Ein freund von mir ist Tuner nur im Bereich BMW von daher habe ich einen kleinen Einblick in die ganze Geschichte. Ich weiß das er den Kunden garnicht einblicken lässt was er verändert und es wird auch keine Show gemacht auf dem Prüfstand oder sowas. Das Problem am Preis erklärte er mir auf folgende weise, es gibt wohl nicht viele Leute auf der ganzen Welt die wirklich eine Softwareoptimierung an einem neuen F-Modell durchführen können.
Laut seiner Aussage sind es noch nichtmals eine Hand voll Leute. Da BMW alles sperrt muss man Entwicklungskosten zahlen die schon sehr hoch sind und die sich natürlich wie bei jedem Unternehmen in den Preisen wiederspiegeln. Zudem ist die Stückzahl nicht so hoch da doch viele Leute auf die Ebay Methode mit einer 200€ Box zurückgreifen (Welche in meinen Augen die schlimmste ist dann lieber gar kein Tuning).
Aufgrund meiner Tätigkeit gehören die Motore N47/N57 und M47/M57 zu meinen "Kindern" und ich habe einen sehr großen Einblick in diese ganze Geschichte. BMW sperrt sich und das nich ohne Grund, denn Schäden fallen auf den HErsteller und nicht auf den Tuner zurück. Diese wissen es zu gut dem Kunden weißzumachen, das "magelnde Qualität" seitens des HErstellers dafür verantwortlich sei. Wie gut das funktioniert, erkenne ich unter anderem an deiner Antwort. Bis dato ist mir noch kein Chip untergekommen, bei dem es sich nicht im Wesentlichen um eine Kopie des Orginalchips handelt, bei dem bestimmte Parameter einfach angepasst wurden. Es ist aber auch seitens der Tuner verständlich, dass man sich eine Rechtfertigung bzw. eine Begründung für die hohen Preise einfallen lassen muss.
Ich denke es gibt bestimmt viele Tuner die nicht wissen was sie machen, jedoch gibt es genauso welche die echt gut sind. Ich weiß das manche sogar bei werksinternen Problemen selbst von BMW weite hinzugezogen werden um Hilfestellung zu leisten. Es ist bestimmt eine Höhere Belastung für den Motor, jedoch kann der Hersteller nicht mehr saubere Software schreiben, da der Staat die Abgasnormen eingehalten haben möchte und somit sind die Hersteller diesem Punk hilflos ausgeliefert. Ich weiß von meinem Freund das er noch keinen Anruf eines Kunden hatte der einen Schaden am Motors hat. Falls es jemand direkt anzweifelt, ich selber wüsste keinen Grund warum er mich anlügen sollte!
Sorry, also das zeugt nun schon ein wenig von Unkenntnis. Mit "unsauberer" Software hat das gar nichts zu tun, den _KEINE_ Tuner ändert die funktionalen Abläufe. Und das Argument, das du keinen Grund siehst, warum er dich anlügen sollte, heißt das nicht automatisch, das er es nicht macht. Die Motorsteuersoftware funktioniert Datengesteuert - genau aus diesem Grund muss die Ablauflogik nicht bei jedem Modell erneut angepasst werden. Deswegen spricht der Profituner auch nicht von der Programmierung (Änderung des Codes), sondern von einer Änderung der Parametriesierung (Datensteuerung ändern).
Das war aber schon immer so: All die hochbezahlten Ingenieuer bauen ja schließlich nur Müll und der kleine Hinterhofprogrammierer kann es natürlich besser.
Was die Schäden betrifft: Die meisten treten erst einige Zeit nach dem Tuning auf. In der Regel nach 50.000 bis 80.000 km kommt es zu Problemen. Viele besitzten das Fahrzeug dann schon gar nicht mehr und der Nachbesitzer weiß oftmals gar nichts von seinem Glück. Und dann wird bei vielen Schäden erst einmal in die Werkstatt gefahren und die tauschen einfach aus. Das die Ursache im Chiop liegen könnte, darauf kommen viele nicht - der Tuner hat ja gesagt, es macht ja nichts aus. Erst vor einigen Tagen habe ich hier einem Typen geantwortet, der sich mächtig über BMW aufgeregt hat (Steuerkette gerissen) und ich ihm erläutertt habe, das sein Schaden sehr wohl vom Chiptuning stammen könnte.
