Der Marco hat schon recht mit seinen Bedenken.
@Marco
Von der Sache her liegst Du richtig. Das Maß alleine ist jedoch nicht entscheidend, sondern jetzt speziell in diesem Fall die Wärmeausdehnung im Betrieb (Ursache Materialunterschiede).
Die Bohrung des Kurbelwellengehäuses ist bei den angesprochenen Motoren gleich 84,000m +0,01mm (bzw. beim M50B25 sogar +0,014mm).
Der Kolben vom M50 ist der kleinste, das ist richtig. Ich denke aber, daß Ursache Technologiefortschritt bei Fertigungsverfahren und/oder Erkenntnisse bei der Tribologie dazu geführt haben, daß die Kolben im Laufe der Jahre immer größer geworden sind. So wurde der kolben beim M52 z.B. auch während der Produktionsjahre nochmal um ca. 0,015mm vergrößert (den genauen Wert müßte ich nachschauen, weiß ich nicht auswendig).
Problematischer bei dieser ganzen Sache ist aber die Wärmeausdehnung des Kolbens im Betrieb, da die einzelnen Kurbelwellengehäusematerialien, die verschiedenen Kolbenringe, die unterschiedliche Kolbengeometrie, die Verdichtung, die Verbrennung usw. eine unterschiedliche thermische Belastung für den Kolben darstellen, so daß dieser sich in den einzelnen Bereichen unterschiedlich ausdehnt. Dies hat ja auch zuf folge, daß Kolben im kalten Zustand konisch geformt sind und erst im Betriebszustand ihre zylindrische Form einnehmen.
Insofern macht nur Versuch klug, es sei denn man hat umfassende Möglichkeiten Kolben zu berechnen.
Der Versuch hat bei dem Umbau M52 auf 3,0l klug gemacht :-), da es von der Sache her funktioniert. Wo Probleme liegen läßt sich im Forum ausführlich in meinen alten Beiträgen nachlesen (fügt doch lieber von diesen Beiträgen links ein wenn ihr schon sucht, als die unzureichende Darstellung aus dem E30-Forum. Die kennen wir jetzt eh schon genug und sind theoretische Natur).
Übrigens, M54 ist kein "Nikasilmotor", sondern Aluguß mit Graugußlaufbuchsen...