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Deutschland hat ja sonst nix zu tun ... - Geplaudere

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Beitrag von: theblade
Date: 09.02.2010
Thema: Deutschland hat ja sonst nix zu tun ...
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eine geile News jagt die nächste:

Deutschland will (finanziell) Griechenland retten

http://boersenradar.t-online.de/Aktuell/Devisen/Berlin-will-laut-FTD-Athen-retten-21681556.html

und der Oberhammer:

Opel will Milliarden und streicht Jobs

Link

die Opelaner drehen jetzt wohl völlig durch!!?!!?


Antworten:
Autor: ~BmW-DrIvEr~
Datum: 09.02.2010
Antwort:
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die ganze welt dreh am rad...

vorallem sind ja jetzt aktuell alle "auf" HartzIV... mit den ganzen leuten die Leistungen beziehen und dazu noch schwarzarbeiten. 'Es lohnt sich nicht zu Arbeiten' - 'Arbeit macht müde' DAS nen ich mal Motivation für junge Leute!
Autor: b-mw-323
Datum: 09.02.2010
Antwort:
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na super, wir haben ja eh zu wenig schulden

ich habe aber vor kurzem gelesen, dass im eu vertrag steht, dass ein eu land einem anderen eu land nicht helfen darf? warscheinlich mal wieder alles auslegungssache.

deutschland sollte erst mal seine eigenen probleme lösen bevor es sich weitere an die backe bindet

wir werden ja nicht mal unsere eigenen schulden los
Autor: -PimPel-
Datum: 09.02.2010
Antwort:
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MAN SIND DIE DEN TOTALL FERTIG MIT DER WELT??? Unglaublich was die sich einbilden.. Als ob Deutschland Milliarden von € mal so überhat, ich glaubsja nicht!

LG Marcel
Autor: plop
Datum: 09.02.2010
Antwort:
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und wer nicht arbeiten geht, kann seine kinder ketzt auf staatskosten zum reitunterricht schicken...
http://www.tagesschau.de/inland/faqhartziv104.html

davon sind die beamten aus dem nahverkehr noch weit entfernt..
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/oeffentlicherdienst178.html

aber auch bei den gewerblichen siehts nicht all zu rosig aus..
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/igmetall176.html

wer arbeiten geht um seinen kindern etwas bieten zu können ist halt selbst schuld...
Erdbeben abschalten, Sofort!

Tsunami, Nein Danke!
Autor: MrFloppy
Datum: 09.02.2010
Antwort:
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tja, vielleicht wäre eine insolvenz für opel und griechenland das beste ...

aufgrund der quasi-staatspleiten in griechenland, spanien und portugal ist der euro etwas eingebrochen -> den amerika-urlauber ärgerts, die wirtschaft freuts

leider läuft in diesem, unserm, lande viel zu viel schief. ein paar - meiner meinung nach - gute ansätze wären:

- weg mit dem kindergeld, dafür kinderbetreuung umsonst
- renten- und sozial / krankenkassenbeitragspflicht für beamte, schließlich bekommen die auch rente / pension und gehen zum arzt (wieso zum teufel ist jeder beamte eigtl. privat versichert, während ein angestellter mind. 3700 brutto verdienen muss?!?)
- staatsverschuldung stoppen, wieso "unser" geld für dinge ausgeben, von denen "wir" nix haben?!?
- verpflichtend ein soziales jahr für alle, männlein und weiblein. wer das nicht will / kann, darf zum bund
- persönliche haftbarmachung von politikern für "misswirtschaft" und steuerverschwendung, ein privatmann haftet schließlich auch persönlich

... noch 1000 dinge mehr, leider!!!

ride like a devil - feel like a god
Autor: KaiserKönig
Datum: 09.02.2010
Antwort:
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beste ist ja wirklich, wir spenden überall was hin aber uns gehts immer dreckiger das is echt mal ne scheiß philosopie. wir bezahlen also für den afganistan einsatz? nur komisch das die meisten (bürger) dagegen sind, aber das ist den politikern ja egal !! geld verprassen können die ja sehr gut...
Autor: ~BmW-DrIvEr~
Datum: 09.02.2010
Antwort:
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die Politiker machen genau das was die leute nicht wollen...

ich frag mich wer hier CDU und FDP gewählt hat.. *duck und weg*
Autor: MrFloppy
Datum: 09.02.2010
Antwort:
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rot-grün ist keine alternative ... oder willst fürn liter sprit bald 5€ zahlen?
ride like a devil - feel like a god
Autor: Metallsau
Datum: 09.02.2010
Antwort:
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wer schwarz gelb gewählt hat ... ich ^^

finde das das geringere Übel.. ich hass öko-futzis und kommis :D genau wie rechte ..

die ansätze von floppy wären radikal aber manche klingen irgendwie durchdacht

Autor: MrFloppy
Datum: 09.02.2010
Antwort:
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das ist nicht radikal, das ist nötig, sonst ist der abwärtstrend irgendwann nocht mehr aufzuhalten, geschweigedenn umzukehren.

radikal wären äusserungen wie: "alles neu macht ein krieg", "raus aus der eu" oder ähnliche stammtischparolen.

leider haben politiker nicht den mumm, zu tun, was getan werden müsste -> das ostet ja wählerstimmen. und die breite masse an wählern rennt dem lügner hinterher, der vor der wahl die schönsten versprechungen vorlügt!
ride like a devil - feel like a god
Autor: M40fan
Datum: 09.02.2010
Antwort:
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Hey! Komm grade aus ner Kabarett-Vorstellung und einer der genialsten Stellen (die ich mir auch gemerkt habe):

"Solange man bei Aldi noch Golfausrüstungen, Reitdecken und Weltreisen kaufen kann, kann's uns noch nicht so schlecht gehen....."

