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Guten Morgen, ich wollte mal erfahren ob jemand weiß wann man an dem BMW F10 Sportautomatik Getriebe einen Ölwechsel machen sollte ?

Mein Fahrzeug hat jetzt genau 80.000 km gelaufen und wie ich weiß sollte man beim Vorgänger dem E60 den Getriebe Öl Wechsel bei ca. 80 - 100 Tkm machen.

Mit freundlichen Grüßen

Ich würde es bei 100 000 km machen.
Ich glaube, es gibt da keine Vorschrift.
Einer ist 294000 km ohne Wechsel gefahren, dann hat sich fast das Getriebe verabschiedet.

Würde mich auch interessieren:-) hab jetzt 94tkm.

ZF als Getriebehersteller gibt einen Intervall von ~120.000Km an.
Steht irgendwo auf der Website, ich finds gerade nicht.

Das ihr bei BMW mittlerweile keinen Intervall mehr findet liegt daran dass die Autos mit sogenannten Lifetime-Füllungen verkauft werden.
Hier darf man jetzt aber nicht typisch stur auf dieser Bezeichnung verharren, sondern sollte wissen dass dieser Lifetime-Bereich auf eine gewisse Kilometerleistung eingegrenzt werden kann......da liegen wir glaub ich bei ~150.000Km....sorry, ich hab die Werte nicht mehr zu 100% im Kopf, falls sich daran jemand aufgeilen möchte.

Diese Lifetime Füllungen werden nur aus einem einzigen Grund verwendet, und der nennt sich "Flottenmanagement".
Also Firmenfuhrparks.
Weil BMW am meisten Absatz in diesem Segment macht sind hohe Verkaufszahlen natürlich wünschenswert.
Und wie erreicht man die?
Zum Beispiel in dem man die Wartungskosten reduziert.

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Folgendes Szenario:
Herr Mayer, von Beruf Fuhrparkmanager bei der Telekom, sitzt in seinem Büro und bekommt eine E-Mail.
Darin steht "Herr Mayer, schaff mal ein paar geile Firmenwagen aus deutscher Herstellung ran, aber kosten dürfen die natürlich nix!!".

So, was macht der Herr Mayer nun?
Richtig, er holt sich erstmal Angebote rein.
Da die Firmenwagen für eine Laufleistung von 150.000Km eingeplant werden ( die ersten schlauen Köpfe stellen schon die Verbindung zum Text weiter oben her), und bei dieser Laufleistung mehrere Wartungen fällig werden, vergleicht Herr Mayer hier ebenfalls die Kosten.
Und da sticht im natürlich der Hersteller ins Auge, der die geringsten Wartungskosten verursacht.
Und das ist der, der z.B. durch diese Lifetime-Füllungen die teuren Getriebeölwechsel weglässt.

Im Schnitt 400€ weniger Wartungskosten pro Auto, macht bei 200 gekauften Firmenwagen eine Einsparung von 80.000€
Super, denkt sich Herr Mayer, die nehm ich.
Wir geben die Autos eh mit 150.000Km ab, da juckt mich der Intervall von ZF bei 120.000 auch nicht mehr.

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Da zudem die meisten Privatfahrzeuge geleast werden, und somit die 150.000Km auch seltenst beim Erstebesitzer erreichen, funktioniert dieses Prinzip der Lifetimefüllung auch hier.
In die Röhre schaut der ahnungslose Besitzer #2/3/4/5........die stehen irgendwann da wie der bereits genannte Herr im anderen Thread, der fast 300.000km mit der gleichen Plörre rumfährt.
Und das obwohl er witzigerweiße laut eigener Aussage ja superviel Ahnung hat.

Dass dann mancher Mitarbieter sagt, es muss kein Öl gewechselt werden, kann viele Gründe haben, da will ich auch nicht weiter drauf eingehen.
Was mich eher stört sind dann solche Aussagen, dass alle Techniker bei BMW ja felsenfest davon überzeugt sind, dass man nie mehr einen Getriebeölwechsel machen muss.

