichten nicht mehr so zufrieden. u.a die Abwesenheit vom Meister

"Sicher dass es bei dem Fahrzeug nur die Ölstandskontrolleuchte (gelb) war und nicht die Öldruckleuchte (rot)? Ist die gleiche Lampe nur andere Farbe.
Das Öl in dem Wagen würde ich nach bei den genannten 11tkm sofort noch einem Kauf wechseln. Falls es dazu kommen sollte. Und dann auf die Ölwahl achten.
Dass das Auto nach getauschter Ventildeckeldichtung und Ölwannendichtung (hier hätte man auch gleich die Pleuellagerschalen mittauschen können) noch immer tropft hat jemand nicht richtig sauber gemacht oder das Auto hat noch immer ein Ölverlustproblem (spontaner Gedanke: Ölfiltergehäusedichtung). Oder ist es Kühlwasser? 
Ich könnte wahrscheinlich ewig weitermachen. Ich denke man merkt dass hier ein gewisses Risiko vorhanden zu sein scheint."

Ja war die Gelbe. 
Was empfiehlt sich bzgl. der Öl Wahl? 
Ich denke eher da ist was defekt. Daher hab ich so an die 1000 € runter gehandelt. Wäre nicht das einzige Geld , was ich aufbringen könnte aber das war Grund genug den Prei runter zu treiben finde ich. Glaube auch irgendwie nicht, dass die was davon wussten Sonst hätten sie (wie eingie vor Ihnen) dem Gebrauchtwagencheck eher nicht zugestimmt. Aber man weiss ja nie. 
Es ist definitiv Öl. Was wäre den so das wahrscheinlichste Worst Case Szenario bzgl Defekt? 

 
SHiFTY-59
Okay, verstehe schon, wie es um die Schrauber-Situation bestellt ist.
Gehen wir mal davon aus der Ölverbrauch ist "normal schlecht" und wir jetzt nicht noch andere E46-Wehwehchen reinrechnen müssen:

Du fährst zum Kauf hin, schaust dir den Wagen nochmal kurz an:
  • Ölstand checken, solange Motor noch kalt. 
  • Kofferraum kurz aufmachen: Ölflecken auf den Kunststoffteilen, auf dem Teppich suchen, ggf. Ölkanister unter dem Teppichboden, falls da Platz für sowas sein sollte. Sonst im Batteriekasten oder einem der Fächer im Kofferraum. Alles absuchen. Nix drin, keine Auffälligkeiten? Gut, besseres Gefühl. Ölspuren und Nachfüllkanister zu sehen? Okay, beim nächsten Schritt vorsichtig sein und aufpassen.
  • Motorhaube auf, nochmal den Ölverlust suchen: Öl läuft von oben nach unten.
    • Ventildeckeldichtung rundherum trocken (auch krümmerseitig!)?
    • Dann das Ölfiltergehäuse vorne am Ölfilterdeckel hinter dem Keilriemen ansehen: schimmert mit dort beim reinleuchten Öl am Fuß des Gehäuses, am Übergang zum Motorblock oder in den Taschen der Versteifungsrippen des Motorblocks? Ja -> Ölfiltergehäuse undicht, kleine Sache, Dichtung 15€ 1-2h Arbeit. Nein: -> ggf. Ölwannendichtung.
    • Ölwannendichtung nochmal genau ansehen soweit es geht. Das Öl läuft meist von vorne nach hinten in Richtung Getriebe. Also schwer zu sehen. Vielleicht auch mal mit dem Finger reingreifen und entlangfühlen wo möglich. Öltropfen, ja? -> Ölwannendichtung schon wieder undicht?! Wie lange her? - Nein: kaum Öl und oben alles trocken -> schlampig gereinigt und wahrscheinlich Restöl aus der Alu-Versteifungsplatte unter dem Motor, aus der es heraustropft.

  • Den Verkäufer nach dem letzten Tausch der Kurbelgehäuseentlüftung fragen. Wenn unbekannt, beim Preis/Investitionen einkalkulieren (Material 50-100€, Arbeit wohl eher 3-4h reine Händezerkratzerei unter der Ansaugbrücke) 
  • Den Verkäufer nach der Höhe des Ölverbrauches fragen (hättest du beim ersten Besuch vergessen zu fragen) - oder denjenigen der Familie dort fragen, der sich um sowas wie Ölstand checken gekümmert hat. Auf die Reaktion achten. 

