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10W60 Erfahrungen M54B25 - 3er BMW - E46

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Beitrag von: Savöx
Date: 25.11.2018
Thema: 10W60 Erfahrungen M54B25
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Hallo Gemeinde,

Ich habe mal eine Frage zum Thema M54 und 10W60
Der Wagen braucht relativ viel Motoröl 1l auf 800-1000km was mich wiklich nervt.
Ich habe schon einiges ausgetestet und gelesen. Bin KFZ-Mechaniker bei BMW "Händler"
Kurze infos zum Fahrzeug:
-E46 325i touring
-5gang Schalter
-200000km.
-M54B25
-Erneuert wurde bereits: KGE, VDD, Ölfilterghäusedichtung, Ventilschaftdichtungen.
Ausgetestet wurde: 5W30: Liqui Moly, Castrol, Mobil, Shell helix,
                             0W30: Castrol Edge LL04, Liqui Moly
                             10W40: Castrol GTX, Valvoline.
                             5W40: Liqui Moly
                             Liqui Moly Proline Motorspülung 2x

Ich weiß das BMW keine Freigabe für das 10W60 zu dem M54 ausgestellt hat, aber das juckt mich ehrlich gesagt nicht.
Wenn man sich mal die Lagerspiele bzw. die Einbauspiele des M54 zum S54 anschaut, gibt es da kaum unterschiede.
Bzw. Alle Spieltolleranzen des M54 bewegen sich in den tolleranzen des S54.
Mir geht es einfach nur darum, ich habe keine Reverenzen zu diesem Motoröl.
Ich bräuchte deshalb euern rat.

Bitte keine mails bzgl. Halte dich an die Freigaben, BMW weiss schon warum, Ist für Hochdrehzal gedacht, darf man nicht, soll man nicht, würde ich nicht.
Davon ist das netz voll...
Bitte NUR die User melden die wiklich Erfahrungen mit einem 10W60 gesammelt haben im M54!!!

Danke
Mfg. Savöx
 


Antworten:
Autor: MasterofDisaster
Datum: 25.11.2018
Antwort:
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Kunde hat es über ca. 50tkm im M54B30 gefahren.
Abgesehen davon das es bei sehr kalten Temperaturen nicht so fließfähig ist und der Aufwärmphase mehr Beachtung geschenkt werden muss, gab es keine Auffälligkeiten!
Autor: Performances
Datum: 26.11.2018
Antwort:
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Fahre ich auch im B30 seit über 30tkm.
Bisher keinerlei Probleme. Habe allerdings auch nahezu keinen Ölverbrauch (für einen M54. Schütte alle ~5000km mal ein Schluck nach und das war es).
Mit dem 10W60 läuft er auch direkt geschmeidiger.
Ein flotter 3er macht immer Spaß.
Autor: KW-Muffel
Datum: 26.11.2018
Antwort:
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Hi Savöx , mach doch mal einen Druckverlusttest, dann siehst du ja wo deine Verluste sind, mit den Lagerspielen hat das nur zweit / drittrangig zu tun .

Die M-Motor-Sport GmbH verwendet dieses 10W-60er Öl in ihren ganzen Motoren, der Grund ist aber nicht wegen den Lagerspielen , sondern wegen der hohen Viskosität bei hohen Temperaturen gegenüber den normalen Ölen. Beim Kaltstart kann man das 10W-60er Öl bis dauerhaften -20°C verwenden und da schmiert es auch, klar ein 5er fließt schneller ! In der Warmlauffase sollte die Drehzahl eh nicht hoch sein, so das genügend geschmiert wird, das gilt auch für das 5er ÖL.
Wenn bei dir die Kolbenringe hängen, oder die Zylinderlaufbahnen eingelaufen sind, oder die Ventilkappen kompl. defekt sind, oder deine Ventilführungen ausgeschlagen sind,  ist "dickeres" Öl zwar etwas besser, aber dein mech. Schaden wird dadurch nicht behoben.
Mir persönlich ist dein Ölverbrauch  enorm zu hoch,  da muss ein Schaden vorliegen.

