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Ist Auto-Leasing für Privatpersonen sinnvoll?

BMW-News-Blog: Ist Auto-Leasing für Privatpersonen sinnvoll?

Ist Auto-Leasing für Privatpersonen sinnvoll?

Auto-Abos für Firmen und Privatpersonen in Form von Leasing können eine gute Alternative zu einem klassischen Neuwagenkauf sein. Wer einen Leasing-Vertrag mit guten Konditionen findet, kann sich sein neues Auto so leichter finanzieren und hat zudem die Möglichkeit, immer die neusten Automodelle auszuprobieren. 

Aber Leasing ist nicht gleich Leasing, und es unterscheidet sich für Privatpersonen und Unternehmen. Welche Art von Leasing gibt es, und lohnt es sich auch im Privatleben?

Wie funktioniert ein Auto-Leasing?

Bei dem Auto-Leasing zahlen wir Gebühren dafür, dass wir uns ein Auto von dem Leasinganbieter „ausleihen“. Je nach Vertragsgestaltungen haben wir dabei unterschiedliche Rechte und Pflichten. Wichtig ist, dass wir selbst während der Vertragslaufzeit nicht der Eigentümer des Autos sind. Manche Leasingmodelle erlauben es aber, den Wagen während oder nach der Vertragslaufzeit aufzukaufen.

Wie hoch die monatlichen Leasingraten sind, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören beispielsweise:
  • Automarke
  • Automodell
  • Ausstattung
  • Neukaufpreis
  • Leasingmodell
  • Vertragslaufzeit
  • und mehr

Als Geschäftsperson lohnt sich das Leasing umso mehr, da die Kosten für die Leasingraten steuerlich zu den monatlichen Betriebsausgaben hinzugerechnet werden und über die gesamte Vertragslaufzeit abgesetzt werden können.

Um die beste Leasing-Variante zu finden, lohnt sich ein Leasing-Vergleich aus Deutschland. Services wie dieser listen die möglichen Angebote auf und vergleichen die Konditionen verschiedener Anbieter, damit man die passende Lösung leichter finden kann. Dabei unterscheiden sich die Leasingmodelle in zwei Varianten: das Kilometerleasing und das Restwertleasing.

Kilometerleasing

Bei dem Kilometerleasing nutzen wir die geschätzten und tatsächlich gefahrenen Kilometer als Basis für die Kostenberechnung. Wenn wir zu Beginn des Vertrags planen, viele Kilometer zu fahren, sind die monatlichen Raten entsprechend höher als bei niedrigeren geplanten Fahrleistungen.

Zum Abschluss des Vertrags wird die geschätzte Kilometerzahl mit der tatsächlich stattgefundenen Fahrleistung abgeglichen. Sind wir weniger gefahren, als vereinbart, erhalten wir eine Erstattung. Sind wir mehr gefahren, müssen wir dafür die Mehrkilometer nachzahlen. Der Preis für die Nachzahlung oder wie viel wir erstattet bekommen wird zu Vertragsabschluss besprochen. Diese Kosten sollten jeweils gleich hoch sein. 

Da wir selbst vorgeben, wie hoch die Kilometerzahl ist, die wir fahren möchten, ist der Vertrag sehr flexibel gestaltbar. Zudem lassen sich die Kosten hier sehr gut planen.

Restwertleasing

Bei dem Restwertleasing schätzen wir nicht, wie viele Kilometer wir fahren werden, sondern wie viel Wert das Auto am Ende der Vertragslaufzeit noch haben wird. Auch hier sind die monatlichen Raten höher, je geringer der Restwert festgelegt wird.

Wie beim Ratenleasing werden Differenzen zu dem Schätzwert am Ende des Vertrags aus- oder nachgezahlt. Wird der Wagen am Ende des Vertrags durch den Leasinggeber verkauft, erhält der Leasingnehmer 75 % des Mehrerlöses, sollte der Kaufpreis den geschätzten Restwert übersteigen.