Ja, sorry, aber wenn da einer so felsenfest davon überzeugt ist hat er einfach keine Hintergrundinfos bekommen, sondern nur die Texte gelesen, die das Marketing für diese Scheisse zusammengeschrieben hat.
Ich persönlich kenne keinen BMW Mechaniker der tatsächlich der Meinung ist, man müsse nie Getriebeöl wechseln.......und ich bin schon lange dabei, bin viel rumgekommen und habe auch viele Seminare besucht.
Da trifft man viele Leute, und wenns dann gerade auf Getriebelehrgängen ums Thema geht, kristallisiert sich schnell heraus wer denn so felsenfest davon überzeugt ist keine Getriebeölwechsel durchzuführen.....nämlich KEINER!
Das was ich bisher geschrieben habe stammt uA auch von solchen Lehrgängen, also hörts mir auf mit dem Gesabbel, bei BMW würde jeder Techniker denken es braucht keine Ölwechsel mehr!

Alleine die Tatsache, dass bei einigen Problemen mit den Getrieben und gewissen Km-Ständen erstmal dazu aufgefordert wird das Öl zu wechseln (sei es per Testmodul während der Diagnose oder auf Anweisung von ZF über PumA), zeigt schon dass dieses Lifetime-Gedöns aus technischer Sicht der größte Unfug ist, und das weiß auch jeder bei BMW der noch ne graue Kutte an hat!
Wenn ihr natürlich vorne mit den Schlipsträgern diskutiert dürften da die Antworten sehr unterschiedlich ausfallen.

Also, wenn´s euch nervt dass BMW keine Intervalle vorgibt, seid auf´s Marketing sauer.....die Jungs in der Werkstatt denken sich so nen Scheiß garantiert nicht aus.

MfG

Bearbeitet von: Airborne am 17.01.2014 um 21:45:33

Airborne also das mit dem Lifetime ist schon klar.
Alte Geschichte war schon damals am E46 Schaltgetriebe so.

Ich wollte damals nach einem Wechsel fragen , sagen die mir na müssen sie nicht.
Habe es trotzdem gemacht denn vor allem am Schaltgetriebe ist es saubillig.

Ich glaube da bezahlte ich für das Castrol Getriebeöl um die 30€ und einen Filter usw. gab es nicht beim Schaltwagen.

Der Wechsel ist auch kinderleicht wenn Hebebühne vorhanden ist.


Danke für Deine Antwort, also bis 120.000km komme ich sowieso nicht da ich meine Autos nie länger als 1. Jahr fahre und meine Laufleistung beträgt ca. 10 Tkm im Jahr.

Zitat:

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Airborne also das mit dem Lifetime ist schon klar.
Alte Geschichte war schon damals am E46 Schaltgetriebe so.

(Zitat von: f10-528i)

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Nein, dem Großteil hier drin und allgemein eben nicht!
Was hier manchmal für Theorien und Fest/(Unter-)stellungen betrieben werden zeugt nur davon dass der Großteil ob dem "Warum" gar keinen Schimmer hat warum/weshalb/wieso es so ist wie es ist.
Dann wird sich stur an die Wartungspläne gehalten (obwohl manche es mitunter ja wirklich wissen das es nötig ist!), nur um danach auf die Werkstatt zu schimpfen, nur weil diese die Vorgaben von BMW einhält.
Wenn manche es doch so genau wissen, wo ist das Problem einen Getriebeölwechsel ausserplanmäßig in Auftrag zu geben?
Eine AW Position dafür ist vorhanden, also stellt das kein Problem dar.