Gruß Peter

 
Autor: Savöx
Datum: 26.11.2018
Antwort:
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Hi KW-Muffel,

Danke für deine Stellungsnahme, Der von dir vorgeschlagene Druckverlusttest wird warscheinlich keinen aufschluss zum Ölverbrauch geben.
Laufen tut er einwandfrei.
Er hat keine aussetzer durch Kompressionsmangel. (Kompressionsdruck 11,5-12,5 bar auf allen Zylindern)
Ich denke eher das die Abstreifringe hängen oder zugekrustet sind.
Klar lässt sich durch ein dickeres Öl kein mechanischer Schaden beheben, aber vielleicht den Ölverbrauch verlangsamen.

Danke aber für die Infos.

Zu Performance,

Wie sieht das 10W60 bei dir im Winter aus (0Grad/-20Grad)
Klappert er morgens wenn er kalt ist "Hydros" ect. oder läuft er morgens auch schön ruhig?


 
Autor: KW-Muffel
Datum: 27.11.2018
Antwort:
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Hi Savöx , klar bekommst du über den Druckverlusttest Klarheit wo der Verlust stattfindet ! So wie du sagst , das er einwandfrei läuft ( was ich jetzt mal einfach bezweifle ) kannst du doch so gar nicht feststellen. Du fährt dickeres Öl, also wird das Spiel zwischen dem Kolben und der Zylinderwand besser abgedichtet und die Kolbengeschwindigkeit erledigt den Rest , deshalb verwendest du ja das Öl und hast dadurch geringerer Verlust .
Bei dem Druckverlusttest steht aber der Kolben still, es ist kaum Öl dazwischen und so macht sich der Verlust schnell bemerkbar wenn da einer Vorhanden ist. Man hört es über die Öleinfüllöffnung wie die Luft entweicht und am Prüfgerät kann man ablesen wie groß der Verlust ist .
Ölverbrauch kommt immer durch einen Schaden, wenn man den behebt ist der Ölverbrauch weg. ( 0,5 l Ölverbrauch auf 5000Km ist akzeptabel ) .
Du bekommst auch keine Aussetzer durch Kompressionsmangel, entweder hat er Kompression oder nicht !  Aussetzer entstehen durch Zündungsverlust, oder wenn sich Fremdkörper ( Ölkohle ) lösen und zwischen das Ventil und dem Ventilsitzring gelangen, das dauert so lange an, bis die Stelle wieder sauber ist.
Bei fest eingebrannter Ölkohle kann es dann zu einer Materialbeschädigung kommen, welche dauerhaft zu Verlusten führt, welche dann auch wieder beim Druckverlusttest festgestellt werden und auch die Größe .

Wenn der Motor gesund ist und immer früh das Öl gewechselt wurde, dann sind auch die Ölbohrungen welche die Hydros mit Öl versorgen nicht verstopft / verschmutzt und diese können einwandfrei arbeiten, also auch kein klappern ( sofern kein mech. Schaden vorliegt ) . Wie schon oben geschrieben kann dieses 10er Öl bis zu -20°C verwendet werden .

Gruß Peter

 
Autor: Performances
Datum: 28.11.2018
Antwort:
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Wie sieht das 10W60 bei dir im Winter aus (0Grad/-20Grad)
Klappert er morgens wenn er kalt ist "Hydros" ect. oder läuft er morgens auch schön ruhig?

-20°C hat es bei uns so gut wie nie ... Probleme habe ich bisher keine. evtl. klackert er kurz minimal mehr, aber dass legt sich ja sehr fix.
Das Ding wird bei mir als Alltagswagen "gefahren", meist ist er über 4500u/min .
Ölwechsel alle 15.000km.
Kommt auch auf die Zusätze ... an bis wieviel Grad du es Problemlos nutzen kannst. Fließfähigkeit, Viskosität ... Auswahl und Auslegung dazu gibt es ja etliches und viele werden am Ende dir etwas anders raten.
Fahre 10W60 auch in Motorsportfahrzeugen... keine Probleme bei allen bisher.
Ein flotter 3er macht immer Spaß.
Autor: nils21
Datum: 03.12.2018
Antwort:
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Mal abgesehen von der Freigabe, was dir bekannt ist, würde ich es aus technischen Gründen nicht machen. Schau mal ins Forum von LM, da gibt es ein aktuelles Thema genau zu dieser Frage,  bezieht sich allerdings auf einen AMG Motor. Soweit ich mich erinnere gibt es da aber auch ein älteres Thema zum m52tu oder m54 mit genau deiner Frage.

