Hallo,
ich wollte meine Erfahrung mit meinem neu gekauften (gebrauchten) BMW X3 F25, 28ix Bj.2017 mit euch teilen.
Ich habe das Auto von Privat gekauft. Da das Fahrzeug nicht angemeldet war, habe ich auch keine Probefahrt vor Ort machen können.
Ein Kurzzeitkennzeichen in der Corona Zeit auf die Schnelle zu besorgen war nicht drin, also auf zum Verkäufer mit einem Autoanhänger.
Der Verkäufer schwörte, dass mit dem Wagen alles in Ordnung sei, denn das Fahrzeug schließlich nur drei Jahre alt sei und nur 40.000km gelaufen ist.
Mit dem Vertrauen habe ich es auf den Anhänger aufgeladen und ab nach Hause (350 km). Zu Hause, bevor es angemeldet werden konnte, musste Corona bedingt, weil man keien Termin in der Zulassungsstelle bekommt, mein neues Auto zwei Wochen in der Garage stehen.
Nach der ersten Fahrt habe ich mich gewundert, dass der Wagen so oft schaltet (dachte ich). Der Wagen ruckelte bei ca. 1500 - 2000 U/min, als würde er schalten. Später habe ich feststellen müssen, dass es nicht das Schalten vom Getriebe war.
Zwei Tage später fuhr ich zur BMW Niederlassung Hannover List, damit das Auto überprüft wird und ich gegebenenfalls einen Kostenvoranschlag bekomme um damit den Verkäufer zu konfrontieren. Die Diagnose sollte maximal, je nach Aufwand 400 € kosten. Nach zwei Tagen hat man mir mitgeteilt, dass alle Zündkerzen, eine Zündspule getauscht wurden und ein kompletter Fahrzeugtest durchgeführt wurde aber der Fehler immer noch vorhanden ist. Als Nächstes möchten die Techniker die Motorkette auf Längung überprüfen, hätte allerdings jetzt schon 800 € gekostet. Da ich keine andere Wahl hatte, musste ich dem zustimmen. Nach 4 Tagen dürfte ich den Wagen abholen, mit der Aussage, dass das Getriebe und das Verteilergetriebe ausgeschlossen werden konnte, weil das Auto ja sauber schaltet und das Verteilergetriebe hätten sie mit einer Sicherung deaktiviert. Die Kette hätten Sie ebenfalls kontrolliert und für sehr gut befunden.
Es hat sich dort herausgestellt, dass mein Auto ein Reimport aus dem USA sei und dort in der Niederlassung bzw. von BMW in der EU nicht programmiert werden kann. Der Fehler dürften allerdings, nach der Aussage der BMW-Techniker, programmiertechnisch behebbar sein.
Als Empfehlung für das weitere Vorgehen sollten die Einspritzdüsen getauscht und angelernt werden (Kosten ca. 2000€).
Frustriert habe ich das Auto nach 4 Tagen abgeholt und die Rechnung von über 800€ bezahlt.
Der Verkäufer wollte von jeglicher Beteiligung an den Kosten nichts wissen und hat mir geraten, den Wagen weiter zu verkaufen. Nachdem ich meine Rechtschutzversicherung erwähnt habe, hat er mit dem Hörer geschmissen.
So stand ich da, mit einem kaputten Auto und der Ungewissheit, wie ich es reparieren soll. Schließlich wenn eine Niederlassung es nicht hinbekommt, wer soll es dann sonnst tun.
Dann fingen meine schlaflosen Nächte an und die Recherche im Netz. Ich bin dabei auf ein Video gestoßen, wo man aufklärt, dass die US-Fahrzeuge programmiertechnisch verändert werden müssen, weil wir in der EU einen anderen Sprit haben und dadurch das Fahrzeug nicht korrekt arbeitet. Hörte sich für mich halbwegs plausibel an, deshalb ab nach Hamburg zu der Programmierer Werkstatt und habe dort das Auto für 1000€ auf EU umprogrammieren lassen. Dieses hat einen ganzen Tag gedauert, deshalb auch die Stadtbesichtigung empfohlen wurde. Nach 7 Stunden habe ich es wieder abgeholt. Der Fehler war aber immer noch da. Hinzugekommen ist noch, dass der Motor im kalten Zustand nicht sauber gelaufen ist. Es soll sich noch adaptieren - hat man mir gesagt, und ich ca. 1000 km fahren muss, bevor alles in Ordnung sei. Mittlerweile bin ich seitdem 600 km gefahren und das Verhalten im kalten Zustand ist immer noch da.
Da das ursprüngliche Ruckeln im niedrigen Drehzahlbereich immer noch da war, habe ich ein Werkzeug zum Herausziehen der Injektoren gekauft und wollte es selbst probieren, was die Niederlassung nicht hinbekommen hat. Nach der äußeren Reinigung und Ersetzen der Dichtungen an den Injektoren war der Fehler aber natürlich immer noch da.
Dann habe ich das Verteilergetriebeöl gewechselt - kein Erfolg.
Als Nächstes habe ich ein Set zum Getriebeölwechsel gekauft und es mühsam, mit Beachtung aller ZF Regeln zum Getriebeölaustausch in der Garage vollzogen. Ich habe ebenfalls die Mechatronik herausgenommen und das Mechatronik Druckrohr (ZF OE 1087 227 034) getauscht.
Nunn es blieb noch der Software Ölabgleich und das Zurücksetzten der Getriebe Adaptionswerte.
Danach lief das Auto wie neu……
Bearbeitet von: Matotoma am 27.09.2020 um 10:36:40