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Hallo zusammen,

im Mai hatte ich meinen X3 mit 55.000km in der Werkstatt A zu einem Service inkl. neuem Motoröl und Filter. Diesen Montag hatte ich bei 60.000km die Fehlermeldung "kein Öldruck, Motor sofort ausstellen, BMW Pannendienst rufen, bei Weiterfahrt droht Motorschaden".  Habe angehalten, Motor aus, unter den Motor geschaut => alles trocken, kein Öl. Motorhaube auf => sieht alles ok aus. Motor gestartet, Fehlermeldung war weg. Nach kurzer Zeit kam wieder die gleiche Fehlermeldung. Da gerade eine BMW Niederlassung in unmittelbarer Nähe war, dort hin. Fehlermeldung nach Motorstart wieder weg, bei Probefahrt durch BMW Service wieder da! => "das müssen wir uns näher anschauen". Am Dienstag habe ich meinen X3, zusammen mit einer Rechnung über 420€! wieder abholen können. Soweit so gut (ich muss aber auch den dortigen Service loben, mein X3 hatte ja keinen Termin), aaaber auf meine Frage was denn jetzt los gewesen sei kam folgende Info: "Das Ölfiltergehäuse samt Ölfilter wurde (...beim Service in der Werkstatt A...) falsch verbaut. Im Ölfiltergehäuse fehlt das Ölüberdruckventil." Es wurde ein neuer Ölfilterdeckel (11 42 7 525 334) und Filter bestellt und eingebaut, 0,3L Öl nachgefüllt, macht zusammen mit den erforderlichen Diagnosen und Prüfungen die 420€. Die Ursache lag laut BMW Niederlassung also ganz klar an dem fehlenden Ölüberdruckventil im Ölfilterdeckel. Beim letzten Ölwechsel vor 5.000km wurde das Ölüberdruckventil nicht mit eingebaut, die Ölstandreduzierung nach 5.000km um 0,3L hat dann zu dieser falschen Fehlermeldung geführt.

Werkstatt A, mit dem Sachverhalt konfrontiert, hat mir versichert dass sie an dem Ölfilterdeckel nichts verändert hätten (bei deren Service war also schon ein Ölfilterdeckel ohne Ölüberdruckventil verbaut) und dass nach deren Werkstattunterlagen in dem Ölfilterdeckel für mein Fahrzeug auch gar kein Ölüberdruckventil aufgeführt ist!

Anbei ein Bild mit dem neuen, von der BMW Niederlassung eingebauten, Ölfilterdeckel und rechts der ursprünglich verbaute Deckel ohne dieses Ventil.
=> Welcher Ölfilterdeckel ist denn jetzt der richtige für meinen X3?


Sorry für den langen Text und Danke für eure Feedbacks!

Stefan

Der mit Ventil ist der richtige Deckel.

...das ging ja fix! Danke für das Feedback!

Neue Frage: Ist es möglich, dass mein X3 dann 5.000km ohne diese Ventil und ohne Fehlermeldung lief?

Hi , kann sein das ich falsch liege, aber der Verschlussdeckel hat kein Überdruckventil, das ist der Verschlusszapfen für die Leerlaufbohrung vom Filtergehäuse !

Bei dem Deckel ohne das Mittelteil :  Da ist das Mittelteil abgebrochen beim Filtereinsatzwechsel ( unsachgemäß ausgeführt - mit zu viel Gewallt ) und dann wurde er einfach wieder mit Filter eingebaut - Schlamperei !  Da wäre ein neuer Deckel fällig !
Das dicke abgebrochene Teil ist für das Aufstecken der Filterpatronen zuständig, aber was viel schlimmer ist, der mittlere dünne Pin der da fehlt, verschließt die Leerlaufbohrung von Filtergehäuse - damit das Filtergehäuse leer laufen kann beim Filterwechsel, sonst müsste man ja den neuen Filter in das alte , dreckige Öl reinstecken . Wenn das Öl etwas älter wird verliert es an seine Konsistenz und der minimal Öldruck wird bei niedriger Drehzahl unterschritten und die Meldung kommt .
Manchmal geht auch der kleine Ring kaputt oder wird erst gar nicht mit gewechselt beim Filterwechsel , dann entweicht hier auch das Öl zurück in die Wanne und es kommt zur Fehlermeldung.

Gruß Peter

 

Dein "alter" Ölfilterdeckel scheint tatsächlich defekt zu sein. Wenn Werkstatt A sagt, sie haben bei dem Deckel nichts verändert, dann ist fraglich, wieso Werkstatt A dir den defekten Deckel wieder einbaut, bzw. den nicht ersetzt.
Klar, dem Mechaniker ist es nicht aufgefallen, dass der Ölfilterdeckel defekt ist, aber wieso nicht? Der Ölfilterdeckel ist ein bei BMW sehr universell eingesetztes Teil, das bei dir nicht Typenspezifisch anders ist als bei anderen Benzinern.