Die M GmbH verwendet das Öl ab Werk nur beim S54, die Motoren S14, S30 haben 0w40 bis 15w40 "Freigaben"
Durch die hohe Viskosität kommt es gerade in der Kaltphase zu einer unzureichenden Schmierung der Pleuellager - LM spricht von Mangelschmierung auch im warmen Zustand (weil viel zu dick - BMW verwendet 5w/0w-30).

Der m54 hat ein konstruktives Problem im Bereich der Kolbenringe, wodurch es zu einem vermehrten Ölverbrauch kommt. Seltsamerweise sind nicht alle m54 gleichermaßen davon betroffen, am wenigsten i.d.R. der m54b25. KGE und Ölfiltergehäuse sind weitere Probleme, die du ja schon behoben hast. Kommt noch die Kopfdichtung infrage.

Du hast nun verschiedene Meinungen und Erfahrungen gehört. Ich würde es nicht machen. Kompromiss wäre für mich ein 5w50, da gab es von Meguin sogar ein vollsynthetisches (Klasse IV !!), wurde aber dieses Jahr in D aus dem Programm genommen, vielleicht kannst du noch Restbestände ergattern.

 
Autor: chris078
Datum: 03.12.2018
Antwort:
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Ich würde das nicht so eng sehen.
Weil zum Beispiel hat ein 10W60 "kalt" nahezu die selben Eigenschaften wie 10W40. Warm ists halt viscoser.
Und ein Motor, der schon 200000 auf der Uhr hat, kann sogar davon provitieren, weil aufgrund der größer gewordenen Lagerspiele der Öldruck nachlässt, bzw die Pumpe mehr fördern müsste.
Es fahren viele 10W60 im M54.
Wie in deinem Fall Hydros und Vanos drauf reagieren, musst du probieren...

Wo das dünnere Öl Vorteile hat, ist bei - 20 Grad, aber wann haben wir das schon?

Hab mir die selbe Frage gestellt. Hab im Moment 10W40 drinnen.
Seit 0km hatte der Motor einen hohen Ölverbrauch von 0,8 - 1l auf 1000km 0W30, sodass eigentlich immer der 5l Kübel im Kofferraum mitfährt - weil mit nem Lieter kommste nicht weit.
"Fährt sich ein" hieß es - kannste vergessen.
Mitlerweilen 150000km auf der Uhr, mache jährlich nen Ölwechsel.
Hat sich mit 10W40 tatsächlich auf 0,5l auf 5000 - 6000km (!) gebessert - dass ich bis zum Ölwechsel fast nichts nachkippen muss.
Wobei das Auto nicht mehr als Alltagsauto genutzt wird - also keine einzige Kurzstrecke.
Hab die Erfahrung gemacht, dass dieser Motor besonders kalt Öl nimmt.
Hab tatsächlich auch noch die erste KGE drin.

Das Dumme ist ja, wenn du schon nen hohen Ölverbrauch hast, koken die Ölabstreifer zu und dann hast du noch mehr.
(ab Minute 3:30)

Es gibt ja auch die Theorie, dass das Öl mit zunehmendem Alter dünner wird:
Wenn man zum Beispiel ein 0W30 hat, ist der erste Wert "0" das Grundöl.
Mit Viscoverbesserern ist das Öl dann im betriebswarmen Zustand wie ein 30er.
Die Viscoverbesserer lassen aber mit der Zeit nach - evtl ist dann das Öl so wie ein 0W20 ???
Man könnte so auch nen höheren Ölverbrauch erklären, wenn man die 25000km/2Jahre ausnutzt.


