Es gibt aber rotes Zeug was mit allem mischbar sein soll. Ist in meinen E24 letztens reingekommen, auf Aussage von einem BMW-Schrauber.
(Zitat von: uli07)
Richtig. Aber es scheint mir doch sicherer, sich nur dann an der Farbe zu orientieren, wenn keine anderen Infos zur verwendeten Kühlflüssigkeit zur Verfügung stehen. Denn ich weiß nicht, ob alle Hersteller immer die exakt gleichen die Farben verwenden. Aussagekräftiger als die Farben sind daher die Standards (z.B. G12++ = G40).
Was sich
NICHT miteinander verträgt ist das Mischen einer Kühlflüssigkeit mit Silikaten (G11/G48) mit einer Kühlflüssigkeit mit organischen Verbindungen der ersten Generation (G12). Die oben schon von mir verlinkte Seite erklärt das im Text ausführlich:
"
Chronologisch betrachtet verlief die Entwicklung vereinfacht in folgenden Schritten ab:
Früher enthielt das typische Kühlmittel eben diese Silikate (G11 oder G48), fertig! Das Silikat verhindert zwar Alukorrosion (Aufbau einer Al-Silikat-Schutzschicht auf Aluteilen), baut aber schnell ab und muss daher regelmäßig erneuert werden (Wechsel der Kühlflüssigkeit). Irgendwann kamen VW und andere aber auf die Idee, statt des Silikats organische Verbindungen für den Korrosionsschutz einzusetzen, da diese länger vorhalten, somit wurde der Standard G12 geschaffen.
Da diese beiden Standards sich aber nicht vertragen, kam es durch Verwechselungen und Unkenntnis zunehmend zu Problemen. Bei Mischung von G11 und G12 entstehen einerseits aggressive Säuren, andererseits kann das Kühlmittel verklumpen und Kanäle zusetzen. Daher entwickelte man G12+ (entspricht G30), welches silikatfrei, aber mit den anderen mischbar ist.
Danach kam G12++ (entspricht Glysantin G40), welches bei VW/Audi in allen Fahrzeugen verfüllt wurde und gegenüber G12+ folgende Vorteile besitzen soll: besserer Korrosionsschutz, höherer Siedepunkt (135°C), bessere Wärmeableitung, Lebensdauerfüllung für Grauguss- und Alumotoren.
Mittlerweile wurde bei VW G12++ von G13 abgelöst, welches nicht mehr auf Glykol-Basis (aus Erdöl gewonnen) sondern auf Glycerin-Basis (aus biologischen Abfallprodukten) aufbaut, was für VW günstiger (Herstellung) und umweltverträglicher ist, auch da bei der Produktion ca. 11% CO2 eingespart werden."
Grüße
ChrisH