Aus zwei mach eins: BMW M135i (F21) trifft auf BMW M235i (F22)
Heute wollen wir euch ein ganz besonderes Fahrzeug aus privater Hand vorstellen, das sich mit ziemlicher Sicherheit inspirierend auf Tuning-Projekte der kommenden Jahre auswirken könnte. Denn
Fabian Meisenberger verpasst seinem
dreitürigen BMW M135i die aktuelle Front des
Top-Modells der BMW 2er-Reihe, womit er seinen bärenstarken Hothatch zum optischen Blickfang schlechthin macht.
Welcher Kompakte ist der schönere?Denn kurz nach offizieller Präsentation der
BMW 1er-Reihe mit internen Werkscode F21 und F20 waren die Geschmäcker deutlich gespalten, was die stupsnasige Front mit ihren gerundeten Glubschaugen angeht. Ganz anders zu vernehmen waren die Meinungen mit dem Erscheinen der neuen BMW 2er-Reihe sowie des Top-Modells BMW M235i im vergangenen Jahr: Sowohl Coupé als auch Cabrio tragen eine deutlich schärfer gezeichnete Front, die für das kommende Facelift der BMW 1er-Reihe freilich nur wünschenswert wäre. Warum nicht gleich so, BMW?
Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass die BMW 2er-Reihe dank ihrer sportlicheren Front auch mehr Gefallen findet. Insofern war vorauszusehen, dass sich diverse Tuning-Projekte der ausgesprochen konstruktiven Idee widmen werden, Modellen der BMW 1er-Reihe das Gesicht der BMW 2er-Reihe zu spendieren. So auch der 23-jährige Fabian, der seinen dreitürigen BMW M135i des Baujahres 2013 kurzerhand zu
Individual Cars Consulting nach Augsburg brachte, um die Idee vom umgebauten BMW M135i als einer der ersten Hobby-Schrauber umzusetzen.
Die Probleme liegen im DetailLaut Fabian ist der Umbau selbst wohl weniger das Problem. Gemeinsam mit dem Tuner sollen nur wenige Stunden Arbeit genügt haben, um die neue Front samt Anbauteilen an seinen BMW 1er passgenau anzubringen. „Das Baukastenprinzip der Bayern hat uns den Umbau natürlich deutlich erleichtert. Trotzdem steckt eine Menge Arbeit dahinter, was wir spätestens mit den Anpassungen der Elektronik-Teile gemerkt haben. Die größte Herausforderung stellt das korrekte Codieren der neuen Xenon-Leuchten dar. Diese müssen -
insbesondere beim adaptiven Kurvenlicht - komplett neu eingestellt werden. Denn Stromstärken, Anschlagwinkel und auch die Ansteuerung selbst unterscheiden sich von den Standardscheinwerfern. Einfach umbauen würde ich deshalb niemanden empfehlen.“ Dennoch haben Fabian und der Augsburger Tuner den Umbau in die Tat umgesetzt und damit eine Idee verwirklicht, die wohl vielen Besitzern der BMW 1er-Reihe ebenfalls gefallen könnte.
Natürlich blieb auch der Rest des Fahrzeugs nicht unangetastet:
Blackline-Heckleuchten und die Alu-Doppelspeichen in 19 Zoll (624) ergeben eine sportliche und zugleich dezente Gesamtoptik. Letztere harmonieren übrigens mit Fahrwerksfedern von AC Schnitzer sowie Spurplatten von H&R (VA 20 Millimeter, HA 30 Millimeter). Am Heck wird das Projekt mittels Heckdiffusor sowie Dachspoiler mit erweiterten Finnen vollendet, während ein neuer Endschalldämpfer für den standesgemäßen Sound sorgt. Selbstverständlich kommt auch hier nur feinstes Zubehör von BMW M Performance zum Einsatz. Zusätzlich will Fabian noch Seitenschwelleraufsätze sowie das Frontschwert für die M235i-Stoßstange anbringen. Im Innenraum wird man vom Lenkrad der aktuellen BMW 3er-Reihe (F30) angelächelt. Später sollen noch die neue M6-Doppellenkradspeiche mit 3D-Logo sowie Schaltknauf und Sitze vom hauseigenen Tuning-Zubehör BMW M Performance folgen.
Auch unter der Haube ließ der aus der niederbayerischen Stadt Simbach am Inn stammende Fabian leicht modifizieren. So leistet das Triebwerk dank Zusatzsteuergerät von Steinbauer Performance Tuning und Downpipe mit 200-Zellen-Kat von Wagner-Tuning satte
405 PS und 560 Newtonmeter Drehmoment. Nur mit der elektronisch begrenzten Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h ist Fabian noch unglücklich: Laut eigener Aussage soll bislang kein Tuner in der Lage sein, das Top-Modell der BMW 1er-Reihe schneller rennen zu lassen.
Dennoch: Das Gesamtpaket kann sich durchaus sehen lassen, oder? Das aktuelle Gesicht der BMW 2er-Reihe steht dem Top-Modell der BMW 1er-Reihe außerordentlich gut. Aus zwei mach eins - so einfach und doch so lohnenswert kann Tuning sein, wenn es richtig und mit dem Blick für das Außergewöhnliche und Besondere umgesetzt wird.
Bravo!