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Beitrag von: Warhead Dragon Date: 30.11.2011 Thema: Erster kontakt mit Eis! ---------------------------------------------------------- Hallo, Dieser Winter wird mein 2ter in einem auto und mein 1rster mit heckantrieb. Gestern hat ich dan mal den ersten kontakt mit eis. Bin ne ziemlich schmale straße mit ner ziemlichen steigung hinab. Von weitem hab ich dan schon die plötzlich weiße straße gesehen... also.. ich runter vom gas und langsam drauf gerollt.... SCHOCK! Sofort 0 grip, rumgerutscht drauf wie ein beklopter obwohl ich mit max 20 da draufgerollt bin. mit gegenlenken und dem ausnutzen der GANZEN straße (gott sei dank kein gegenverkehr) konnt ich den wagen übers eis schlittern biss wieder normale straße kam ohne schäden. Meine frage ist, wie verhalte ich mich in so einer situation richtig? bremsen bringt ja mal garnix, als ich da kurz drauf bin, kam es mir so vor als wollte sich der wagen drehen. Hat jemand tipps für mich? nächstes mal hab ich evtl. kein glück und es kommt gegenverkehr... Hab jetzt schon etwas mehr als respekt vor dem wetter, kann doch nicht sein das der wagen nicht mehr auf der spur zu halten ist... Bin für jeden tipp dankbar. mfg Mike Fahre nie zu dicht hinter nem golf... du könntest ihn einsaugen! |
Autor: Asko Datum: 30.11.2011 Antwort: ---------------------------------------------------------- Also bei Glatteis kann man tatsächlich nichts tun .. Lenken, bremsen und gas geben sollte man tunlichst vermeiden, da man den wagen ins schleudern bringt .. am besten so langsam wie möglich drüberollen .. Berg ab ist natürlich tödlich .. ich würde mit Motorbremse im 1. bzw. 2. gang drüberfahren oder mit getretener Kupplung wenn die steigung es zulässt ohne dass man gleich in schwung kommt. Da hilft nur vorausschauendes fahren ! |
Autor: XT-Fabi Datum: 30.11.2011 Antwort: ---------------------------------------------------------- Zitat: Bei sowas helfen eigentlich nur Schneeketten oder Streusalz und Warten. Gruß, Fabi |
Autor: Warhead Dragon Datum: 30.11.2011 Antwort: ---------------------------------------------------------- ok, also is man dan wirklich so hilflos.. is ja furchtbar, werd die strecke ab jetzt umfahren... Fahre nie zu dicht hinter nem golf... du könntest ihn einsaugen! |
Autor: BMW-E30-SLS Datum: 30.11.2011 Antwort: ---------------------------------------------------------- So schlimm es auch ist, aber da kann man nur wenig gegen tun. Was ich dir aber empfehlen kann, da du ja noch Fahranfänger bist: Mach ein Fahrsicherheitstraining beim ADAC, kostet dich als Mitglied 90€ und als Nichtmitglied 105€ circa. Hab es auch schonmal gemacht, die Berufsgenossenschaft hat uns das mal bezahlt. Echt empfehlenswert! Gruß Kevin "Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man morgens davor steht und Angst hat es aufzuschließen." - Walter Röhrl |
Autor: Warhead Dragon Datum: 30.11.2011 Antwort: ---------------------------------------------------------- hilft mir das für den winter? also spieziel solche situationen? Fahre nie zu dicht hinter nem golf... du könntest ihn einsaugen! |
Autor: night88 Datum: 30.11.2011 Antwort: ---------------------------------------------------------- Beim Fahrsicherheitstraining lernst du, dass du beim glatten Untergrund voll in die Eisen gehen sollst (nur wenn du ABS hast) und langsam, gefühlvoll lenken musst damit die Reifen möglichst viel Seitenführungskräfte aufbauen können. |
Autor: BMW-E30-SLS Datum: 30.11.2011 Antwort: ---------------------------------------------------------- Wenn man wenig Erfahrung hat ist es sinnvoll, finde ich. Du lernst (mit DEINEM Auto) richtig zu Bremsen auf verschiedenen Fahrbahnbeschaffenheiten, Ausweichen auf verschiedenen Fahrbahnbeschaffenheiten und Kurvenfahren, mal schnell mal mit Vollbremsung in der Kurve etc... Kommt auf den Übungsplatz an, manche haben auch so ne Drehplatte wo dir es Heck weg geht und du den wagen fangen musst., hatte ich leider nicht. Informier dich einfach mal auf ADAC Gruß Kevin Bearbeitet von: BMW-E30-SLS am 30.11.2011 um 23:15:12 "Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man morgens davor steht und Angst hat es aufzuschließen." - Walter Röhrl |