Finds immer wieder lustig in unserem Land zu leben....
"Sie wissen warum wir sie anhalten?" -> "Ja klar! Ich nehm das Curryschnitzel Bombay und ne große Cola..."
Autor: Mekkra
Datum: 09.02.2010
Antwort:
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Zitat:


- weg mit dem kindergeld, dafür kinderbetreuung umsonst
(Zitat von: MrFloppy)




Von gratis Kinderbetreuung kann man aber keine Kleidung und sonstigen Standart für ein Kind fianzieren, Kindergeld ist da hilfreicher.

Zitat:


- staatsverschuldung stoppen, wieso "unser" geld für dinge ausgeben, von denen "wir" nix haben?!?
(Zitat von: MrFloppy)




Wenns so einfach wäre, wir zahlen ja immer noch WK2 "Schulden" ab.


Den Rest finde ich ganz gut.

Bearbeitet von: Mekkra am 09.02.2010 um 22:35:02
Autor: theblade
Datum: 09.02.2010
Antwort:
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Zitat:


Wenns so einfach wäre, wir zahlen ja immer noch WK2 "Schulden" ab.
(Zitat von: Mekkra)




Nope! Ist alles abbezahlt + ZinsesZins! :)

Aber auch erst seit kurzem. kann mich nur dunkel daran erinnern das es in der Zeitung stand. War glaub ich im Ende Nov / Dez / Anfang Jan.

edit: ahh korrektur! die WK I schulden sind getilgt. WKII ist noch im Gange -.- ...eher wiedergutmachungen ..nicht schulden.

Zitat: "Für Deutschland endet 2010 der Erste Weltkrieg. Die fehlenden 56 Millionen Euro sollen nach Angaben des deutschen Finanzministeriums bis zum 3. Oktober kommenden Jahres, dem 20. Jahrestag der Wiedervereinigung, beglichen werden"

Bearbeitet von: theblade am 09.02.2010 um 23:01:56
Autor: smooth80
Datum: 09.02.2010
Antwort:
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Ein Bankrott Griechenlands würde in Südeuropa einen Flächenbrand entfachen. Eine Massenflucht aus den Anleihen von Portugal, Spanien, Italien und auch Irland würde einsetzen, was deren Bankrott extrem beschleunigen und die Währungsunion sprengen würde.
Dann könnten wir uns mit den schönen Euro nur noch den Arsch abwischen!
Was früh oder spät eh auf uns zu kommt.
Denn die Schulden können nur noch mit einer Inflation abgebaut werden.
Die Europäische Zentralbank fürchtet, dass nach einem "Präzedenzfall Griechenland" weitere Euro-
Länder auf den Staatsbankrott zusteuern und in einem internen EU-Papier wird erstmals die Währungsunion in Frage gestellt.
Heißer Bankrottkandidat nach Griechenland ist Spanien.
Die Immobilienblase dort ist noch größer als in den USA doch bisher verstecken die spanischen Banken noch die gewaltigen Ausfälle und hoffen verzweifelt auf eine Wende…die wird aber nicht kommen.
Bundesbankchef Weber hat Spanien zu einem radikalen Sparkurs ermahnt, damit das Land nicht
genauso wie Griechenland in den wirtschaftlichen Ruin gerät. Der Witz des Jahrhunderts ist aber das das völlig bankrotte Großbritannien immer noch ein AAA Rating in Sachen Kreditwürdigkeit besitzt.
Dabei ist das Haushaltsdefizit mit 13% größer als das von Griechenland, die englische Regierung
musste bisher 1.300 Milliarden Pfund aufwenden um den völlig bankrotten Bankensektor wenigstens zu stabilisieren und das Land finanziert sich inzwischen fast komplett über die Druckerpresse der Bank von England. Bankrotter geht es kaum, aber die Ratingagenturen dürften sich kaum trauen dem Land mit einer Abstufung des Todesstoß zu versetzen.
Bill Gross, Co-Chef der Fondsgesellschaft PIMCO wird hier schon deutlicher….rette sich wer kann….nach seiner Aussage ruhen britische Staatsanleihen auf einem Fundament aus Nitroglyzerin und die Bombe kann jederzeit hochgehen mit den entsprechenden Schockwellen für ganz Europa.

Aber nicht nur in Europa brodelt es, sonder vor allem auch in den USA und Japan.
Der Staatsbankrott von Japan rückt unaufhaltsam näher. Die Ratingagentur Standard & Poor`s droht bereits mit einer Abstufung der Kreditwürdigkeit falls sich an der Schuldenorgie des Landes nichts ändert, aber ein Land das bald mit 240% des BIP verschuldet ist und schon bei 4% Anleihezinsen mehr Zinsen zahlen müsste als die gesamten Staatseinnahmen, ist nicht mehr vor dem Bankrott zu retten.
Was in den nächsten Jahren auf uns zu kommt, wird bestimmt nicht lustig werden.
Krieg im Iran und sämtlichen Währungen werden zusammen brechen.
Wer seinen BMW vergoldet hat, wird in Zukunft sehr davon profitieren ;)


„Immer wenn man die Meinung der Mehrheit teilt, dann ist es Zeit sich zu besinnen.“
Autor: phiphi34
Datum: 10.02.2010
Antwort:
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@smooth80

Zu zeichnest ja ein optimistisches Bild. Das es mit den Finanzen gewisser Staaten so düster ausieht, hätte ich nicht gedacht, vorallem das mit GB.