Bei diesem Leasingmodell können wir darauf achten, den Wagen in besonders gutem Zustand zu halten. Schäden wie Kratzer und andere Abnutzungsspuren wirken sich negativ auf den Restwert aus. Allerdings sind auch Faktoren an dem Wert des Autos beteiligt, auf die wir keinen Einfluss haben. Wenn sich die grundsätzliche Marktlage des Herstellers und seiner Modelle ändert, wirkt sich das ebenfalls auf den Restwert aus. Deshalb hat dieser Vertrag weniger Planungssicherheit als das Kilometerleasing.

Was ist beim Leasing zu beachten?

Es gibt Spielraum bei Leasing-Verträgen. Als Interessent sollten wir deshalb nicht blind an die Vertragsgespräche herangehen. Die Inhalte müssen gründlich geprüft werden, um Fallstricken zu entgehen.
  • So muss man beispielsweise darauf achten, dass in dem Kilometerleasing tatsächlich festgehalten wurde, dass Minderkilometer erstattet werden, und sich die Erstattungshöhe mit der Höhe von Nachzahlungen pro Kilometer deckt.
  • Bei dem Restwertleasing ist es wichtig darauf zu achten, dass der Leasingpartner den geschätzten Restwert nicht unrealistisch hoch ansetzt. Dadurch können sie niedrigere Raten als Werbung nutzen, aber Leasingnehmer müssen am Ende des Vertrags eventuell hohe Kosten nachzahlen.
  • Für den Restwertvertrag besteht ein gesetzliches Widerrufsrecht von 14 Tagen. Bei Kilometerleasing-Verträgen ist das nicht gesetzlich vorgeschrieben. Viele Anbieter bieten es aber freiwillig an.
  • Wer den Wagen am Ende des Leasings gerne aufkaufen möchte, sollte sich diese Option bei Vertragsabschluss in den Unterlagen bestätigen lassen.

Darum ist Auto-Leasing für Privatpersonen durchaus sinnvoll
  • Auto-Leasing wird dann interessant, wenn eine Person nicht das Kapital besitzt, den vollen Preis für einen Neuwagen auf einen Schlag zu zahlen. Stattdessen werden die Kosten auf monatliche Raten aufgeteilt. Im Vergleich zu einem Kredit sind die Tilgungsraten und Konditionen bei Leasing-Verträgen günstiger.
  • Insbesondere, wenn man sich die Möglichkeit offen hält, den Wagen nach dem Leasing für den Restwert aufzukaufen, kann sich dieses Abo-System lohnen. So stehen wir je nach finanziellen Möglichkeiten ab Ende nicht ohne das Auto da, das wir monatelang „abbezahlt“ haben.
  • Alternativ kann sich das Leasing allein dafür lohnen, nie den Vollpreis für ein Auto zahlen zu müssen, aber nach jeder Vertragslaufzeit immer wieder ein neues Automodell auswählen zu können, um es in dem nächsten Leasing zu mieten.

Fazit

Autoleasing ist ein Abo- oder Mietmodell für Autos. Wir zahlen monatliche Raten, ohne den vollen Preis ausgeben zu müssen, und dürfen den Wagen dafür während der Vertragslaufzeit nutzen. Je nach Leasingmodell zahlen wir für die Kilometer, die wir fahren, oder den Wertverlust des Wagens während der Vertragslaufzeit. Sind die Schätzwerte zu Abschluss des Vertrags höher als die tatsächliche Fahrleistung oder niedriger als der Restwert, erhalten wir die Differenz ausgezahlt. Andersherum müssen wir zahlen.

Wer nie ein Auto kauft und stattdessen nur mit Leasing-Wagen fährt, erhält regelmäßig neue Automodelle, ohne die hohen Raten von Krediten oder den vollen Anschaffungspreis leisten zu müssen. Wichtig ist es, die vorhandenen Angebote gut zu vergleichen und die Inhalte der Verträge vor dem Abschluss zu prüfen.



 
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