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M52 Turbo Abgasgutachten - Motoren: Umbau & Tuning

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Beitrag von: JayB
Date: 15.04.2015
Thema: M52 Turbo Abgasgutachten
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Hi zusammen,

im März hab ich mir einen recht frischen M52B28 geholt, um ihn in den nächsten 1-2 Jahren zum Turbomotor umzubauen.
Ich will jetzt auch keine Diskussion lostreten, ob dafür der M50 besser geeignet wäre oder nicht. Darüber hab ich mir ausgiebig Gedanken gemacht und mich bewusst für den M52 mit all seinen Vor- und Nachteilen entschieden.

Zur Zeit bin ich noch in der Planungs- und Vorbereitungsphase. Am Wochenende werde ich beginnen, den Motor vollständig zu zerlegen.

Bevor ich aber jetzt konkret in die Bauteilauswahl gehe, beschäftigt mich vorab hauptsächlich eine Frage:
Von einem Spezialisten hab ich zu hören bekommen, dass der M52 mit Abgasturbine keinesfalls mehr ein EURO2-Abgasgutachten bekommen soll, da die Aufheizzeit des Katalysators zu hoch ist und demnach zu Messbeginn die benötigte Umsatzrate nicht gewährleistet ist.
Kann mir nicht so recht vorstellen, dass man das nicht geregelt bekommen sollte... Hat damit jemand Erfahrung gemacht.
Weiß jemand welche Prüfung für die Erteilung des Abgasgutachtens EURO2 durchgeführt wird? Konnte dazu leider nichts finden...

Weiterhin würde es mich einfach interessieren, zu hören, wie ihr das Projekt angehen würdet, wenn die Abgasgeschichte geklärt sein sollte.
Randbedingungen:
 - Abstimmung mit frei programmierbarer Steuerung
 - Treibstoff Super Plus 98
 - Drehzahlsteigerung auf min. 7000/min
 - Leistungsziel ca. 300kW
 - lieber sauberen Durchzug ab etwa 3000/min und weniger Spitzenleistung, als ein übertriebenes Turboloch
 - vorzugsweise Bottom-Mount
 - kein definiertes Budget, je nach Preis dauert das Projekt halt länger
 - KEIN Kompressor

Ich habe selbst schon einige Ideen, will eurer Kreativität aber erstmal keine Steine in den Weg legen.

Abschließend:
Mir ist bewusst, dass ich bei diesem Projekt nicht über Wirtschaftlichkeit nachzudenken brauche, vielmehr sehe ich es als studienbegleitende Praxis in Verbindung mit meinem Hobby ;)

Bin gespannt, was so kommt!


Antworten:
Autor: Hessenspotter
Datum: 15.04.2015
Antwort:
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Kannst du z.B. Beim TÜV Hessen in Pfungstadt machen lassen. Kostet ca. 500-600€ pro Versuch. Dort berät man dich dann auch.

Autor: JayB
Datum: 15.04.2015
Antwort:
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Danke für die Antwort.
Die Prüfung kann man bei vielen größeren TÜV-Stellen duchführen lassen, so auch hier in München.

Die Frage bezog sich mehr auf den Ablauf der Prüfung.
Ab wann wird gemessen, welcher Zyklus wird simuliert - oder wird er sogar tatsächlich gefahren? solche Sachen.
Interessant zu wissen wären auch die Abgasgrenzwerte, die dabei nicht überschritten werden dürfen.
Autor: XuMuK
Datum: 16.04.2015
Antwort:
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Gemessen wird im NEFZ, erst ab Sekunde 40 bei Normbedingungen. Die Grenzwerte liegen bei
HC+NOx: 500g/km
CO: 2200 mg/km

Eine Erfüllung der Euro2 Grenzwerte ist am Schreibtisch applizierbar ohne jemals im Auto gesessen zu haben. Voraussetzung dafür ist korrekte Peripherie und eine vernünftige Wahl der AGA/Kats und gute Wärmeisolierung bis zum Kat.

