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Fahrwerksfrage H&R Gewinde - BMW-Talk

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Beitrag von: Black330QP
Date: 03.01.2013
Thema: Fahrwerksfrage H&R Gewinde
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Hallo Gemeinde,

ich fahre seit geraumer Zeit M-Dämpfer mit H&R Federn. Leider entspricht das Fahrwerk so nicht allen meinen Ansprüchen. Wankneigung ist mir im speziellen zu hoch und zudem neigt es auch mal zum Untersteuern.

Klar ist, es muss was anderes her. Mein erster Gedanke ging zum H&R Monotube. nun beim stöbern entdeckte ich ein mir bis dato nicht bekannte Variante des Twintube von H&R. Hier gibt es wohl seit einiger Zeit eine Härteverstellbare Version. Hat evtl. einer Erfahrungen zu diesem Fahrwerk?

Zum anderen stellt sich mir die Frage ob evtl. gleich auch der Stabi getauscht werden soll um evtl. das Einlenkverhalten noch zu verbessern?

Danke für eine Antwort. Die Suche hat leider nichts passendes für mich ergeben.




Antworten:
Autor: Black330QP
Datum: 04.01.2013
Antwort:
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Zur Ergänzung: ich fahre 8x19 ET 47 mit 215/35 auf der VA und 9,5x19 mit 245/30 Bereifung auf der HA

Domstrebe vom M3 ist bereits verbaut.
Autor: ChrisH
Datum: 04.01.2013
Antwort:
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Also um das Untersteuern zu reduzieren würde ich mich zuallererst mal von der Mischbereifung verabschieden! Mach die Breite vorne und hinten gleich oder so ähnlich wie möglich.

Welche Tieferlegung mit den Feder hast Du denn jetzt vorne und hinten? Hintergrund der Frage:
Mehr Tieferlegung = härtere Feder
Härtere Federn vorne = Fahrverhalten verschiebt sich Richtung untersteuern.

Mit härteren Stabis die Wankneigung zu reduzieren könnte mehr Sinn machen als mit härteren Federn.
Da gibt es teilweise verstellbare Stabis mit 2 Bohrungen für die Pendelstütze:
Die kannst du dann ggf. so einstellen, dass Du vorne den längeren Hebelarm nimmst = weich und hinten den kurzen Hebelarm = hart. Das ist die am wenigsten untersteuernde Einstellung.
Leider kann ich Dir nicht sagen, wie diese Stabi-Kits grundsätzlich in der Härte vorne zu hinten ausgelegt sind. Kann also nicht sagen, ob man damit weniger Untersteuerneigung einstellen kann im Vergleich zu den Serienstabis. Die Wankneigung wird so ein Stabi-Kit aber ganz sicher reduzieren!

Das Eigenlenkverhalten dieser H&R-Fahrwerke kenne ich leider nicht.

Ein grundsätzlicher Kommentar zu Gewindefahrwerken mit verstellbarer Härte: Hier verstellst Du nur die Dämpferhärte. Leider sollte aber die Dämpferhärte optimal zur Federhärte passen, d.h. in den extremen Einstellungen dürfte das Fahrwerk dann unterdämpft (aufschaukeln nach Bodenwellen) oder überdämpft sein (z.B. Rad federt ggf. nach Bodenwellen zu langsam aus, verliert den Bodenkontakt).

Gewindefahrwerke müssen auch vergleichsweise harte Federn haben, weil die Federrate in tiefster Stellung noch ein Durchschlagen verhindern können muss. Da gilt auch dann, wenn Du das Fahrwerk nicht tief einstellst. Es bedeutet u.a., dass Du z.B. auf Nässe oder schlechten Strassen Traktion verlierst. Ob das ein Problem ist oder nicht kommt also ganz darauf an, wo man damit sportlich fahren will.

Fahrwerke mit verstellbarem Domlagern vorne würden Dir die Möglichkeit geben, den Sturz vorne moderat zu erhöhen. Das bringt mehr Grip auf der Vorderachse (bei zu viel Sturz aber auch ungleichmäßig abgefahrene Reifen).

Ich hoffe, das hilft ein bisschen weiter.....