Das ist dann der grosse Nachteil einer gemeinsamen Währung, wird diese genug destabilisiert , zieht sie alle mit in den Abgrund.
Hoffe der Schweizer Franken wird sich einigermassen halten können.

@TE
Was Opel abzieht ist wirklich die höhe, aber es wundert mich nicht. Die grossen Bosse können ja tun und lassen was sie wollen, solange man die Politik auf seiner Seite hat.
Ein gutes Beispiel dazu ist die UBS. Die machen Milliardenverluste, stellen Leute auf die Strasse, und bezahlen dieses Jahr 3 Milliarden ( ja, 3000 Millionen CHF ) an Bonus für die Manager und Mitarbeiter aus. Da kann man sich fragen warum jede Woche Farbflaschen gegen deren Fassade geworfen werden.

Schöne neue Welt...

Grx Phi


Bearbeitet von: phiphi34 am 10.02.2010 um 07:29:26
Autor: devil
Datum: 10.02.2010
Antwort:
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Zitat:



Ein gutes Beispiel dazu ist die UBS. Die machen Milliardenverluste, stellen Leute auf die Strasse, und bezahlen dieses Jahr 3 Milliarden ( ja, 3000 Millionen CHF ) an Bonus für die Manager und Mitarbeiter aus. Da kann man sich fragen warum jede Woche Farbflaschen gegen deren Fassade geworfen werden.


(Zitat von: phiphi34)




Hallo Phiphi34

Dir ist aber schon bekannt, das wen die UBS diese Boni nicht auszahlen würde, alle Kundenberater oder gut ausgebildeten Mitarbeiter zu CS,ZKB oder anderen Banken abwandern würden. Es zählt nun mal der Verdienst was man Ihnen nicht übel nehmen kann, wer sagt schon freiwillig ich verzichte auf einen teil meines Lohnes?

Die Finanzbranche ist vom Lohn her gesehen überdurchschnittlich hoch, was aber historisch bedingt ist. Die CH und auch FL sind dank ihrem Finanzplatz zu dem geworden was sie ist und nun,leider, hat die ganze sache nun auch Nebenwirkungen.

Ich weiss nicht in welcher Branche du arbeitets, könnte dir gewisse Bsp. aufzählen, die Frage ist nur ob du ein Gewisses Grundwissen besitzt diesbezüglich.

Gruss

Autor: phiphi34
Datum: 10.02.2010
Antwort:
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Zitat:


Zitat:



Ein gutes Beispiel dazu ist die UBS. Die machen Milliardenverluste, stellen Leute auf die Strasse, und bezahlen dieses Jahr 3 Milliarden ( ja, 3000 Millionen CHF ) an Bonus für die Manager und Mitarbeiter aus. Da kann man sich fragen warum jede Woche Farbflaschen gegen deren Fassade geworfen werden.


(Zitat von: phiphi34)




Hallo Phiphi34

Dir ist aber schon bekannt, das wen die UBS diese Boni nicht auszahlen würde, alle Kundenberater oder gut ausgebildeten Mitarbeiter zu CS,ZKB oder anderen Banken abwandern würden. Es zählt nun mal der Verdienst was man Ihnen nicht übel nehmen kann, wer sagt schon freiwillig ich verzichte auf einen teil meines Lohnes?

Die Finanzbranche ist vom Lohn her gesehen überdurchschnittlich hoch, was aber historisch bedingt ist. Die CH und auch FL sind dank ihrem Finanzplatz zu dem geworden was sie ist und nun,leider, hat die ganze sache nun auch Nebenwirkungen.

Ich weiss nicht in welcher Branche du arbeitets, könnte dir gewisse Bsp. aufzählen, die Frage ist nur ob du ein Gewisses Grundwissen besitzt diesbezüglich.

Gruss


(Zitat von: devil)




Hallo

Ich arbeite in der Forschung / Entwicklung Chemische Industrie.

Das Beispiel mit der UBS habe ich mit dem Hintergrund geschrieben, das wenn man sich erst um die Politik kümmert, man im Kapitalismus alles, wirklich alles machen kann. Das Volk hat nichts zu sagen, obwohl wir unter dem Mantel der direkten Demokratie meinen wir hätten...

Das betrifft nicht nur die Banken sondern auch Verkehr, Umweltschutz, Grossfirmen. Überall wo eine Lobby so stark wird, das sie nicht nur eine Meinung vertreten, sondern direkten Einfluss auf dei Politik nehmen kann, werden die auf gesundem Menschenverstand basierenden Meinungen überhört.

Bonis abschaffen geht wirklich nicht, die Banken würden sich einfach eine andere Möglichkeit suchen das Geld auszubezahlen. ( off shore, anleihen u.s.w. ) ausserdem würde durch eine staatliche Begrenzung der Bankenplatz Schweiz unattraktiver, das will hier auch keiner.

