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eagle88
Hauptthema:
Liebe BMW-Freunde!

Ich bin auf der Suche nach einem BMW E60 (denke so an 530d) und da es hier etliche BMW-Fahrer mit Fachwissen und Erfahrung gibt, wollte ich nachfragen:

Ab welchen Baujahr soll ich suchen?
Was soll ich meiden?
Worauf soll ich achten?

Wichtig ist mir momentan die Technik.. es gibt doch immer Jahrgänge die bestimmte Macken aufweisen und da ich mit den BMWs ab Bj. 1996 keine Erfahrungen gemacht habe, muss ich hier mal um Hilfe bitten.
Ich bin lediglich einmal in einem BMW 530d (Bj. 2003) Langstrecke mitgefahren und war begeistert.


Also zahlt sich z.B. ein Unterschied von sagen wir €7.000 zwischen einen 2004er und einem 2007er aus usw..?

Danke im voraus! =)))))))
eagle88
Ich wollte noch dazu sagen, dass ich jährlich so um die 12.000km fahre.. davon sind 60% Stadt und 40% Autobahn..

Es kommen auch 530i oder vielleicht auch 525i in Frage, da ich nicht so viele KM im Jahr fahre und somit die 3L mehr auf 100KM nicht so schlimm sind..

Worauf sollte ich beim Kauf achten und ab welchem Baujahr gibt es große Entwicklungen bei diesen Modellen?

Danke!

Bearbeitet von: eagle88 am 21.09.2012 um 17:54:19
Mani73
bei dieser km-leistung würde ich dir von einem diesel abraten , dafür sind die servicekosten nicht im verhältnis .
kauf dir lieber einen benziner , mit einem 525i oder 530i bist mit sicherheit gut bedient .
hab mir auch einen 530 diesel gekauft zum ersten mal allerdings nach 20 jahren benziner fahren , aber für mich rendiert er sich nicht , fahre auch in etwa so um die 12-15000 km .erstens ist der diesel-sprit auch nicht mehr viel billiger und zweitens ist das service wirklich höher anzusiedeln wie beim benziner .
fehlermängel sind höher und einen vor ende 2005(ab sept. wieder gußeisenkrümmer) würd ich nicht nehmen , da auch gerne bzw sehr oft der edelstahlkrümmer reißt , neuere modelle haben wieder gusskrümmer verbaut.
der dieselpartikelfilter falls verbaut sollte auch bei 150.000km etwa gewechselt werden und ist keine billige angelegenheit . oder rauscodieren lassen und ersatzrohr einbauen .

klar wenn du 7.000euro in einen 2004er steckst , is so gut wie alles neu , aber der 2007 is schon ein lci-modell orginal und muss nix erst nachgerüstet werden , von daher auch besser wenn du wiederverkaufen willst und auch jüngeres baujahr .
aber dass ist nur meine meinung zum 530d .

klar drehmoment wenn alles passt , ist erste sahne aber die reifen hinten freuen sich auch wenn sie nach neuen wieder schreien . der abtrieb bzw verschleiß ist auch nicht zu unterschätzen .

und wie gesagt , modelle bis 96 haben mit diesem auto überhaupt nix mehr gemeinsam . da sind welten dazwischen . ich fahre nebenbei meinen 323er 95er und hatte als zweitwagen einen 523er 97er und meinen kampfwagen den m3 e36 97er . die alle haben mit dem e60 nix zu tun . sind komplett andere welten und fahrvergnügen . freude am fahren hat hier eine andere bedeutung gewonnen . aber die preise und unterhaltungskosten sprich service sind enorm anzuheben . wenn du nichts selber machen kannst und wegen jedem kleinen scheiss in die werkstatt musst wegen fehler auslesen usw , kann dich so ein auto in den ruin bringen . daher würde ich dir zumindest raten , lass die finger von so einem diesel vor ende baujahr 2005 zumindest . und privat würd ich soeinen überhapt nicht kaufen ......


edit : ausserdem bist du hier falsch mit deiner frage . auf der forumseite hast weiter unter das forum :kaufempfehlung/kaufberatung ..... da gehört das hin . daher denke ich , dass es nicht lange hier bleibt und eh von einem mod verschoben wird .