Autor: philipp080778 Datum: 01.12.2011 Antwort: ---------------------------------------------------------- das wichtigste ist vorausschauendes, defensives Fahren ... bist am Eis bzw. das Auto macht schon was du nicht willst wird es schwierig ... dann kannst nur versuchen Ruhe zu behalten und das Auto iwie zum Stehen zu bekommen. Gerade bei steilen Strassen hinab ist das sehr sehr gefährlich für einen Anfänger. Im Notfall stehen lassen und /oder Ketten montieren. Ab einem gewissen Gefälle verliert das Auto einfach die Haftung und kommt unweigerlich ins Rutschen was bei bergab natürlich nicht toll ist. Wenn dann auch noch Schnee liegt dann kann man viell. versuchen mit der Längsseite im Haufen zu landen aber das sind Manöver die ich keinem Wünsche. LG Philipp PS. das in den Schneehaufen rutschen hat mir mein Vater gezeigt ;-) er meinte: was glaubst wie wir in den 70ern über Berge gefahren sind hahahahahahhaha Mitglied und Moderator im Regionalteam Wien & Umgebung |
Autor: danha Datum: 01.12.2011 Antwort: ---------------------------------------------------------- Zuerst wollte ich mal festhalten, dass in solcher Situation Fahrzeuge mit Heckantrieb sich nicht andere als mit Frontantrieb verhalten. Wenn man Keine Haftung hat, nutzt gar nichts. Wenn wenig Haftung vorhanden ist, lässt sich je nach Situation/Fahrzeug etwas tun: - Bei Fahrzeugen mit ABS bremsen nach Bedarf und ggf. lenken. Reagiert das Auto nicht auf Lenkbefehle, muss man die Bremse loslassen um das Fahrzeug in die gewünschte Richtung zu lenken. Hier muss der Fahrer nach Situation entscheiden, was sinnvoller ist: die Geschwindigkeit abzubauen oder die Richtungsänderung vorzunehmen! Entscheiden man sich für Bremse loslassen und lenken, ist es sehr wichtig nicht vorzulenken. Denn wenn die Haftung plötzlich wieder vorhanden ist, wechselt das Auto schalartig in die Fahrtrichtung. Die Kupplung muss geöffnet bleiben. - Bei Fahrzeugen ohne ABS soll grundsätzlich entweder gebremst oder gelenkt werden. Ist glaube ich klar. Wenn man bremsen muss, muss man es nicht nur schnell sondern knallartig machen. Schnell ist nicht schell genug: ein Hinterrad wird Augenblick später als das andere blockiert und das Fahrzeug dreht sich. Bremst man knallartig, Bam, stehen alle vier Räder gleichzeitig und das Auto bleibt auf Kurs (mehr oder weniger). Will man ein Hindernis ausweichen, muss die Bremse gelöst werden. - Bricht das Heck beim Bremsen aus (Fahrzeug ohne ABS), kann ein geübtes Autofahren durch Gegenlenken bei gelöster Bremse das Auto abfangen. Ohne Erfahrung schafft man es meistens nicht, zumindest nicht ohne die eigene Fahrspur zu verlassen. Bleibt man auf der Bremse, wird sich das Auto zwar um die eigene Hochachse drehen, bleibt jedoch in der Fahrspur (so lange sie geradeaus geht). Eins ist noch wichtig. Man muss sofort handeln. Fängt man nachzudenken, hat man verloren. Deshalb ist es wichtig, wie einige vor mir empfohlen haben, verschiedene Szenarien bei einem Fahrsicherheittraining zu üben! PS: ist meine persönliche Meinung Zitat: Aus meiner Sicht ist es falsch, denn die Motorbremse beim Heckantrieb dazu führen wird, dass keine Seitenführungskraft (auf Hinterachse) zur Verfügung steht. Die Kupplung trennen sollte dagegen das Auto stabilisieren. Wichtig ist keinen Lastwechsel zu erzeugen, dann bleibt das Auto stabil. Bearbeitet von: danha am 01.12.2011 um 20:09:08 |
Autor: Warhead Dragon Datum: 01.12.2011 Antwort: ---------------------------------------------------------- Zu erst mal danke für die ganzen tipps, werd mich jetzt warsch. wirklich mal bei einem fahrsicherheitstraining anmelden :) Aber als ich auf die bremse gestigen bin, rutschte das auto ja einfach weiter gerade aus, musste aber ne kurve fahren :/ wie geht man da vor? richtig stark bremsen, kurz lenken, wieder rollen lassen, wieder richtig stark bremsen korigieren, rollen lassen usw... ? Fahre nie zu dicht hinter nem golf... du könntest ihn einsaugen! |