Im Falle eines Kaufs:
Den Ölverbrauch auf den ersten 1000tkm genau beobachten: Ölwechsel machen, Ölstand auf max.
Gerne auch in 250 km Abständen den Ölstand prüfen. Auf ebenen Untergrund beim Ölstandcheck achten. Idealerweise immer am gleichen Fleck in der heimischen Einfahrt. Den Ölverbrauch dokumentieren.
Ach und Undichtigkeiten ausschließen: Motor schön sauber machen und schauen wo es zuerst anfängt wieder undicht zu werden (meistens eines der o.g. Probleme). Falls es nicht nur Restöl gewesen sein soll.
Ölverbrauch vorhanden: Kurbelgehäusentflüftung tauschen, zusätzlich eine Dose Toralin Anticarbon kaufen und in die Brennräume sprühen. Die Anwendung lässt sich optimieren (Fahrzeug/Motor rechts anheben, gerne etwas mehr in die Brennräume, usw.). Der Ölverbrauch kann sich ändern muss er aber nicht. Es heißt dann wieder beobachten und regelmäßig checken. Wenn es funktioniert hat wird es mittelfristig besser u.U. auch erst schlimmer, da sich die Verkokungen langsam lösen und die Kolbenringe wieder zu arbeiten beginnen.

Beim Ölwechsel lässt sich auch gleich der Ölstandsensor tauschen. Wegen der gelben Ölstandkontrolllampe.
Die Frage welches Öl...puh. Das beste Preis-Leistungsverhältnis wird wahrscheinlich das Rowe Synth RS 5W40 bieten (nicht Synt RSi). Sollte bei ca. 7€/L liegen. Wenn Geld egal ist erweitern sich die Optionen.
Günstiger werden nur Mannol Elite 5W40 und Megol Meguin Super Leichtlauf 5W40 sein, die haben aber auch ihre Schwächen in der Belastbarkeit und teils auch beim NOACK. Mannol gibt nur spärliche Informationen zum Öl raus.

(...)Danach ist es wichtig kurze Intervalle beizubehalten und idealerweise weiter ein vollsynthetisches Öl mit geringer Ablagerungs- bzw. Verdampfungsneigung ("NOACK") und hoher Reinigungswirkung, durch Ester-Anteile, zu fahren. Intervalle für den M54 sollen eher so bei 6-8 tkm liegen.
Erschwinglich wäre wahrscheinlich Rowe Synth(!) RS 5W40. Mannol Elite 5W40 Ester sollte ein HC-Grundöl mit Ester sein, kein echtes Vollsynthetiköl. 
Weiter oben spielen da wohl Ravenol RCS, Redline 5W40/10W40 oder Motul 300V.
Damit bleibt das Teil auch dauerhaft recht sauber oder löst auch dann noch nachträglich Schmutz im laufenden Betrieb.
Zielviskosität hinge von den erwarteten, niedrigsten Außentemperaturen bei Motorstart ab, wenn es ein Ganzjahres-Daily werden soll. 
5W40 geht eigentlich immer, 10W40 ginge auch noch bei ein paar Grad unter Null

https://www.bmw-syndikat.de/bmwsyndikatforum/topic396133_M54b25_Oel_Ablagerungen_.html&SearchTerms=
Oder zusätzlich noch im oil-club.de zu dem Thema belesen. Gibt allgemein für den M54 ein paar weitere Ölkriterien wie HTHS und KV100. Unabhängig von der Kolbenring-Geschichte.

Ölwechsel am M54 idealerweise alle 6-8tkm, bis allerspätestens 10tkm.
Dann schaust du mal die nächsten paar tausend Kilometer, wie zufrieden du mit dem Wagen bist. Wenn sich die Probleme beseitigen ließen, weißt du ja ob der Wagen noch das ein oder andere Jahr länger bleiben darf oder lieber wegkommt.