Grüße
ChrisH
"Ein adäquater Fahrer ist auch hier von Nutzen - womöglich aus dem Porsche-Lager. Eine gute Auto-Fee könnte ihm drei Worte ins Ohr geflüstert haben: Wozu eigentlich mehr?"

Zitat aus dem Test des BMW 323ti, AMS, Heft 20/1997
Autor: Black330QP
Datum: 05.01.2013
Antwort:
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Danke für deinen hilfreichen Denkanstoß. Über die Mischbereifung habe ich mir bereits Gedanken gemacht. Nur werde ich aus optischen Gründen erstmal dabei bleiben wollen.

Hätte die Möglichkeit an einen originalen M3 Stabi aus dem e46 zu kommen. Kennt hier jemand den Unterschied zu meinem Serien-Stabi mit M-Fahrwerk? Ansonsten werde ich mal solch ein Stabi-Kit ausprobieren. Würde sich eine Domstrebe an der HA noch deutlich bemerkbar machen?

Du würdest mir also eher zu einem Fahrwerk wie K-Sport raten?

Autor: ChrisH
Datum: 05.01.2013
Antwort:
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Zitat:


Danke für deinen hilfreichen Denkanstoß. Über die Mischbereifung habe ich mir bereits Gedanken gemacht. Nur werde ich aus optischen Gründen erstmal dabei bleiben wollen.
(Zitat von: Black330QP)



Wer schön sein will muss leiden ^^

Zitat:


Hätte die Möglichkeit an einen originalen M3 Stabi aus dem e46 zu kommen. Kennt hier jemand den Unterschied zu meinem Serien-Stabi mit M-Fahrwerk? Ansonsten werde ich mal solch ein Stabi-Kit ausprobieren. Würde sich eine Domstrebe an der HA noch deutlich bemerkbar machen?
(Zitat von: Black330QP)




Gute Frage....

wenn ich mal so schnell im Ersatzteilkatalog blättere, dann hat:

M3: vorne 26 mm, hinten 21,5 mm
330Ci vorne 23,5 mm, hinten 18 mm

Da scheint prozentual gesehen beim M3 der hintere etwas dicker zu sein, also etwas weniger untersteuernd ausgelegt.
Um ehrlich zu sein: Wenn Du die extra neu kaufen musst, dann guck erstmal nach den verstellbaren von Eibach, H&R etc. und vergleich mal deren Durchmesser, denn eine Verstellmöglichkeit bieten die vom M3 nicht.
Wenn Du die vom M3 günstig gebraucht bekommst, dann verliert man natürlich nicht viel, falls es nicht so wird wie gedacht.
Klären müsste man vielleicht, ob es irgend einen Grund gibt, warum die M3 sich vielleicht nicht einbauen lassen im 330Ci
Außerdem wäre da noch die Frage der Betriebserlaubnis und ob Einzelabnahme beim TÜV fällig wäre mit den M3-Stabis.


Zitat:


Du würdest mir also eher zu einem Fahrwerk wie K-Sport raten?
(Zitat von: Black330QP)



Da stellst Du mir jetzt eine gute Frage.....

Das K-Sport hat verstellbare Domlager (super!), ist aber ein Gewindefahrwerk mit recht harten Federn.
Ob das eine gute Wahl ist wird primär darauf ankommen, WO man damit sportlich fahren will!
User Airborne hat es z.B. in seinem 323ti und wohl recht happy damit.

Meine persönlichen Vorbehalte wären:
- Mir persönlich wäre es für MEINE Zwecke (ziemlich schlechte Landstrassen, auch bei Nässe) zu hart und die Ausfederwege zu kurz.
- Die hinteren Federn scheinen recht hart gewählt zu sein. Airborne musste wohl die Dämpfer einiges aufmachen und die Stabis verstellen, um die daraus folgende Übersteuertendenz zu kompensieren.

Da ich nicht weiß, wie und wo Du fährst und ob Du Dich in der Lage fühlst beim Fahren zu merken, was Du verstellen müsstest und ob Du das dann auch selber justieren würdest werde ich es mal lieber weder empfehlen noch davon abraten.

