Ich habe bereits gelesen, dass von den Werkstätten immer der ganze Motor gewechselt wird, gut sind ja heutzutage auch Teiletauscher, keine Mechaniker mehr.
Ach wie schön. Erst mal eine hohle Phrase in den Raum werfen und nebenher ohne Ahnung was daher reden.
Diese Thematik habe ich hier schon locker 30-50 mal angesprochen und mittlerweile bin ich es so leid.
Ich als Teiletauscher erklärs dir aber nochmal kurz.
Du bringst also dieses Fahrzeug in die Werkstatt. Kolben und Ventile hatten erheblichen Kontakt. Der Schaden wird diagnostiziert.
Sieht beim N47 Ketten-Riss in der Regel so aus, das man nicht sofort was erkennt. Gebrochene Schlepphebel an den jeweilig offenen Ventilen und Abdrücke auf den jeweiligen Kolben. Also erst mal nicht viel.
Man bringt das also dem Kunden bei und erklärt ihm die Sachlage. Da er gerade knapp bei Kasse ist, tauscht man die Steuerketten, die Ventile die eingeschlagen sind, die Schaftabdichtungen und die Schlepphebel.
Siehe da, der Motor läuft in der Regel wieder.
Billige Reparatur und der Kunde ist zufrieden.
Aber nach 3 Monaten dann plötzlich Leistungsverlust, Blaurauch usw.
Erneute Diagnose: Zylinderkopf am Ventil X an Zylinder X hat einen Riss am Ventilsitz.
Also neuen Zylinderkopf auf Kosten der Werkstatt.
Nach 8 Monaten dann nagelendes Geräusch aus dem Bereich Ölwanne.
Erneute Diagnose: Pleuellagerschaden am Zylinder X. Oha, genau der, der eingeschlagen ist.
Zack, neue Kurbelwelle, neues Pleuel und Kolben, die Werkstatt hat ja Garantie gegeben und zahlt wieder.
So in etwa sieht die Sache aus.
Also entweder eine akribische Diagnose, wo dann im KVA sofort die Teile auftauchen und man dann mit Arbeitslohn auf Augenhöhe ist mit einem AT Triebwerk.