Bearbeitet von: Mani73 am 21.09.2012 um 20:34:47
eagle88
Okay danke erstmal für deine info und erfahrungen..
Wenn der Thread verschoben wird soll es mir auch recht sein, Hauptsache jemand antwortet mir noch :))
Also wenn ich ein Auto kaufe dann nur privat und vom Erstbesitzer..
Die Händler sind zu 95% nicht vertrauenswürdig..
Die nehmen einen 3 Jahre alten BMW mit Laufleistung 150.000km und dann machen sie den KM-Stand runter auf 50.000km, wechseln den rissigen Ledersitz und Brems- Gaspedale und verkaufen den viel teurer weiter an den nächsten..
Da habe ich mit einigen darüber gesprochen die diese Erfahrungen gemacht haben..
Was glaubst du denn, wie machen sonst die Händler einen Gewinn?

Gruß
eagle88
vettex
Das hat bestimmt mal einer gesagt der einen kannte von dem er Sowas gehört hat.
Bmw dreht sicher keinen Tacho, erstens kann man das nachprüfen und zweitens könnten die dann ihren Laden zu machen
Mani73
Zitat:


Das hat bestimmt mal einer gesagt der einen kannte von dem er Sowas gehört hat.
Bmw dreht sicher keinen Tacho, erstens kann man das nachprüfen und zweitens könnten die dann ihren Laden zu machen


(Zitat von: vettex)





mit den heutigen geräten ist ein nachprüfen unmöglich ......

und nur weil es ein bmw-händler ist , heißt das noch lange nicht , dass die keine krummen sachen machen .....

und vom km-standzurückdrehen kenne ich auch einige firmen die das machen . fahrzeug hat 3.500km auf dem tacho und wird zurückgedreht und als neuwagen verkauft , soviel dazu ....

auch bei den bmw-händlern gibts schwarze schafe .....

ps.: auch wenn du von einem händler enttäuscht wurdest so wie ich , heißt das aber noch lange nicht , dass andere auch so sind . deshalb verurteil nicht gleich alle und schmeiß sie alle in einen topf .

Saugnapf
Zitat:


bei dieser km-leistung würde ich dir von einem diesel abraten , dafür sind die servicekosten nicht im verhältnis .
(Zitat von: Mani73)



Die Servicekosten sind nicht soviel höher als bei einem Benziner. Des weiteren gilt die klassiche Rechnung mit der km-Leistung im Wesentlichen für Neufahrzeuge und hängt auch von der geplanten Haltedauer ab.

Zitat:


kauf dir lieber einen benziner , mit einem 525i oder 530i bist mit sicherheit gut bedient .
hab mir auch einen 530 diesel gekauft zum ersten mal allerdings nach 20 jahren benziner fahren , aber für mich rendiert er sich nicht , fahre auch in etwa so um die 12-15000 km .erstens ist der diesel-sprit auch nicht mehr viel billiger und zweitens ist das service wirklich höher anzusiedeln wie beim benziner .
(Zitat von: Mani73)



Bei Gebrauchtwagenkauf rentiert sich bei mehr als 12.000km im Jahr definitiv der Diesel.

Zitat:


fehlermängel sind höher und einen vor ende 2005(ab sept. wieder gußeisenkrümmer) würd ich nicht nehmen , da auch gerne bzw sehr oft der edelstahlkrümmer reißt , neuere modelle haben wieder gusskrümmer verbaut.
(Zitat von: Mani73)



Nein, die Diesel haben nicht mehr Fehler als die Benziner. Der Grund, warum man soviel von dern Diesel hört, liegt ganz einfach daran, das beim 530er ein Benziner auf sieben Diesel kommt. Hinzu kommt, das 95% der Diesel in er Erstanschaffung als Firmenwagen geführt werden und bekanntlich geht man mit einem Fahrzeug, das nicht sein eigenes ist, nie so schonen um wie mit dem eigenen Fahrzeug.

