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Beitrag von: DennisR. Date: 26.06.2009 Thema: Status der Autobatterie per Anzeige ? ---------------------------------------------------------- Hallo wollt mal fragen ob es eine Anzeige bei der Autobatterie gibt die einem zeigen kann das die noch 60% voll ist oder so oder wie lang die noch reicht wie auf einem Handy hab schon im Internet geschaut aber ich finde nur Volt anzeigen |
Autor: Stefan177 Datum: 26.06.2009 Antwort: ---------------------------------------------------------- Die Volt Anzeige ist aber sowas. Du musst Sie nur anders lesen (im abgeklemmten Zustand): 12,7V = 100% 12,4V = 75% 11,8V = 50% 11,3V = In Kürze spielt nur noch das Radio. Viel wichtiger als der Ladezustand ist der Innenwiderstand einer Batterie. Eine neue Batterie, die fast leer ist startet den Motor immernoch. Andersrum reisst selbst eine volle Batterie den Motor nichtmehr rum, wenn der Innenwiderstand zu hoch wird (durch Alter und Entladungen). Das ist vermutlich auch der Grund, warum es keine solchen Anzeigen für Bleiakkus gibt. Macht in meinen Augen kaum Sinn. Schlagt ein und schwört, kreuzt die Gläser. Ein letztes Mal, auf die alten Fehler... |
Autor: Bardock Datum: 26.06.2009 Antwort: ---------------------------------------------------------- Hallo Dennis, die Spannung einer Batterie, also die "Voltzahl" an sich, sagt nichts über den Zustand selbiger aus. Nein, wirklich nicht. Um den Zustand einer Batterie wirklich zu wissen, so muss sie unter Last geprüft werden. Dabei wird ein definierter Lastwiderstand für eine bestimmte Zeit benutzt und dabei der Spannungsabfall gemessen. Lediglich die Spannung zu messen, egal ob bei stehendem Motor (Motor aus) oder laufendem Motor, sagt nichts über den Batteriezustand aus. Es ist auch nicht möglich, bei laufendem Motor den Zustand der Batterie ermitteln zu könnnen, weil einfach zu viele Faktoren eine Messung des Batteriezustandes (!) unmöglich machen. Zum einen dient sie als Puffer zwischen dem Bordnetz und dem Generator, zum anderen unterliegt sie Spannungs- und Lastschwankungen und ausserdem ändert sich die Stromab- und aufnahme kontinuierlich. Ergo: Um nur auf den Batteriezustand und die Ladeanzeige an sich schließen zu können, muss man sie selbst unter Last testen. Bei laufendem Motor, also auch während der Fahrt, ist das nicht möglich. Diese "Voltanzeigen" geben lediglich eine Auskunft über die Bordnetzspannung. Nicht mehr, nicht weniger. Gruß Bardock |
Autor: -XTreMe- Datum: 26.06.2009 Antwort: ---------------------------------------------------------- Hat jetzt nichts mit dem Thema "anzeige" zu tun, aber was ist mit den Säuredichtenmesser? Was sagen die einem aus? Wenn die Batterie voll geladen ist, dann ist die Säuredichte doch im grünen bereich oder? (Hoffe Bardock das du es mir erklären kannst!) Aus dem All betrachtet ist die Erde Weiß und Blau, das kann kein Zufall sein! |
Autor: Bardock Datum: 26.06.2009 Antwort: ---------------------------------------------------------- Sicher Maximilian, ich erkläre es dir gerne. Die Säuredichte einer Batterie wird mit einem Säureheber gemessen. Der Säureheber heisst im Fachjargon "Aräometer". Um ganz explizit genau zu sein ist das Aräometer der Hebeanzeiger, auf dem die Zahlen gedruckt sind. Dabei darf die Batterie zwei Stunden zuvor nicht geladen worden sein. Ist die Batterie bis zu zwei Stunden zuvor geladen worden, egal ob nun durch den laufendem Motor während einer Fahrt oder durch ein Ladegerät, wird das Messergebnis dadurch verfälscht. Die Säuredichte wird in jeder einzelnen Zelle gemessen. Sofern die einzelnen Zellen überhaupt noch zu öffnen sind. Sie gibt Aufschluss über den Ladezustand der Batterie, jedoch keine abschließend Entgültige. Sie ist jedoch ein gutes Indiz dafür. In der Batterie ist Batteriesäure. Sie besteht zu 37,4 Prozent aus Schwefelsäure und 62,6 Prozent aus destillierten Wasser. Dabei hat eine Zelle eine Säuredichte von 1,28 KG Schwefel pro Liter, Das nennt man dann einfach: Säuredichte von 1,28. Als Faustregel gilt: - geladen = 1,28 - halbgeladen = 1,20 - entladen = 1,12 Diese Werte gelten für Normale Klimazonen. In den Tropen ist die Säuredichte etwas geringer. Um es nun sehr grob und vereinfacht auszudrücken: durch Ladung und Entladung ändert sich die Säuredichte. Da sich der Schwefelanteil bei Entladung an den Bleiplatten der Batterie zu Bleisulfat PbSO4 verbindet und dort gebunden wird, verringert sich die Säuredichte der Flüssigkeit. Beim Ladevorgang wird die PbSO4 Verbindung an den Platten wieder aufgehoben und an das Elektrolyt abgegeben. Die Säuredichte steigt. Folglich kann man durch die Säuredichte einen ersten Eindruck auf den Ladezustand der Batterie bekommen. Das ist nun eine extreme Kurzfassung. Hoffe geholfen zu haben. Editiert wegen einer grammatikalischen Korrektur Gruß Bardock Bearbeitet von - Bardock am 26.06.2009 22:51:11 |
