Date: 17.03.2015
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Hier mal ein kleiner Überblick meines neuen Spielzeug's für die Landstraße der schönen Rhön und darüber hinaus.
Habe das Bike das erste mal bei meinem Arbeitskollegen vor knapp 2 Jahren gesehen als er damit zur Arbeit kam und naja da war's geschehen.
Also so eine musste jetzt her. Mich hat einfach das Design total angesprochen was herrlich ehrlich ist kein großes Geschnörksel und Glimbim drum rum.
Fahrwerk, Motor, Tank und nen tollen Gitterrohrrahmen setzen für mich alles nötige zusammen. Mehr braucht es nicht und das merkt man deutlich beim fahren mit nur 186kg fahrfertig (ca. halb voller Tank und schon einigen Veränderungen was Gewicht angeht) Ich schreibe dann noch mehr und genauer über die Umbauten.
Was macht jetzt eig eine Ducati zur Ducati und warum sind diese Maschinen immer sehr charismatisch???
Was ich damit meine ist einfach das Gefühl wann man alleine schon den Motor startet. Es rumpelt, schüttelt und spuckt auch mal freudig nach hinten raus.
Einfach mal den Chocke ziehen bis Anschlag kannst vergessen das mag die Diva einfach nicht da braucht es ein wenig Fingerspitzengefühl.
Also immer ein kleines Ritual schon vor dem Start.
Auch vllt 2 mal die Zündung einschalten damit genug Benzindruck anliegt kann manchmal von nöten sein.
Wer jetzt also die für mich eher emotionslosen Reihenvierer japanischer Hersteller bevorzugt indem man sich bloß draufsetzen muss, Schlüssel rum und Knopf drückt der wäre mit einer Duc diesen Kalibers schlecht beraten.
Sie heißt nicht umsonst liebevoll auch "Diva di Bologna"
Aber für mich macht das genau den Reiz aus wenn ein Mopped Ecken und Kanten hat. Und wer einmal den Klang von V2 Desmo und Trockenkupplung gehört hat hört ihn aus 100 anderen Motoren und Herstellern raus. Es ist genauso wie mit unseren guten Reihen6Zylindern!
Motor
-Zylinderzahl, Bauart 2, V-Motor
-Bohrung/Hub 94,0 / 66,0 mm
-Hubraum 916 cm³
-Ventile pro Zylinder vier Ventile pro Zylinder
-Verdichtung 11,0
-Leistung 74,0 kW (100,6 PS) bei 8800 /min
-Max. Drehmoment 92 Nm
-Zahl der Gänge Sechsganggetriebe
-Hinterradantrieb O-Ring-Kette
Fahrwerk, Räder, Bremsen
-Rahmen Gitterrohrrahmen aus Stahl, Motor mittragend
-Federweg vorn/hinten 120 mm / 144 mm
-Reifen 120/70 ZR 17, 180/55 ZR 17
-Bremse vorn/hinten 320 mm Vierkolben-Festsättel / 245 mm Zweikolben-Festsattel
-ABS Nein
Maße und Gewichte
-Radstand 1440 mm
-Lenkkopfwinkel 66,0 °
-Nachlauf 100 mm
-Leergewicht vollgetankt k.A.
-Sitzhöhe k.A.
-Zulässiges Gesamtgewicht 390 kg
-Höchstgeschwindigkeit 225 km/h
- 0-100km/h 3,2s
- 40-150km/h (4.Gang) 7,5s
Zum Motor ist noch zu sagen das der alt bekannte 916er Desmoquattro zu großen Teilen aus der Supersportler 916 entnommen wurde und modifiziert wurde.Dabei entstanden leider oder vllt auch glücklicherweise enorme Streungen der Leistung. Es gab wie angegeben im Schein Motoren ab 101 PS und bis zu 116 PS (wohlgemerkt Serienmäßig!) Bei meiner Maschine sind gegenüber der Serie Nockenwellen der 748 drin, mit Versatzkeilen auf den Nockenwellen Steuerzeiten optimiert und schon der gesamte Zylinderkopf ist der aus der großen 996.
Fehlt mir nur noch mal ein Lauf auf der Rolle denn ich bin gespannt was sie bringt. Zudem kommen jetzt noch die Optimierung der Ventilspiele damit alle Ventile in ihren Toleranzen so dicht wie möglich liegen, die Drosselklappen werden synchronisiert und abgestimmt sowie die ECU wird per Rexxer Mapping mal ordentlich überarbeitet. Alles wunderbar möglich da ein anfetten des Gemisch's problemlos möglich ist. KEINE NERVENDE LAMBDASONDE!!!
Habe eine der letzten ohne Kat JUHU!!!!
Purer Klang durch die Sil Moto Abgasanlage
So hab ich sie letztes Jahr abgeholt
Im heimischen Hof
Trockenkupplung gleich mal erneuert da die recht fertig war.
Neue Beläge und Reibscheiben von MVS Performance und eine Ducati Performance Druckplatte.
Dann noch neue Feder etwas verstärkt und CNC gefräste und mit Laserlogo versehene 6mm Federteller ebenfalls von MVS Performance.
Dann im Januar habe ich mal begonnen die Wartungsarbeiten durchzuführen.