Zitat:


der dieselpartikelfilter falls verbaut sollte auch bei 150.000km etwa gewechselt werden und ist keine billige angelegenheit . oder rauscodieren lassen und ersatzrohr einbauen .
(Zitat von: Mani73)



Nein.

Der Partikelfilter wird gewechselt, wenn er nicht mehr funktioniert. Wird das Auto korrekt verwendet, hält der ewig. Der Vorschalg zum Tausch wurde zu einer Zeit gemacht, als man noch nicht über die Lanbgzeiterfahrung in der PRaxis verfügte. Das war vor 20 Jahren beim Kat und beim Airbag das Gleiche. Heute weiß jedes Kind, das dieser normlerweise ewig hält.

Zitat:


klar wenn du 7.000euro in einen 2004er steckst , is so gut wie alles neu , aber der 2007 is schon ein lci-modell orginal und muss nix erst nachgerüstet werden , von daher auch besser wenn du wiederverkaufen willst und auch jüngeres baujahr .
aber dass ist nur meine meinung zum 530d .

klar drehmoment wenn alles passt , ist erste sahne aber die reifen hinten freuen sich auch wenn sie nach neuen wieder schreien . der abtrieb bzw verschleiß ist auch nicht zu unterschätzen .
(Zitat von: Mani73)



Das ist Fahrweisebahängig und hat nichts mit dem Fahrzeug zu tun. Wer sich des Drehmoments ergötzt und es regelmässig abruft, braucht sich über starken Reifenverschleiß nicht zu wundern.

Zitat:


und wie gesagt , modelle bis 96 haben mit diesem auto überhaupt nix mehr gemeinsam . da sind welten dazwischen . ich fahre nebenbei meinen 323er 95er und hatte als zweitwagen einen 523er 97er und meinen kampfwagen den m3 e36 97er . die alle haben mit dem e60 nix zu tun . sind komplett andere welten und fahrvergnügen . freude am fahren hat hier eine andere bedeutung gewonnen . aber die preise und unterhaltungskosten sprich service sind enorm anzuheben . wenn du nichts selber machen kannst und wegen jedem kleinen scheiss in die werkstatt musst wegen fehler auslesen usw , kann dich so ein auto in den ruin bringen . daher würde ich dir zumindest raten , lass die finger von so einem diesel vor ende baujahr 2005 zumindest . und privat würd ich soeinen überhapt nicht kaufen ......
(Zitat von: Mani73)




Es kommt einfach auf die Vorbesitzer und den Wartungzustand an.

Auf beiden Seiten - Benziner und Diesel - gibt es gepflegte und verheizte. Vor allem wenn ein Diesel gefahren wird wie ein Benziner, braucht man sich über teure Reparaturen nicht zu wundern.

Die Erfahrung zeigt, das man auch bei einer Fahrleistung von 10.000km mit dem Diesel billiger fährt. Entscheidend ist nicht der Dieselpreis, sondern die Liter, die der Diesel erst gar nicht verbraucht.

Allerdings gilt für den E60 Diesel, das der verbaute M47 oder M57 nicht die Laufkultur hat, wie die Nachfolger, N47 und N57.

Für den Diesel spricht:
- erheblich sparsamer
- Kraft von unten heraus

Gegen den Diesel spricht:
- bei hohen Drehzahlen erheblicher Drehmomentabfall, Motor wird dann auch laut
- Steuer und Versicherung sind höher
- höhere Anschaffungspreis
- die Gefahr einen verheizten zu erwischen ist leider größer
- bedingt Kurzstreckentauglich

Ab wann rechnet sich der Diesel:
Gehen wird von einem Preisunterschied gebraucht von 3000€ aus und die geplante Haltedauer liegt bei 6 Jahren. Danach sei der Diesel noch rund 1000€ mehr Wert als der Benziner

1. Steuer: 202€ gegenüber 450€ = 1488€ mehr an Steuern in sechs Jahren
2. Versicherung Basisrechnung nur HP: ca 600€ kontra ca 800€ = 1200€ in sechs Jahren
3. Wertverlust: zusätzlicher Wertverlust in sechs Jahren: 2000€

