Date: 04.01.2017
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Hier steht er, mein neues Projekt. Ein fast vollausgestatteter 325i (lpg) Bj 2003 ohne TÜV.
Ziel ist es, diesen Wagen TÜV-fertig zu machen, damit er den jetzigen 523i E39 (lpg) ablöst. Ich mag zwar den 5er, aber der 3er gefällt mir einfach besser.
Nach der Besichtigung war dann auch schnell klar was in etwa zu machen war. Motor feucht, ja nahezu nass, MKL an, Kühlwasserverlust, keine Papiere für das Fahrwerk und Felgen, LPG-Anlage lief nicht, Kennzeichenbeleuchtung ohne Betrieb und andere Kleinigkeiten wie Funkschlüssel ohne Funktion sowie Schönheitsfehler. Natürlich spiegelte sich das Ganze im Preis wider und ich riskierte es einfach. Schließlich schraube ich gerne und ganz verloren ist der Wagen nun auch nicht, trotz der Laufleistung. Der TÜV bestätigte die Mängel und so wechselte ich zum ersten mal übers Wochenende die Ölfiltergehäuse- und die Ölwannendichtung. Ich war echt erstaunt wie aufwendig der Wechsel der Ölwannendichtung war. Von der Sauerei mal abgesehen, war es überhaupt ein Krampf die Ölwanne rauszubekommen. Naja, sollte hierzu einer Anleitung benötigen, dann einfach melden.
Anschließend machte ich mich auf die Suche nach dem Kühlwasserverlust. Die erste Sichtprüfung ergab erstmal nichts. Allerdings merkte ich, dass die Heizung des Fahrzeugs durch das Aufbocken nun gar nicht mehr warm wurde. In diesem Zusammenhang überprüfte nochmal ich die Schläuche des großen Kühlerkreislaufs die im Betrieb nicht komplett warm wurden. Im weiterem Verlauf stellte sich heraus, dass die Verbindungsstücke die zum Verdampfer führten (verbaut hinter dem Radkasten, somit nicht einsehbar) undicht waren und dadurch ständig Luft gezogen wurde. Dies erklärte übrigens auch den Wasserverlust bei höheren Drehzahlen. Nach Abdichten dieser und nach dem Entlüften lief zwar die Heizung wieder, doch die LPG-Anlage nicht. Anscheinend hatte der ständige Wasserverlust den Temperaturfühler des Verdampfers geschrottet. Nach Ersatz lieft auch diese wieder einwandfrei.
Zu guter letzt wechselte ich die Fahrwerksfedern gegen die Originalen, habe den großen Service durchgeführt, reparierte die Kennzeichenbeleuchtung und besorgte mir im Internet die ABE für die Felgen.
Eigentlich fast fertig, aber auch nur fast....
Ein Fehler ist noch geblieben, die Motorkontrollleuchte!
Ich hoffte eigentlich, dass sich dieser von alleine erledigt, da ich schon oft das Problem hatte, dass die MKL durch fehlerhafte Einstellung der LPG-Anlage anging und bei normalen Fahrbetrieb mit Benzin recht zügig wieder erlöschte. Bei diesem Wagen ist es jedoch anders, denn auch im normalen Betrieb auf Benzin bleibt diese an und man merkt auch, dass der Motor ruckelt und unruhig läuft. Irgendwie hat es der Fehler in sich, da der Wagen vor den ganzen Arbeiten normal lief. Habe bereits sämliche Schläuche auf Risse geprüft, nichts gefunden. DISA und LMM funzen auch. Habe Gestern die Zündspulen durchgemessen und alle liegen sie zwischen 0,5 - 1,0 Ohm, also scheinbar auch ok. Zündkerzen sind auch noch gut. Kein Plan was der Wagen hat und kann mir einfach nicht vorstellen, dass es an dem Nockenwellen- oder Kurbelwellensensor liegen soll. Zumal ich den Wagen kaum bewegt habe.
Warte jetzt auf mein Lesegerät in der Hoffnung den Fehler besser eingrenzen zu können.
UPDATE:
Hatte heute ein wenig Zeit und nutzte diese direkt für weitere Fehlersuche. Da mein Lesegerät nicht ankam, tastete und hörte ich wieder alles ab. Und siehe da, lose Schläuche am Motorblock zur Spritzwand hin. Anscheinend hatte ich anfangs in meiner Schusselligkeit nicht gemerkt, das der Schlauch mittig getrennt war. Normalerweise müsste da noch ein Filter dazwischen sitzen. Kein Plan wo der jetzt rumtrollt, gefunden habe ich jedenfalls nicht mehr :). Nach genauer Betrachtung/Ertastung der Schläuche habe ich die doch als zu rissig befunden und allesamt ausgewechselt. Zwei Blindstompfen an der Ansaugbrücke (und ich hoffe das sind die Einzigen) bekommen die ersten Risse und müssen demnächst getauscht werden. Scheinen aber dicht zu sein.
Durch den Wechsel der Schläuche senkte sich die Drehzahl ein wenig und der Motor läuft etwas runder, sprich die Drehzahl schwankt zwar weniger ist aber nicht komplett weg. Die MKL leuchtet auch weiterhin . Somit ist das Problem weiterhin da.
UPDATE II
So, heute kam endlich das Lesegerät und fand direkt Anwendung. Von Fehlzündungen der Zylinder 1,3 und 5 bis hin extremen Lambdawerten war so ziemlich alles dabei was man sich vorstellen kann. So etwas habe ich bisher nicht gesehen. Nach dem Löschen des Fehlerspeichers und einigen Spielereien an den Adaptionswerten erlosch schließlich die MKL und der Motor läuft nun wieder normal. Alle Werte machen einen guten Eindruck. Einzige was mich stört, sind die Werte für Laufunruhe des dritten Zylinders, denn die weichen von den anderen Werten auffällig ab. Habe nun neuen Satz Zündkerzen eingebaut und hoffe das es dann wieder besser ist. Vorsichtshalber habe ich auch die Zündspulen getauscht. Mal schauen ob der Fehler wandert. Für ein zweites mal Auslesen und Rumbasteln wurde es mir bei -8° Außentemperatur dann aber doch etwas zu kalt.
Bearbeitet von: dengo222 am 07.01.2017 um 01:16:13