TLDR: Fehler 4F85, Kupplung E, Getriebetausch (gebraucht) für 1500€, Mechatronik Überholung für 400€ oder direkt eine Komplettüberholung für 3000€?
Guten Tag zusammen,
unglücklicherweise bin ich bei meinem ersten Kauf meines Gebrauchtwagens direkt erst mal verarscht worden. 4700€ hab ich hingelegt für einen, dem Anschein nach, tadellosen E61 520d Baujahr 2008 mit 230.000 km, Automatikgetriebe, durchgehend Scheckheftgepflegt, 1 Vorbesitzer, und nagelneuem TÜV. Auch beide Probefahrten (Besichtigung und beim Kauf), besonders die erste, bei welcher ich den Karren 20 Minuten auf Herz und Nieren prüfte (inkl. durchbeschleunigen von 40 auf 180) lies keinerlei Probleme erkennen. Geschaltet hat er ruhig, kein ruckeln, kein Pfeifen, kein Rasseln.
Wagen gezahlt, vom Hof gefahren, keine 10 Minuten hat es gedauert, dann ging es los. Zwischen 80 und 100 wenn das Automatikgetriebe geschalten hat ging es in den Not Modus: Getriebestörung, gemäßigt weiterfahren. Rechts ran gefahren, Auto aus, Neustart, Fehler weg. 2 Minuten später das selbe Spiel wieder. Beim dritten mal dann bin ich dann umgedreht und wollte mein Geld wieder. Leider hat der Händler die Gewährleistung ausgeschlossen (Gewerbekauf) wodurch ich jetzt auf dieser Schrottmühle sitze.
Erstaunlicher weise konnte ich mit sehr vorsichtiger Fahrweise, noch meine 60 minütige Fahrt nachhause ohne weitere Fehler überstehen. Dem Anschein nach tritt der Fehler immer dann auf, wenn das Getriebe vom 4ten in den 5ten oder vom 5ten in den 6ten schalten will und dabei unter Last ist. Aber auch nur dann wenn das Auto zuvor eine weile gefahren ist, was auch die Abwesenheit des Problems bei der Probefahrt erklären würde. Eine Fehler-Auslesung ergab den üblichen Fehler 4F85, Übersetzungsüberwachung Kupplung E. Ein blick ins Scheckheft zeigte mir, dass der erste Service am Getriebe bei 227.000 km gemacht wurde (Getriebespülung) kurz vor meinem Kauf, wodurch mir nun so einiges klar wurde.
Wer sich ein bisschen mit Automatikgetriebe auskennt, wird dieses Problem kennen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit sind die Lager und Lamellen im Getriebe verschlissen, und/oder die Dichtungen in der Mechatronik undicht, wodurch nicht mehr genügend Druck auf die Kupplung E kommt damit ordentlich geschalten werden kann.
Die Frage dich sich mir nun jetzt stellt:
Eine komplette Getriebeüberholung kostet mit neuem Wandler, original ZF teilen und Mechatronik Überholung satte 3000€ mit Ein/Ausbau. Ein Austauschgetriebe erhält man aktuell (beim halbwegs vertraulichen Händler) für 1000€ plus Ein/Ausbau 500€, also 1500€. Jedoch hat man da die Katze im Sack und weiß nicht wie lange das Ding dann noch durch hält.
Eine Mechatronik Überholung wird mir für 150€ ohne Ein/Ausbau (vmtl. 250€) angeboten. Sprich 400€
Denkt ihr es lohnt sich zuerst noch am alten Getriebe eine Mechatronik Überholung zu probieren in der Hoffnung, dass das Problem dort lag, oder würdet ihr mir direkt zu einem gebrauchten Austauschgetriebe raten? Falls ja, könnte mir jemand einen guten und Vertrauenswürdigen Laden nennen wo ich an ein passendes Getriebe zu einem akzeptablen Preis komme?
Weitere Hinweise, Tipps oder Anregungen zum Thema sind gerne willkommen.