In Summe ohne Wartung kostet also der Diesel in sechs Jahren 4688€ mehr an Fixkosten
sind 781€ pro Jahr

Pro 100km verbraucht der 530i in der Praxis rund 11 Liter - bei 1,60€ Benzinkosten sind das 17,6€ pro 100 km; der Diesel braucht rund 7,5l - bei 1,50€ Dieselkosten sind das 11,25€
Ersparnis: 6,35€

781 / 6,35 = 123 oder 12.300km - ab dann rechnet sich der Diesel.
Mani73
@saugnapf : hast ja ausführlich meine meinung ausgebessert , aber dennoch habe ich extra geschrieben , dass es meine meinung ist oder ?

und jetzt kommts : du gehst mit deinen steuern von germany aus , aber der threadersteller und ich sind aus österreich . von daher sind deine steuern-berechnungen komplett sinnlos . wir berechnen anders die steuer . google sagt dir einiges darüber , möchte das jetzt nicht erklären , schau auf die uhr ...

und das mit dem verschleiß war darauf bezogen , wegen höherer leistung und da er schrieb vor 96er modelle . klar gibts da auch starke autos , aber ich denke schon , das er verstanden hat , was ich meinte .

und der diesel hat einen deutlich höheren drehmoment wie benziner von daher auch mehr abtrieb .

trotzallem nochmal zu meinen erfahrungen . diesel sind trotzallem teurer in der wartung , probleme mit der undichten dieselpumpe oder turbolader oder glühstifte , kaltstart im winter ....
wie gesagt , ich fahre benziner seit 21 jahren und seit einwenig über einem jahr einen 530d und würd mir keinen mehr kaufen und das war auch der erste und letzte . soviel was ich diesen fast zwei jahren reingesteckt habe , das habe ich meinem 323er nicht in den letzten 8jahren investiert .

von daher schrieb ich ja auch , dass es bei den baujahren bis 96 nicht im geringsten was mehr zu tun hat , was jetztige modelle bzw baujahre angeht und wenn man da einen schlechten erwischt , dann kostet das eine menge geld wenn man ständig in die werkstatt fahren muss bzw wenn man sich nichts selber machen kann .

auch die anschaffungskosten sind bei uns anders ausgelgt wie bei euch und bei gebrauchten gibts da zeitweise sehr große unterschiede . wir haben gerade mal ein zentel an einwohner was ihr habt .

einen guten gepflegten 5er finden is da nicht unbedingt einfach oder gar einen 530 i zu finden . wollte anfangs einen 530i haben und gesucht , gerade mal 2stück habe ich gefunden im umkreis von 250km . kannst dir dann vorstellen , dass diese autos dann sehr teuer angepriesen sind .
eine chnace zu solchen autos zu kommen ist , wenn ein modellwechsel ansteht , dann muss man schnell sein um einen guten service-gepflegten zu bekommen bzw muss man schon sagen zu erbeuten . aber die verkäufer wissen das auch und die preise sind dann eben nicht billig , aber wer nicht will denn kauft ein anderer ..... ein guter gepflegter e39 mit baujahr 2001 bis 2003 und guter ausstattung kostet noch immer über 10.000 deutlich . da bekommt man einen heruntergekommenen e60 530 i oder d auch schon(km-stand 200000 und mehr) , aber dann heißt es , den von grundauf neu warten und einen deutlichen 4stelligen betrag in die hand zu nehmen um ihn vorzeigefähig wieder zu machen .

---- von daher sind welten dazwischen wie du siehst ....


Stefan177
Zitat:


und der diesel hat einen deutlich höheren drehmoment wie benziner von daher auch mehr abtrieb .
(Zitat von: Mani73)




Motordrehmoment - ja.
Aber für die Leistung (was letztlich schiebt) brauch ich noch nen zweiten Faktor: Die Drehzahl. Dann wird aus der Kraft erst Leistung. Wenn ein Sportler Kraft hat, aber keiner Fuß vor den anderen setzt, wird er trotz aller Kraft die er hat nicht vorankommen.