Grüße
ChrisH

"Ein adäquater Fahrer ist auch hier von Nutzen - womöglich aus dem Porsche-Lager. Eine gute Auto-Fee könnte ihm drei Worte ins Ohr geflüstert haben: Wozu eigentlich mehr?"

Zitat aus dem Test des BMW 323ti, AMS, Heft 20/1997
Autor: Black330QP
Datum: 07.01.2013
Antwort:
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Danke für die hilfreichen Anregungen.

Ich fahre selbst auch viel Landstraße die teilweise recht schlecht sind. Bei Nässe lasse ich es aber nie richtig fliegen.

Die Möglichkeit der verstellbaren Stabis sehe ich als Vorteil an und werde dann lieber von den M3 Abstand nehmen.

Kannst du mir ein spezielles Gewinde empfehlen? Mir ist bewusst, dass sich Optik und Fahrdynamik nicht unbedingt vertragen. Dennoch möchte ich etwas mehr Tiefgang erreichen und daher meine Überlegung ein Gewinde zu nehmen.
Autor: lui1963
Datum: 07.01.2013
Antwort:
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wenn du deine mischbereifung behalten willst,
ist es am einfachsten über die stabis das eigenlenkverhalten zu verändern,

heißt ,

härterer, bzw dickerer stabi hinten,

bzw weicherer, dünnerer stabi vorne.

und es verändert die rollneigung.


Autor: ChrisH
Datum: 07.01.2013
Antwort:
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Ich muss bei Gewinde-Fahrwerk offen gesagt passen, ich erinnere mich jetzt spontan nicht, dass ich einen Test von einem E46 gesehen hätte, in dem ein Gewindefahrwerk vorkommt bzw. dann eine Verbesserung gebracht hätte.


Der einzige Test, der mir gerade spontan einfällt war von einem E46 325ti compact. Den findest Du in der unteren Hälfte des von mir verlinkten Beitrages. Das war u.a. ein KW-Gewindefahrwerk in einer recht tiefen Einstellung, die so allerdings KW ausgewählt hatte. Das war aber wenig überzeugend. Ob es in anderer Einstellung besser gewesen wäre ist schwer zu sagen.
Aber da sieht man auch schon ein bisschen die Krux mit Gewindefahrwerken (und noch viel extremer wird das mit Gewindefahrwerken mit verstellbarem Dämpfer), da kauft man etwas die Katze im Sack und muss sich die Fahrwerksentwicklung zum Teil selber machen. Für den erfahrenen Rennfahrer ist das sicher ein handfester Vorteil, für den Laien ist es ggf. totale Überforderung.
Du schraubt ja nicht nur an der Höhe, sondern veränderst dabei die Radlasten. Eigentlich nimmt man Gewindefahrwerke ja, um auf der Radlastwaage allen Rädern gleiche Radlast zu geben (zumindest bei Autos mit etwa neutaler Gewichtsverteilung, mehr dazu im Anhang meiner Fotostory). Außerdem vergrößerst Du mit dem Tieferschrauben nun wieder den Sturz, damit verstärkst Du die Haftung an der jeweiligen Achse, beeinflusst dabei aber auch das Eigenlenkverhalten etc.....
Und wenn wir dann noch die Dämpferhärte dazunehmen, dann wird es komplex ;)

Das sind die 4 möglichen Einstellungen der verstellbaren Stabis recht simpel im Vergleich . Vielleicht probier erstmal die aus??

Grüße
ChrisH


Bearbeitet von: ChrisH am 07.01.2013 um 23:10:23

Bearbeitet von: ChrisH am 07.01.2013 um 23:12:21
"Ein adäquater Fahrer ist auch hier von Nutzen - womöglich aus dem Porsche-Lager. Eine gute Auto-Fee könnte ihm drei Worte ins Ohr geflüstert haben: Wozu eigentlich mehr?"

Zitat aus dem Test des BMW 323ti, AMS, Heft 20/1997
Autor: Black330QP
Datum: 09.01.2013
Antwort:
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klingt einleuchtend! Danke

Werde erstmal die Stabis ausprobieren.




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Ende des Themas

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