Ein Aftermarket-Steuergerät wird schwierig, da die Dinger für den Betrieb im Straßenverkehr nicht zugelassen sind. Für 300Kw tut es (viel besser, sicherer und legaler) eine MS41 oder Bosch 413 oder MS42/43. Mit MS43 wäre sogar EU3 möglich sofern dein Tuner sich auskennt.

Bearbeitet von: XuMuK am 16.04.2015 um 14:21:13
Der E36 V12 (Kompressor)
Der E36 334i Kompressor
Autor: JayB
Datum: 16.04.2015
Antwort:
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Na das nenn ich doch mal eine Antwort - ein dickes Danke dafür schonmal!

Freiprogrammierbare Steuerung war angedacht, da ich so viel, wie möglich selbst machen will und nach erfolgter Abstimmung in Zusammenarbeit mit einem Profi (bisher habe ich noch keinen Tuner) gern die Werte im Auge behalte und mit ihnen ein wenig experimentieren würde, falls sich Komponenten ändern sollten. Ich denke, dass eine freiprogrammierbare Steuerung für einen Anfänger einfach leichter zugänglich sein sollte.
Wenn die Seriensteuerung allerdings bis zu dieser Leistung problemlos funktioniert, hab ich da natürlich auch nichts dagegen!

EURO3 muss gar nicht sein. Wenn ich nach dem Turbo-Umbau sicher auf EURO2 komme, reicht mir das völlig.

Welcher LMM funktioniert an der MS41.0 bei diesen Leistungen noch?
Ist es möglich, EURO2 auch ohne Luftmassenerfassung per LMM zu erreichen - und das mit der MS41? Beispielsweise über Ladedruck, Luftsammlertemperatur, Drehzahl und Drosselklappensignal im Steuergerät eine Luftmasse zu errechnen und auf diese die Einspritzmenge anzupassen?
Und dann nur noch ein Breitbandlambdasystem, um die Werte zu überwachen?

Bitte entschuldigt, falls manche der Fragen unsinnig sind. Ich habe viel theoretische Kenntnisse zur Thematik aber es ist mein erstes, praktisches Projekt in dieser Richtung.
Gibt es irgenwo brauchbare Literatur, um sich mal über die Fähigkeiten und Grenzen der MS41 schlau zu machen? Google war bisher nicht allzu ergiebig...
Autor: XuMuK
Datum: 16.04.2015
Antwort:
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Ja. Die MS41 lässt sich mit einem HFM-Emulator betreiben. Zb. mit ECU Master DET3. Falls du an der MS41 selbst applizieren willst, bietet sich die Software-Namens "Bimmer-Editor" an. Je mehr Tools und Hardware miteinander verbunden und verstrickt werden umso schwieriger wird das ganze. Ich würde bevor du wirklich startest, dich mit deinem Tuner auseinander setzen. Es ist ein Mammut-Projekt. Und vllt solltest du dir eine Euro1-Karosse suchen und zunächst bei 230Kw bleiben. Das wird den Stress mit der Eintragung wesentlich erleichtern.

Denn wenn du jetzt nicht mal im Klaren bist, welche Software du nutzen willst und ob das möglich ist, wer soll dir zB bei der Wahl des Auflade-Aggregats helfen?..

Tante Edith fragt:

Ich muss jetzt ein wenig persönlich werden:

Warum bist du nicht imstande als angehender Motor-Ingenieur der TU-München im siebten Semester dir selbstständig Informationen zu beschaffen, die für die Zertifizierung eines Fahrzeug essentiell sind? Wenn du bei jeder Frage erst mal einen Thread aufmachst, statt selbst Recherche zu betreiben, wird dein Projekt lange dauern. Zumal das iwann dein täglich Brot sein wird. Versuch das nicht böse zu sehen oder als Angriff. Aber du sitzt jetzt an der Quelle und solltest davon Gebrauch machen.

