Hallo syndikatuser,
ich besitze seit anfang des Jahres den neuen 5er sprich den f10.
dieser ist zusätzlich mit dem innovationspaket versehen d.h. xenons inclusive.
mir ist leider erst relativ spät aufgefallen dass sich das tagfahrlicht von dem "normalen" abblendlicht unterscheidet, unzwar dass tagsüber nur die äußeren ringe leuchten. nun stelle ich mir die frage wann stellt sich das normale "abblendlicht" ein? gibt es eine zeitliche regelung wann es sich von alleine einschaltet oder erkennt der bmw es an der entsprechenden dunkelheit ?! nebenbei noch eine frage: unterscheidet sich das standlicht von dem tagfahrlicht stark von der helligkeit her ?
würde mich über schnelle antworten freuen

mfg bmw7910

Hallo.

Mann kann "Alles" Programmieren lasen!
Durch Automatische Lichtsteuerung wird es Zwischen Licht und kein Licht nach Lichtverhältnissen (Dunkel/Finster/Hell) geschaltet.
Und wen kein Licht eingeschaltet ist wechselt es es auf Tagfahrlicht!
Hoffe ich konnte es etwas erklären!

Gruß Maximilian



Bearbeitet von: maxichec am 17.03.2011 um 18:29:22

also was ich weiß is das du ja vorne im rückspigel so einen sensor hast der dunkelheit und helligkeit erkennt ... seh ich derzeit öfter auf der autobahn, das z.b. bei der neuen generation audi hinter mir unter einer brücke plötzlich das normale abblendlicht angeht und danach wenn es wieder hell ist das tagfahrlicht angeht das hängt dann auch mit dem fernlicht zusammen wenn es nacht is das er automatisch abblendet und wieder das fernlicht einschaltet ... über die helligkeit weiß ich leider nicht bescheid

beim Tagfahrlicht werden die LED'S der Corona Ringe 100% angesteuert und beim standlicht nur 10%

Hallo, Ich hoffe einen Experten zu finden, der mir eine fachlich einwandfreie und plausible Erklärung zum Thema Tagfahrlicht geben kann. Bei meinem F11 funktioniert das wie erwartet, dunkel, Fahrl. an, hell, Fahrl. aus. Warum nun das Fahrlicht bei strahlendem Sonnenschein angehen muss, kann mir kein Mensch erklären ( habe schon die blödsinnigsten Erklärungen gekriegt). Der Sensor wurde bereits getauscht, es ist aber immer noch so.
Wer weiss da was ?

Das Einschalten des Fahrlichtes/Abblendlichtes ist nicht allein von der Helligkeit abhängig. Zusätzlich zu den reinen Helligkeitswerten wird auch schlicht die Zeit genommen, da in einem "ewigen" Kalender auch die Sonnenauf-/Untergangszeiten hinterlegt sind (nicht auf Tagesbasis sondern mittels einer Formel). Daraus ergibt sich auch der Sonnenstand zu Uhrzeit X am Tag Y, welcher zusätzlich über den Sensor (solange die Sonne in einem 105°C h/v Bereich vor dem Fahrzeug ist) erkannt wird. Die Formel für den "ewigen Kalender" wird bei Verbau eines Navis zusätzlich noch hinsichtlich Längen- und Breitengrad dynamisch angepasst. Wenn du also von Oslo nach Alicante fährst ändern sich da auch die Einschaltzeiten wegen der abweichen Sonnenauf- und untergangszeiten.

Da Licht nicht nur da ist um etwas zu sehen sondern auch gesehen zu werden (wir erinnern uns an die Fahrschule ;)) und dies z.B. bei niedrigstehender Sonne nur durch das Abblendlicht gut unterstützt wird (die Tagfahrlichtfläche ist zu gering) wird auch bei hoher Helligkeit aber niedrigem Sonnenstand das Abblendlicht aktiviert. Also im konkrenten Beispiel z.B. heute wenn es um 14:30 Uhr wolkenlos und sonnig ist kann durch den niedrigen Sonnenstand bereits die Abblendlichtaktivierung ausgelöst werden.

Bearbeitet von: IchMagBMW am 14.12.2011 um 10:15:15

Ich mal wieder einhak....

IchMagBMW hat es schon ganz gut angerissen. Die Automatische Fahrlichtsteuerung kann man einfach auslegen oder aufwändiger um damit mehr komfort zu erreichen. Entwickeln wir doch kurz eine solche Steuerung

Der einfachste Techniker geht pragmatsich vor, nimmt einen Helligkeitsschalter, definiert eine Hell-Dunkel-Grenze und sagt "Drunter ist an, drüber aus". Er fährt los und merkt, dass das Teil bei jedem kleinsten Schatten, unter jeder Brücke sich an und danach sofort wieder ausschaltet. Spätestens wenn der Punkt erreicht ist, das beim durchfahren einer Sonnendurchfluteten Alee das Licht im Takt der vorbeiziehenden Bäume blinkt, sieht der Techniker Handlungsbedarf.

1. Optimierung: Das Licht geht erst eine Sekunde nach Unterschreiten der Schwelle an
Damit verhindere ich Schattenschaltungen weitestgehend

2. Optimierung: Nach dem Einschalten bleibt das Licht in jedem Fall 5 Sekunden an.
Damit verhindere ich schnelle Wechselschaltungen.

3. Optimierung: Ich defniniere zwei Schaltschwellen
Die Einschaltschaltschwelle sagt aus, das bei unterschreiten von 50% Helligkeit das Licht eingeschaltet wird, jedoch erst wenn das Licht länger als 5 Sekunden mehr als 70% hat es wieder ausgeschaltet wird. Damit wird vor allem das Wolkenproblem gelöst, das vorbeiziehende Wolken ebenfalls zu störenden Ping/Pong-Schaltungen führen können.

