Hallo,
Wenn ich Dich richtig verstanden habe, geht es letztenendes darum, dass sich der Verstärker, der nachgerüstet wird, mit dem ausschalten des Motors/Zündung ordnungsgemäß schlafen legt und das Bordnetz nicht belastet.
Richtig. Nachdem das Fahrzeug in den Ruhemodus übergegangen ist darf der Ruhestrom im Fahrzeug nicht 80mA überschreiten. Ansonsten leitet das Powermanagement Massnahmen ein.
Je nach Ausstattung des Fahrzeugs kann der Ruhestrom aber schon relativ hoch sein und wenn dann ein Verstärker dazu kommt der nochmals Strom verbraucht, der Schwellwert überschritten werden.
Wie schlimm ist die Tatsache zu bewerten, dass der Verstärker die Energie an der Elektronik vorbei bezieht oder würdest du den Verstärker nach dem Sensor (nicht direkt) anschließen?
Der IBS sitzt an der Masseleitung. Somit wird der Ruhestrom ja mitgemessen. Auch wenn er nur einen Teil vom ganzen ausmacht.
Im wesentlichen gibt es in F-Baureihen mehrere Klemmen.
Klemme 15, geschaltetes Plus, "Zündung"
Klemme 15N, geschaltetes Plus, "N" für Nachlauf, Steuergeräte die eine gewisse Zeit zum herunterfahren benötigen hängen daran
Klemme 30, Dauerplus, z.B. am Generator, Batterie, Starter, CAS, ZGM, usw.
Klemme 30B, geschaltetes "Dauerplus", geht nach einer gewissen Zeit aus, versorgt hauptsächlich Steuergeräte für Komfortsysteme
Klemme 30B_f, Dauerplus mit Schaltung im Fehlerfall für Headunit usw.
Allein durch Klemme 30B und 30B_f will man eine Batterieentladung durch zu hohen Ruhestrom verhindern.
Man hängt Steuergeräte, die ohnehin keine Spannung nach verriegeln des Fahrzeugs brauchen einfach an Klemme 30B. Klemme 30B schaltet nach einer gewissen Zeit über ein Relais die Spannung weg. Somit können diese Steuergeräte gar keinen Strom mehr ziehen.
Steuergeräte an Klemme 30B_f hingegen brauchen Strom im Ruhezustand. Wird aber ein zu hoher Ruhestrom erkannt, schaltet das Powemanagement das Klemme 30B_f Relais für eine gewisse Zeit. Ist der Ruhestrom dann immer noch zu hoch, wird es dauerhaft Ausgeschaltet.
Das 30B_f Relais ist ein bistabiles Relais und verbleibt in der jeweiligen Schaltstellung auch ohne Ansteuerung.
Mit der kurzen Ansteuerung bei zu hohem Ruhestrom will man beispielsweise versuchen die Headunit zu resetten damit sie ordnungsgemäß abschaltet. Manchmal kann so schon ein zu hoher Ruhestrom gelöst werden.
Bleibt er dennoch zu hoch, schaltet man das 30B_f Relais trotzdem um den Ruhestrom zu verringern.
Wenn das 30B_f Relais schaltet sieht man dies im Fahrzeug: Die Uhrzeit ist weg.
Wievie Strom tolleriert das System? 5-10 20 40A?
Werden die Kennlinien subsummiert oder nimmt der Sensor den I ges. als Referenz der Systembeurteilung?
Andersgefragt: Fragt das System woher ein Mehrverbrauch ggf. durch einen Verstärker kommt oder wird das tolleriert?
Der Generator hat einen bestimmten Puffer und kann den Strom gewiss liefern. Die Batterie hingegen kann hier schon an die Grenzen stoßen.
Deshalb muss man manchmal bei offiziellen BMW Nachrüstungen die Batterie ersetzen durch eine größere.
Da es sich aber um einen 6 Zylinder Diesel handelt, ist die Batterie schon relativ groß und dürfte den Verstärker locker verkraften.
Wichtig ist eigentlich nur was den Ruhezustand betrifft. Solange die Kabel richtig verlegt werden, alles ordentlich abgesichert wird und man sich an der richtigen Klemme befindet sollte das nicht schlimm sein.
Deshalb ist nur wichtig: Welchen Ruhestrombedarf hat der Verstärker bzw. braucht dieser zwingend Dauerstrom?
Gruß