Während Antriebsketten durch quer zur Lauffläche angebrachte Kettenglieder insbesondere den Vortrieb eines Fahrzeugs verbessern sollen, dienen Spurketten durch längs angeordnete Kettenglieder vor allen Dingen für eine Verbesserung der Spurtreue bzw. eine Verbesserung der Längsführung. Vollwertige Schneeketten setzen sich meist aus einer Kombination aus Antriebs- und Spurketten zusammen – durch längs als auch quer angeordnete Kettenglieder verhindern vollwertige Schneeketten sowohl ein Durchdrehen der Räder als auch ein seitliches Wegrutschen der Räder. Ein weiterer Unterschied zwischen Antriebsketten und Spurketten: Antriebsketten werden zumeist auf den Antriebsrädern des Fahrzeugs montiert, während Spurketten in aller Regel auf der Lenkachse - also vorn - auf dem jeweiligen Fahrzeug montiert werden.

Schneeketten setzen sich zumeist aus extrem robusten Stahlgliedern, seltener aus Gliedern aus Kunststoff oder Textilien zusammen. Die kantige Form der Kettenglieder erhöht darüber hinaus die Traktion. Bei der Nutzung von Schneeketten gibt es einige rechtliche Regelungen, die es zu beachten gilt. Beispielsweise dürfen Schneeketten innerhalb Deutschlands nur bei Geschwindigkeiten von maximal 40 bzw. 50 km/h genutzt werden (§ 3 IV StVO). Weil Schneeketten ein extrem holpriges Fahrverhalten und enorm laute Fahrgeräusche verursachen, fahren die meisten Autofahrer sowie nur mit vergleichsweise niedrige Geschwindigkeiten bei montierten Schneeketten. Abgesehen von herkömmlichen Schneeketten dienen so genannte Antriebshilfen bzw. Anfahrhilfen nur für eine kurzweilige Überwindung von Schnee, Eis oder Einglätte - etwa beim Anfahren in schnee- und eisbedeckten Ein- bzw. Zufahrten.