Und serht gerne wird dann seitens der Tuner (und nicht nur denen) verbreitet, bestimmte Komponenten seien ein Verschleißteil - z.B. der Turbolader. Das ist er aber nicht! Turbos gehen durch Chiptuning oder falsche Handhabe kaputt. Früher, als Turbos die absolute Ausnahme waren, wuß´te jeder, das man ein Fahrzeug mit Turbomotor nach dem Kaltstart am besten erst einmal im Standgas losfährt und die ersten 500m eher schleicht als fährt, um zu verhindern, dass der noch kalte Turbo mit einer zu hohen Abgastemperatur konfrontiert wird. Ist auch der Grund, warum viele, die einen Turboschaden haben, oftmals nicht nur einen haben.
Ich kann es aus Kundensicht verstehen. Da kommt jemand her und baut etwas ein, was dem Motor ohne sonstiges zutun eine ordentliche Ladung mehr Leistung spendiert. Man sieht nichts, man spürt es nur. Mit dem Wissen im Hintergrund, es seien ja alle Motoren gleich, denkt man sich, es kann ja nichts ausmachen. Die Tuner tun mit ihrere Argumentation ihr übriges - kein Tuner wird die von Schäden berichten, es ist ja schließlich sein Geschäft und eine Aussage, dass noch nie einer wegen Schäden angerufen hätte - obwohl man gerade drei Klagen am Hals hat - ist auch völlig normal.
Ich denke das eintragen ist keine Sache des Tuners sondern eine Sache des Kunden. Jeder Tuner wird eine Eintragung für sein Produkt besitzen welche aber auch sehr teuer sind. Kleines beispiel für einen 650i N63Tü zahlt der Tuner ca. 15.000€ bis das Gutachten durch ist.
Aus diesem Grund wird er natürlich auch Geld für sein Gutachten verlangen. Jedoch viele Kunden wollen lieber ein Risiko eingehen um sich das Geld einzusparen von daher selbst Schuld und sollte dann in meinem Augen auch zur Kasse gebeten werden.
Einzelgutachten für einen 650i kostet rund 3.500€. Die 15.000 kommen zusammen, weil du eine Leistungssteigerung bei eiem 650i nicht eingetragen bekommst, ohne weitere Komponenten anzupassen. Im Gegensatz zu den M-Modellen gilt die bauartbedingte Musterzuslassung wie bei allen anderen nicht-M bis 250 km/h. Ungedrosselt würde z.B. ein 550i knappe 300km/h rennen und für das muss er auch zugelassen sein. Nur wird bei 300km/h etwa die doppelte Verwindungssteigheit benötigt, was das Chassis teuerer macht. Das aber das Chassis vom 550i mit dem des 520d identisch ist, würde auch er entsprechend teuerer werden. Die Lösung: Alle Hersteller limitieren auf 250km/h und gliedern die Topmodelle in eine eigene Firma aus mit eigenen Musterzulassungen (BMW->M GmbH, Mercedes -> AMG, Audi -> Quattro GmbH, Opel -> OPC GmbH, ....).
Bei fast allen Tunern im Internet finde ich eine Zusatzversicherung die für alle Teile Gültig ist die mit dem Tuning zusammen hängen also auch für komplette Motorschäden. Soweit ich weiß deckt die Versicherung fast immer ungefähr 6000€ ab. Mit dieses 6000€ ist es fast immer möglich einen gebrauchten Motor zu bekommen außer vielleicht beim Bugatti Veyron und ich denke es liegt bei solch einer Geschichte auch immer im Interesse des Tuners (Rufschädigung) den Kunden bei diesem Schaden unterstützend unter die Arme zu greifen. Wenn ich in meiner Werkstatt einem Kunden eine Bremse einbaue, einen Fehler mache und es zu einem Unfall kommt muss meine Versicherung dem Kunden auch gewiss nicht nur die Bremse ersetzen. Zudem kommt noch auch Serienmotoren können kaputt gehen es ist nicht immer das Tuning schuld.
Auch hier wieder auch an dich den Tipp: Ganz genau die Garantiebedingungen lesen. Für 6000€ bekommt man ausser bei den kleinen Vierzylindern heute keinen Austauschmotor mehr.
Es ist ein Unterschied, ob du als Mechaniker durch unsachgemäße Arbeiten einen Schaden verursachst oder ob der Schaden durch ordnungsgemäße Nutzung entsteht. Des weiteren darfst du eine Haftpflichtversichergung nicht mit einer Garantie verwechseln!
Es gibt nur wenige Tuner, die einen wirklich guten Ruf haben - dazu zählt z.B. Alpina. Die sind aber auch entsprechend teuer, weil sie eben nicht nur einen Chip verbauen und einmessen, sondern wesentliche Teile des Motors austauschen. Des Weiteren - nur so am Rande: Ein seriöser Tuner wird dich niemals mit einer nicht eingetragenen Leistungssteigerung vom Hof lassen. Wird eine Veränderung an einem für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassen Fahrzeug durchgeführt, durch dessen Änderung die Betriebserlaubniss erlischt, hat er dafür Sorge zu tragen, das eine Teilnahme am öffentlichen Straßenverkehr erst dann wieder stattfindet, wenn die Betriebserlaubnis wieder erteilt wurde. Das ist auch der Grund, warum eine KFZ-Werkstatt bei Diagnose eines Bremsendefekts dem Fahrer die Weiterfahrt untersagen kann.