Ein E46 M3 (360 Nm) zieht problemlos einen E60 535d (580 Nm) ab. (5,2 zu 6,4 Sek. auf 100). Auf 200 km/h beschleunigt der M3 in gerade mal 18 Sekunden. Der 535d braucht dazu um die 25-30 Sekunden, wenn man Youtube glauben darf. Der M3 dürfte hier den deutlich stärkeren Abrieb vorweisen, obwohl er nur fast die hälfte des Drehmoments hat.

Auf die Leistung kommts an, 7.000 Umdrehungen mit 360 Nm schieben nunmal mehr als 2.500 Umdrehungen mit 580 Nm.

Richtig ist, daß der 535d seine Kraft in einem kleinen Drehzahlbereich hat und der M3 deutlich weiter ausgedreht werden muss. Aber er hat nicht "mehr" davon. Das ist interessant für die Leute die auf den Verbrauch achten, die einfach nicht gerne hochdrehen oder einen Kompromiss aus beidem suchen. Das sind persönliche Vorlieben, Diskussion überflüssig.
Aber wenn es rein um die Leistung geht und der Verbrauch egal ist, sieht der 535d kein Land mehr, wenn der M3 zurückschaltet.

Zu den Autos hier im Thread:
Der 530d ist mit ~7 Sek auf 100 angegeben, der 530i mit 6,3 Sek. Auch hier dürfte der Benziner deutlich bessser gehen. Ne Halbe Sekunde auf 100 km/h müssten um die 3-4 Wagenlängen sein.
Noch zu früh um das genau auszurechnen. ^^ Jedenfalls geht er besser oder im schlimmsten Fall genausogut. Von daher fällt das Reifenthema schonmal weg.

Zum Thema:
Ab 2007 gabs das Facelift und das ist im Innenraum deutlich hochwertiger als der VFL. Die Automatikgetriebe (falls Du da Interesse hast) wurden auch gewechselt und weisen keinen Wandlerschlupf mehr auf. Ausserdem ist die Steuerung elektronisch (Joystick). Eine echte Weiterentwicklung. Ab 2008 wurde dann das Navi gegen eine deutlich bessere und schnellere Version ausgetauscht.

Bearbeitet von: Stefan177 am 22.09.2012 um 07:32:19

Bearbeitet von: Stefan177 am 22.09.2012 um 07:35:04
Saugnapf
Zitat:


Motordrehmoment - ja.
Aber für die Leistung (was letztlich schiebt) brauch ich noch nen zweiten Faktor: Die Drehzahl. Dann wird aus der Kraft erst Leistung. Wenn ein Sportler Kraft hat, aber keiner Fuß vor den anderen setzt, wird er trotz aller Kraft die er hat nicht vorankommen.

Ein E46 M3 (360 Nm) zieht problemlos einen E60 535d (580 Nm) ab. (5,2 zu 6,4 Sek. auf 100). Auf 200 km/h beschleunigt der M3 in gerade mal 18 Sekunden. Der 535d braucht dazu um die 25-30 Sekunden, wenn man Youtube glauben darf. Der M3 dürfte hier den deutlich stärkeren Abrieb vorweisen, obwohl er nur fast die hälfte des Drehmoments hat.

Auf die Leistung kommts an, 7.000 Umdrehungen mit 360 Nm schieben nunmal mehr als 2.500 Umdrehungen mit 580 Nm.

Richtig ist, daß der 535d seine Kraft in einem kleinen Drehzahlbereich hat und der M3 deutlich weiter ausgedreht werden muss. Aber er hat nicht "mehr" davon. Das ist interessant für die Leute die auf den Verbrauch achten, die einfach nicht gerne hochdrehen oder einen Kompromiss aus beidem suchen. Das sind persönliche Vorlieben, Diskussion überflüssig.
Aber wenn es rein um die Leistung geht und der Verbrauch egal ist, sieht der 535d kein Land mehr, wenn der M3 zurückschaltet.

(Zitat von: Stefan177)




Du liegst im Kern richtig, ich möchte das vielleicht ein wenig anders beschreiben.

