@ Shifty: Wo hast du das denn her?
@ alle Folgenden: Seh ich auch so
@ TE: kannste bedenkenlos fahren
(Zitat von: rick2601)
@rick2601: Basiert auf den Erfahrungen eines Profis aus der Forschung/Entwicklung im Feld Fahrzeug-Fahrwerk/-Fahrdynamik.
Inwiefern das diverse Fahrzeughersteller handhaben kann wahrscheinlich auch verschieden sein, da man zu dem Thema Herstellerkennzeichnung ja auch Berichte findet nach denen diese dann laufleistungs-, reibungs- und somit verbrauchsoptimiert sind. Dann kann man da vielleicht noch eine Stelle hinter dem Komma bei der Realverbrauchsmessung der ams rauskitzeln.Fakt ist ja aber: Ich kann nicht den ultimativen Reifen bauen (sonst würden es ja alle tun, sofern sie das Know-How haben, das darf man Continental, Michelin, Pirelli und Co. ja mal unterstellen), sondern er ist entweder ein Allrounder oder kann besonders gut auf Nässe oder im Trockenen usw. Fällt ja bei den Testergebnissen zu Semi-Slicks deutlich auf, der der bei Feuchtigkeit noch ein bisschen was Reserven hat ist meist der, der im trockenen ein Stück hinter dem Bremswegkönig oder Querbeschleunigungschampion liegt.
Das heißt ich baue einen Reifen der für den Kunden und/oder den Testredakteur besonders tolle Eigenschaften hat um mein Produkt Auto möglichst gut da stehen zu lassen. Will ich also einen Vebrauchoptimierten Reifen haben, leidet die Nässehaftung. Versteh mich nicht falsch:
Das sind ja keine Schund-Reifen aus China. Immer noch um ein vielfaches besser als derartige Gummis. Ich würde aber nicht sagen, dass es sich um einen, mit dem Aftermarketreifen (Markenunspezifisch), identischen Reifen handelt, der in der Fertigung noch ein "MO" oder "AO" auf die Flanke gepresst bekommen hat damit er teurer verkauft werden kann.
Aber man sollte sich bewusst sein, dass diese dann gewisse Dinge schlechter können, und meinetwegen dafür andere etwas besser. Und das diese Unterschiede nicht derart im Detail getestet werden können wie man es für den "normalen" Aftermarket-Reifen tut: Ein Reifentest der gängigen Reifenhersteller auf dem neuen Golf: Kein Problem macht der ADAC, die ams, oder sportauto (Letztere dann mit dem Civic Type R oder sowas).
Aber einen Test für jeden Reifen mit MO-Label auf der neuen C-Klasse, einen Test mit allen Reifen mit AO-Label für den neuen A4...usw. Macht keiner. Ist den Aufwand nicht wert, auch wenn das Ergebnis vielleicht interessant wäre.
(Bremst der Pirelli mit MO nass immer noch besser als der Hankook aus dem Aftermarket? Solche Sachen.)
Letzten Endes reden wir über Sicherheit im Sinne eines sicheren Fahrverhaltens. Und dann wäre ich auf der sicheren Seite wenn zumindest nicht vorne "MO" auf dem Reifen stehen habe und auf der Hinterachse "AO" sondern wenigstens auf beiden das gleiche (Was natürlich wieder über den Haufen geworfen wird sobald die Hinterreifen breiter werden als die vorderen). Will ich wissen was ich da kaufe, dann gehe ich auf Nummer sicher und nehme den Aftermarket-Reifen, der im besten Fall dann auch getestet ist (auch wenn fraglich ist ob diese Testergebnisse im Neuzustand dieselben Rankings aufweisen, wie sie ein Test mit 3 mm Verschleiß ergeben würde).
Kann ich einen MO/AO Reifen auf meinem 330i E46 fahren?
Klar, darfst du. Es gibt oben genannte Unterschiede die du eventuell nicht genau kennst, aber darfst du. Das Ding wird sich nicht von alleine aus dem Nichts bei 140 km/h überschlagen nur weil da MO draufsteht, aber vielleicht lassen sich die ein oder anderen Streifen in der Unterhose (Oder im Blech) vermeiden wenn der Reifen auch im Nassen gut bremst.
Bei 75€ pro Stück, Montage bereits inklusive, ist es eine Überlegung wert, keine Frage. Da würde ich auch nachdenken. Aber der Preisunterschied ist jetzt nicht gewaltig.
Der Chief hat gefragt, ich hab eingestreut worin die Unterschiede liegen und wie die preisliche Situation beschaffen ist. Für jeden sind 50€ oder 100€ bei Reifen unterschiedlich viel Wert.
Ich habs irgendwo schonmal angemerkt zu dem Reifenthema: Die meisten rollen auf den Gummis ja nur geradeaus über die Autobahn, meinetwegen auch mit 180, aber es gibt bestimmt eine Statistik die besagt wie oft einem Fahrer in seinem Leben eine Gefahrensituation unterkommt und dann ist man eben nicht unglücklich wenn das einzige was die Kraft von der Straße in dein Fahrzeug überträgt, seinen Job möglichst gut macht und du im besten Fall nur mit dem Streifen in der Unterhose heim fahren kannst.
Sorry, wurde wieder etwas viel.