E91 320d Bremsflüssigkeitswechsel notwendig? (3er BMW - E90 / E91 / E92 / E93 Forum)

Hallo miteinander,
seit gestern zeigt es bei meinem E91 320d die Serviceinfo an das Bremsflüssigkeit getauscht werden soll.
Was meint ihr? Muss das gemacht werden oder ist das nur "nice to have"??

Und kann zuwenig Bremsflüssigkeit drin sein?

Danke für Eure Rückinfo!

 

Bremsflüssigkeit sollte alle 2 Jahre gewechselt werden. Ist nicht nur  NICE TO HAVE !!

Erklärung: Bremsflüssigkeit zieht mit der Zeit (Kondens-)Wasser an und dadurch wird der Siedepunkt herabgesetzt. Wenn die Bremsflüssigkeit anfängt zu "kochen" bilden sich Gasblasen im System, was die Bremsleistung rapide schwächt.

 

Erklärung: Bremsflüssigkeit zieht mit der Zeit (Kondens-)Wasser an und dadurch wird der Siedepunkt herabgesetzt. Wenn die Bremsflüssigkeit anfängt zu "kochen" bilden sich Gasblasen im System, was die Bremsleistung rapide schwächt.

(Zitat von: rick2601)

  Richtig! Bremsflüssigkeit auf keine Fall vernachlässigen. Es gibt bei ebay/amazon Bremsflüssigkeitstester für ne schmale Mark
dann kannst selbst immer Testen wie viel Feuchtigkeit sich in der Bremsflüssigkeit befindet.

Schließe ich mich an. Mich hat es genervt mehrmals zum Service fahren zu müssen.
Bei meinem leuchtete die BFL Anzeige im Februar auf. Da ich im Sommer meinen jährlichen Ölwechsel bei BMW machen lasse habe ich den BFL Intervall um 4 Monate überzogen. Mit Tester kontrolliert alles Bestens noch.
Jetzt habe ich endlich alle planbaren Servicearbeiten im Sommer. Dieses Jahr muss ich im Frühjahr zum TÜV leider. Beim nächsten mal klappt es auch mit der HU bei BMW im Sommer. :-)

Danke schonmal für eure Antworten!

Gerne würde ich selbst die Bremsfüssigkeit wechseln.
Ich hab Zeit und wenn das eine "dreckige" Arbeit ist macht das nichts..

Gibt es im Internet eine gute Anleitung dafür?
 

Ich hab letztes Jahr die Bremsflüssigkeit zusammen mit dem Motoröl in einer freien Werkstatt für 90€ gewechselt bekommen (Öl selbst mitgebracht).
Für das Geld dachte ich mir mach ich mich auf keinen Fall selbst dreckig.

Wer halt unbedingt will soll es selbst machen.
Aber das ist jetzt behaupte ich mal nichts bei dem man überteuerten Service bezahlt respektive groß was sparen kann.
 

Es ist keine Hexerei. Du kannst mit einer Unterdruckpumpe oder es per Pedal machen.

-Mit dem Rad anfangen was am weitesten vom Bremsflussigkeitsbehälter weg ist (hinten Rechts). Dann langsam immer weiter zum Behälter arbeiten.

-Rad demontieren.
-Behälter der Bremsflussigkeit öffnen.

Methode mit Unterdruck Pumpe:

-Schlauch der Pumpe auf den Nippel für die Bremsflussigkeit setzen diesen Aufschrauben und Bremsflussigkeit abpumpen. Nach dem abpumpen Nippel wieder schlissen.

WICHTIG immer drauf achten das der Bremsflüssigkeitsbehälter gefühlt ist und du keine Luft ins System ziehst.

Methode manuell (zwei Personen nötig).

-Klotz unter das Bremspedal legen das du es nicht mehr ganz durch treten kannst (schützt den Geberzylinder)

-Ablassschraube für Bremsflüssigkeit auf den Nippel setzen und dieses öffnen.
Bremspedal treten und halten, Nippel schlissen und Vorgang wiederholen.

Das gilt wieder für beide Methoden.

Solange Flüssigkeit aus dem System ziehen bis die Flüssigkeit wieder klar ist und blasen frei.