Ich nehme das immer das Beispiel der zwei Kräne:
Der einen hebt 500kg und zieht diese in 5 Sekunden auf 20 m Höhe.
Der andere hebt eine Tonne und zieht diese in zehn Sekunden auf 20m Höhe.

Läst man mal das herunterlassen des Kranhakens weg, haben beide die gleiche Leistung - beide heben 1t in zehn Sekunden nach oben. Der eine in zwei, der andere in einem Hub. Obwohl also beide Kräne die gleiche Leistung haben, hat einer der beiden mehr Kraft. Kommt ein einzelnes Gewicht mit 1t, kapituliert einer der beiden, weil er es nicht schafft.

So ist das mit Benziner und Diesel. Der Benzinmotor erreicht seine Leistung durch Drehzahl, der Diesel durch Kraft, eben das Drehmoment. Wenn aber beide Fahrzeuge gleich schnell fahren, muss der Diesel länger übersetzt werden und damit relativiert sich das Drehmoment.

Wenn aber zwei Motoren - ein Diesel und ein Benziner - die gleiche Leistung haben, ist das sogenannte Leistungsintegral über das Drehzahlband beim Diesel höher. Die angegebene Motorleistung gilt nur bei Volllast und bei Nenndrehzahl - wie aber sieht es darunter aus.

Nicht die Spitzenleistung entscheidet, sondern der Weg dorthin.

Machen wir einen Abgleich. Abgleich bedeutet, dass man - um zwei Motoren vergleichen zu können - die Übersetzung herausrechnen muss. Die erreicht man, in dem man den Abgleichsfaktor berechnet, als der Faktor, um den der Diesel länger übersetzt sein muss - bei gleicher Leistung. Man rechnet als z.B. den Diesel so um, als würde er seine Nenndrehzahl bei der eines Benziners erreichen.

Motor 1 ist der aktuelle 535i - bei 5800 Umdrehungen leistet er 225kw, sein maximales Drehmoment liegt bei 400Nm ab 1200 Umdrehungen - von dem sind bei maximaler Leistung damit noch 370Nm übrig

Motor 2 ist der aktuelle 535d - bei 4400 Umdrehungen leistet er 230kw, sein maximales Drehmoment liegt bei 630Nm ab 1500 Umdrehungen - von dem sind bei maximaler Leistung damit noch 500Nm übrig.

Ablgeichfaktor: 5800 / 4400 = 1.31

Abgleich des 535d auf den 535i:
Motor 2 ist der abgeglichene 535d - bei 5800 (!) Umdrehungen leistet er 230kw, sein maximales Drehmoment liegt dann bei 480Nm ab 1960 Umdrehungen - von dem sind bei maximaler Leistung damit noch 381Nm übrig.

Und hier zeigt es sich: Bei Nenndrehzahl hat der Diesel selbst bereinigt mehr Drehmoment - muss ja, weil er auch 5kw mehr leistet.

Viel größer ist aber der Unterschied untenrum. Zwar steht das maximale Drehmoment bereinigt erst bei rund 2000 Umdrehungen an, dieses liegt aber dann um satte 80Nm über dem des 535i - und deshalb nimmt der fast leistungsgleiche 535d dem 535i im Sprint noch einmal rund 0,3 Sekunden ab, was in diesen Regionen (die 5 davor, also 5,8 gegen 5,5 Sekunden) eine Ewigkeit ist.

Bereits bei umgerechneten 2000 Umdrehungen leistet der 535d 100kw (136 Ps), während der 535i erst bei 83kw (113Ps) ist. Nicht umgerechnet sind es 132kw (180 Ps) - der 535d hat als bei 2000 Umdrehungen fast die gleiche Leistung wie ein 520d maximal.

Fahren also beide im Höchstgeschwindigkeitsgang (der Gang, bei dem Nenndrehzahl und max. Geschwindigkeit zusammenfallen) mit sagen wir 100km/h und geben beide Vollgas, hat der 535d rund 16% mehr Kraft zur Verfügung.

Die vereinfachten Umrechnungsformeln sind:
Leistung = Drehmoment * Drehzahl / 9550
Drehmoment = Leistung * 9550 / Drehzahl
Einheiten sind kw und Nm!