Beste Grüße,
Badster
Guten Tag zusammen,
unglücklicherweise bin ich bei meinem ersten Kauf meines Gebrauchtwagens direkt erst mal verarscht worden. 4700€ hab ich hingelegt für einen, dem Anschein nach, tadellosen E61 520d Baujahr 2008 mit 230.000 km, Automatikgetriebe, durchgehend Scheckheftgepflegt, 1 Vorbesitzer, und nagelneuem TÜV. Auch beide Probefahrten (Besichtigung und beim Kauf), besonders die erste, bei welcher ich den Karren 20 Minuten auf Herz und Nieren prüfte (inkl. durchbeschleunigen von 40 auf 180) lies keinerlei Probleme erkennen. Geschaltet hat er ruhig, kein ruckeln, kein Pfeifen, kein Rasseln.
Wagen gezahlt, vom Hof gefahren, keine 10 Minuten hat es gedauert, dann ging es los. Zwischen 80 und 100 wenn das Automatikgetriebe geschalten hat ging es in den Not Modus: Getriebestörung, gemäßigt weiterfahren. Rechts ran gefahren, Auto aus, Neustart, Fehler weg. 2 Minuten später das selbe Spiel wieder. Beim dritten mal dann bin ich dann umgedreht und wollte mein Geld wieder. Leider hat der Händler die Gewährleistung ausgeschlossen (Gewerbekauf) wodurch ich jetzt auf dieser Schrottmühle sitze.
Erstaunlicher weise konnte ich mit sehr vorsichtiger Fahrweise, noch meine 60 minütige Fahrt nachhause ohne weitere Fehler überstehen. Dem Anschein nach tritt der Fehler immer dann auf, wenn das Getriebe vom 4ten in den 5ten oder vom 5ten in den 6ten schalten will und dabei unter Last ist. Aber auch nur dann wenn das Auto zuvor eine weile gefahren ist, was auch die Abwesenheit des Problems bei der Probefahrt erklären würde. Eine Fehler-Auslesung ergab den üblichen Fehler 4F85, Übersetzungsüberwachung Kupplung E. Ein blick ins Scheckheft zeigte mir, dass der erste Service am Getriebe bei 227.000 km gemacht wurde (Getriebespülung) kurz vor meinem Kauf, wodurch mir nun so einiges klar wurde.
Wer sich ein bisschen mit Automatikgetriebe auskennt, wird dieses Problem kennen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit sind die Lager und Lamellen im Getriebe verschlissen, und/oder die Dichtungen in der Mechatronik undicht, wodurch nicht mehr genügend Druck auf die Kupplung E kommt damit ordentlich geschalten werden kann.
Die Frage dich sich mir nun jetzt stellt:
Eine komplette Getriebeüberholung kostet mit neuem Wandler, original ZF teilen und Mechatronik Überholung satte 3000€ mit Ein/Ausbau. Ein Austauschgetriebe erhält man aktuell (beim halbwegs vertraulichen Händler) für 1000€ plus Ein/Ausbau 500€, also 1500€. Jedoch hat man da die Katze im Sack und weiß nicht wie lange das Ding dann noch durch hält.
Eine Mechatronik Überholung wird mir für 150€ ohne Ein/Ausbau (vmtl. 250€) angeboten. Sprich 400€
Denkt ihr es lohnt sich zuerst noch am alten Getriebe eine Mechatronik Überholung zu probieren in der Hoffnung, dass das Problem dort lag, oder würdet ihr mir direkt zu einem gebrauchten Austauschgetriebe raten? Falls ja, könnte mir jemand einen guten und Vertrauenswürdigen Laden nennen wo ich an ein passendes Getriebe zu einem akzeptablen Preis komme?
Weitere Hinweise, Tipps oder Anregungen zum Thema sind gerne willkommen.
Beste Grüße,
Badster
Mitglied: seit 2005
Deutschland
Deutschland
Hallo Badster,
schau mal hier (klick) - da gibt es sicher etwas passendes zum Thema "E61 Getriebestörung direkt nach Kauf (Fehler 4F85)"!
