Hallo alle zusammen,
nachdem ich dem Motor an Weihnachten eine Motorwäsche gegönnt habe, konnte ich noch ca. 15 bis 20 km fahren, dann ist beim Beschleunigen aus einer Kreuzung heraus der Motor einfach ausgegangen. Noch am Rollen versucht zu starten, funktionierte aber nicht, also rechts ran. Habe es mehrmals versucht, der Anlasser drehte auch fleißig, Motor startete aber nicht. Nach einer halben Stunde hab ich dann aufgegeben und mich abholen lassen.
Erstmal Weihnachten mit Familie gefeiert, ca. 6 Stunden später wieder zum Auto zurück, versucht zu starten, Anlasser dreht, Motor startet aber nicht. Noch ein paar mal probiert, dann das Auto über Nacht stehen gelassen.
Am nächsten Tag mit einem Nachbarn und einer Abschleppstange wieder zum Auto gefahren, nochmal probiert zu Starten, und Zack, sofort Angesprungen. OK, dachte ich mir, dann fährst du mal vorsichtig nach Hause. Auf dem Weg hatte ich jedoch mehrmals "Zündaussetzer", aber nur für den Bruchteil einer Sekunde, als ob in dem Moment ein Zylinder nicht gezündet hätte. Zu Hause angekommen erstmal Fehlerspeicher ausgelesen:
4212 Gluehkerze an Zylinder 1
4222 Gluehkerze an Zylinder 2
4231 Gluehkerze an Zylinder 3
4242 Gluehkerze an Zylinder 4
43F1 Elektrischer Zuheizer
4AB2 Unbekannter Fehlerort
4413 Injektor Zylinder 1
4423 Injektor Zylinder 2
4433 Injektor Zylinder 3
4443 Injektor Zylinder 4
4B90 Raildrucküberwachung Start
Glühkerzen und Elektrischer Zuheizer hatte ich auch schon letzten Winter, und selbst bei -15°C keine Probleme beim Starten gehabt. Neue Fehlereinträge sind Injektor, Raildruck und der Unbekannte Fehlerort. Ok, erstmal gegoogelt: von Vorförderpumpe, Hochdruckpumpe, Nockenwellensensor, Kurbelwellensensor, Injektor, Luftmassenmesser, und, und, und... war alles dabei. Da das alles nach der Motorwäsche passiert ist, dachte ich mir dass wenn alles wieder Trocken ist es wieder gut ist. Also Auto 1 Tag stehen gelassen, dann Testfahrt machen wollen aber wieder startet der Motor nicht. Also wollte ich erstmal von den Injektoren die Stecker auf Nässe überprüfen. An Injektor 4 kommt man aber nur dran wenn man den Innenraumluftfilterkasten abbaut. Da es geregnet hat, hab ich nur den Stecker vom Nockenwellensensor und den rechts daneben abgezogen, mit WD40 eingesprüht und wieder drangesteckt, in dem Zuge habe ich auch die Kabel auf Brüche untersucht aber nichts feststellen können. Fehlerspeicher gelöscht, Motor ist sofort angesprungen. Testfahrt gemacht, und von einem Kollegen den Raildruck mit INPA überwachen lassen. Immer noch Zündaussetzer ab und zu, aber Raildruck SOLL/IST war immer gleich, also Raildruck scheint in Ordnung zu sein. Wieder Fehlerspeicher gelesen:
42E2 Umschaltung Raildruckregelung PCV
Google findet da nichts. Fehlerspeicher gelöscht. Nochmal probefahrt, wieder ein paar Zündaussetzer, aber diesmal kein Fehlereintrag. Gestern ca. 50km gefahren, die ersten 25km ohne Probleme, die letzten 25km mit ein paar Zündaussetzern, immer beim leichten Beschleunigen. Fehlerspeicher gelesen, steht aber bis auf die Glühkerzen nichts drin.
Was kann da Kaputt sein?
Das sind nicht die Injektoren, bei der Motorwäsche ist Wasser in den Leitungsstrang/Stecker DDE gekommen.
Also,
1. DDE ausbauen, 1 Stunde in den Backofen bei 50°C
2. Stecker öffnen und ihn+Leitungsstrang 30 min mit Fön trocken blasen
3. Leitungsstrang/Stecker abdichten
4. Keine Motorwäsche mehr
Zitat:
Das sind nicht die Injektoren, bei der Motorwäsche ist Wasser in den Leitungsstrang/Stecker DDE gekommen.
Also,
1. DDE ausbauen, 1 Stunde in den Backofen bei 50°C
2. Stecker öffnen und ihn+Leitungsstrang 30 min mit Fön trocken blasen
3. Leitungsstrang/Stecker abdichten
4. Keine Motorwäsche mehr
(Zitat von: thbo0508)
Ok, hatte mir schon gedacht dass es nicht die Injektoren sein können. Die Wahrscheinlichkeit dass alle Injektoren gleichzeitig kapputt gehen ist bestimmt geringer als ein Millionengewinn im Lotto.
Backen ist gut, hatte ich schon ein paar mal mit defekten Grafikkarten gemacht, jedoch bei über 100 Grad um kalte Lötstellen wieder in Ordnung zu bringen.
1. Die DDE sitzt in der Steuergerätebox oben rechts im Motorraum richtig?
2. Erst Batterie abklemmen, dann Steuergerät ausbauen. Richtig?
Problem bis auf weiteres gelöst!
Gestern haben mein Nachbar und ich uns nochmal auf Fehlersuche begeben. Zunächst die DDE auf Feuchtigkeit untersucht, aber war nichst, alles Furztrocken, die Kontakte glänzten noch schön Silbern. In der Steuergerätebox auch kein Wasser oder Feuchtigkeit feststellbar.
Alle Stecker von den Injektoren nochmal abgemacht und auf Feuchtigkeit untersucht, waren aber alle trocken und die Kontakte noch Silber wie am ersten Tag.
Da wir den ganzen Kram schon runter hatten haben wir auch gleich einen Injektorrücklaufmengentest (was ein langes Wort) gemacht, aber nichts ungewöhnliches Festgestellt: Zylinder 2 und 3 absolut gleich, Zylinder 4 minimal weniger, Zylinder 1 nochmal minimal weniger, aber alles noch im Rahmen.
Beim wieder zusammenbauen dann einen eingerissenen Unterdruckschlauch am Magnetventil der Drallklappen entdeckt. Dieser hing grad noch so am Magnetventil, haben nur ganz sanft daran gezogen und schon war er ab. Das eingerissene Stück abgeschnitten und den Schlauch wieder aufs Magnetventil gedrückt. Und siehe da, in der folgenden sehr langen Probefahrt keine Aussetzer mehr.
Kann mir das nur so erklären dass ab und zu der eingerissene Schlauch Luft ins Unterdrucksystem gelassen hat und somit Schlagartig die Drallklappen aufgegangen sind. Dies machte sich dann als leichtes Ruckeln, oder als gefülhter "Aussetzer" bemerkbar.