Zitat:
Grund für beides ist, dass sich die Schmierung des Motoröls auf Notlaufeigenschaften beschränkt, solange das Öl nicht seine Betriebstemperatur erreicht hat (mindestens 60°, aufwärts). Ich persönlich würde es aber als deutlich schlimmer ansehen, wenn der Pleuel die Lager mit voller Kraft (=Volllast) auf die Kurbelwelle haut und die Lager sich dabei noch drehen müssen (bzw. noch eine Drehung zulassen müssen), als das die Pleuel "ganz locker" auf die Kurbelwellenzapfen gedrückt werden und dann noch gedreht werden.
Bitte korrigieren, falls ich irre, aber so wäre mir das am logischsten.
(Zitat von: Chilly)
Ich korrigiere mal ;-)
Die Schmierqualität des Öls hat mit der Temperatur nur bedingt etwas zu tun. Auch bei niedrigsten Drehzahlen ist der Schmierkeil stets gewährleistet. Zudem ist das maximale Drehmoment vor allem beim Benziner bei niedrigen Drehzahlen nicht sonderlich hoch. Turbomotoren - vor allem Diesel - werden bei niedrigen Drehzahlen elektronisch begrenzt. Die vor allem bei Vierzylinder Dieseln bekannte Anfahrschwäche ist bei einigen Modellen Absicht. Wenn die Steigung erst nach 400 Metern kommt, ist die schwerste Zeit für den Motor sowieso schon vorbei. Hohe Drehzahlen dagegen bedeuten hohe Differenzgeschwindigkeiten im Lager und das ist eher eine Belastung. Zudem sind Steigungen, die derart heftig sind, dass man gleich auf Vollast gehen muss, bei den heutigen Motorleistungen soetwas von selten. DAs war früher ein Problem, als eine Mittelklasse mit einem 1,2l Motor und 60 Ps die Steigung erklimmen musste.
Bei solchen Extremsituationen eine eine einfache Merkregel: Man nimmt auch im kalten Zustand den höchst möglichen Gang. Nur wenn man Das Gaspedal mehr als drei viertel niedertreten muss, dann einen Gang zurück und entsprechend langsamer den Berg angehen.