Gruß
schau mal hier (klick) - da gibt es sicher etwas passendes zum Thema "E61 Getriebestörung direkt nach Kauf (Fehler 4F85)"!
Gruß
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…google mal nach „Don Simon Getriebe“, ansonsten lass mal ZF drüberschauen.
Hast du als Privatmann von einem Händler ein Auto gekauft? Hast du auch kein Auto gekauft was der Händler in Kommission verkauft hat? Das darf der Händler überhaupt nicht. Er muß dir das Geld wiedergeben. Du solltest einen Anwalt zu rate ziehen.
Gruß Uli
Ich habe das Fahrzeug leider gewerblich gekauft und somit unter Ausschluss der Gewährleistung.
Ich denke jedoch der Händler wusste von dem Problem, hat es mir aber verschwiegen, was wiederum arglistige Täuschung wäre. Ihm das nachzuweisen wird jedoch schwierig. Der Vorbesitzer hat im März, also vor erst 3000 km eine Getriebespülung machen lassen und sonst nichts anderes am Fahrzeug. Ich vermute deshalb stark, dass er das Fahrzeug nachdem die Spülung nicht half, dann an den Händler zurückgegeben hat. Denn der Vorbesitzer hat das Fahrzeug im September angemeldet mit neuem TÜV und dieser wurde ebenfalls bei dem Händler gemacht wo auch ich das Fahrzeug gekauft hatte.
Alles etwas seltsam und stinkt sehr danach, dass er von dem Problem wusste. Ihm das aber nachzuweisen wäre nur möglich wenn der Vorbesitzer eine Aussage macht, wenn die aber unter einer Decke stecken ist das quasi unmöglich.
Ich denke jedoch der Händler wusste von dem Problem, hat es mir aber verschwiegen, was wiederum arglistige Täuschung wäre. Ihm das nachzuweisen wird jedoch schwierig. Der Vorbesitzer hat im März, also vor erst 3000 km eine Getriebespülung machen lassen und sonst nichts anderes am Fahrzeug. Ich vermute deshalb stark, dass er das Fahrzeug nachdem die Spülung nicht half, dann an den Händler zurückgegeben hat. Denn der Vorbesitzer hat das Fahrzeug im September angemeldet mit neuem TÜV und dieser wurde ebenfalls bei dem Händler gemacht wo auch ich das Fahrzeug gekauft hatte.
Alles etwas seltsam und stinkt sehr danach, dass er von dem Problem wusste. Ihm das aber nachzuweisen wäre nur möglich wenn der Vorbesitzer eine Aussage macht, wenn die aber unter einer Decke stecken ist das quasi unmöglich.
Zum Thema noch folgende Updates:
Ich habe jetzt mehrere Getriebespezialisten kontaktiert und alle sagen das gleiche: Getriebe muss aufgemacht werden und ziemlich sicher überholt werden. Kostenpunkt 3000-4500 € für eine komplette Überholung je nach Angebot. Bei einem Anschaffungswert von 4700 € ist das quasi ein wirtschaftlicher Totalschaden...
Alternativ habe ich jetzt im Internet ein gebrauchtes Getriebe aus einem ausgeschlachteten BMW mit der selben Teilenummer und 197.000 km Laufleistung für 500 € gefunden. Allerdings ohne Wandler. Mit Ein/Ausbau und Mitnahme des alten Wandlers bin ich also bei 1000 €. Weil es ein Händler ist habe ich rechtlich ja 12 Monate Gewährleistung und auch noch 30 Tage Rückgaberecht.
Ich denke ich werde das Risiko eingehen und das gebrauchte Getriebe einbauen lassen mit dem alten Wandler. Von den Symptomen her, ist es unwahrscheinlich, dass es der Wandler ist. Und wenn ich mit diesem gebrauchten Getriebe dann noch 50.000 km fahren kann, wäre ich mehr als zufrieden.
Nachher lasse ich das Getriebe für 3000 € überholen und dann kommt in einem halben Jahr die Steuerkette. Das steht ja auch in keiner Relation.
Oder was meint ihr?