Ich meinte eher, das eine Firma die 2.7 mia retour macht, dafür noch um Staatshilfe bettelt ( ohh to big to fail ) und dann noch 3 mia für Sonderzahlungen übrig hat, in den nicht von der Politik unterstützten Wirschaftssektoren schon lange pleite währe, und das ist bei Opel wie bei der UBS das gleiche.

just my 2 cents

Grx Phi

Autor: Nicore
Datum: 10.02.2010
Antwort:
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Zitat:


tja, vielleicht wäre eine insolvenz für opel [...] das beste ...
(Zitat von: MrFloppy)




Das war von Anfang an meine Meinung.
Okay, es geht um zig Jobs die man nicht "verlieren" will.
Daraus wurde ein Thema für sich.

Aber so ist eben der Markt!! Geht ein Unternehmen pleite
steigen die anderen in dem Gewerbe auf. Gerade wenn die
Unternehmen weltweit vernetzt sind.
Da hat sich niemand, ausser vielleicht Investoren mit eigener
Gewinnabsicht, einzumischen. Das war ganz klar ein Faustschlag
ins Gesicht der anderen Automobilkonzerne und einfach nicht
wettbewerbsfair.

Ich finde es immer wieder "seltsam" das Millionen ins Ausland
gehen wo doch in Deutschland selbige Probleme herrschen,
sei es wirtschaftlich, bildungstechnisch oder einfach nur die
Grundversorgung von sozial Benachteiligten Personen & Familien.

Spendengala hin oder her, mich nervt es wenn es dann nach einer
Promi-Rate-Runde-TV-Show wieder heisst "die 100.000€ gehen
an eine xyz-Stiftung in Afrika". Hier in Deutschland gibt es auch
Leute die nicht lesen & schreiben können oder ihren Lebensalltag
mit AIDS verbringen müssen. Aber ich denke mal mit dieser Aussage
bin ich hier wieder der Vorzeigenazi...

Bearbeitet von: Nicore am 10.02.2010 um 09:21:17
BMW Team Oberhavel
Autor: b-mw-323
Datum: 10.02.2010
Antwort:
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der ottonormal bankkaufmann ist nicht überbezahlt :)

ich als frisch ausgelernter würde was um die 1500€ netto verdienen, bonus gibts nur über überzielerreichung der gesamtbank.

bei meiner bank ist der lohn also fix.

nur mal zum vergleich, hab da neulich in den nachrichten gestaunt, ein straßenbahnfahrer in süddeutschland verdient auch 1500€ netto, hatte da einer selber gesagt und er möchte 5% mehr haben da das viel zu wenig ist.

also soooo viel verdienen die normalen bankkaufleute in den filialen nicht.

die, die richtig verdienen sind die investmentbanker und ähnliches, das sollte man immer unterscheiden.

ich persönlich würde es begrüßen wenn es bei allen banken und versicherungen so wäre, dass jeder seinen festen lohn hat, dann gäbe es keinen betrug mehr und die banker wären wieder ehrlich... man weiß ja man hat sein lohn fix raus, aber nun ja, leider passt das wieder nicht mit einer hohen eigenkapitalrendite zusammen...


Autor: Lucky-Slevin
Datum: 10.02.2010
Antwort:
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smooth80 hat es völlig richtig erkannt...

währunstechnisch sitzen wir mit den griechen, spaniern etc. im selben boot...
und damit müssen wir auch die folgen eines eventuellen staats-bankrotts voll mittragen. ein solches szenario können sich die meisten leute erst gar nicht vorstellen... dagegen wäre diese kleinen finanzspritzen an opel & co. sowie unsere aktuelle staatsverschuldung ein wahres schnäppchen...

diese ganze problematik ist auch schön am aktuellen euro-kurs nachzuvollziehen: bis vor knapp zwei monaten haben sich die meisten anleger vom dollar in den euro "gerettet"... mittlerweile ist aber auch der glaube an diese währung ziemlich angeknackst..


mfg
Lucky-Slevin
Einzelfälle... alles nur Einzelfälle

http://einzelfaelle.com
Autor: phiphi34
Datum: 10.02.2010
Antwort:
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Zitat:


leider passt das wieder nicht mit einer hohen eigenkapitalrendite zusammen...

(Zitat von: b-mw-323)




Und genau da ist der springende Punkt.

Wenn ich eine Firma hätte, die nicht von der Politik gestützt würde ( wie Autokonzerne, Banken u.s.w.) könnte ich auch nicht mit ein paar Prozenten Eigenkapital Wirtschaften. Das würde der sichere Bankrott bedeuten.
Als Grossbank kann man sich das erlaben, im Glauben im Falle einer Krise die notwendigen Mittel sofort flüssig machen zu können.

Da ist natürlich niemand daran interessiert, die Boni über Festlöhne auszuzahlen, das würde die flexibilität in einer Krise untergraben. ( Soweit die Theorie )

In der Praxis waren die Banken aber trotzdem nicht in der Lage sich selber über Wasser zu halten. Normalerweise hätte man sagen müssen, das die Bank die notwenigen Mittel duch Verzicht auf genau diese Bonizahlungen hätte flüssig machen können - haben sie nicht - und schreien nach Staatshilfe.

Das geht mir nicht in den Kopf.

Da du Banker bist, solltest du das Problem der Eigenkapitalausstattung einer Bank ja kennen.

Aber nun BTT, es geht ja in dem Thread nicht nur um`s Finanzgeschäft...

Grx Phi
Autor: devil
Datum: 10.02.2010
Antwort:
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Zitat:



Hallo

Ich arbeite in der Forschung / Entwicklung Chemische Industrie.