Die beiden größten Anteile haben daran Zahnriemen und die Ventileinstellung.
Bin schon immer BMW Fan gewesen und bleibe es auch weil ich eig. der absolute Beführworter vom Steuerketten bin aber nun gut ja hab ich ein Mopped was das gemacht werden muss.
Dann noch etwas für das Auge
Kompletter Ducati Corse Dekorsatz
Carbonteile habe ich dann schließlich auch gleich nochmal gelackt da sie leider nicht mehr so frisch aussahen aber nach 2 Tage arbeit alles wieder TOP
Kleinere Kontrollarbeiten
Dann kam der kleine Schock erstmal und ja man muss sich mit neuen Gefilden erstmal richtig näher beschäftigen dann versteht man auch wie so einiges zusammen kommt. Werde hier später noch genauer über Ventiltrieb der Duc's mal bissel schreiben und das Problem mit eingelaufenen Schlepp- Kipphebel und Nockenwellen genauer herleiten.
Was ist jetzt die sogenannte Desmodromik???
Es ist eine spezielle Ventilsteuerungsart die sehr früh schon im Motorsport ihren Ursprung hat.
Ducati hat Motorräder eigentlich von der Rennstrecke auf die Straße gebracht und dabei mussten sehr früh schon die Ingineure und Fahrer eine entscheidende Sache feststellen.
Ein normaler Ventiltrieb so wie ihn jeder kennt ist mit einer normalen Spiralfeder ausgstattet zum Schließen des jeweiligen Ventils.
Bei hohen Drehzahlen bekamen die Maschinen das Ventilflattern was zu Leistungsverlust bis hin zum Motorschaden alles beinhalten konnte.
Das Problem an sich lag in den damals verwendeten Federstählen die den hohen Anforderungen nicht gerecht wurden durch das fehlende Know How und die Herstellung.
Federn brachen, hielten die Federrate nicht und waren in kürzester Zeit einfach Schrott.
Die genau Beschreibung der Desmodromik habe ich euch hier mal aus dem Netz eingestellt:
DESMODROMIK: DAS KANN NUR DUCATI
Quelle: ducati.at
Oft gehört, selten erklärt: Desmodromik ? ein fixer Bestandteil jedes Ducati-Motors von der Monster bis zu Casey Stoners MotoGP-Motorrad. Worum geht´s? Um eine kontrollierte Steuerung der Ein- und Auslassventile, bei der ein Kipphebel das Ventil öffnet und ein anderer es wieder schließt. Das ist simpel und klingt logisch, doch im herkömmlichen Motor wird es anders gemacht: dort gibt es nur einen Öffner, das Schließen des Ventils besorgt eine eher altmodische Spiralfeder. Schön und gut für den Alltagsbetrieb, aber problematisch wenn es um Leistung geht. Denn je höher die Drehzahl, desto problematischer die Trägheit und das Eigenleben der Spiralfeder, das bis zum gefürchteten Ventilflattern führen kann, bei dem die Feder einfach nicht mehr nachkommt. Dazu kommen Leistungsverluste, denn die Kraft, mit der die hoch vorgespannte Feder komprimiert werden muss, kostet einige PS und dieser Effekt steigt mit echter Leistungssuche exponenziell an.
Anders die Desmodromik, der hohe Drehzahlen nichts anhaben können: ein Kipphebel öffnet, einer schließt, auch bei 14.000 U/min. Verlässlich und ganz locker, ohne inneren Widerstand. Ein Desmo-Ventiltrieb lässt sich sogar mit der Hand durchdrehen! Damit sind extreme Steurzeiten möglich und es sinken Benzinverbrauch und auch die Spülungsverluste. Diese entstehen in der unvermeidlichen Zeit der Ventilüberschneidung, in der Ein- und Auslassventile gleichzeitig offen stehen und das potente Frischgas mit wertlosem Abgas vermischt wird. Kaum zu glauben: selbst pneumatisch unterstützte Ventilsteuerungen, wie sie sich gerade in der MotoGP ausbreiten, kommen in dieser Liga nicht an die gute, alte Desmodromik heran! Und nebenbei bemerkt, führt ein Ausfall der Pneumatik zu einem kapitalen Motorschaden.
Desmo ? ein geniales Prinzip, das sich im Lichte der MotoGP-Erfolge immer mehr Respekt erarbeitet und verdient. Es hat die Wüsten-Cagivas von Edi Orioli & Co zuverlässig aufs Dakar-Podium geführt. Es hat Mercedes-Benz 1954 und 1955 mit dem W196 zum Formel 1 Weltmeister gemacht, (angetrieben von einem 2,5-l-Desmo-Reihenachtzylinder). Es hat die Superbike-Legenden Fogarty und Bayliss zu ihren WM-Siegen begleitet. Es hat Casey Stoner zum WM-Titel geführt. Und es steckt in jeder einzelnen Ducati, die das Werk in Bologna verlässt. Es wird auch in Zukunft ein Garant für zuverlässige Leistung bei geringem Spritverbrauch bleiben, ob im Rennsport oder in der Serienproduktion.
Bearbeitet von: De Hirsch am 17.03.2015 um 22:27:22
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Bearbeitet von: De Hirsch am 18.03.2015 um 12:23:45
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