Ich habe jetzt mehrere Getriebespezialisten kontaktiert und alle sagen das gleiche: Getriebe muss aufgemacht werden und ziemlich sicher überholt werden. Kostenpunkt 3000-4500 € für eine komplette Überholung je nach Angebot. Bei einem Anschaffungswert von 4700 € ist das quasi ein wirtschaftlicher Totalschaden...
Alternativ habe ich jetzt im Internet ein gebrauchtes Getriebe aus einem ausgeschlachteten BMW mit der selben Teilenummer und 197.000 km Laufleistung für 500 € gefunden. Allerdings ohne Wandler. Mit Ein/Ausbau und Mitnahme des alten Wandlers bin ich also bei 1000 €. Weil es ein Händler ist habe ich rechtlich ja 12 Monate Gewährleistung und auch noch 30 Tage Rückgaberecht.
Ich denke ich werde das Risiko eingehen und das gebrauchte Getriebe einbauen lassen mit dem alten Wandler. Von den Symptomen her, ist es unwahrscheinlich, dass es der Wandler ist. Und wenn ich mit diesem gebrauchten Getriebe dann noch 50.000 km fahren kann, wäre ich mehr als zufrieden.
Nachher lasse ich das Getriebe für 3000 € überholen und dann kommt in einem halben Jahr die Steuerkette. Das steht ja auch in keiner Relation.
Oder was meint ihr?
Tut mir leid das du an so einen Händler gekommen bist.
Aber, wenn du mit einer so spitzen Feder rechnest frage ich mich warum du so eine alte Gurke gekauft hast.
Aber, wenn du mit einer so spitzen Feder rechnest frage ich mich warum du so eine alte Gurke gekauft hast.
Gruß Uli
Weil ich die nächsten 2 Jahre beruflich nach Spanien muss. Dafür wollte ich mir keinen teuren Wagen zulegen, da ich nicht weiß wie dort meine Park/Fahrverhältnisse sein werden.
Im nachhinein wäre es vielleicht tatsächlich sinnvoller gewesen etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen, aber jetzt ist das Kind leider schon in den Brunnen gefallen...
Im nachhinein wäre es vielleicht tatsächlich sinnvoller gewesen etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen, aber jetzt ist das Kind leider schon in den Brunnen gefallen...
Gruß Stefan
Wer für eine Kurve nicht bremsen muß, war vorher auf der Gerade zu langsam!!!
Wer für eine Kurve nicht bremsen muß, war vorher auf der Gerade zu langsam!!!
Ja, habe ich. Er meinte es ist relativ klar, dass das Getriebe verschlissen ist und überholt werden muss. Ziemlich sicher sind die Lager und die Lamellen durch.
Wenn man das Getriebe ausbaut und überholt macht man am besten gleich alles mit (Wandler und Mechatronik) und liegt dann bei 3000-4000 Euro.
Habe mich jetzt dagegen entscheiden das bei einem Auto mit 4700€ Kaufpreis und 230.000 km zu machen und baue ein gebrauchtes Getriebe (ohne Wandler) mit 200.000 km von einem ausgeschlachteten Fahrzeug ein. es besteht natürlich ein kleine Restrisiko, dass der Wandler das Problem ist, oder dass das gebrauchte Getriebe auch bald kommt. Aber da habe ich immerhin 12 Monate Gewährleistung drauf und zahle mit Einbau nur 1100€.
Wenn man das Getriebe ausbaut und überholt macht man am besten gleich alles mit (Wandler und Mechatronik) und liegt dann bei 3000-4000 Euro.
Habe mich jetzt dagegen entscheiden das bei einem Auto mit 4700€ Kaufpreis und 230.000 km zu machen und baue ein gebrauchtes Getriebe (ohne Wandler) mit 200.000 km von einem ausgeschlachteten Fahrzeug ein. es besteht natürlich ein kleine Restrisiko, dass der Wandler das Problem ist, oder dass das gebrauchte Getriebe auch bald kommt. Aber da habe ich immerhin 12 Monate Gewährleistung drauf und zahle mit Einbau nur 1100€.
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