e36 M3 springt nicht mehr an (3er BMW - E36 Forum)

Dieser Beitrag wurde vom Moderator angry81 am 20.02.2020 um 13:24:40 aus dem Forum "Nice2Know Beiträge zur Überprüfung" in dieses Forum verschoben.

Hallo liebe Community,

mein Name, ist Christian, ich bin noch ziemlich neu in diesem Forum unterwegs und benötigte trotzdem schon eure Hilfe.

Seit kurzem, bin ich "stolzer" Besitzer einer e36 M3 Limousine, Motor S50B32.

Vor 3 Tagen bin ich mit dem M auf der Autobahn unterwegs. Bei einem kurzen Zwischenstopp an einer Raststätte ist mir ein geringer Benzingeruch aufgefallen, unter dem Auto war es jedoch trocken. 2 min nach der Weiterfahrt, bei Tempo 140, ging er dann einfach aus, ohne vorheriges ruckeln oder stottern.

Also ADAC gerufen und den M erstmal nach Hause geschleppt. Vermutung war, das die Benzinpumpe aufgegeben hatte.
Also neue Benzinpumpe besorgt und eingebaut. Dabei haben wir festgestellt, das auch die Sicherung für die Pumpe durchgebrannt war.

Aber nun startet er immer noch nicht, der Anlasser dreht ganz normal.
Die Batterie ist voll, haben wir auch nochmal geladen, Benzin kommt an den Einspritzventilen an und auch die Zündkerzen scheinen intakt zu sein.
Mit dem Versuch Bremsenreiniger in den Ansaugtrakt zu sprühen, war es zwar minimal besser aber bei weitem noch nicht so das er auch anspringt.

Langsam gehen mir auch die Ideen aus, die Möglichkeit ihn auszulesen besteht wahrscheinlich erst in 1-2 Wochen.

Wären die Nockenwellensensoren Eingang & Ausgang, sowie der Kurbelwellensenor noch eine Möglichkeit? Oder was könnte noch für diese Symptome sprechen? Die Wegfahrsperre würde ich ausschließen, da er ja Sprit fördet und zündet!?
Ich bin langsam wirklich ratlos.

Gruß Christian
 

Bearbeitet von: angry81 am 20.02.2020 um 13:24:40

Was steht im FS ?

FS auslesen klappt frühestens Sonntag

Nicht ausversehen eine standard e36 Pumpe eingebaut oder ? (Keine Ahnung ob das überhaupt passt) die hat weniger druck als die M. Glaube normal ist 3.5 und M hat 4.5 oder 5 Bar.

Sonst kommst du wohl ums auslesen nicht herum.

Wie prüfst du denn den Zündfunken ?

Wie prüfst du ob Kraftstoff ankommt ?

 

Ich denke es sollte die richtige sein, kann ich aber auch nochmal prüfen. Gepasst hat sie auf jedenfall. Aber ist nicht eh noch ein separater Benzindruckregler verbaut?

Wir hatten die Einspritzventilleiste ab um zu gucken ob auch Benzin ankommt, das war auch der Fall.

Konnte gerade spontan den Fehlerspeicher auslesen:

Magnetventil Tankentlüftung - sporadisch
Kurbelwellensensor Signal - sporadisch
Einspritzventil Nr. 3
Kurbelwellensensor Signal
Lambdasonde vor Kat Gruppe 1 Signal

Hab eben noch fix einen neuen Kurbelwellensensor bestellt, der morgen ankommen soll.
Vllt war’s das denn schon.

das wäre ja lustig wenns der KW-Sensor wäre. Warum war dann die Sicherung der Benzinpumpe kaputt ? Sehr mysterios. Sehen Sie mehr bei Akte XY.

Schauen wir mal.

So, am KW-Sensor lag es denn leider noch nicht. Er sprang einmal für ca. 5 sec an, stotterte aber nur und drehte nicht höher als 600 u/min. Jetzt ist es wie vorher . Der Fehlerspeicher zeigt auch keinen Fehler mehr an.

Werde jetzt Montag mal das Motorsteuergerät zur Überprüfung bringen und hoffen, dass es daran liegt.
Sonst noch jemand eine Idee oder Anregung?
Langsam macht mich das Thema echt fertig :(

Im Fehlerspeicher steht Magnetventil Tankentlüftung. Mach mal den Tankdeckel auf und schau ob er dann läuft.

Meinst du? Den Fehlercode haben doch viele Fahrzeuge!?

Beim Sensorkauf hoffentlich einen originalen gekauft, Zubehörsensoren machen auch oftmals Probleme, auch wenn neu

Alles original BMW Teile. Woanders bestelle ich nicht mehr. :)

So, mit geöffnetem Tankdeckel starten hat leider auch nicht geklappt aber dabei ist uns etwas aufgefallen:
Wir haben beide Leitungen am Aktivkohle-Filter abgenommen und einmal durchgepustet um zu schauen ob sie frei sind, dies Scheint so zu sein. Anschließend haben wir versucht den M zu starten, funktionierte aber natürlich noch immer nicht, aber was uns gewundert hat ist, das kein Benzin aus der Rücklaufleitung kam. Normalerweise müsste dort doch das überschüssige Benzin zurück in den Tank befördert werden!?
Benzin wird definitiv gefördert da wir es bis nach dem Benzinfilter getestet hatten. Und auch in der Einspritzleiste kam Benzin an.
Unsere Vermutung liegt jetzt an einem defekten Benzindruckregelventil!? Bloß wo bleibt dann das restliche Benzin ab?

