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Liebe Gemeinde,

ich brauche Rat.

INPA zeigt bei diesem Fahrzeug an, das der Nockenwellensensor hin ist.
Das kann aber gar nicht sein, weil ich ihn getauscht habe. Zunächst gegen 
ein Modell von Hella (was gemeinhin ja kein Schrott ist) und um dann sicher zu gehen
habe ich einen originalen von BMW eingebaut. Beides Neuteile, beide Male das gleiche Ergebnis.
Den Kurbelwellensensor habe ich auch getauscht gegen einen von VDO und der funktioniert auch.
INPA zeigt beim Anlassen eine Drehzahl an (160RPM/m). Das ist die Fahrzeugeigene Batterie.
Die ist zwar noch kein Jahr alt, hat aber durch die Startversuche ein wenig gelitten.
Also meinen grossen Diesel mit laufendem Motor zur Überbrückung genommen.
Bordnetz jetzt >13V statt vorher 10,5V.
Drehzahl beim Anlassen 192 RPM/m. Anhand dieser Werte nehme ich also an, das der Kurbelwellensensor
funktioniert und vom Steuergerät auch verarbeitet wird. Zumal der Kurbelwellensensor auch nicht im Fehlerspeicher
auftaucht.

Jetzt bin ich aus dem Lesen von Schaltplänen schon ziemlich lang raus und daher wollte ich mal fragen,
ob hier jemand weiss, welche Leitungen ich wo auf Durchgang prüfen kann um Festzustellen, ob der Nockenwellensensor
ab Anschlussstecker überhaupt eine elektrische Verbindung zum Steuergerät hat.
Da bin ich für jeden Hinweis dankbar. So wie die Anschlussleitungen der Sensoren aussahen, würde es mich nicht wundern,
wenn zwischen dem Anschlussstecker des Sensors und dem Steuergerät irgendwo ein Kurzschluss/Kabelbruch vorliegt.
Letztlich musste ich ja, um die Ölwanne zur Reinigung heraus zu bekommen den Motor anheben. Womöglich war das für ein
Kabel der Bewegung zu viel.

An beiden alten Sensoren habe ich mir die Anschlussleitungen näher angesehen.
Die innere Isolierung der Kabel war komplett porös und liess sich zwischen zwei Fingern zerbröseln.
Der Wagen ist 22 Jahre alt, daher nicht ungewöhnlich.
Aber mal so als Tipp, wer da Probleme hat, ruhig mal mit dem Multimeter dran und auf Durchgang prüfen.
Könnte gut sein, das der Hallgeber selber noch funktioniert, aber durch die aufgelöste Isolierung ein Kurzschluss entstanden ist.
Es geht das Gerücht, man würde bei einer solchen Messung den Sensor zerstören, was aber Unsinn ist.
Die Versorgungsspannung für den Sensor liegt bei 5V, das erreicht ein Multimeter bei der Durchgangsprüfung nicht und 
es wird ebenfalls mit Gleichstrom gemessen.

Aktuelles Fehlerbild:
-Motor startet nicht 
-Kerzen sind nass (auch nach dem man sie getrocknet hat)
-Ein Zündfunke ist zu erkennen, wirkt aber irgendwie schwächlich
Vorgeschichte:
-Ich sah mich veranlasst, die Single VANOS neu abzudichten
-Ich habe sie dann falsch eingebaut, die Schrägverzahnung war einen Zahn versetzt
-Der Motor startete, lief aber ziemlich unrund
-Bei einer Testfahrt machte er dann mechanische mahlende Geräusche
-Die Überprüfung ergab, das alle Führungsschienen der Steuerketten zerstört waren (Reihenfolge unklar)
        -Kann eigentlich nicht an der falsch eingebauten VANOS liegen, oder? Der Verstellbereich
        der Einlassnockenwelle ist ja über die Langschlitze in den Kettenrädern der Nockenwellen mechanisch begrenzt.

Reparatur:
-Riemen ab
-Schwingungsdämpfer ab
-Kettenkasten ab
-Ölwanne ab
-Steuerkette raus
-beide Kettenspanner raus
-Kettenräder Nockenwellen raus
-alles blitzblank gereinigt, sämtliche Plastiksplitter entfernt
-alles wieder zusammengebaut:
-Steuerkette erneuert
-Führungsschienen der Steuerkette erneuert
-Kettenspanner erneuert
-versch. Dichtungen erneuert
-Steuerzeiten eingestellt (mit Arretierungsbolzen hinten und Nockenwellenarretierung oben)
- 4 mal von hand durchgedreht, keine Erkennbaren Probleme oder gar Blockaden

Vielen Dank für's Lesen bis hierhin, wenn einer Tipps dazu hat, wäre ich ausgesprochen dankbar.
Der Wagen gehört ner Freundin von mir und liegt ihr sehr am Herzen, daher muss ich den unbedingt wieder ans Laufen bringen.

Gruss

Olli