Hallo
beim Tüv wurde ein Gummilager bemängelt, der Prüfer meinte, da muss nur das Gummilager getauscht werden, am besten auf beiden Seiten.
Also habe ich mal günstig den Montagesatz von FEBI 18686 bestellt, weil eine Werkstatt mir zugesichert hat, Fremdteile einzubauen (leider ist der Chef aber im Urlaub).
Jetzt heißt es, da müssen die Querlenker ausgebaut werden und es würde eine Manschette dabei kaputt gehen, also müssen gleich beide Querlenker komplett ausgetauscht werden, ca. 400 EUR für zwei Querlenker (nur Teile).

Ich dachte, man muss nur zwei Schrauben lösen, das Gummilager ersetzen und wieder zwei Schrauben festziehen.
Muss da wirklich so ein Riesenaufwand gemacht werden und der ganze Querlenker ausgebaut werden?
Geht beim Querlenkerausbau die Manschette (so meinte die Werkstatt) kaputt?
Ich bin Laie und ich will niemandem etwas unterstellen - bin froh, wenn eine Arbeit nicht gemacht wird, wenn sich das jemand nicht zutraut.
Danke für Tipps.

 

Servus
Ich denke da muß das schon alles raus, denn du musst bedenken, ohne ausbauen wird man die Gummis nicht wechseln können. Wie sollen reingepresste Gummis sonst raus bzw rein? Auch wenn du nur diese wechseln lässt, heißt es noch lange nicht, dass es dann gut ist. Denn die Ursache für den defekt, kann auch sich weiter ausweiten. Lass es einmal richtig machen, dann hast du ruhe. Das ist halt meine Meinung dazu.

Also ich habe jetzt ein paar einfache Videos gefunden, wo man das sogar mit Wagenheber selber machen kann. Man braucht eigtl. nur einen Abzieher, um das Lager rauszubekommen (in einem anderen Video wird einfach am Gummilager mit Stichsäge aufgesägt, um es abzubekommen und mit einfacher Selbstkonstruktion auch das neue draufmontiert).
Da muss also garnicht alles rausgebaut und irgendwas kaputt gemacht werden?

Hier ein Beispiel von einem vernünftig wirkenden Kurz-Video (oder gibt es hier grobe Fehler???):
https://www.youtube.com/watch?v=NXL4I1YdsEE

Das ist ne Arbeit von 15 min je Seite mit dem Wagenheber, hab ich so schon 3x gemacht.

Hast du nur das innere Lager oder Lager mit Aufnahme wie im Video? Ohne Aufnahme brauchst halt noch ne Presse um das Lager selbst raus zu bekommen und das neue wieder rein.

So ein quatsch.
Der querlenker wird am Lager gelöst, vier schrauben, zwei je Seite, das Lager ausgesägt oder mit nem auszieher , neues Lager mit Schmiermittel aufgezogen, geht sogar mit Gripps und Kraft von Hand und dann ist gut.
Da geht nichts anderes kaputt, noch is ne Vermessung nötig. Spur wird nur minimal von besagtem Lager beeinflusst.
Marerialkosten 50-60€.

Greetz.

 

Der querlenker wird am Lager gelöst, vier schrauben, zwei je Seite, das Lager ausgesägt oder mit nem auszieher , neues Lager mit Schmiermittel aufgezogen,
Greetz.

(Zitat von: neuling.e36compact.bj2000)

 Genau so ist es .
Zum Draufmachen kannst du ganz normales Spüli nehmen , das verfliegt dann wieder , nehm ich immer für die Tonnenlager.

Ich habe die ganz kompletten Lager, da muss also nichts mehr in die Halterung reingepresst werden. Sogar vier neue Schrauben sind dabei.
Das würde ja sauteuer, wenn da beide Querlenker komplett ausgebaut und ausgetauscht würden.
Vielleicht hat der Werkstattleiter auch einfach nicht gewußt, daß die Querlenker sich absenken, wenn man die beiden Schrauben des Halters löst?
 

Hey frag doch mal in deinem bekannten Kreis ob dir dabei jemand helfen kann ?
Dann ab in ne Hobby Werkstatt und los gehts ;-)

Diese Lager sind wirklich nix besonderes da sie schon im Auge drin sind

Hab meine selbst erst am e36 gemacht das war ne scheiß Arbeit weil ich wollte Geld sparen und hab es ohne Auge bestellt .........

Vielen Dank für alle hilfreichen Antworten, die meine (laienhafte) Sicht doch eher bestätigen, wonach das keine überschwierige Aufgabe für eine Werkstatt sein sollte.
Der Werkstattleiter aberb wollte dann das Risiko nicht mehr eingehen, daß beim Wechseln nur des Lagers nicht vielleicht die anderen Gummiteile am Querlenker kaputt gehen... die Videos im Internet seien seiner Ansicht nur Beispiele, wo es halt funktioniert hat, es muss aber so einfach nicht klappen. Und falls etwas bei ihm schief geht, wären die Querlenker kaputt. Das muss ich dann ja so akzeptieren, auch wenn ich ihm vor einer Woche die Teile ja gezeigt hatte.

Jetzt schaffe ich den Nachprüftermin beim Tüv nicht mehr - werde dann lieber in ein paar Wochen zu einer anderen Werkstatt gehen, die schon früher solche Arbeiten machen konnte, aber leider weiter weg ist.
Dumm gelaufen.