Da ja eine Membran im Druckregler ist, würde es in den Ansaugtrakt fliessen, sofern denn die Membrane kaputt ist. Dann würde es durch den Unterdruckschlauch gehen. Aber ob das wirklich so ist, müsste man am Auto prüfen.

edit: kuck dir die zwei ollis mal an bei 15:00

https://www.youtube.com/watch?v=Ln0CJCrxxeU

Bearbeitet von: samy01 am 26.02.2020 um 21:59:57

Danke für deine Antwort.
Hab den Druckregler gestern gewechselt, scheint aber nicht an ihm zu liegen. Den porösen unterdruckschlauch habe ich auch gleich gewechselt. Aber wir haben eine neue Vermutung.
Da wir ja für den Wechsel des Druckreglers drei Ansaugstutzen demontieren mussten, konnten wir beim Startversuch ja in den Motor schauen. dabei ist uns aufgefallen das die Einspritzventile das Benzin nur „kleckerweise“ einspritzen. Normalerweise müsste er es doch richtig einsprühen? Haben dann mal an den Kontakten des Steckers die Spannung gemessen.
Ergebnis: 7,5V.
Normalerweise sollten diese ja auch mit 12V Spannung angetaktet werden!? Wenn wir gegen Masse der Karrosserie messen, kommen wir aber auf 12v.
Das würde natürlich erklären warum er so wenig einspritzt und nicht anspringt.
Die Frage ist jetzt, liegt der Fehler am Motorsteuergerät Todde an einer Beschädigung eines Massekabels.

So wie ich es kenne liegt immer 12V an und die Ventile werden Masseseitig von der DME angetaktet. Das muss beim Spannungsmessen miteinbezogen werden.

Wie wärs mit ein bisschen mehr System eine Diagnose zu machen ? Erst war eine Sicherung kaputt, dann habt ihr die Benzinpumpe gewechselt, dann den Druckregler, einmal ist die Kraftstoffversorgung gut, einmal spritzt es nicht richtig ein. Einmal sagst du Benzin kommt an, jetzt soll doch nichts ankommen. Kommts denn beim Rücklauf jetzt raus ? Wenn ja war ja der druckregler doch hinüber, Und wenn nein dann fördert deine Pumpe ja immernoch nicht richtig.
Wie wärs mal mit einer Benzinflussmengenmessung vorne am Anschluss im Motorraum, und einer Benzindruckmessung ? der e36 müsste dafür doch sogar einen Anschlussnippel haben.

Wie samy01 schon geschrieben hat werden die Einspritzventile vom Motorsteuergerät Masse geschaltet. Eine der beiden Kabel liegt auf Plus bei eingeschalteter Zündung an das andere Kabel läuft ins Motorsteuergerät. Um einwandfrei die Taktung zu beurteilen benötigt man ein Osizilloskop.
Mit einem Multimeter ermittelt man einen ungefähren und unbrauchbaren Mittelwert je nach Multimeter.

Wenn ich mir das Fehlerbild ansehe tippe ich auf einen verstopften Kraftstofffilter. Der Filter verstopft,  die Kraftstoffpumpe hat mehr bzw. zuviel Gegendruck und damit steigt auch die Stromaufnahme. Würde die defekte Sicherung erklären.
Dann noch die kleckernden Einspritzventile und generell das vom TE beschriebene Verhalten der Einspritzung sieht für mich sehr nach einem verstopftem Kraftstofffilter aus.

Ansonsten empfehle ich folgendes Programm:
Sämtliche Sicherungen prüfen und zwar wirklich alle.
Sämtliche Relais prüfen ob der Steuerkreis schaltet und den Arbeitskreis mit einer Lampe (Last) auf Durchgang prüfen.
Die Steckverbindungen der Relais ebenfalls prüfen. Klemme 30 = 12Volt, Klemme 85 = Masse vom Motorsteuergerät.
Das letztgenannte ist bitte mit Vorsicht zu geniessen erfordert schon etwas Fachwissen. (egal ob gelernt oder selbst erschraubt)

Ist dort alles okay schnell einen Blick auf die Zündung werfen. Haben alle 6 Kerzen einen Funken ist das Thema auch abgehakt.
Das ganze geht relativ schnell und mit einem leeren Fehlerspeicher bleibt nur noch ein mechanischer Fehler oder Elektrik die an keinem Steuergerät hängt.
Kraffstoffpumpe, Leitungen, Filter usw. alles der Reihe nach prüfen.
Normalerweise taucht bei oben genanntem Vorgang dann irgendetwas verdächtiges auf, daß dann zur Fehlerbehehung führt.