Autor: -XTreMe- Datum: 29.06.2009 Antwort: ---------------------------------------------------------- Danke für die tolle Erklärung, sorry das ich erst so spät schreib, aber warum darf man dann keine Batteriesäure im Verhältniss von ("Sie besteht zu 37,4 Prozent aus Schwefelsäure und 62,6 Prozent aus destillierten Wasser.") auffüllen sondern immer nur destiliertes Wasser? Wird die Schwefelsäure dann nicht "verflüssigt?" Aus dem All betrachtet ist die Erde Weiß und Blau, das kann kein Zufall sein! |
Autor: Bardock Datum: 29.06.2009 Antwort: ---------------------------------------------------------- Es entsteht Wärme, und dabei verdammt das enthaltene Wasser. Also H2O. Beim laden und entladen, also quasi ständig, (Generator lädt und die Verbraucher entladen sie), ist der von mir beschriebene chemische Vorgang ständig im Gang. Dabei diffundiert wie gesagt der Schwefelanteil in die Bleiplatten und werden wieder abgegeben. Im Laufe der Zeit ist es jedoch so, das nicht mehr der ganze Schwefel abgegeben wird. Ein bestimmter Teil bleibt mit dem Blei chemisch verbunden. Man nennt es: Sulfatieren. Die Batterie ist sulfatiert. Das hast du bestimmt auch schon gehört. Es ist so: Die Autobatterie ist ein Akkumulator. Also ein Akku. Akkus werden richtig behandelt, indem man sie so langsam und mit so geringer Stromstärke (Amperé) wie möglich lädt, und kontinuierlich entlädt. Also langsam laden, dann entladen bis sie leer ist, dann wieder laden usw. Dabei hält ein Akku am längsten. Mit dieser Vorgehensweise werden auch die Bleiplatten und der Schwefel am besten "genutzt". Soviel zur Theorie, in der Realität ist das bei einem Auto nicht möglich. Sie ist immer halbvoll oder fast leer oder fast voll und wird immer etwas geladen und entladen. Also nicht theoretisch nach Lehrbuch perfekt behandelt, um es einmal so auszudrücken. Soviel zur Vorkenntnis die nötig ist, um die nun folgende Antwort auf deine Frage zu verstehen: Füllst du nun ein bereits fertiges Gemisch auf oder gar pure Schwefelsäure (wovon dringend Abzuraten ist) und die Batterie wird ordnungsgemäß geladen und erholt sich sogar evtl. etwas, ist die Säuredichte viel zu hoch. Erholt sie sich nicht mehr, hat es auch nichts gebracht, die Platten sind dennoch sulfatiert, sie können sich also chemisch nicht mehr regenerieren, und es hat nichts gebracht. Es ist immer destilliertes Wasser zu benutzen, weil es fast frei von Ionen, Spurenelementen und Verunreinigungen ist. Oben habe ich geschrieben, dass das Laden & Entladen in der Batterie einen chemischen Effekt auslöst. Nun, die Ionen, Spurenelemente, Kalke, Salze und Verunreinigungen würden in diese Reaktion eingreifen, also intervenieren, und verfälschen. Die Folge wäre: ein Batteriedefekt. Gruß Bardock |
Autor: herr_welker Datum: 30.06.2009 Antwort: ---------------------------------------------------------- Der elektronische Batteriesensor von Bosch. Gibt es soweit ich weiß aber nicht zum nachrüsten. Bearbeitet von - herr_welker am 30.06.2009 23:25:23 |
Autor: Nicore Datum: 01.07.2009 Antwort: ---------------------------------------------------------- Interessant... da steht... Zitat: Muss doch irgendwie rauszuholen sein das Ding. :) BMW Team Oberhavel |
Autor: DennisR. Datum: 02.07.2009 Antwort: ---------------------------------------------------------- hört sich echt interessant an aber da gibts glaube noch keine Vorreiter oder ? |
Autor: herr_welker Datum: 03.07.2009 Antwort: ---------------------------------------------------------- Zitat: Soweit ich weis nicht. Aber der Aufwand steht doch in keinem Verhältniss zum Nutzen. |
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