Bremsdruck nach schlissen des Nippeln immer wieder Prüfen.

Beim ersten Rad hast du den größten Durchsatz an Flüssigkeit.

Bei Schaltfahrzeuge auch die Flüssigkeit der Kupplung wechseln (hängt mit am Bremssystem)

Bei arbeiten mit Bremsflussigkeit genau schauen das nichts daneben geht. Kleine tropfmengen sofort aufnehmen. Bremsflussigkeit ist hoch aggressiv.

Am besten beim erstenmal mit jemanden machen der sich auskennt.

Wenn ich diese Anleitung lese denke ich,dass ein drittes Jahr ohne Wechsel sicherer ist. Ich schätze mal, dass bei sehr vielen älteren Autos die Bremsflüssigkeit noch älter ist als das Motoröl. Und es passiert.......nix. Der 2-jahres Rhythmus hat wahrscheinlich 500% Sicherheitspuffer. Bevor jetzt grosses Geschrei anhebt, natürlich sollte die Bremsflüssigkeit gewechselt werden, aber man hat da Spielraum. Wenn der nächste Belagwechsel in einem Jahr fällig wird, dann warte ich locker bis dahin.

Nur weil du scheinbar mit der Anleitung nicht klar kommst, verzichtest du auf den Wechsel?
Du hast waschrscheinlich noch nie die Bremsflüssigkeit gewechselt. Sonst wüsstest du wohl den Unterschied zu neuer Flüssigkeit.
Der Wechsel in einer normalen Werkstatt kostet um die 35 Euro. Wer an solch wichtigen Sicherheitsrelevanten Einrichtungen spart, sollte sich lieber mit dem öffentlichen Nahverkehr durchs Land bewegen. Da gefährdet er wenigstens keine anderen durch seine Sparsamkeit.
Gleiches gilt für die Idioten die für 50k und mehr ein Auto kaufen, aber für eine Freisprecheinrichtung kein Geld haben. Ich hoffe das kostet demnächst einen Monatslohn, wie beim Saufen auch.

Wenn man mal ein Jahr überzieht, ist das in den meisten Fällen unkritisch. Ich habe auch bei einem Fahrzeug schon mal ein Jahr überzogen und der Tester sagte, die Flüssigkeit ist noch betriebssicher. Normalerweise wechsle ich aber alle 2 Jahre. 
​Bei dem alten Volvo eines Freundes wurde vom Vorbesitzer etwa 10 Jahre die Bremsflüssigkeit nicht gewechselt. Beim Wechsel kam mir (nachdem ich etwa eine Stunde gebraucht hatte, um die festsitzenden Nippel an den Bremssätteln zu öffnen ohne diese abzureißen) schwarze Brühe entgegen. Das war schon wirklich lebensgefährlich.

​Kritisch wird es vor allem, wenn man die Bremsen sehr heiß fährt, wie z.B. auf langen Bergpässen. 

​Erhöhter Wassergehalt in der Bremsflüssigkeit kann aber auch zu Korrosion im Bremssystem führen. Beim Triumph Spitfire (Oldtimer, wird sehr wenig gefahren) meines Onkels war die Bremsflüssigkeit auch schon über 10 Jahre alt und dort habe ich letztes Jahr beide vorderen Bremssättel erneuert wegen Korrosion (Kolben schwergängig). Jetzt ist natürlich auch die Bremsflüssigkeit wieder neu und wird in Zukunft auch wieder alle 2 Jahre gewechselt. 

Sonst lass die Flüssigkeit für kleines Geld in der Freien Werkstatt wechseln.

Die Flüssigkeit wird bei dieser Methode nicht im Regelkreis des DSC-Aggregat gewechselt.
Bei BMW gibt es eine spezielle Routine im Tester, dort werden die Ventile im DSC-Aggregat angesteuert und
gespült.
Das Bremsflüssigkeit hygroskopische Eigenschaften hat, ist ja bekannt, das im Aggregat auch Korrosion  der Ventile auftreten 
kann, ist oft nicht klar.
BMW würde gerne jährlich wechseln, eine Werkstatt sollte aber ein Prüfgerät haben , mit dem man
den Wasseranteil checken kann...
Eventuell ist das Zeug auch schon so alt wie das Auto...