4. Optimierung: Ich definiere "immer an"-zonen. Abhängig von der Position (Navi) und der Uhrzeit kann ich den natürlichen Sonnenstand ausrechnen und merke bei Dämmerung: Jetzt kann es nucr noch dunkler werden, man braucht das Licht gar nicht mehr ausschalten - auch wenn es die Helligkeit noch einmal hergeben würde.

5. Optimierung: Nehme einen Sensor, der nicht nur nach oben, sondern auch nach vorne misst
Damit bekommt man das Brückenproblem in den Griff - sprich es wird zwar von oben her Dunkel, nach vorne ist aber Helligkeit in Sicht - schalt mal noch nicht ein.

6. Optimierung: Multisensor verwenden
Damit wird nicht nur die Helligkeit, sondern auch die Lichfarbe, die Lichtdichte und bei besonders guten Systemen die Hauptlichrichtung ermitteln - und schon lässt sich das System durch Gegenlich oder Flutlich in der Nähe von Stadien nicht mehr beindrucken.

Das war aber nicht die Frage ;)

Um das zu komplettieren: bei den neueren BMW wird die Schwelle z.B. durch Aktivieren der Scheibenwischerautomatik herabgesetzt, wer diese also immer aktiviert hat wird häufiger mit eingeschaltetem Abblendlicht fahren als jemand, der die Funktion nicht aktiviert hat.

7. Bei Vollausstattung wird auch nach hinten gemessen bzw. das vorne/hinten Delta (über die Fotozellen des aut. abbl. Innenspiegels) und somit kann noch zwischen Brücken, Massivtunneln sowie Galeriesegmenten in Tunneln (z.B. A3 Aschaffenburg <-> Frankfurt, da ist das Mittelstück mit Glaselementen und es ist deutlich heller von oben, vor und hinter dem Fahrzeug aber dunkel) unterschieden werden.

Sehr ausführlich geschrieben :)
Kurz und knapp: Schon im Handbuch steht geschrieben, dass das autom. Abblendlicht auch bei tiefstehender Sonne angehen kann, und das auch durchaus gewollt ist. Erklärung steht ja nun geschrieben, warum das so ist.

Bei meinem F11 ist es Gottseidank nicht so schlimm, dass das Abblendlicht bei jeder kleinen Unterführung sofort angeht, auch wenn diese ein paar Meter lang ist.

Vielen Dank an IchMagBMW, Saugnapf und RaverOnDope, für die ausführlichen Erläuterungen.
Der Hinweis auf das Handbuch, nun das sind dort schon sehr dürre Ausführungen.
Es gibt also doch einen Unterschied zum alten 5er( E61) und der autom. Fahrlichtsteuerung. Ich hatte einen E61, Bj.2008, dort war das Fahrlicht an bei Dunkelheit und aus bei jeder Art von Helligkeit.
Offensichtlich ist dann die Fahrlichtsteuerung beim F11 intelligenter.
Mein Sensor war von Anfang an offensichtlich defekt, denn er ist vor kurzem bei BMW als fehlerhaft ausgetauscht worden. Ich kann also noch nicht sagen, ob im Sommer bei hochstehender Sonne das Fahrlicht auch an geht. Zur Zeit jedenfalls geht bei Sonne das Fahrlicht an und mir leuchtet auch ein, dass man dabei auch bei tiefstehender Sonne besser gesehen wird.
Viele Dank an Euch für die ausführlichen Beiträge.

Zitat:

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das du ja vorne im rückspigel so einen sensor hast der dunkelheit und helligkeit erkennt ...

(Zitat von: FourbE)

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Das habe ich bei meinem Wagen auch - das ist aber soweit ich weiß auch der Fernlichtassistent....

Zitat:

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Das Einschalten des Fahrlichtes/Abblendlichtes ist nicht allein von der Helligkeit abhängig. Zusätzlich zu den reinen Helligkeitswerten wird auch schlicht die Zeit genommen, da in einem "ewigen" Kalender auch die Sonnenauf-/Untergangszeiten hinterlegt sind (nicht auf Tagesbasis sondern mittels einer Formel). Daraus ergibt sich auch der Sonnenstand zu Uhrzeit X am Tag Y, welcher zusätzlich über den Sensor (solange die Sonne in einem 105°C h/v Bereich vor dem Fahrzeug ist) erkannt wird. Die Formel für den "ewigen Kalender" wird bei Verbau eines Navis zusätzlich noch hinsichtlich Längen- und Breitengrad dynamisch angepasst. Wenn du also von Oslo nach Alicante fährst ändern sich da auch die Einschaltzeiten wegen der abweichen Sonnenauf- und untergangszeiten.

Da Licht nicht nur da ist um etwas zu sehen sondern auch gesehen zu werden (wir erinnern uns an die Fahrschule ;)) und dies z.B. bei niedrigstehender Sonne nur durch das Abblendlicht gut unterstützt wird (die Tagfahrlichtfläche ist zu gering) wird auch bei hoher Helligkeit aber niedrigem Sonnenstand das Abblendlicht aktiviert. Also im konkrenten Beispiel z.B. heute wenn es um 14:30 Uhr wolkenlos und sonnig ist kann durch den niedrigen Sonnenstand bereits die Abblendlichtaktivierung ausgelöst werden.

Bearbeitet von: IchMagBMW am 14.12.2011 um 10:15:15

(Zitat von: IchMagBMW)

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...sehr beeindruckende Erklärung!