Hallo zusammen,

ich habe bei meinem 316i M43 Motor / Schalter / Limo extreme Drehzahlprobleme.
Symptome:
-Motor geht beim anfahren an die Ampel einfach aus
-Drehzahl bleibt in beliebigen Bereich zwischen 1800 und 400 Touren stehen für einige Sekunden
- teilweise schnelle Schwankungen zwischen 400 und 1100 Touren
- abfallende Drehzahl beim Auskuppeln wird nach meinem Empfinden bei 1500 Umdrehungen gebremst und geht dann wenn er nicht hängen bleibt ganz langsam auf Normaldrehzah (ca. 3 -5 sek)
Alle Fehler treten steht's sporadisch auf - er kann auch mal 5 min. laufen ohne Probleme

Folgende Sachen habe ich geprüft/erneuert:
- Falschluft Fehlanzeige (Faltenbalg - Unterdruckschläuche)
- LMM - getauscht
- Lamdasonde getauscht
- Leerlaufsteller getauscht
- Nockenwellensensor getauscht
- Unterdruck (Kurbelgehäuseentlüftung i.O.)
-Neu anlernen (Batterie abgeklemmt)
- Kaltlaufregelung ist für die Fehlerprüfung abgeklemmt

Fehler auslesen ergab nur Lambda und Leerlaufsteller (obwohl die Lamda laut Tüv super geregelt hat )

Folgende Fragen:
1. Kann der Drosselklappensensor die Symptome auslösen? Meine Spannung ist zwischen 0,45 und 5 V - Widerstand will ich heute mal messen. Evtl. kann mir jemand Referenzwerte geben/bestätigen 1Ohm/4Ohm = geschlossen/offen
Laut einer anderen Anleitung sollen 0,7V Standard sein - aber der Widerstand sollte wohl wichtiger sein. Bauteil ist original diese 13631726591.

2. Kann der Kühlmittelsensor so extreme Drehzahlschwankungen auslösen (evtl. auch durch Kabelbruch - was allerdings beim Auslesen auftauchen sollte)


Danke schon mal im voraus.

Widerstand geht bei meinem von 1-5 KOhm. Leider finde ich im Buch nichts zum Toleranzbereich. Werde ich wohl auf verdacht wechseln müssen. Evtl. sind die 0,4V Steuersignal wirklich zu wenig.

Hört sich trotzdem nach Falschluft an. 
Zieh mal bei laufenden Motor den Ölmessstab raus und halte auf die Öffnung den Daumen. Wenn er dann läuft ist die Dichtung vom Ölmessstab kaputt.
Das gleiche machst du mit dem Öleinfülldeckel. Bloß eben nicht mit dem Daumen sondern mit dem Handballen oder mit nem Stück Gummi was du da draufdrückst. Wenn er dann läuft ist es der Öldeckel.

Danke erstmal für die Tips. Soeben geprüft - zusätzlich hab ich auch nochmal die Dichtung der Ansaugbrücke und die Einspritzdüsen mit Bremsenreiniger eingedampft - ebenfalls leider Fehlanzeige. Beim Deckel sowie beim Ölmeßstab hört man wie er sauber die Drehzahl nachreguliert. Sprich unterdruck ist vorhanden.

Ich werde morgen den Drosselklappenpoti mal verdreht ansetzen und prüfen ob - wenn er auf Grundstellung 0,7 V durchlässt das Standgas sauber gehalten wird.
Folgender Gedankengang als Hintergrund. Wenn ich vom Volllast bereich abtoure denkt der Motor bereits bei 0,7V Drosselklappenstellung noch offen (schätze das werden die 1500 Touren sein wo er hängen bleibt), dass die Drosselklappe bereits zu ist - somit würde er dem Leerlaufsteller bereits viel zu früh öffnen. Er merkt aber das die Drehzahl nicht fällt und macht ihn wieder zu. Im selben Moment geht jedoch auch die Drosselklappe komplett zu. Aus die Maus. Nur so vom Gedankengang. Hoffe ihr könnt das nachvollziehen.

Frage: Ist die Drosselklappe richtig eingestellt bzw. wurde daran mal was verändert?

Wenn die Klappe in Nullstellung zu weit offen steht kann das sein was du beschrieben hast.
 

Nein. Drosselklappe wurde nicht verändert. Schließt auch sauber. Gereinigt habe ich Sie ebenfalls schon da sie etwas gehangen hatte kurz vorm schließen.
Werde jetzt den Poti tauschen da dieser 5 kOhm hat und zudem noch den Ferntemperatursensor (Kühlmitteltempsensor).
Danach fällt mir leider nichts mehr ein. Außer das ein neu verbautes Teil n.i.O. ist. DME werde ich mir vielleicht noch wegen Wassereinbruch anschauen - aber denke dann wären mehr Fehler im Speicher gelandet.

Zieh mal den Stecker vom Leerlaufsteller ab und teste mal, ob die Schwankungen aufhören.

Wenn ich den Leerlaufsteller abziehe geht er sofort aus. Das war mit dem alten genauso. Wie sollte er auch Luft bekommen. Drosselklappe ist zu und das Leerlaufregelventil macht ohne Spannung nur einen Mini Spalt auf, der reicht anscheinend nicht. Ist allerdings auch kein original BMW Leerlaufsteller - sondern von Löwe, aber sollen laut Netz ja problemlos Ihren Dienst verrichten.