Das Beispiel mit der UBS habe ich mit dem Hintergrund geschrieben, das wenn man sich erst um die Politik kümmert, man im Kapitalismus alles, wirklich alles machen kann. Das Volk hat nichts zu sagen, obwohl wir unter dem Mantel der direkten Demokratie meinen wir hätten...

Das betrifft nicht nur die Banken sondern auch Verkehr, Umweltschutz, Grossfirmen. Überall wo eine Lobby so stark wird, das sie nicht nur eine Meinung vertreten, sondern direkten Einfluss auf dei Politik nehmen kann, werden die auf gesundem Menschenverstand basierenden Meinungen überhört.

Bonis abschaffen geht wirklich nicht, die Banken würden sich einfach eine andere Möglichkeit suchen das Geld auszubezahlen. ( off shore, anleihen u.s.w. ) ausserdem würde durch eine staatliche Begrenzung der Bankenplatz Schweiz unattraktiver, das will hier auch keiner.

Ich meinte eher, das eine Firma die 2.7 mia retour macht, dafür noch um Staatshilfe bettelt ( ohh to big to fail ) und dann noch 3 mia für Sonderzahlungen übrig hat, in den nicht von der Politik unterstützten Wirschaftssektoren schon lange pleite währe, und das ist bei Opel wie bei der UBS das gleiche.

just my 2 cents

Grx Phi


(Zitat von: phiphi34)




Das mit dem Volk, verstehe ich aber so wie du hier schreibst, denke ich du bist nicht einfach der normale 0815-Bürger so wie leider viele und glauben alles was von Bern aus kommen. Aber leider habe ich auch schon viel die Erfahrung gemacht das falls man die Bevölkerung wirklich über alles abstimmen lässt, viel falsch laufen könnte.

z.B. Bundesrat durch das Volk wählen, eine Widmer-schlumpf hätte wohl da keine grossen Chancen mehr drin zu bleiben obwohl ich sagen muss, das sie eine der fähigsten Bundesräte seit langem ist und auch wirklich etwas bewirken kann.

bezgl. Boni-abschaffung, wenn man das so realisieren will, müssen alle Staaten mitziehen, wen nur die schweiz dies machen würde, würde sie zu starke einbussen in kauf nehmen müssen. anderstherum sind die bänkler auch wieder gute steuerzahler mit den löhnen die sie kriegen!

die frage ob die stützung der ubs für die ch-steuerzahler so schlimm war, lässt sich dadurch relativieren, dass der bund mit gewinn aus diesem investment ausgestiegen und dies finde ich in betracht zu dem eingegangenem riskio für vertretbar. es reklamiert ja auch niemand über die ganze subventionen für die landwirtschaft, sind ja auch unsere steuern. es kamm etwa vor 2-3 monaten ein interessanter beitrag im SF über die möglichen einsparungen die in diesem sektor getätigt werden können, wen hald die lieben bauern nicht immer so stur wären:-)

greez
Autor: MrFloppy
Datum: 10.02.2010
Antwort:
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von den ganzen agrarsubventionen kommt grade mal 1% !!! beim bauern an, der rest wird vom handel abgeschöpft. da gibts ne subvention, wenn tiere lebend ins nicht-eu ausland verkauft werden. dort werden sie geschlachtet, dann re-importiert -> da gibts ne subvention für nen drittland-import usw.

wenn ein bauer zb. nem metzger ein 100kilo schwein verkauft, bekommt er ca. 130 euro. da hat er das schwein aber schon ein halbes jahr gefüttert und gehegt ...

der metzger bekommt fürs kilo schnitzel 8 euro, fürs kilo wurst im schnitt 15 euro ... das 100 kilo schwein hat ca. 40 kilo fleisch -> jetzt rechne mal aus, wieviel da rauskommt.

wenns nach mir ginge, müssten alle subventionen abgeschafft werden, und man müsste sen markt sich selbst regulieren lassen.

der preis würde dann nur durch angebot und nachfrage bestimmt.


ride like a devil - feel like a god
Autor: mikV8
Datum: 10.02.2010
Antwort:
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Zitat:

- renten- und sozial / krankenkassenbeitragspflicht für beamte, schließlich bekommen die auch rente / pension und gehen zum arzt (wieso zum teufel ist jeder beamte eigtl. privat versichert, während ein angestellter mind. 3700 brutto verdienen muss?!?)



Mir scheint diese Info ist wohl recht veraltet oder eher am falschen Wert orientiert.
Momentan sind es wohl über 4000,-EUR/Monat oder fast 50T€ pro Jahr und das erstmal 3 Jahre lang.
Das Zauberwort hier heißt "Jahresarbeitsentgeltgrenze".

Gruß Mirko
Autor: smooth80
Datum: 09.10.2010
Antwort:
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Aus Versehen am Drücker?

Niki Vogt

Der amerikanische Finanzanalyst Max Keiser, bekannt für seine Temperamentsausbrüche vor der Kamera, hat in einem Interview im griechischen Athens International Radio mit der Redakteurin Helen Skopsis eine interessante These aufgestellt: Deutschland habe sich mithilfe von Goldman Sachs in eine Position manövriert, die den Griff zur Weltmacht in die Nähe von nur Zentimetern Entfernung gerückt haben.