Wenn man natürlich keine Ahnung von der Technik hat, und deshalb auf einen vertraut, der der Meinung ist man müsse das Öl auf keinen Fall wechseln, dann tut´s mir leid.
Dann hat man jemanden erwischt der ebenfalls keine Ahnung von der Technik hat (da kenne ich genug Serviceannehmer wo das mehr oder weniger stark entwickelt ist).
Mir ist wie gesagt noch kein aktives technisches Personal begegnet, dass der Meinung ist, Getriebeölwechsel gehören der Vergangenheit an....dieser Meinung ist schlichtweg nur die Marketingabteilung, was sich auch auf die Entwicklung auswirkt.
Inwiefern?
Z.B. E46 HA Getriebe.....ab 2003-2004 gibts da keine Ablasschraube mehr.
Warum auch, ein Ölwechsel ist seitens der Marketingabteilung ja nicht vorgesehen, also lässt man das alles am Gehäusedeckel einfach weg, spart auch wieder Kosten ein.
Den Schaden haben dann die Langzeitkunden und mitunter die Mechaniker, wenn die wegen sowas von Kunden den Kopf gewaschen bekommen.


Du gehörst wohl zur Ausnahme was das Hintergrundwissen dsbzgl angeht, aber wie gesagt.....

MfG

Bearbeitet von: Airborne am 18.01.2014 um 18:33:39

..die "politik" lieber neu zu Kaufen, erfahre ich schon seit mehreren Jahren. Erschreckend finde ich das die Serviceberater, die Wartungsintervalle teilweise selber nicht kennen! (oder kennen wollen?)
Sorry, aber so kommt es mir manchmal vor. Welche rolle spielen dabei die Kundenzufriedenheitsumfragen?
Angeblich hängen ja sogar Arbeitsplätze davon ab.
Möchte ich also mein Auto längerfristig betreiben, hab ich heute die A.Karte, weil es gar nicht mehr vorgesehen ist. Oder, muss ich die durch PDC,NightVision,SurroundView und was auch immer frei gewordene Kapazität des Gehirns dafür nutzen, um Fachleuten zu sagen wie das Auto zu Warten ist?

Zitat:

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Z.B. E46 HA Getriebe.....ab 2003-2004 gibts da keine Ablasschraube mehr.
Warum auch, ein Ölwechsel ist seitens der Marketingabteilung ja nicht vorgesehen, also lässt man das alles am Gehäusedeckel einfach weg, spart auch wieder Kosten ein.

(Zitat von: Airborne)

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Das hat mit dem Marketing nichts zu tun. Beim HA-Getriebe, bei dem es sich um ein abgeschlossenes System handelt, spielt das Öl bei weitem nicht die Rolle wie im Motor oder einem Automatikgetriebe. Eine HAG hält ca. 300-350tsd km und das ziemlich unabhängig vom Öl. Wenn es mit dem Öl dort Streß gibtm dann meistens weil es komplett fehlt.

Bei Automatikgetriebe sieht das anders aus. Dort hat das Öl eine Aufgabe, die es im Motor und im HAG nicht hat und die das Öl schon etwas beansprucht. Der Grund dafür, das bei einigen Modellen gerne von einer Lebensdauerfüllung gesprochen wird, liegt nicht primär bei den Wartungskosten für Großkunden. Zum einen bezahlt kein Großkunde 400€ für einen Getriebesölwechsel (Wartungskosten und die MwST) sind absetzbar und zum anderen wären 400€ in Anbetracht der Investitionssumme ein eher kleiner Betrag. Auch wenn es sich bei 200 Fahrzeugen zu 80.000€ summiert, so darf nicht vergessen werden, dass wir über eine Gesamtsumme von 8 Millionen reden - alleine die Anschaffung pro Fahrzeug von sagen wird 40.000€. Unterhaltskosten sind da noch gar nicht mit drin. Wirklich große Abnehmer haben oftmals ihre eigenen Werkstätten und bekommen es damit noch einmal günstiger.