Wenn der Motor des 535d 230kw bei 4400 Umdrehungen leistet, dann hat er dabei rund 500Nm Drehmoment. Er verliert als nach dem Maximalen Drehmoment zur Nenndrehzahl hin 26% seines Drehmomentes - ein für einen Diesel völlig normaler Wert. Dieser Bereich wird "elastischer Bereich" genannt, weil unter Last in diesem Bereich eine abfallende Drehzahl zu einem Drehmomentanstieg führt. Dieser Effekt ist bei Nutzfahrzeugen erwünscht - Traktoren haben bis zu 60% Drehmomentanstieg - und ist ein Maßstab für das Durchhaltevermögen unter Last.

Wenn aber der Diesel soviel Drehmoment aufbaut, wenn die Drehzahl in diesem Bereich fällt, dann bedeutet es im Umkehrschluss, das er beim Ausdrehen viel Kraft verliert. Deswegen ist es ein Fehler beim Ampelrennen den Diesel ausdrehen zu lassen. Das sind dann diejenigen Fahrer, die versuchen einen Diesel wie einen Benziner zu fahren.
Es macht beim Diesel mehr Sinn auf die letzten kw um die Nenndrehzahl herum zu verzichten und stattdessen das Mittelfeld besser zu nutzen. Ganz große Spezialisten (dazu zählt auch die Automatik, weshalb manuell geschaltet wird) lassen einen Diesel bis an den Drehzahlbegrenzer ausdrehen und vergessen dabei, das nach der Nenndrehzahl die Leistung und vor allem das Drehmoment geradezu abstürzt. Um zu gewinnen, muss die Durchschnittsleistung größer sein, nicht die Maximalleistung.

Deswegen wird für die maximale Beschleunigung ein 535d nicht bei 4400, sondern bereits bei 3800-4000 Umdrehungen geschaltet. Er hat dort etwa 560Nm - das sind 222kw - anders ausgedrückt - auf den letzten 600 Umdrehungen gewinnt der 535d gerade einmal 8kw. Verzichte auf diese 8 kw, schalte bei 3800-4000 hoch und komme damit in ein höheres Drehmoment im Folgegang.

Gehen wir von eine nomnalen Spreizung des Ganges von 25% aus.
Fahrer A läst Ausdrehen bis an den Begrenzer, er fällt von 5000 auf 4000 Umdrehungen zurück. Bei 4000 Umdrehungen stehen rund 224kw zur Verfügung. Bei 5000 Umdrehungen sind es nur noch 192 kw. Er beschleunigt im Schnitt mit 208kw
Fahrer B schaltet bei 4000, er fällt von 4000 auf 3200 Umdrehungen zurück. Bei 3200 Umdrehungen sind rund 610Nm Verfügbar, was 204kw entspricht.

Nach dem Zurückschalten stehen dem zweiten Fahrer also 12kw im Folgegang mehr zur Verfügung. Seine Leistung steigt über den Gang nur an, während beim ersten Fahrer nach Überschreiten der 4400 Umdrehungen die Leistung massiv einbricht.

Wer also mit einem 535d ein Rennen gegen einen 535i verliert, der sollte an seiner Fahrtechnik arbeiten. Das liegt dann aber nicht am Motor, sondern am Fahrer ;-)

Ich habe hier im Beispiel deshalb den 535d genommen, weil er das ideale Gegenstück in Form des 535i hat, der ebenfalls aufgeladen ist.

In der Vergangenheit sah es anders aus, in Zukunft mag es anders aussehen, aber im Moment liegen die Leistungsintegrale von aufgeladenen Dieselmotoren sogar noch über denen aufgeladener Benziner. Diese Leistungsintegral ist im mittleren Bereich um soviel höher, so dass er den Drehmomentverlust am Ende des Drehzahlbandes gut verschmerzen kann.

Wer mehr über das Thema wissen möchte, soll mir ne PN zukommen lassen.

Tschuldigung...mal wieder zu weit ausgeholt...;-)