Manch ahnungsloser Leser bekommt gerade so runde Kulleraugen, wie das Maki-Äffchen aus der Versicherungswerbung. Deutschland Weltmacht? Bei zweitem Hinsehen ist diese These aber alles andere als abwegig. Kurz umrissen lautet Keisers Analyse wie folgt:
Nach dem Zweiten Weltkrieg sei das vornehmliche Bestreben der Siegermächte gewesen, es Deutschland unmöglich zu machen, je wieder nach der Macht zu greifen. Der erstaunliche Siegeszug der Deutschen Mark aufgrund des Nachkriegs-Wirtschaftswunders und ihre Stabilität – von den Franzosen gern als die »deutsche Atombombe« bezeichnet – mussten daher neutralisiert werden. Deshalb habe Deutschland für die Wiedervereinigung die Deutsche Mark opfern und im Währungsverbund der EU den Euro schlucken müssen. Die Lasten des wirtschaftlichen Wiederaufbaus der alten »neuen Bundesländer« sollten Deutschland überdies noch schwächen, und seine Währung dadurch gleichzeitig verwässert werden. So habe Deutschland keine Gefahr mehr darstellen sollen.
Nun habe sich aber – so Keiser – herausgestellt, dass die Mitgliedschaft im Währungsverbund Euro Deutschland keineswegs schwächte, sondern die Abwertung des Euros, verursacht durch die EU-Schuldenkönige »PIIGS«, Deutschland ungeheure Exportvorteile verschaffte, zumal die Löhne in Deutschland seit Langem auf niedrigem Niveau eingefroren sind. Insofern haben die Betrügereien der Finanzsöldner von Goldman Sachs bei den griechischen Bilanzen Deutschland in die Hände gespielt.
Das ganze Konstrukt der Gemeinschaftswährung Euro werde nur noch durch die deutschen Bürgschaften gehalten. Das müsse aber über kurz oder lang enden, so Keiser, da es letztendlich ein aussichtsloses Unterfangen sei. Deutschland warte eigentlich nur darauf, wieder seine eigene Währung herauszugeben, und Deutschland und China würden damit die Welt regieren. Soweit Max Keiser.
Im selben Moment, wo Deutschland aus dem Euro austritt, ist der Euro höchstwahrscheinlich sehr schnell Geschichte. Sein Wert fiele ins Bodenlose, die Staatsanleihen der PIIGS-Länder flögen innerhalb von Stunden auf den Markt, und auch nicht akut vom Bankrott bedrohte Länder könnten sich bis auf die wenigen mit halbwegs soliden Staatsfinanzen nicht mehr am Anleihenmarkt refinanzieren.
Weltweit würden Investoren in der dann aufkommenden Panik nach sicheren Häfen für ihr Kapital suchen. Welche Währung würde noch halten? Welcher Staat seine Schulden noch sicher zahlen können? Wie viele Staaten würden durch den Domino-Effekt mit umgerissen, von denen man es nicht gedacht hätte? Die Frage, welche Anlagen in zwölf Stunden überhaupt noch etwas wert sind, wäre möglicherweise kaum zu beantworten.
Nur wenige Kandidaten hätten das Zeug, als sichere Häfen zu gelten. Deutschland mit eigener Währung würde zum soliden Schuldner Nummer eins aufsteigen. Neben Edelmetallen und Rohstoffen hätten auf dem Anleihemarkt die »German Bunds« die Pool-Position. Die USA dagegen bekämen noch mehr Probleme, ihre gigantischen Defizite zu refinanzieren, weil sie – im Moment zumindest – nicht konkurrenzfähig genug sind.
Die niedrigen Löhne, die qualitativ hoch stehenden Produkte, die besonders in sich entwickelnden Ländern wie Brasilien, Indien und China, aber auch in Russland und den USA Absatz finden, sind ein As im Ärmel der deutschen Wirtschaft. Die deutschen Firmen mit Fertigungsstätten im Ausland kehren – wegen der niedrigen Löhne – auch zunehmend nach Deutschland zurück. Die ungeheuren Tributzahlungen Deutschlands an die EU würden wahrscheinlich deutlich gesenkt und könnten im eigenen Land sinnvoll investiert werden. Die deutsche Wirtschaft ist – im Gegensatz zu den mit labilen Währungen lavierenden Volkswirtschaften Europas – seit Jahrzehnten erfahren darin, in der Zwangsjacke einer harten Währung erfolgreich zu operieren. Probleme wurden unter der Vorgabe der stabilen D-Mark eben nicht einfach durch Abwertungen aus der Welt geschafft, sondern mussten durch Innovationen, Lohnstopps, Qualität und Kreativität bewältigt werden. Die deutschen Arbeitnehmer haben auch heute noch eine hohe Arbeitsmoral, der deutsche Bürger ist immer noch grundsätzlich staatstragend.
Ein ungeheures Kapital.
Die beträchtlichen deutschen Staatsschulden wären, in Euro gerechnet, nicht mehr allzu drückend, wenn der Wert des Euro in kürzester Zeit um die Hälfte fällt. Da ist’s leicht verhandeln mit den Gläubigern, und der Umrechnungskurs für die alten Staatsschulden in die neue deutsche Währung dürfte günstig ausfallen. Zumal Deutschland eines der wenigen Länder wäre, das seine Schulden noch bedienen kann.