Gebraucht hast du recht, jedoch ist es ja mittlerweile möglich als Beispiel aus einem 114i einen 118i zumachen und darauf dann nochmal ein Tuning zu setzen. Ich lasse die Haltbarkeit dabei jetzt mal außen vor, wenn der Kunde es haben will und auf eine sehr hohe Belastung hingewiesen wird warum nicht, jeder ist seines Glückes Schmied. Dabei sieht es Preislich dann doch schon anders aus ob ich ein Tuning mache oder den Wagen direkt als 118i bei BMW kaufe. BMW 114i 3-Türer 21.950€ / BMW 118i 3-Türer 26.250€ und es gibt ja noch ein paar PS mehr als beim 118i und das Tuning kostet ca. 2000€ allerdings ohne Garantie und TÜV Gutachten ;)
Nehmen wir als Beispiel dern 114i. Dieser hat gegenüber dem 118i andere Kolben und Ventile (Abmessungen und Gewicht idetnisch, aber nicht die Natriumfüllung), bei der Kurbelwelle fehlt der letzte Bearbeitungsschritt, die Haupt- und Pleuellager sind andere und die Pleuel sind Sinterpleuel und keine geschmiedeten. Auch du unterliegst dem Irrtum, dass wenn zwei Motoren die gleichen Abmessungen haben, diese auch gleich sein müssen. Viele Ersatzteile sind gleich, weil die vom 118i aufgrund der gleichen Abmessungen auch beim 116i und dem 114i passen. In der Erstausrüstung bekommt jeder seine eigenen Komponenten. Thermische und mechanische Festigkeit erreicht man heute nicht mehr durch Dimensionierung, sondern durch andere Materialien. Dadurch, das in den Abmessungen und der Form alle Teile gleich sind, können alle drei Motoren auf den gleichen Maschinen gefertigt werden. Der Hersteller brauch weniger Konfektionierung bei der Herstellung und spart bei den Lagerkosten für Ersatzteile.
Auch darauf basiert die Argumentation der Tuner: Es wären ja alles die gleichen Motoren. Dies stimmt aber eben nur zum Teil. Als Beweis werden gerne die identischen Ersatzteilnummern aufgeführt - doch warum das so ist, habe ich hier schon mehr als einmal kommentiert.
Das machen inzwischen alle Hersteller so - nicht nur im KFZ-Bereich. Boch z.B. hat bei Werkzeugen die blau Serie (Profi und Handwerk) und die grüne Serie (Hobby und Freizeit). Für beide gibt es die gleichen Maschinen. Z.B. Bohrmaschine: Bei der Blauen wird beim Motor eine andere Wicklung verwendet. Der Isolierlack ist hochwertiger und hält länger als 20 Jahre, wird also nicht porös. Das Getriebe ist vierfach nitriergehärtet während das der Heimwerkermaschine nur einfach gehärtet ist. Das ist auch ok so, weil die Heimwerkermaschine im laufe seiner Lebensdauer (20 Jahre) etwas genaussoviele Betriebsstunden draufbekommt wie die Profimaschine in drei Monaten.
Diese Konzept, das dur CAM möglich geworden ist, ermnöglicht es den Herstellern einen Entwurf für eine Vielzahl von Motormodellen zu verwenden. Die Leistungsteuerung erfolgt über die Elektronik um zu verhindern, dass der Motor mit den einfachren Komponenten nicht überbeansprucht wird. Bei Turbomotor gilt, das des kein Problem ist, derm Motor mehr Leistung zu entlocken, als er mechanisch und thermisch verträgt. Das ist bei einem Sauger anders. Mehr als das was er von selbst ansaugt, geht nicht. Somit war es einfach den Motor korrekt zu dimensionieren. Durch Aufladung kann man dem Motor fast jede Leistung verpassen - nur verträgt er es eben nich zwangsläufig. Wenn du also der Meinung bist, das selbst ein 118i mit 170PS noch mehr könnte, nur die Deppen von BMW schaffen nicht mehr rauszuholen, dann lass dir einen schönen Gruß von einem Deppen vermitteln: Ein 118i ist für 300+ PS gut und das unter voller Einhaltung der Abgaswerte - nur macht er das nicht lange mit.