Ein Grund warum man gerne die Lebensdauerfüllung hätte ist leider ein Risiko, dass nicht ausbleibt, wenn das Öl gewechselt wird: Das Risiko, dass es falsch gemacht wird. Da wird das neue Öl nachgefüllt und kurz vor verschließen nich einmal mit dem Lappen der Einlauf gereinigt...und schon iss er drin, der Fussel, der die hochfeine Mechanik des Steuerblocks blockieren kann. Dennoch - unter Abwägung der Risiken ist es schon sinnvoller das Öl zu wechseln.

@Saugnapf
Sind ja alles Gründe die ihre Berechtigung haben, aber früher wurds ja auch gemacht.
Da war bestimmt alles nicht so filigran wie jetzt, aber dennoch.....ich habe schon so viele Autmatik-Getriebe die Mechatronik draussen gehabt, und zahllose Ölwechsel gemacht.
Weißt du wieviel Probleme ich bzw die Kunden danach mit den den Getrieben hatte?.....Keine. Null.
Ausser das Getriebe hatte vorher schon einen weg.
So schwer wie ein normaler Ölwechsel dargestellt wird ist das nicht....zumal man den Einlauf erst sauber macht wenn die Verschlussschraube drin ist, ansonsten wird das etwas schwierig mit dem Reinigen wenn das Öl dabei ständig läuft. ;-)

Die von mir genannten Dinge hab ich aus dem technischen Training, also wird das ja denk ich mal wohl auch stimmen.....oder meinst du wir bekommen von den Trainern Blödsinn erzählt?
So viel Phantasie, dass ich mir das ausdenken würde, hab ich leider nicht.^^

Und bzgl den HA-Getrieben, das die aktuellen 300.000Km halten sollen, das sehe ich aus meiner Praxiserfahrung mit den Dingern als guten Witz an! ;-)
Früher vielleicht mal, also alles vor E46, da wurden die höchstens mal undicht.
Mit dem Öl was ich aus manchen HA Getrieben von E60, E8x, X3 usw schon rausgelassen habe hätte man sich an Fasching schön Schminken können (Stichwort Glitter).
Und davon waren viele weit unter 100.000Km gelaufen, mit ausreichender Ölmenge.

MfG

Zitat:

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@Saugnapf
Sind ja alles Gründe die ihre Berechtigung haben, aber früher wurds ja auch gemacht.
Da war bestimmt alles nicht so filigran wie jetzt, aber dennoch.....ich habe schon so viele Autmatik-Getriebe die Mechatronik draussen gehabt, und zahllose Ölwechsel gemacht.
Weißt du wieviel Probleme ich bzw die Kunden danach mit den den Getrieben hatte?.....Keine. Null.
Ausser das Getriebe hatte vorher schon einen weg.
So schwer wie ein normaler Ölwechsel dargestellt wird ist das nicht....zumal man den Einlauf erst sauber macht wenn die Verschlussschraube drin ist, ansonsten wird das etwas schwierig mit dem Reinigen wenn das Öl dabei ständig läuft. ;-)

(Zitat von: Airborne)

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Es gibt Mechaniker und Firmen, die arbeiten sauber, andere eben nicht. Dies gilt nicht nur für Automatikgetriebe. Bei mehr als der Hälfte aller Zylinderkopfrisse z.B. war der Zylinderkopf vorher schon einmal herunten (aus welchem Grund auch immer). Nicht nur wir, sondern auch Bosch, GE und ZF haben leider die Erfahrungen machen müssen, dass gerade an mechanisch empfindlichen und hochpräzisen Bauteilen bei Wartungsarbeiten nicht in allen Betrieben die notwendige Sorgfalt angelegt wird.

Was da manchmal bei Trainings erzählt wird, nun da halte ich mich vornehm zurück.

Was die Hinterachsgetriebe betrifft - nun es gibt etliche E60, E90 uws. die die 300.000tsd km weit hinter sich gelassen haben und der Bedarf an Hinterachsgetrieben ist nicht höher als früher.