Da wird auch kein Fahrsicherheitstraining was bringen! Soll nicht heißen das es nicht sinnvoll ist, nur bei 200 Sachen fängt keiner mehr ein Auto ab. Die Sache ist erledigt bevor man merkt das was falsch gelaufen ist.
Macht langsamer und es wird erst garnicht dazu kommen.
(Zitat von: Mad-76)
Stimmt, ein einzelnes Fahrtraining mit Schleuderplatte macht noch keinen zum Driftmeister.
Aber weißt Du, nachdem man das erste Mal bei 40 km/h das Auto auf der Schleuderplatte verloren hat und wie ein Passagier hilflos im eigenen Auto hockte, weiß man, was jenseits der Haftgrenze auf einen wartet! :) Die Vorsicht stellt sich dadurch quasi automatisch ein. ^^
Genau deshalb würde ich am liebsten ein Fahrtraining mit Schleuderplatte nach 2 Jahren (also wenn die Fahrer sich sicherer fühlen) vorschreiben. Lieber vorher 2 Fahrstunden weniger, dafür das Geld hinterher sinnvoll in ein Fahrtraining investieren.
Aporopos 200 km/h:
Bloß weil es 200 km/h sind muss das nicht unbedingt heißen, dass da nichts mehr zu machen ist. Kommt ganz auf die Umstände an - und den Trainingszustand des Fahrers.
Mal unabhängig vom Fall hier, und ob da für einen geübten Fahrer noch was zu retten gewesen wäre oder nicht:
Es ist es schon interessant, was man mit etwas Übung alles noch parieren kann.
Ich war dieses Jahr mit dem Caterham im September unterwegs über Land. Es war ein warmer, sonniger Spätsommernachmittag, überall war es staubtrocken und es gab auch in der vorigen Nacht kein Regen. Die Strecke führt dann durch einen Wald, überall ist es staubtrocken. Keinerlei Hinweis auf feuchte Strassen oder Tau. Weder war es morgens noch abends, so dass man schon mit Tau und nassen Strassen rechnen müsste. An einer engen Kurve im Wald mit dicht an der Straße stehenden Bäumen und entsprechend schlechter Sicht war es plötzlich aber feucht auf der Straße. Wegen der schlechten Sicht war es auch schwer und spät zu erkennen. Der Caterham kommt mir dort aber mal so richtig quer! Ich habe mich geistig schon in den Bäumen hängen gesehen. Ich konnte ihn aber stabilisieren, und quergestellt in die richtige Richung dirigieren - zwischen den Bäumen der Straße folgend - und ohne jeden Konterschwung das Heck wieder in die Spur holen. (Viele zersägt es ja spätestens, wenn sie in den Konterschwung kommen).
Gut, danach steht einem dann erstmal das Adrenalin in den Schuhen! :)
Klar, Fahrtraining macht keinen unverwundbar, aber es kann einem durchaus mal den Allerwertesten retten!
Selbst so "Banalitäten" wie regelmäßiges Schneedriften auf einem abgelegenen Parkplatz hilft schon ganz erheblich, um im Ernstfall ein ausbrechendes Auto abfangen zu können. Das Schneedriften kostet nichts außer etwas Benzin. Daher kann man es auch länger üben als bei einem offiziellen Fahrtraining, was wirklich wichtig ist. Und somit ergibt sich dann schon viel Routine am Lenkrad eines instabilen Autos. Meiner Meinung nach die beste Einsteigerübung! Und ich mache es als Fortgeschrittener auch noch regelmäßig.
Falls es bei Euch geschneit hat, nutzt die Gelegenheit. Eine kleine Anleitung findet Ihr im Anhang meiner Fotostory.
Grüße
ChrisH