Autor: danha Datum: 01.12.2011 Antwort: ---------------------------------------------------------- Wenn das Auto beim Bremsen rutscht, wirst Du vermutlich nicht großartig lenken können. Wenn man lenken will, muss man vorher runter von der Bremse. Die Lenkbewegung darf nicht zackig ausgeführt werden, da es sonst Unruhe ins Heck bringt. Kupplung getreten halten. Auch mit ABS ist das Lenken nur dann möglich wenn die Resthaftung vorhanden ist. Zum Beispiel aus 100km/h auf regennasse Fahrbahn. Regelt das ABS so schnell, dass man das Bremspedal kaum durchdrucken kann, kannst Du nicht viel lenken. Zum Beispiel auf Eis. |
Autor: cabriowuschel Datum: 02.12.2011 Antwort: ---------------------------------------------------------- Sowas hatte ich damals mit meinem opel Corsa....da haben ich und der Beifahrer noch zusätzlich die Türen geöfnet und jeder einen Fuß mit auf die angeeiste Fahrbahndecke gestellt. Und dann half nur noch beten. |
Autor: Warhead Dragon Datum: 08.12.2011 Antwort: ---------------------------------------------------------- helfen bei solchen bedingungen RICHTIG gute Winterreifen weiter? oder sind die da auch machtlos? Fahre nie zu dicht hinter nem golf... du könntest ihn einsaugen! |
Autor: cabriowuschel Datum: 08.12.2011 Antwort: ---------------------------------------------------------- Bei purem eis sind auch Winterreifen machtlos. Da sind maximal Gewicht und auflage-Reibungsfläche interessant. |
Autor: danha Datum: 08.12.2011 Antwort: ---------------------------------------------------------- Wenn es spiegelglatt ist, hilft nichts. Ist Klar! Sonst sind richtig gute Winterreifen immer die erste Wahl. Ich bin der Meinung, dass gerade bei Reifen nur die Leistung und nicht das Preisleistungsverhältnis zählt. Bei 50% Preis und 80% Leistung ist das P/L-Verhältnis zwar besser als bei 100% Preis und 100% Leistung, aber was hast du denn davon wenn dir am Ende ein Meter Bremsweg fehlt? Schau dir die aktuellen Test bei ADAC & Co. Ich habe hier (1. Seite, 17. Beitrag) schon mal eine Auswahl aus vergangenen Jahren verlinkt. Nimm keinen breiten Reifen, sondern in der Standartgröße für Winterreifen. Und spare nicht die 50 oder lass mal 100 Euro, Wer billig kauft, kauft zweimal. |
Autor: ChrisH Datum: 08.12.2011 Antwort: ---------------------------------------------------------- Zitat: Ich würde das alles so unterschreiben, was danha sagt! Ja, bergab auf Eis ist es wirklich völlig egal, ob es Frontantrieb, Heckantrieb oder Allrad ist. Da hat kein Antriebskonzept einen Vorteil. Und ja, bloß nicht an den Reifen sparen. Sehr gute Winterreifen sind echt schlecht auf Eis, aber immer noch ein kleines bisschen besser als billige oder alte oder abgefahrene Winterreifen. Und du merkst ja selbst, da geht es ggf. um 10 cm zwischen "noch mal gut gegangen" und BUMM. Auskuppeln! Rollen lassen und dabei entweder bremsen oder lenken (ganz strikt ohne ABS, ggf. etwas lockere mit ABS zu handhaben). Wie ist Dein Auto denn ausgestattet? Mit ABS oder ohne ABS? Wenn Du mal in eine völlige Notsituation bergab kommen solltest (zum Glück extrem selten), wo das Auto gar nicht zum Stehen kommen will und schneller wird, dann notfalls (wie auch schon von philipp080778 erwähnt) das Auto anders mit Gewalt zum stehen bringen, z.B. in Schneehaufen lenken, an Leitplanke anlehnen oder sanft in Bankette (da wo kein Baum in der Nähe ist!!) oder gegen Bordstein lenken (dann wird er sich sofort drehen), es geht ggf. ordentlich was kaputt, aber immer noch besser als weiter unten mit 70 km/h gegen einen Baum zu knallen. Ich musste vor vielen, vielen Jahren in der Stadt auf einer Eisplatte mal so mit dem Bordstein bremsen, sonst wäre ich unten in eine Autokolonne reingeknallt. Spur musste natürlich neu gemacht werden, aber war billiger als Auffahrunfall. Falls Du Dich selbst etwas vorbereiten willst: In meiner Fotostory im Anhang findest Du einen kleine Kurs zum Driften lernen auf Schnee. Keine Sorge, es geht dabei nicht einfach nur um's Driften, die Reflexe, die Du da trainierst sind die gleichen, die Du benötigst, um ein auf Glätte ausbrechendes Heck einzufangen. Das gehört zum kleinen 1x1 des Autofahrens dazu - ganz besonders mit Hecktrieblern. Grüße ChrisH "Ein adäquater Fahrer ist auch hier von Nutzen - womöglich aus dem Porsche-Lager. Eine gute Auto-Fee könnte ihm drei Worte ins Ohr geflüstert haben: Wozu eigentlich mehr?" Zitat aus dem Test des BMW 323ti, AMS, Heft 20/1997 |
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