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Lackqualität - Baureihenübergreifendes

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Beitrag von: torontoo
Date: 07.09.2014
Thema: Lackqualität
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Dieser Beitrag wurde vom Moderator Weiß-Blau-Fan-Rude am 12.09.2014 um 20:14:18 aus dem Forum "5er BMW - F10 / F11 / F07 GT" in dieses Forum verschoben.

Kann es sein das die Lacke der Autos immer schlechter bzw. weniger widerstandsfähig werden.

Hatte vor meinen beiden 5er BMW immer Mercedes E Klasse die meistens so 200 - 300 tausend km gefahren habe.

Aber bei keinen der alten Daimler war der Lack so empfindlich auf Kratzerchen bzw. kleine punktuelle Lackbeschädigungen wie bei kleinen Steinschlägen entstehen wie die beiden BMW fünfer (E60 LCi und nun F10) beide Titansilber.

Besonders beim jetzigen F10 graut es mir immer nach einer pfleglichen Wäsche mit Hand wenn der Wagen wieder trocken ist genauer auf die Motorhaube, Stoßstange vorne oder im Bereich oberhalb der Windschutzscheibe genauer hinzuschauen erst da wieder ein Punktueller Lackabplatzer und dann wieder dort ein neuer.

Denke mal das die früher widerstandsfähigeren Lacke dem deutschen Umweltwahn geopfert wurden weil vielerorts Wasserverdünnbare Lacke verwendet werden oder liege ich da so falsch?

Der Wagen fährt eigentlich nur Langstrecken und steht danach meist wieder länger geschützt in der Garage.

Bekomm nun schon Panik wenn nur eine Katze drüber läuft desweiteren habe noch einen älteren Suzuki Vitara als Zweitwagen mit dem die täglichen Sachen erledigt werden wo schon eher mal was passieren kann aber von so einen Lackproblem wie beim F10 habe keine Spur.

Gruß Sebastian







Bearbeitet von: Weiß-Blau-Fan-Rude am 12.09.2014 um 20:14:18


Antworten:
Autor: Mr.Burns
Datum: 07.09.2014
Antwort:
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Hallo

An deiner Aussage ist schon was dran.

Es gibt 4 Probleme;

1. Die Klarlackschicht die über die Jahre dünner wurde, Grund:

-mit den Modernen Wasserbasislacken (die eigentliche Farbschicht), lässt sich eine glattere
Oberfläche lackieren als mit den alten Lösungsmittelhaltigen Basislacken und
umso feiner die Oberfläche, desto weniger Klarlack ist für ein guten Verlauf nötig

Nachteil: die dünnere Klarlackschicht ist schneller durch Steinschlag komplett durchschlagen.

Ein was ist aber zb. beim Schleifen zu beobachten, die Klarlacke sind deutlich härter geworden.


2. Die Wasserbasislacke

-ca. 1997-99 ging es los mit den Wasserbasislacken und brachten neben ihrer Umweltfreuntlichkeit
gleich einen großen Nachtei mit sich, die Wasserlöslichkeit

Wenn ein Kratzer oder Steinschlag den Klarlack komplett durchbricht, dann dauert es nicht
all zu lang, bis sich der Wasserbasislack auflöst und nach und nach den Klarlack unterwandert
mit dem Ergebnis, lose Lackstellen.


3. Bleche und Grundierungen (allgemein betrachtet bei allen Deutschen Herstellern)

Ab ca. 2000 bekam der bis dahin weit bekannte Kantenrost Unterstützung von einer Anderen
Rostart, dem sogenannten Weißrost oder auch Zinkaufblühung http://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Frost.
Diese Roststellen zeichnen sich im Anfangsstadium durch kleine runde erhebungen im Lack ab, ohne das eine sichtbare Beschädigung im Klarlack vorhanden ist.
Diese Art des Rost beginnt auch schon recht früh im Autoleben (3 Jahre +)

Mit dem Problem schlagen sich zur Zeit aber fast alle Deutschen Autohersteller herum.

Eine Besserung ist meiner Ansicht nach noch nicht in Sicht!


4. Die Fahrzeugform

Vergleiche mal die Fronten der BMW 5er Reihe miteinander

BMW E28 http://de.wikipedia.org/wiki/BMW_E28#mediaviewer/File:BMW_525i_E28_01.jpg
Viel Plastik und wenig Lackierte Teile.
BMW E34 http://de.wikipedia.org/wiki/BMW_E34#mediaviewer/File:BMW_E34_front_20071129.jpg
Da schon deutlich mehr Lackierte Teile und weniger Plastik.
BMW E39 http://de.wikipedia.org/wiki/BMW_E39#mediaviewer/File:BMW_E39_front_20081125.jpg
Voll lackiert.
BMW E60 http://de.wikipedia.org/wiki/BMW_E60#mediaviewer/File:BMW_E60_front_20080417.jpg Das Gleiche.
BMW F10 http://de.wikipedia.org/wiki/BMW_F10#mediaviewer/File:BMW5er_6.jpg
Das Selbe, nur die Lufteinlässe werden immer größer :-).

Bei den Anderen BMW Modellen verhält sich die Sache ja ähnlich.

Um so größer die Schrankwand, desto mehr Schäden sieht man natürlich auch.
Auf die Aerodynamik will ich garnicht erst eingehen...


Das sind jedenfalls so meine Eindrücke nach fast 6 Jahren als Lackierer.