Die Fragen zur Eigeschaften der MS usw werden auch die Profs nicht wissen, das KnoHow wird dafür zu sehr unter Verschluss gehalten.
Die Fragen nach Zerti-Zyklus und Emissionsgremzwerte sollten Bestandteile des Vorlesungsstoffs sein.

Bearbeitet von: XuMuK am 16.04.2015 um 18:18:21
Der E36 V12 (Kompressor)
Der E36 334i Kompressor
Autor: JayB
Datum: 16.04.2015
Antwort:
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Deine Frage ist natürlich berechtigt und um ehrlich zu sein hatte ich eigentlich erwartet, dass sie noch früher gestellt werden würde.
Es ist nunmal so, dass die TU München im Bachelorstudium sehr theoretische und breit gefächerte Grundlagenbildung bietet.
Dass seit 96 ein NEFZ-Zyklus gefahren wird, bekommt man regelmäßig mit - wie der Zyklus aussieht bekommt man auch auf einer Folie noch präsentiert aber das wars dann auch schon wieder zu dem Thema. Und so ist es leider mit sehr vielen, eigentlich wichtigen Grundlagenkenntnissen. Das Ganze zielt natürlich darauf ab, dass man nach dem Bachelor erstmal ein reiner Theorie-Depp mit haufenweise physikalischem und mathematischem Wissen ist. Nur so können sie sicherstellen, dass der Bachelor auch gleich für den Master an der TUM bleibt.
Des weiteren hocken selbst in den kleinsten Vorlesungen mindestens 100 Studenten, in den großen Vorlesungen 500-800 Studenten. Die Professoren kennen kaum einen ihrer Studenten persönlich. Wenn man nach der Vorlesung noch kurz mit dem Prof über Vorlesungsinhalte spricht, ist das noch OK aber für private Angelegenheiten können sie bei der Studentenmasse einfach nicht zur Verfügung stehen.

Ich versuche, so viel, wie möglich durch eigene Recherche in Erfahrung zu bringen aber vieles an solch einem Projekt ist nunmal Erfahrung mit den verwendeten Produkten und allgemeine Erfahrung mit solchen Umbauten.
Gerade zu der Angelegenheit mit dem Abgasgutachten bekommt man nur Information, wenn man sich direkt an Leute wendet, die diese Erfahrung haben.

Die Auswahl mechanischer Komponenten gestaltet sich da um einiges einfacher - man sucht sich passende Gleichungen raus, bastelt sich vielleicht sogar ein MATLAB-script und sucht sich dann einen Lader/Kühler/Kolben/..., der die geforderten Kenngrößen erfüllt.

Danke auf jeden Fall für deine Antwort, hat mich wieder ein Stück weitergebracht!
Autor: JayB
Datum: 23.04.2015
Antwort:
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So, hab mich mal ein bisschen weiter in die Materie eingelesen und halte die Software BimmerEditor für sehr interessant.
Eine Frage konnte mir bei meinen Recherchen jedoch nicht zufriedenstellend beantwortet werden:

Kann ich mit dieser Software auch neue Sensor-Kennlinien einspielen?
Speziell geht es natürlich um die allseits bekannte Luftmassenerfassungs-Problematik. Eigentlich ganz egal, wie man diese löst, eine neue Kennlinie muss ja auf jeden Fall in die DME... 

Und nochmal ganz blöd hinterhergefragt: Auf die DME greife ich über den OBD-Anschluss zu, richtig?
Autor: Hessenspotter
Datum: 23.04.2015
Antwort:
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Der E36 hat keinen obd Anschluss, nur den 20 Polligen Stecker im Motorraum.
Autor: Performances
Datum: 23.04.2015
Antwort:
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Bis 96 diese ADS Buchse, danach OBD-1 (z.B. die späten Compacts, die vor den "Sommerferien" zusammengebaut wurden).