Aber ich werde mal probieren es vorher ab zu ziehen - das er im laufenden Betrieb abstirbt ist ja logisch da er kein Signal vom Leerlaufregelventil zurück bekommt. Teste das nach dem Essen :)

Also irgendwie hatte ich den falschen Schaltplan auf dem Rechner. Ist damals nie aufgefallen - aber nun wohl doch. Habe jetzt nur den vom 318i - 1995 M40, was ähnlich sein sollte aber es wäre ja echt toll falls mir jemand den Schaltplan von 1995 M43 zukommen lassen kann. Müsste dann DME 1.7.1 sein.
Heut habe ich dann mal die Ansaugbrücke runter gehabt und den blauen Kühlmittelsensor  (Widerstand 2,2 Ohm) geprüft - passt. Das andere müsste der Fernwärmetemperatur Sensor sein der nur für die Kombieinheit relevant ist. Somit habe ich den links liegen lassen.
Auffällig war, das die komplette Ansaugbrücke schön schwarz - ölig ist. Normal??? 

Bearbeitet von: Smallfeuer am 14.11.2018 um 21:50:47

Bearbeitet von: Smallfeuer am 14.11.2018 um 21:51:58

Drosselklappenpoti war es leider auch nicht - geht wieder zurück. Keine Änderung.
Leerlaufsteller hatte ich heut nochmal den alten verbaut um Ihn mal Stromlos laufen zu lassen. Mit dem originalen hat er seine Drehzahl bei 800 versucht zu halten. Aber nach dem Gasgeben konnte er sich kaum fangen und hat ewig nachgeregelt.

Somit weiß ich jetzt aber echt nicht mehr weiter....

DME ausbauen ? Sprich auf Wasserschaden prüfen?
Was macht die schwarze Hartplasteleitung die unter der Ansaugbrücke richtung Rückschlagventil zum Druckbehälter läuft? Ist doch für die Unterdruck-Steuerung. Kann man die erstmal dicht machen um die Elemente auszuschließen? Weiß jemand was das System da macht ?


Bearbeitet von: Smallfeuer am 14.11.2018 um 22:09:07

Bearbeitet von: Smallfeuer am 14.11.2018 um 22:11:46

 

 Aber nach dem Gasgeben konnte er sich kaum fangen und hat ewig nachgeregelt.


 

(Zitat von: Smallfeuer)

Dein Problem deutet sehr deutlich auf Nebenluft (Falschluft hin)!

Bei mir war es mal ein Simmerring aber es gibt etliche andere  Lufteintrittsmöglichkeiten.

Hier muss man Systematisch vorgehen nach Checkliste.
 

Danke. Werde mal die kleinen Schläuche siehe Zeichnung "8" erneuern. Die  haben bestimmt nichts vom Bremsenreiniger abbekommen und sehen extrem schlecht aus. Wenn ich die Schwachstelle gefunden hab werde ich wieder berichten.

Zum Schlauchwechsel bin ich noch nicht gekommen - aber das Problem hat sich erweitert. Nun habe ich spürbare Leistungseinbrüche im 2. und 3. Gang beim beschleunigen. Er zieht zwar durch, aber fühlt sich an wie eine starke Windböe von vorn - der Momentanverbrauch schwankt in dem Moment auch um 2-4 Liter hoch und runter. Im kalten Zustand sowie im warmen Zustand tritt das Problem auf. Also Leerlaufregler, Lamdasonde, Temperatursensor, LMM, Faltenbalg, KGE und Drosselklappenpotentiometer kann ich ausschließen. Benzinpumpe ? Einspritzdüsen? Zündkerze (auch wenn die nicht alt ist) - hab aber kein Fehlzündungen?!
 

bei einem Bekannten mit selbigen Symptomen war es das Motorsteuergerät. Neues gebrauchtes und er lief wieder wie es sein sollte.

Ich habe jetzt endlich geschafft mit Inpa via ADS Modul die Livewerte auszulesen. Fehlerspeicher vorerst gelöscht da er vom Tausch voll war und kein sinnvolles Ergebnis lieferte. Jetzt sind 3 Live Werte außerhalb der Range (Alle Werte beziehen sich auf Leerlauf ca 900/upm ):
Analogwerten Allgemein: 
Zündwinkel (Grad KW)von 13-18. Soll +-10.

Analogwerte Abgasregelung
Adaptionswert TEV (Tankentlüftunsventil) 127 !!!! Soll +-10 (Kann jemand bestätigen das Inpa dort korrekte Werte anzeigt beim E36 BJ95?)
Luftbedarf LL-Steller 12,2 Soll 0-10 kg/h

Weiter Infos:

Gesamtluftbedarf LMM 11,8 (0-20kg/h)
Lambda Sondenspannung 0,45 (0-1V)
Lamdaintegrator Wert  0 (-60-60)
Drosselklappenspannung 0,43 (0-5)
Last 2ms (0-5)
Kühlwasser 69 Grad (war noch nicht ganz warm )

Wie wird der Luftbedarf am LL-Steller gemessen?  Fragen über Fragen. Danke schon mal.

Heute habe ich dann mal Fehler vom KI ausgelesen... 26x innerhalb von 30 km:

Einspritzsignal gestört
Kurzschluss gegen U-Batt
sporadischer Fehler


Im Leerlauf habe ich festgestellt das das Lambdasignal von 0,2 immer nach einem Dumpfen Geräusch (schätze mal Fehlzündung - habe ich vorher aber nie wahrgenommen) auf 0,8 hoch geht.
Meine Frage jetzt, was löst diesen Fehler Einspritzsignal gestört aus? Die Einspritzdüsen sind doch nur 2 polig.

Werde morgen mal die Zündkerzen anschauen - evtl. zeichnet sich ja da was ab um die Suche erstmal einzugrenzen.
Hat sonst jemand eine Idee dazu oder kennt den Fehler?