Bearbeitet von: Mr.Burns am 07.09.2014 um 15:44:55
Autor: f10-528i
Datum: 11.09.2014
Antwort:
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Ich kann Deine Erfahrungen nicht bestätigen.
Mein erstes Auto war 1993 ein Opel Corsa B ( Neuwagen ) und selbst der hatte Wasserlack.

Ich habe noch bei keinem meiner BMW Lackprobleme erlebt.
Mein jetziger F10 hat knapp 90.000km gelaufen und sieht aus wie ein Vorführwagen.

Der Lack ist komplett Original.

Wenn Du einen vernünftigen Sicherheitsabstand zum Fordermann einhälst sieht das bei Dir auch nicht anders aus.




Autor: torontoo
Datum: 12.09.2014
Antwort:
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F10-528i,
meinte das nicht als BMW typisches Problem sondern allgemein bei neueren Autos.
Ist aber schön für dich das durch immer ausreichend Sicherheitsabstand die öko Wasserfarben auch gut genug sind.
Aber scheinbar halten sehr viele zu wenig Abstand ein, was festzustellen war als beim kauf doch einige Gebraucht F10 besichtigte (40-80 tsd.km) wo bei den meisten kleine Steinschlagartige schäden mal mehr mal weniger zu finden waren die früher an meinen Autos eigentlich nicht kannte.
Macht vielleicht auch einen Unterschied ob mit 50 km/h eine Alpenstraße entlang fahre oder bei hoher Geschwindigkeit viele Autobahnkilometer abreiße wo die hochgeschleuderten Partikel eine höhere Aufprallwucht haben.
Autor: Stefan177
Datum: 13.09.2014
Antwort:
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Zitat:


2. Die Wasserbasislacke

-ca. 1997-99 ging es los mit den Wasserbasislacken und brachten neben ihrer Umweltfreuntlichkeit
gleich einen großen Nachtei mit sich, die Wasserlöslichkeit

Wenn ein Kratzer oder Steinschlag den Klarlack komplett durchbricht, dann dauert es nicht
all zu lang, bis sich der Wasserbasislack auflöst und nach und nach den Klarlack unterwandert
mit dem Ergebnis, lose Lackstellen.
(Zitat von: Mr.Burns)




Zum Rest deines Postings kann ich nichts sagen, aber das ist falsch. Die Wasserlöslichkeit bezieht sich rein auf den flüssigen (ungehärteten) Zustand, d.h. das Lösemittel. Ist es entwichen ist der Lack natürlich nichtmehr wasserlöslich.

Sicher ist der Lack nichtmehr das was er mal war, das ist überall so. Wenn ich mir eine Maschine aus den 50er Jahren anschaue und danneben eine von heute, fällt mir auch auf, daß die selbe Maschine vielleicht ein viertel wiegt. Woran das wohl liegen mag? Die Maschine von heute hält 20 Jahre, die aus den 50er Jahren läuft immernoch.

Aber ich glaube auch daß Steinschläge ein gesellschaftliches Problem ist. Das hört sich jetzt Philosophisch und übertrieben an, aber ist es nicht so: Keiner hat mehr Zeit, alles soll immer schon erledigt sein, man hetzt von Termin zu Termin. Ich bin selbstständig und eher ein ruhiger Typ, aber auch ich bin ab und an zu schnell und zu dicht dran, wenns wieder eilt. In zwei Stunden musst Du in München sein, was will man machen? Nen Hubschrauber mieten?
Der Opa der mit 70 auf der Landstraße fährt hat bestimmt keine Steinschläge...

Bearbeitet von: Stefan177 am 13.09.2014 um 14:54:40
Schlagt ein und schwört, kreuzt die Gläser.
Ein letztes Mal, auf die alten Fehler...
Autor: MIKE46
Datum: 13.09.2014
Antwort:
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Zitat:



Aber bei keinen der alten Daimler war der Lack so empfindlich auf Kratzerchen bzw. kleine punktuelle Lackbeschädigungen wie bei kleinen Steinschlägen entstehen wie die beiden BMW fünfer (E60 LCi und nun F10) beide Titansilber.

(Zitat von: torontoo)




Meine alten Daimler hatten schon nach 5 Jahren schreckliche Rostbeulen, aber der Lack war frueher glatter und hatte nicht diese Orangenhaut, in Punkto Rostvorsorge finde ich dass sich das schon verbessert hat. Die Optik allerdings nicht
Autor: Djego78
Datum: 17.09.2014
Antwort:
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Ich kann über die Lackqualität bei meinem ehemaligen alten Daimler auch nichts negatives sagen.
Autor: ChrisH
Datum: 17.09.2014
Antwort:
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Es heißt doch, die schrecklichen Rostprobleme vor ca. einem Jahrzehnt bei Daimler hätten mit der Umstellung auf wasserlösliche Lacke zu tun??
Weiß jemand genaueres?

Grüße
ChrisH
"Ein adäquater Fahrer ist auch hier von Nutzen - womöglich aus dem Porsche-Lager. Eine gute Auto-Fee könnte ihm drei Worte ins Ohr geflüstert haben: Wozu eigentlich mehr?"

Zitat aus dem Test des BMW 323ti, AMS, Heft 20/1997
Autor: CenSys
Datum: 18.09.2014
Antwort:
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Schlimm finde ich auch die orangenhaut bei den neuen Autos.




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