Während außerdem die USA damit beschäftigt wären, immer mehr Geld zu drucken, um die eigenen maroden Bundesstaaten vor dem Kollaps zu retten und die ausufernde Arbeitslosigkeit zu alimentieren, könnte Deutschland durch einen Austritt aus der EU ungeheure Mittel statt in EU-Pleiteländer in seine eigene Infrastruktur, Wirtschaft und Forschung investieren. Eine Position, die Deutschland sofort zur wirtschaftlichen Weltmacht katapultierte. Die starke deutsche Währung ermöglichte Deutschland auch einen relativ preiswerten Zugang zu Rohstoffen, deren Wert in einer Welt taumelnder Währungen rasant steigen wird.
Wenn Sie einen Lastwagen voll Kupfer hätten, das sie heute für 5.000 Dollar verkaufen, die aber in kurzer Zeit nur noch 4.000 wert sind, oder für 1.000 Deutschmark 2.0, die in kurzer Zeit deutlich mehr wert sind …, wem würden Sie Ihr Kupfer verkaufen? Dies alles vorausgesetzt: Wie lange wäre der Dollar dann noch Weltleitwährung?
Bevor Sie nun zufrieden lächeln, lieber Leser: Die USA haben schon aus weit geringerem Grund Kriege angefangen. Deutschland könnte zwar mit einem entschlossenen Schritt zur wirtschaftlichen Weltmacht aufsteigen, militärisch ist Deutschland jedoch ein Zwerg. Wir wären nicht in der Lage, unsere Interessen zu schützen.
Allerdings scheinen die USA einen weiteren großen Krieg nicht anfangen zu können. Während noch im August die Welt den Atem anhielt und täglich mit dem Ausbruch des Dritten Weltkrieges im Iran rechnete, ist heute keine Rede mehr davon. Russland und China haben deutlich gemacht, dass sie das nicht wünschen.
Die Schlagzeilen mit Alarmmeldungen über den bösen Iran und den Oberschurken Ahmadinedschad sind verstummt. Stattdessen hat nicht nur Goldman Sachs eine große Niederlassung in Teheran eröffnet, und diese Jungs wissen aus erster Hand, was geplant ist. Der Dritte Weltkrieg ist damit ziemlich sicher abgeblasen, bevor er überhaupt anfing.
Es stellt sich also bei genauerer Betrachtung dieser Situation die existenziell wichtige Frage, wie Deutschland in diese Position hineingeraten ist, und ob diese sich als Geschenk oder vielleicht als Danaer-Geschenk entpuppt.
Es ist mit fast an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auszuschließen, dass unser politisches Personal mit Bismarckscher Weitsicht, Blücherscher Kühnheit und strategischer Planung diese Situation Deutschlands gezielt herbeigeführt hat. Wir hatten lange genug die Gelegenheit, die Loyalitäten sowie die Kompetenz und Weitsicht unserer Eliten zu studieren. Obwohl den Spitzenpolitikern die Sachlage sicherlich bewusst ist, werden sie sie eher versucht haben, selbige zu verhindern. Woran sie aber offensichtlich auch gescheitert sind.
In eine solche Situation kommt man aber genauso sicherlich nicht aus purem Zufall und Ungeschick. Wenn niemand Interesse an einer potenziellen Wirtschafts-Supermacht Deutschland hätte, bedürfte es keines großen Aufwandes, genau das zu verhindern. Wem also nützt es, Deutschland direkt vor das Siegertreppchen zu bugsieren?
Erinnern wir uns: Es ist genau ein halbes Jahr her, dass der panische Hühnerhaufen EU in mehreren Nacht- und Nebelsitzungen den Euro retten musste. Die Hysterie um Griechenlands unmittelbar bevorstehenden Staatsbankrott drohte das ganze schöne Euro-Projekt komplett zu zerreißen. Weitere Bankrottkandidaten gerieten ins Fadenkreuz, besonders Spanien war plötzlich an den Anleihemärkten in Not. Der über die Medien und an den Märkten breit platzierte Angriff kam, wie auch der spanische Geheimdienst ermittelte, aus den USA – unter Mithilfe Englands.
Der daraufhin notdürftig zusammengenagelte Schutzschirm von 750 Milliarden ist ein Potemkinsches Dorf (wobei man damit dem genialen Potemkin Unrecht tut). Woher im Ernstfall das Geld kommen soll, weiß eigentlich niemand. Die EZB müsste eine schöne Aufführung orchestrieren, bei der sorgfältig vertuscht würde, wie viel davon monetisierte Staatsanleihen sind und welches Land angeblich wie viel beiträgt, wobei an allen Ecken und Enden vertuscht und gelogen werden müsste, denn das könnte man den jeweiligen Bevölkerungen gar nicht zumuten, ohne einen Aufstand zu riskieren. Kein EU-Land kann sich weitere Mega-Bailouts leisten, auch Deutschland nicht.
Dennoch ist daraufhin Ruhe eingekehrt. Erstaunlich. Auch heute, obwohl Irland verzweifelt kämpft, steigt der Euro gegen den Dollar. Ein Wunder? Am 3. Oktober 2010 meldeten die Nachrichtenagenturen, der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao betonte zu Beginn seiner zweitätigen Reise nach Athen, China habe griechische Staatsanleihen gekauft. Und China werde das auch in Zukunft tun.
Ein eher beiläufiger Bericht in den Medien. Na, so was. Skurril, diese Chinesen. Wer kauft schon griechische Staatsanleihen? Die Antwort lautet: Jemand, der sehr, sehr weitsichtig und kühn, leise, umsichtig und schlau plant.