Hi remmib,   wie lange hattest du  Zeit zum Nachtermin ?      Ist wirklich dumm gelaufen !                 Gruß  Peter

Was für Gummiteile sollen da kaputt gehen , ich glaube eher, die Werkstatt weis gar nicht wie sie das machen soll.
Wo kommst du her , vielleicht kann dir ja jemand aus der Nähe helfen , das ist doch gleich gemacht.

das ist doch quatsch. Wenn ich das querlenkerlager abziehe was soll denn da kaputt gehen?
Das ist in kurzer zeit gemacht. Fahr zu ner anderen Werkstatt du wirst sehen der macht das auf die schnelle!

Die Werkstatt denkt wahrscheinlich dass die Gummimanschetten der Radführungsgelenke kaputt gehen.....das tun sie aber beim E46 normal selbst dann nicht, wenn man das Lager mit nem Hammer aus dem Achsschenkel losprellt.
Normalerweise gibt es dafür ein einwandfreies Abdrückwerkzeug.

ABER, da man wie schon erwähnt wurde zum Tausch der Führungslager die Querlenker eh drinlässt, muss man sich darüber gar keine Gedanken machen.
Zum Ausbau das Schubfeld oder Versteifungskreuz abbauen (jenachdem was verbaut ist), die Lager von der Karosserie lösen, Lager mit etwas Kraft auf dem Lagerzapfen verdrehen (so dass zwischen Gummi und Lagerzapfen ein Spalt entsteht) und dabei (mit 2. Person) ordentlich Silikonspray reinballern.
Wenn das Lager sich dann irgendwann verdrehen lässt, dieses drehen und dabei abziehen.
Lagerzapfen reinigen und neues Lager mit einem flüchtigen Gleitmittel (es reicht schon Glasreiniger!!) und einem Gummihammer auf den Lagerzapfen auftreiben.
Auf gar keinen Fall Fett, Öl oder erneut Silikonspray zum Einbau verwenden! Geh an Mutti´s Putzschrank und hol dir nen Glasreiniger raus oder misch dir Seifenwasser an, das reicht!
Wenn man ein beständiges Gleitmittel nimmt kann es sein dass das Lager vom Zapfen rutscht, was ziemlich schlecht wäre.

MfG
 

Selbst einen Abzieher kann man sich ersparen mit der richtigen Methode. Man muß versuchen, möglichst viel WD40 zwischen das Gummi und den Metallzapfen zu bekommen. Dazu einfach einen kleinen Schlitzschraubendreher dazwischenstecken, WD40 drauf und den Schraubendreher herumwackeln und dabei weiter WD40 drauf, damit das Zeugs möglichst tief reichkriechen kann. Das an drei oder vier Stellen rund um den Zapfen machen, dann kann man irgendwann das ganze Lager um den Zapfen drehen und wenn das geht, kann man es ganz leicht von Hand vom Zapfen ziehen.

Das Draufschieben des neuen Lagers geht genauso einfach von Hand ohne Werkzeug. Ich hab erst den Zapfen mit Bremsenreiniger von allem Öl befreit und dann mit Silikonspray eingesprüht, was den Vorteil hat, daß es verfliegt, sodaß das Gummi nicht auf Dauer auf dem Zapfen rumrutschen kann.

Hi Feldheld,  es schrieb der Mann der Praxis,     jedoch bei der Montage Silicon Spray verwenden ist falsch, nimm den Glasreiniger oder ein anderes verflüchtigendes Mittel das nicht Gummi angreift und alles ist perfekt !                   Gruß   Peter

Silikonspray ist gerade für Gummi besonders gut geeignet. Wie kommst Du darauf, daß es Gummi angreift?

Hi  Feldheld,  ich meinte nicht, das Silicon Gummi angreift, sondern du sollst ein anderes Mittel nehmen, welchen Gummi nicht angreift !
Hast du vielleicht falsch verstanden in der Eile - ist aber gar kein Problem !
Silicon ist ein hervorragendes Gleitmittel für Gummi,   deshalb ist es auch bei der Montage für die Gummis auf dem Stahlbolzen ( Stahlgussbolzen)
fehl am Platze , geht zwar bei Montage  super leicht drauf zu schieben - aber auch leicht wieder runter, weil es erhalten bleibt !     Gruß Peter
 

Hm, Du hast anscheinend recht, ich war davon ausgegangen, daß das Zeugs rückstandfrei verfliegt. Danke für den Hinweis!

Hi Feldheld,   wird ja auch oft  bei quietschenden Keil- Rillenriemen verwendet, was ich allerdings nicht so gut finde, weil bei wenig/ engen  Umschlingungsfläche am Antriebsrad ,wie z. B. bei einer Lichtmaschine / Wasserpumpe dann schnell der Riemen durchrutscht und das Aggregat  dann nicht mehr richtig arbeiten kann.  Gruß  Peter  

Nochmals vielen, lieben Dank für die hilfreichen Antworten und die tolle Diskussion, einfach klasse hier - habe auch wieder viel gelernt und Ihr habt mich moralisch wirklich unterstützt, nicht aufzugeben.

Das Problem wurde gerade zu meiner Zufriedenheit gelöst...

Hi remmib,   Schau an , es  geht doch, die Arbeit gleich zu erledigen,  man muss sich nur gleich darum kümmern und die Arbeit  nicht auf die  " lange Bank " schieben .              Viel   Glück   beim    TÜV !                          Gruß  Peter