 

Bearbeitet von: chris078 am 03.12.2018 um 20:03:02

Bearbeitet von: chris078 am 03.12.2018 um 20:08:09
Autor: widi
Datum: 03.12.2018
Antwort:
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@Savöx

Wen es interessiert, hiermit meine Langzeiterfahrungen zum Thema 10W60 in beiden E46 6Zylindern

M54
Der B22 im 2004er Kombi meiner Frau ( 2. Besitz, Kauf bei 100 tkm ) ist in  8 Jahren 60 tkm zwischen Supermarkt und Kindergarten  gefahren worden,
hat jetzt 160 tkm auf der Uhr, Öl wurde alle 10 tkm gewechselt, keine Probleme damit ,
bis dato kein nennenswerter Ölverbrauch, undicht waren nur VDD und Ölfiltergehäuseflansch

M52TU
Mein 99er B28 im Kombi ( auch 2. Besitz, Kauf bei 80 tkm )  ist  in 13 Jahren 220 tkm gefahren  worden,
jedoch Motorschaden bei knapp 300 tkm ( Hydros klopfen in den Lagerleisten, Laufunruhe Zyl1 und Zyl6 )
kein TÜV wegen schlechter Abgase, keine Leistung in unteren Drehzahlbereich.
Überhaupt kein Ölverbrauch bis zum Ausbau

Meine Meinung :
Obwohl nicht freigegeben,
hab ich es riskiert zu verwenden,
weil aufgrund der schon größeren Lagerluft der nicht mehr neuen Motoren mit Sicherheit der Öldruck damit besser ist.
Keine Probleme damit bei den österreichischen Wintern

Unterschiede bei den Kolben / Ölverbrauch M54
Da die Blöcke M52TU und M54 gleich hoch sind,
der B22 und der B30 aber gegenüber B20 und B28 mehr Hubraum aufgrund mehr Hub an der KW hat ,
war es nötig zum Ausgleich
Kolben mit geringerer Kompressionshöhe ( dort sind die Ringe ) zu verwenden,
weil die Pleuel vom M52TU übernommen wurden.

Der neue M54B25 hat die Pleuel vom alten B25 übernommen,
die Kolben haben hier konstruktionsbedingt mehr Platz für die Ringe,
daher , wie festgestellt, bei diesem Motor weniger Probleme mit Öldurst.

Habe so einen B25 Motor in den Touring eingebaut,
lauft mit der B28 Motorsteuerung problemlos

lg
widi



 
Autor: nils21
Datum: 03.12.2018
Antwort:
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Ein 30er Öl würde ich dem m52/m52tu/m54 auch nicht antun, viel zu dünn m.E..
Die Kaltviskosität scheint auch weniger das Problem zu sein bei einem 10w60. Ich würde, wenn unbedingt eine höhere Heißviskosität gefahren werden soll, auf ein 5w50 umsteigen.

Persönlich würde ich ein 40er Öl nehmen, vorzugsweise ein 5w40. Es soll hilfreich sein (unbestätigt) auf ein LL04 umzusteigen, angeblich hätte es die besseren Reinigungsadditive (Ölverkokung an den Kolbenringen) da es für die Diesel ausgelegt ist, dafür sollte man spätestens alle 15tkm wechseln, weil der Basenanteil geringer ist. Laut BMW ist die LL04 abwärtskompatibel, somit hätte man hier sogar grünes Licht. Ich glaube aber mit einem LL01 Öl und Wechsel nach spätestens 15tkm wird man genauso gut fahren bzw. den gleichen Effekt erzielen.

10w40 hat einen Nachteil - die meisten Öle sind teilsynthetisch und haben somit mineralische Öle drin. Bei 5w40/0w40 gibt es nur HC Öle oder vollsynthetisch. Die mineralischen Öle sind Gift für die Vanos, hier kommt es zu Schlammbildung (langkettige Anteile der mineralischen Öle neigen zu Verschlammung). Es gibt wenige Anbieter die 10w40 auch als HC Öl anbieten, penrite auch als vollsynthetisches (Esther + PAO), das ist für den m52 eine Option, beim m52tu, m54 gibt es keine Freigabe (kenne kein 10w40 mit echter LL01 Freigabe).




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Ende des Themas

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