China saß auf Unmengen von Dollarreserven, musste in der Vergangenheit eine Kröte nach der anderen von den USA schlucken und kämpfte einen zähen Währungs- und Wirtschaftskrieg gegen die Amerikaner. Aber man nutzte die Zeit und investierte die Dollarreserven überall in der Welt in kostbare Rohstoffe, Land, Agrargüter und Edelmetalle. Der beste Weg, die Dollars sinnvoll loszuwerden. Und es lag im Interesse Chinas, Europa gegen die Währungsangriffe der USA zu unterstützen. China hatte die Möglichkeit, entweder zuzusehen und hohe Verluste für seine Investments in Euro hinzunehmen, oder seine Dollarreserven zu benutzen und gleichzeitig loszuwerden, um den Gegner USA gleichzeitig entscheidend zu schwächen.
Die Vermutung liegt nahe, dass China all die Euros aufgekauft hat, die die USA und England auf den Markt geworfen hatten, um den Euro ins Bodenlose zu stürzen und den Finanzkrieg gegen die Eurozone zu gewinnen. Für die USA war die Eurozone zum scharfen Konkurrenten auf dem Anleihemarkt geworden. Das Kapital hat ein großes Sicherheitsbedürfnis, und der Dollar verlor gegen den Euro. Die Investoren trugen ihr Geld nach Europa. Die Fed war dadurch immer mehr gezwungen, US-Staatsanleihen zu kaufen und zu monetisieren. Der Euro wurde zur ernsthaften Konkurrenz, und der Status des Dollars als Weltleitwährung begann zu wackeln.
Und die USA hätten mit einem Schlag gegen die Eurozone die Position Chinas schwächen können. Ist Europa ruiniert und zerfallen, fällt ein wichtiger Markt für China weg. Den Markt USA kann man durch Einfuhrzölle gegen China abriegeln – was ja bereits begonnen hat –, und China hat über Nacht mehr als ein Problem.
Das Aufkaufen des auf den Markt geworfenen Euros war der Königsweg, den Dollar loszuwerden und durch die Stabilisierung der Eurozone die USA empfindlich zu treffen. Das Raubtierrudel musste den Rückzug antreten. Wenn China also öffentlich kundtut, griechische Staatsanleihen zu kaufen, darf man davon ausgehen, dass China demonstrativ Europa stützt, indem es dem schwächsten Glied symbolisch unter die Arme greift und die Räuber verscheucht.
Wir bekommen gerade eine öffentliche feierliche Einladung präsentiert, unser Welt-, Feind- und Verbündetenbild zu überdenken. China macht Europa und in erster Linie Deutschland auch im Namen von Russland einen Antrag. Und zeigt uns deutlich, wer unsere Interessen teilt. Wenn China offen einen Antrag macht, meint es das ernst. Darum setzt China auch da an, wo der Antrag ganz sicher nicht abgelehnt werden kann. Ein Gesichtsverlust wäre nicht hinnehmbar.
Die Deutschen haben seit 60 Jahren so sehr verinnerlicht, dem »Westen« anzugehören, und dort unterwürfig, aber warm und sicher unter den Fittichen des großen Bruders USA zu hocken, dass eine andere geopolitische Vorstellung in ihrer Wahrnehmung gar nicht existiert. Amerika hat verständlicherweise kein Interesse, das zu ändern.
Das Image Chinas, Russlands und des Irans ist erfolgreich über Jahrzehnte von den USA auf »Schurkenstaaten« getrimmt worden. Niemand, der bei Verstand ist, würde behaupten, sie seien in Wirklichkeit die barmherzigen Brüder vom reinen Herzen. Besieht man sich aber einmal die Leistungsbilanz Im-Kriege-Anfangen, Unterdrücken und Ausbeuten, muss sich die USA keineswegs verstecken. In der Disziplin »Versklavung der Weltbevölkerung durch Kredit«, besonders der eigenen Bevölkerung, sind sie in jedem Falle Weltmeister.
Den Europäern, ganz besonders den Deutschen, fällt es schwer, umzudenken und das Undenkbare zu wagen. Die Deutschen haben in allererster Linie das Bedürfnis nach Sicherheit. Sie hassen Experimente. So jemand ist berechenbar und leicht zu lenken.
Könnten China und Russland – dieses wissend – Deutschland in die heutige Situation bugsiert haben, in der es zwangsläufig gar nicht anders handeln kann, als irgendwann zur Wiedereinführung einer eigenen Währung zu greifen? Frankreich als zweite große europäische Macht würde ebenfalls sofort nachziehen. Die anderen müssten folgen.
Dadurch zögen sich Deutschland, aber auch Frankreich aus den bereits dargelegten Gründen unvermeidbar den Zorn der USA zu. Deutschland, Frankreich und Europa brauchen dann starke Verbündete mit validen gemeinsamen Interessen. Interessanterweise haben uns China und Russland gerade eindrucksvoll vorgeführt, dass sie einen nicht einmal offiziell verbündeten Iran gegen die Kriegsgelüste Amerikas und Israels wirkungsvoll schützen können.
Das Experiment der Globalisierung und der Weltregierung unter der Schirmherrschaft der Weltfinanzelite ist gerade dabei, unter schrecklichen Opfern in einer finalen Katastrophe zu scheitern. Der Gegenentwurf, die Eurasische Kooperation, ist sicherlich auch mit Vorsicht zu genießen. Aber es gibt sehr klare, gemeinsame Interessen, die jeden Tag deutlicher werden.



„Immer wenn man die Meinung der Mehrheit teilt, dann ist es Zeit sich zu besinnen.“




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Ende des Themas

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