Es kommt auf das Bj. bzw. dein Steuergerät an , ob flashbar (z.B. eEprom) oder nicht . 
Hierzu am besten die Steuergerätenummer durchgeben , dann kann man es herausfinden. 
Beim M50 z.B. musst du den Eprom z.B. auslöten und tauschen, da er nicht wiederbeschreibbar ist (Eprom).
Bei späteren 328i stehen die Chancen besser, das ein EEprom oder FEprom etc. verbaut wurden und somit auf elektronischem Wege überschreibbar sind (flashen).
Ansonsten musst du eben deinen fertigen Datensatz auf einen Eprom brennen und dann einlöten (oder besser mit einem Sockel verbauen, damit der mögliche tausch (nach Veränderungen) einfacher ist). 
Einen sehr guten Brenner bekommst du z.B. von Batronix , Software ist auch dabei.
Zum Abstimmen wäre es dann aber bestimmt verkehrt mit einem Chip-Simulator (z.B. der Moates von Ostrich) zu arbeiten , da kannst du die Daten "live" anpassen.
Software kannst du z.B. TunerPro , WinOls, TunerStudioMS (beides als Demo-Free-Ware erhältlich) nutzen. 
Ansonsten brauchst du eben noch Lambda-Messgeräte z.B. AEM oder Innovate haben recht gute und günstige im Programm (arbeiten glaube ich auch beide mit der LSU 4.2 (gibt es fertige Kits, musst du dir nicht alles zusammenhamstern)). 
Aber wenn du es mit einem Tuner zusammen (wer bietet einem so etwas?) machen möchtest, dann wird er die Hardware , Software ja haben .

Falls du doch eine freiprogrammierbare verbaust, erledigt sich das Thema ja weitgehend.

Falls du ein gutes Interface suchst, hier:
http://doitauto.de/bmw-diagnose/33/bmw-ads/obd-rs232-com" target="_blank" rel="nofollow" onClick="gtag('event', '_http://vhttp://doitauto.de/bmw-diagnose/33/bmw-ads/obd-rs232-com
Schadet nie so etwas in Petto zu haben. 


 
Ein flotter 3er macht immer Spaß.
Autor: JayB
Datum: 23.04.2015
Antwort:
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Sorry, falsch formuliert!

Ich meinte natürlich den runden Stecker im Motorraum auf den man meines Wissens über ein ADS-Interface zugreifen kann.
Über diesen Zugang sollte ich mit genannter Software dann auch in die DME kommen, oder?

@Performances:
Danke für die sehr umfangreichen Infos, da hab ich wieder eine Zeit lang was zu lesen!

Bearbeitet von: JayB am 23.04.2015 um 11:11:48
Autor: Performances
Datum: 23.04.2015
Antwort:
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Es kommt auf das Bj. bzw. dein Steuergerät an , ob flashbar (z.B. eEprom) oder nicht . 
Hierzu am besten die Steuergerätenummer durchgeben , dann kann man es herausfinden. 

Wenn nicht flashbar => bringt die der Zugriff nichts, da du ja nichts ändern kannst bzw. einen neuen Datensatz aufspielen. 
=> Zweiten Satz beachten. 
 
Ein flotter 3er macht immer Spaß.
Autor: JayB
Datum: 23.04.2015
Antwort:
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Muss die DME am Wochenende mal kurz rausnehmen und die Nummer notieren.
Wo kann man dann prüfen, welcher Chip verbaut ist?

Danke für den Tipp mit Doitauto! Sieht interessant aus und ist auch absolut bezahlbar!
Autor: JayB
Datum: 27.04.2015
Antwort:
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So, hab mal die Nummern vom MS41 abfotografiert.

5WK9 032 D13

ist die Seriennummer des Steuergerätes.

Wer kann mir sagen, ob der Chip beschreibbar ist?




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Ende des Themas

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