Zum Schluss:
Die Verkäufer sind auch nicht dein wichtigster Anhaltspunkt. Der wichtigste Anhaltspunkt sind die Autos selbst. Meiner Erfahrung nach wissen 98% der Leute, die ein Auto verkaufen, nicht um den Zustand ihres Fahrzeuges. Die anderen 2% haben selber Ahnung und wissen Mängel zu kaschieren oder gehen ehrlich damit um - falls kaschieren nicht möglich ist, sobald jemand auftaucht der ebenfalls Ahnung hat.
NullAhnung
Oh Man tausend Dank für die echt tolle Info!
Ich werde mein möglichstes als Laie tun.
Magst nicht mit 😀?
Spass.

Ich dachte mir auch Grad, eigentlich mach ich mich vielleicht(!) Zu viel verrückt.
Ich mein das sind jetzt nach Verhandlung 2500 Euro. Klar nicht wenig Geld aber im Vergleich kann ich auch die Alternative nehmen für 4000 ein Ort weiter mit Blau Rauch, Rost und wer weiss was noch zum Vorschein käme.
Und wie du sagst , dachte ich eben auch:wenn worst case eintreten sollte , kann ich immer noch abwägen ob es mir das Wert ist und ihn ggf abstoßen.
Nehme ich ihn jetzt nicht aus schiss, werd ich nie wissen ob mir nicht ein ansonsten tolles Auto durch die Lappen geht,der die nächste 2 Jahre ( solange sollte er möglichst mitmachen) gehalten hätte.
In 2 Tagen fahr ich hin und gucke dann nochmal genau soweit ich das kann.

Achso bzgl Flecken im Kofferraum?
Kann man hier Bilder einfügen?
Wären die so wie ich mir das vorstelle ölig oder sieht das aus als wäre was braunes ausgelaufen?
SHiFTY-59
Über den E46 kann man sich nicht verrückt genug machen. Lieber zweimal hinsehen, eventuelle Investitionen und den Kaufpreis gegenrechnen und abwägen ob man damit leben kann. Aber die meisten sehen schon auf den ersten Blick vor Ort miserabel aus.
Solange das Auto ansonsten deiner Einschätzung nach Top ist, keine offensichtlichen HU-Mängel aufweist und du alle Hinweise auf Ölverbrauch und Ölverlust nach bestem Gewissen untersucht hast: dann mitnehmen. Zumindest kannst dir dann selber sagen du hast auf alles geachtet.

Wenn sich der Ölverbrauch dann am Ende als das schlimmste herausstellt, dann ist es eben so.
Kurbelgehäuseentlüftung erneuern, Toralin-Behandlung, gutes Öl und schauen ob sich was tut.
Wenn das alles nichts hilft, weißt du wenigstens genau, dass der Motor revidiert werden müsste. Wie man damit dann umgeht (verkaufen, weiterfahren, reparieren) musst du dann für dich selbst entscheiden.

Das mit dem Kofferraum ist ja auch nur so ein Anhaltspunkt, setzt da mal nicht zu viel drauf. Öl auf den Kunststoffteilen sieht dann glänzend aus, als wären sie feucht, wenn es nur kurz abgewischt wurde. Auf dem Teppich bleiben dann dunkle Flecken, wenn die nicht anständig gereinigt wurden.
Eben als wäre das Teil an den Stellen noch feucht (vielleicht optisch vergleichbar mit "punktuell wasserdurchtränkt"). Weil das Teppichmaterial das Öl eben aufsaugt und das logischerweise nicht wegtrocknet. 
 
NullAhnung
Ah okay verstehe.
Gut. Danke erstmal. Werde mal ein Update geben wenn ich mehr weiss
NullAhnung
Hallo nochmal,

Welche Ursachen ausser den schon genannten, kann den Öl VERLUST so grundsätzlich haben?
Die Liste ist bestimmt ewig lang.
Mich interessieren vorallem die erste case szenarien .
SHiFTY-59
Neben den verkokten Kolbenringen und einer defekten Kurbelgehäuseentlüftung:
Defekte/undichte Ventilschaftdichtungen. Die Behebung (Austausch der "VSD"s) ist aufwandsmäßig noch nicht ganz auf der Stufe der Motorrevision einzuordnen aber auch nahe dran.

