Hallo liebe Forum-Gemeinde,

ich ersuche Rat und Erfahrungen um endlich den immer wiederkehrenden Ausfall des Nockenwellsensors final zu beseitigen.

Die Fahrzeugdaten:

BMW 330CI Cabrio
EZ: 01/2001
KM: rund 124 tkm.

Wir haben das Fahrzeug im Februar diesen Jahres für meine Freundin mit KM-Stand 118tkm. erstanden. Seit dem haben wir nun schon mehrfach die Nockenwellensensoren aufgrund Defekt o. Ausfall wechseln lassen.

Folgender Ausfall-Intervall:

1. Juni 2013: Motor hat insbesondere unter Last in oberen Drehzahlen erhebliche Einbrüche, träge Gasannahme, ruckelt und dreht nur gezwungen aus. Keine weiteren Symptome
Diagnose: NWS Einlass defekt; nur NWS Einlass gewechselt -> Problem scheint behoben

2. Juni 2013, nach etwa 70km nach Werkstattaufenthalt: Motor hat insbesondere unter Last in oberen Drehzahlen erhebliche Einbrüche, träge Gasannahme, ruckelt und dreht nur gezwungen aus, dazu gelegentliche Startprobleme, lastfreies Anfahren kaum mehr möglich.
Diagnose: NWS Auslass defekt; nur NWS Auslass gewechselt -> Problem scheint behoben

3. Juli 2013, erneut nach etwa 70km nach Werkstattaufenthalt: Motor startet nur schwerfällig, leichtes Ventilklackern zu hören
Eigendiagnose: Wieder NWS defekt. Auf mein Drängen hin werden beide Sensoren gewechselt und beide durch BMW Originalteile ersetzt (bislang war wohl Bosch oder ähnliche Fabrikate verbaut, die wohl auch als Erstausrüsterqualität gelten, verbaut.) -> Problem scheint gelöst.

4. August 2013: Bis zum vergangenem Wochenende (etwa 700km) alles top. Auf dem Rückweg einer kleinen Sonntagstour habe ich ihn auf einem freien, kurvigen Landstraßenabschnitt mal laufen lassen. Gefühl brachte er dabei im oberen Drehzahlbereich verringerte Leistung anschließend deutliches Ventilklackern zu hören. Was allerdings prompt auch wieder verstummte. Unter Drehzahl bereich ohne Auffälligkeiten, mittlerer Drehzahlbereich ebefalls leichte Einbusen.

Mein Ersuch an euch:

- Gibt es Indizien darauf, dass dem Ganzen eine andere Ursache zugrunde liegt. (Mich wundert, dass er augenscheinlich im nach einer Leistungsabforderung versagt)
Möglicher Weise Wackelkontakt auf einem der Stecker? Kann es zur Überspannung kommen, die die Sensoren killt?

- Gibt es grundsätzliche Ursache /Fehlerquellen, die einen Defekt der Sensoren herbeiführen können.

- Hat jemand ähnliches erlebt und kann mögliche Lösungswege aufzeigen?

Die ersten drei Ereignisse nehme ich noch im Sinne eigner Fehler hin. Es haben ja bereits einige davon berichtet, dass möglichst beide Sensoren bei einem Defekt durch Originalteile ersetzt werden sollen. Das neuste Ereignis lässt jedoch neue Zweifel wachen, ob dem womöglich andere Fehler zugrunde liegen?

BTW…m.E.n. besteht ein - zumindest spürbarer - Unterschied der jeweiligen Fabrikate. Die Sensoren in Erstausrüsterqualität haben für eine seidenweichen Abstimmung in den unteren Drehzahlen geführt. Derart ruckelfrei habe ich bislang noch keinen R6 von BMW von der Stelle bewegt. Hingegen fehlt ihm insbesondere im mittleren und oberen Drehzahlbereich etwas an Mentalität. Die BMW-Origintal teile indes haben die typische Charakteristik wieder zurückgebracht, zwar ist sind die gewöhnlich leichten Drehzahlschwankungen in der Anfahrphase wieder gegeben, doch die Kraft ist respektive war in jedem Drehzahlbereich wieder gewohnt gegeben.

Vielen leiben Dank bereits vorab!

Grüße


Bearbeitet von: Bruno-B am 14.11.2013 um 12:55:15

Hallo,
das Ventilgeklackere nach Abruf von erhöhtem Leistungsbedarf könnte darauf hindeuten, daß durch die höher werdende Öltemperatur die Hydroelemente der Ventilbetätigung undicht werden, und somit nicht mehr ausreichend Ventilhub vorhanden ist, um die Motorleistung zu erzeugen.
Dieses Problem mit den verschlissenen Hydros ist nicht diagnosefähig, wird verursacht durch Verwendung von zu dünnem Öl.
Ev. läßt sich die Situation mit 10W60 Öl verbessern !
Lg
Widi

Hast du auch schon folgende Teile gewechselt:

- Vanosringe ?
- Kurbelwellensensor ?
- Luftmassenmesser ?

Zitat:

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Hallo,
das Ventilgeklackere nach Abruf von erhöhtem Leistungsbedarf könnte darauf hindeuten, daß durch die höher werdende Öltemperatur die Hydroelemente der Ventilbetätigung undicht werden, und somit nicht mehr ausreichend Ventilhub vorhanden ist, um die Motorleistung zu erzeugen.
Dieses Problem mit den verschlissenen Hydros ist nicht diagnosefähig, wird verursacht durch Verwendung von zu dünnem Öl.
Ev. läßt sich die Situation mit 10W60 Öl verbessern !
Lg
Widi

(Zitat von: widi)

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Widi, du bist der Wahnsinn! Ganz großes Sonderlob!

Auf deinen Beitrag hin, habe ich mich intensiver mit der Thematik befasst. Darüber hinaus hat mich die von dir ausgeschlossene Diagnosefähigkeit weiter bekräftigt, auf eine vewertbare Spur geleitet worden zu sein.

Und du solltest Recht behalten. Dein Rat war absolut korrekt. Die Standhaftigkeit des Öles bei höheren Temepraturen waren ausschlaggebend. Hinzu kommt - nach meiner Vermutung - das kurzstreckenlastige Nutzungsprofil meiner Freundin. Bekannter Weises (insbesondere die von Audi und VW vebaute 3,2 Liter Maschinen) stehen sich das heuer oft verwendete Longlife-Öl und häufiger Kurzstreckenverkehr sehr entgegen. Ich fürchte also, dass auch dies seinen Beitrag zu den herabgesetzten Temperatureigenschaften des Öles geleistet hat.

Inzwischen ist 10W60 drin. Der Motor läuft klaglos - auch unter hohen Temeperaturen. Sollte er dennoch küfntige nochmals eines der vorgenannten Symptome ausfweisen, werde ich darüber hinaus nochmals das Spiel der Hydros prüfen lassen.

Widi, ich danke vielmals!!!!

Grüße, Bruno