Folgender Fall ist bei mir vor ein paar Tagen eingetreten. Nachdem ich ca 80km auf der Autobahn unterwegs war, bin ich von dieser runter und auf eine Bundesstraße gefahren. Ich beschleunigte aus dem 4. In den 5. Gang und da die Straße schon ein wenig bergauf verläuft, habe ich für einen kurzen Moment Vollgas gegeben (im Bereich 70km/h - bis 100km/h).
Es machte aufeinmal ein gefühltes „Plopp“ und auf einmal heulte bzw. pfiff der Motor und ich hatte einen enormen Leistungsverlust. Weißer Rauch aus dem Auspuff war allerdings nicht festzustellen. Die Lautstärke des Pfeifens war auch abhängig von der Drehzahl… dementsprechend bin ich sehr behutsam und nur noch mit wenig Gas die letzten Kilometer nach Hause getuckert.
Natürlich befürchtete ich schon das schlimmste ? Turbolader Schaden
Beim Öffnen der Motorhaube fiel mir ein 2cm leichter Riss im Ladeluftschlauch auf (zwischen Ansaugbrücke und Abgaskammer), der allerdings nicht offen war sondern lediglich porös.
Auf Verdacht des Turboschadens habe ich das Auto abschleppen lassen und zur Werkstatt gebracht.
Der Kollege vom Abschleppdienst hat dann das Auto noch auf die Rampe des Abschleppwagens gefahren und er meinte - „Turbo kann es eigentlich nicht sein, dazu müsste es aus dem Auspuff richtig rausqualmen“ - aufgrund dessen schon fast erleichtert war ich auf die Diagnose vom Freundlichen gespannt.
Und siehe da: Turboschaden, der mich ca. 3300€ kosten würde (anscheinend ist die Turbowelle ausgeschlagen, DPF ist verklebt, Kat müsste gereinigt werden und noch viele andere Sachen, die ich mir aber in meinem Schock nicht wirklich merken konnte, ein genaues Angebot mit den jeweiligen Durchführungen bekomme ich noch zugeschickt)
Ich bin gerade ein wenig am verzweifeln… ich fahre Berufsbedingt jeden Tag ca 160km und habe das Auto nie „getreten“ (fahre meistens zwischen 120 und 140 und das Maximum für kurze Zeit mal 160/170). 3300€ ist ein Haufen Geld , der sich bei meinem Auto eigentlcih nicht mehr lohnen würde - ich hatte schon mit 1000 bzw 1500€ gerechnet.. und das hätte ich denk ich auch noch gezahlt, weil ich weiß welche Teile in dem Auto stecken und ich echt zufrieden bin ( in den letzten 2,5 Jahre habe ich damit 140 000km damit zurückgelegt…)
Kurze Eckdaten zum Auto:
- BMW E46 320D
- BJ 2002
- 344000km aufm Tacho
- Turbo ist anscheinend laut Vorbesitzer immernoch der erste eingebaut gewesen
- 150 PS
- DPF nachträglich eingebaut
- ÖL+Filter wurde regelmäßig gewechselt (0W-40)
Ich bräuchte einfach mal eure Einschätzung, weil ich leider keinen KFZ Profi im Umkreis habe und auch keine wirklich gute und preiswerte Werkstatt kenne (Würzburg).
Die Werkstatt möchte folgendes durchführen: - Entlüfter/Ölabscheider neu - Ladeluftkühler neu -Turbo neu - Luftfilter neu - Partikelreinigung beim Kat - Ölleitungen neu und vieles weiteres....
Lass dir doch mal am Auto zeigen wie ausgeschlagen die Welle ist ;) Bei 344000km kann der schonmal den Geist aufgeben. Ich bezweifel, dass es der erste ist. Ich habe jetzt 293000km und kam schon 2x ein neuer rein.
Ladeluftkühler kann man reinigen, Partikelfilter muss meiner Meinung nach nicht gereinigt werden wenn da kein Öl durchgefeuert wurde. Kurbelgehäuseentlüftung/Ölabscheider macht Sinn wenn es noch das alte Modell ist oder er schon ewig drin ist. Luftfilter muss nicht, kann, kost auch kein Geld und muss für'n Turboausbau eh alles raus. Ölleitungen macht man eigentlich immer mit neu.
Die Druckschläuche würde ich aber nochmal alle genau kontrollieren, die reißen gern und gehen oft auch nur bei Druck richtig auf, sodass man es nicht sofort sieht. Führt dann natürlich auch zu Leistungsverlust.
Wenn es letztendlich der Turbo ist, dann vergleich vorher mal Preise und kauf ihn ggf. im Netz. Generalüberholt tut's auch und kostet nicht die Welt (Finger weg von Chinaturbos).
