Moin,
ich habe meinen Nutzen aus dem ganzen Dieselgeschrei gezogen und mir einen E91 318d geholt, den gab es quasi hinterhergeschmissen, da der Vorbesitzer in Panik verfallen ist.
Gruß
Flo
(Zitat von: shgfa)
Das war eine sehr gute Entscheidung, die Lage ausnutzen.
Was am Ende da rauskommen wird, ist noch offen, der Schwarze Peter liegt zur Zeit bei den betroffenen Kommunen, die die Klage des unter anderem auch von Toyota gesponsorten Mini-Vereins "Deutsche Umwelthilfe" verloren haben, den Kommunen stehen nun ganz verschiedene Mittel und Wege offen:
- Sie könnten die Messstationen mal so platzieren, wie es die EU-Verordnung vorschreibt, dann sinken die Messwerte ohne Dieselverbot.
- Sie könnten auch die eine oder andere Messstation ganz woanders hinstellen, da könnten die ortskundigen Planer mal Kreativität walten lassen, auch damit könnten die Messwerte unter dem "Gefahr-Level" sinken.
- Sie könnten Umleitungen für Diesel-Fahrzeuge ausschildern (wie es Hamburg plant), um die Messstellen zu umfahren, auch damit könnten die Werte unter den bedenklichen Gefahrenwert sinken.
- Sie könnten natürlich auch im Extremfall wirklich die Stadt für alle Dieselautos sperren, was jedoch mit zahlreichen Problemen und Unwägbarkeiten verbunden sein wird: Was ist mit Anwohnern? Die lassen dann, wenn sie abends von der Arbeit nach Hause wollen, ihren Diesel einfach vor dem Verbotsschild stehen, oder was? Was ist mit dieselbetriebenen Zulieferautos für die Innenstadtgeschäfte? Sollen die Läden in der Innenstadt einfach dichtmachen? Wäre sinnvoll, da dann sowieso keine Kunden mehr kommen. Was ist mit den kommunaleigenen, meist dieselbetriebenen Autos? Kann das Ordnungsamt nicht mehr ausrücken, wenn sie gerufen werden? Keine Wegeausbesserungsarbeiten mehr? Kein Rasenschneiden mehr?
Im Endeffekt wäre das der Tod der Innenstädte, ich glaube nicht, dass das jemand will oder verantworten könnte.
Übrigens würde ein solches Diesel-Fahrverbot für ALLE Diesel gelten, auch für die allerneuesten Euro 6 d Ausführungen, die ja dann auch in der täglichen Fahrpraxis den Schadstoffausstoß einhalten können, da es zur Abgrenzung zu den bisherigen Euro 6 Dieseln eben keine neue Plakette gibt. Die wäre jedoch zwingend erforderlich, um ein Fahrverbot auch wirksam kontrollieren zu können.
Das Knöllchen wird ja nie an fahrende Autos vergeben, sondern immer nur an parkende Autos verteilt, nach Begutachtung, ob da eine gültige grüne Plakette dran ist.
Ich empfehle allen: Ruhe bewahren, auf keinen Fall jetzt vorzeitig den Diesel verkaufen, das Ganze beruhigt sich auch wieder.
Autofan Dieter