Sehr dünnes Öl alá 5W30 oder eines, dessen Viskosität nahe an dieser SAE-Klasse liegt (es gibt auch dickere und dünnere Öle innerhalb einer Visko-Klasse, wie 5W30) könnte einen Ölverbrauch ebenso begünstigen, wie ein Öl mit hoher Verdampfungsneigung NOACK (wie zuvor schonmal erwähnt).

Hab ich was vergessen? 
Naja, Undichtigkeiten am Motor, aber sowas sieht man ja und fällt dann nicht unter Ölverbrauch.
NullAhnung
Danke. Ich meinte jetzt tatsächlichen ölverlust . Unabhängig von diesem verbrauchsthema des m54 wie zuvor besprochen
uli07
Ölverlust kann überall auftreten wo eine Dichtung zwischen zwei Motorgehäuseteilen und deren Anbauteilen sitzt.
SHiFTY-59
Ach sorry, habe wohl Ölverbrauch lesen wollen 😅 Da hab ich geschlafen, mein Fehler.
Ölverlust, wie Uli schon sagt, überall da wo du Schnittstellen zwischen Bauteilen hast.
Motor: Ventildeckeldichtung, Zylinderkopfdichtung, Ölwannendichtung, Ölfiltergehäuse.
Stirndeckeldichtung, also Steuerkettenkasten, ist beim M54 auch vorhanden, wenn auch meist unauffällig. Da gibt es eben die vertikal liegenden Übergänge zum Block und dann die horizontal liegenden Dichtflächen oben zum Zylinderkopf und unten zur Ölwanne.

Dann noch die Kurbelwellensimmerringe stirnseitig vorne am Motor und rück- bzw. getriebeseitig.

Gerissene Schläuche der Kurbelgehäuseentlüftung können auch schonmal etwas Sauerei verursachen, aber da legt sich dann quasi der Ölnebel irgendwo im Umkreis des Schadens ab. Meist eben unter der Ansaugbrücke, wo man eh kaum etwas sieht und hinkommt.

Ebenso eher unauffällig:
Ölfilterdeckel und die Hydraulikleitungen vom Ölfiltergehäuse zur Vanos und deren Hohlschrauben mit Dichtringen.
Kurbelwellensensor, Nockenwellensensor, beide mit Dichtringen.

Hier vielleicht nochmal als visuelle Hilfe um sich die Bauteile und Stellen vor Augen zu führen:
https://www.leebmann24.de/bmw-ersatzteile/view/btindex/?series=e46&typ=bd11&og=01&hg=11

Am Getriebe werden die Wellendichtringe der Ausgangswelle am Flansch zur Kardanwelle auch hin und wieder mal undicht.
NullAhnung
Danke schön !
Zylinderkopf...
Würde ich da noch mehr merken ausser das er Öl verliert?
Kann man hier um forum Fotos einfügen?
SHiFTY-59
Bilder extern hochladen, irgendwo im Netz bei einem Webhoster.
Dann die URL hier einfügen.

"ZKD" Schäden können sich in vielerlei Hinsicht äußern.
  • Überdruck/Verbrennungsgase im Kühlsystem (als Folge auch gerne mal ein Blähkühler am E46, der kommt aber allein schon wegen des 2,0 bar Kühlsystemdrucks durchaus vor)
  • Ölverbrauch
  • Ölverlust
  • Öl im Kühlwasser
  • aber auch Kühlwasser im Öl
  • Theoretisch auch Kühlwasserverlust, in der Praxis aber selten

Ein Defekt an der ZKD bildet dann quasi die Schnittstelle zwischen zwischen Brennraum, Öl- und/oder Kühlkreislauf - die es ja eigentlich nicht geben darf.
Dort findet dann der "Medienaustausch" statt. Meist vom System mit dem höheren Druck, in das mit geringerem Druck (Brennraum>Ölkreislauf>Kühlsystem).

Bearbeitet von: SHiFTY-59 am 12.05.2021 um 13:19:30
NullAhnung
Besser zu spät als nie....Dachte eigentlich ich hätte schon beantwortet...

Es war die Ölfiktergehäusedichtung