Ich will jetzt nicht beurteilen, wer schuld hat an der Misere hat, oder wem was hätte auffallen müssen, aber ich würde Werkstatt A schon um Stellungnahme bitten, wieso sie dir das defekte Teil nicht ausgetauscht, oder dich wenigstens darauf hingewiesen haben.

Fehler passieren, und die Werkstatt hat dafür bestimmt eine Versicherung, ich würde versuchen im Freundschaftswege an eine Erstattung zu kommen.
Aber Vorsicht, Werkstatt A könnte darauf hinweisen, dass du zu IHNEN hättest kommen müssen...

Hoffe du bleíbst nicht auf den ganzen Kosten sitzen. LG

...das ist ja ein sehr aktives Forum, super und Danke für die Infos!

Ich werde mich morgen noch einmal mit Werkstatt A besprechen und euch ein Feedback geben.

LG,
Stefan

PS: Post von robinjb "Aber Vorsicht, Werkstatt A könnte darauf hinweisen, dass du zu IHNEN hättest kommen müssen..." => gemäß Fehlermeldung sollte ich den Motor sofort! abstellen und ich war ca. 40km von Werkstatt A entfernt. Darum bin ich überhaupt erst zu dieser anderen Werkstatt gefahren (mit Werkstatt A war ich bisher immer zufrieden)

Gute Nachrichten: Werkstatt A wird mir die Kosten erstatten!

=> Was uns aber nach wie vor nicht klar ist: Wie konnte der Motor 5.000km ohne dieses Mittelteil überhaupt problemlos laufen?

Die BMW-NL hat ja den nach 5.000km um 0,3L niedrigeren Ölstand für die Fehlermeldung verantwortlich gemacht. Nur dann käme doch nicht gleich die heftige rote Fehlermeldung "Motor sofort aus, sonst Motorschaden", oder?

KW-Muffel hat ja auch schon einen Erklärungsversuch gestartet: "Wenn das Öl etwas älter wird verliert es an seine Konsistenz und der minimal Öldruck wird bei niedriger Drehzahl unterschritten und die Meldung kommt" Diese Aussage verstehe ich, aber das Öl war ja nur 6 Monate und 5.000km alt und welchen Einfluß hat der fehlende mittlere dünne Pin der die Leerlaufbohrung vom Filtergehäuse eigentlich verschließen sollte?

Wenn jemand eine Erklärung hätte, wäre das obersuper!

VG,
Stefan
 

Hi Stefan , der mittlere Pin verschließt die Rücklaufbohrung vom Ölfiltergehäuse . Wenn du den Deckel aufschraubst, geht der Pin nach oben mit und öffnet die Bohrung, damit das Öl im Filterraum in die Ölwanne zurück laufen kann und somit der Filterraum ölleer ist und man den Filter rausnehmen kann ohne alles zu versauen .
Wenn jetzt der Pin fehlt, also die Bohrung offen ist, dann läuft permanent ein Teil vom geförderten Öl zurück in die Ölwanne. Die Pumpe fördert aber mehr Ölmenge wie eigentlich benötigt wird, so das es nicht weiter auffällt, AUSSER , man hätte eine Anzeige im Auto für den Öldruck ( wie bei mir zusätzlich verbaut ) dann würde man es sehen das der Öldruck nicht mehr wie gewohnt vorhanden ist . Wird das Öl jetzt älter , nimmt es ja zwangsläufig Kraftstoffanteile auf und verliert dadurch an Konsistenz, der Öldruck sinkt noch weiter ab, bis er den Minimumdruck unterscheitet und dann kommt die erst die Warnlampe. Das kann auch schon viel früher auftreten, hauptsächlich dann wenn sehr viel Stadt bzw. Kurzstrecken gefahren werden.

Eine Warnung für das Verhältnis,  Öldruck zu Drehzahl , besteht leider nicht -  aber dafür ist meine selbst verbaute, nützliche Anzeige ja da , so kann man auch sehr früh einen kommenden Lagerschaden erkennen und evtl. den Motor retten .

Gruß Peter  

Hallo Peter,

danke für deine Erklärung! Leuchtet mir ein, speziell, da dieser X3 sehr viel auf Kurzstrecke gefahren wird.
Das Thema sollte für mich jetzt auch durch sein (warte nur noch auf den Eingang der Überweisung von Werkstatt A) und vielen Dank noch einmal an das Forum für die tolle Unterstützung.

LG,
Stefan

PS: Vielleicht sollte BMW einmal die Fehlermeldung etwas überarbeiten/entschärfen. Es kam bei mir ja keine Warnlampe für zu niedrigen Öldruck bzw. Ölstand, sondern gleich die Hammermeldung (in rot), dass ich sofort anhalten soll und den BMW Pannendienst rufen soll.

Normalerweise müßte aus der Lampe noch nen Männchen rausspringen und das Auto ausmachen. Mit ner gelben Lampe wärest du doch gemütlich weitergefahren ohne zu wissen was los ist. Zu niedriger Öldruck ist für einen Motor tödlich, zu wenig Öl ebenfalls.

Freut mich, dass die Kosten übernommen wurden/werden