Rote und bräunliche Flüssigkeit unter dem Getriebe (3er BMW - E36 Forum)

Hallo liebe BMW Gemeinde,

bei unserem e36 318is ist in Höhe des Getriebes eine rötliche und eine bräunliche Flüssigkeit unter dem Auto auf dem Boden, es hing noch ein roter Tropfen in der Nähe der Getriebe Ablassschraube zwischen den beiden Getriebehälften. Am Getriebe Geber Zähler ist auch einiges an Flüssigkeit. Ich denke die bräunliche kommt von da.

Habt ihr vielleicht ein paar Ideen, was das alles sein kann? Wir hatte so noch keine Flüssigkeiten unter dem Auto. Mir kommt es vor als wäre es erst nach dem ersten mal hochbocken passiert.

Danke! 

Servus,

denke bei der roten Flüssigkeit handelt es sich um ATF, da sie sich an der Ablassschraube sammelt.

Gruß

ist atf nicht nur bei automatikgetrieben drin?

Ist meines Wissens sowohl im Automatik- als auch Schaltgetriebe drin.

 

Bearbeitet von: lukibanani am 10.01.2016 um 17:40:10

Die rötliche Flüssigkeit wird wohl ziemlich wahrscheinlich Getriebeöl sein, wie bereits erwähnt.
Hersteller wie Motul haben Öle im Programm die als ATF ("Multi ATF") bezeichnet werden. Diese werden großflächig eingesetzt, in Automatikgetrieben, gleichermaßen wie in Schaltgetrieben und Servolenkungen. Bei neueren Fahrzeugen ist das oft etwas anders, dort verlangen einige Hersteller bestimmte Ölspezifikationen. Der E36 ist ja schon etwas in die Jahre gekommen, während die Ölentwicklung Fortschritte gemacht hat. Somit erfüllen heutige ATF-Öle (Automatic Transmission Fluid) quasi diesselben Anforderungen für Automatikgetriebe und Schaltgetriebe insbesondere für Fahrzeuge älterer Baujahre.

Am Getriebe tritt es häufig am Wellendichtring der Ausgangswelle, bzw. des Kardanwellenflansches am Getriebeende aus und sammelt sich u.a. an der Ablassschraube.

Bräunlich/gelbliche Flüssigkeit am Kupplungsnehmerzylinder wird dann wahrscheinlich Bremsflüssigkeit sein (Wenn ich mich mal auf deine Beschreibung verlasse). Prüfe mal den Bremsflüssigkeitsstand.
Den Geberzylinder sollte man aber zeitnah tauschen sonst wird schalten bald ein Kraftakt. Außerdem kann bei leerem Bremsflüssigkeitsausgleichsbehälter die Bremse Luft ziehen und in ihrer Wirkung versagen. Das ist nicht sehr lustig.

MfG SHiFTY
 

wir werden den geberzylinder tauschen, wegen dem getriebeöl müssen wir nochmal genau schauen, ich finde es komisch dass die flüssigkeit so richtig frisch rot ist, normalerweise müsste das alte öl doch richtig schwarz sein

Im Motor gelangen ja auch Verbrennungsrückstände ins Öl die auch dafür sorgen, dass sich das Öl verdunkelt.
Das bleibt im Getriebe ja aus. Auch wenn das nicht heisst dass das Öl beim Ablassen aussieht wie neu.
Wie lange habt ihr den Wagen denn schon? Hat womöglich schon ein Vorbesitzer das Öl gewechselt?

Ist es denn wirklich Öl (Von der Konsistenz her) oder doch Kühlmittel (Kühlmittelstand)? Das wäre gerade noch in den Sinn gekommen.
Auch wenn das doch wohl einen recht weiten Weg bis zur Getriebeunterseite hat, wenn es vom Motor kommt.

MfG SHiFTY
 

wir haben ihn erst seit september, kann sein dass der vorbesitzer schon mal gewechselt hat. kühlflüssigkeit ist blaue drin, ich habe auch mal auf servoöl getippt, aber meiner meinung nach ist das öl untern auto noch hell roter als servoöl

Hey ja wenn es hellrot ist dann ist es atf aus dem Getriebe im Schaltgetriebe ist es thermisch wenig belastet (im Vergleich zum Automat) da bleibt es schön "sauber" und hat einen unverwechselbaren Geruch und ist Super zum Hände waschen ;-) gibt beim Schalter eigentlich nur 2 stellen wo es raus kann und zwar eingangswelle dann tropft es vorne bei der Kupplung oder an der ausgangswelle (zu 80%) dann siehst du es hinten am Getriebe bei der Hardyscheibe
Es könnte auch noch die Dichtung der ablassschraube sein wenn das Öl aber nicht die Dichtung getauscht wurde!

Und vom Geber kommt wie schon beschrieben dot3 bremsflüssigkeit :-) dachte der e36 hat aber auch schon einen extra Behälter dafür ???

Am E36 Getriebe sind die Einfüll- und Ablassschraube konisch ausgeführt, also ohne Dichtung ;)
Daher auch meine Vermutung in Richtung Wellendichtring, die Ablassschraube macht meines Wissens eher selten Probleme in dieser Hinsicht. Aber ich sags ja immer: Nur weil ich es nicht kenne und es keine E36 Krankheit ist, heißt das nicht dass es unmöglich ist ^^

Einen Ausgleichsbehälter für die Kupplungsbetätigung hat der alte Hund E36 noch nicht, da steckt soweit ich das im Kopf habe nur ein Schlauch (Für die Kupplung) auf dem Ausgleichsbehälter für Bremse+Kupplung.
Wobei man doch schon DOT4 Bremsflüssigkeit verwenden darf (Für die Gaskranken auch gerne ATE Racing Blue/Typ 200 (Läuft auch unter DOT4), oder das Äquivalent von Castrol) ;)

Aber ausser Servolenkung und Getriebe gibt es nichts am 318is das ein rötliches Öl verlieren kann. Und ich glaube RWDR am Getriebe wechseln ist nicht mal eben in 10 min erledigt.

P.S.: Wobei ich gerade im ETK sehe dass der Kardanwellenflansch nur auf die Getriebeausgangswelle aufgesteckt zu sein scheint und mit einer Mutter auf der Welle gesichert ist. Habe ich aber noch nie probiert, also alle Angaben ohne Gewähr ^^

MfG SHiFTY
 

Bearbeitet von: SHiFTY-59 am 11.01.2016 um 09:51:44

um den wellendichtring zu erneuern, was muss da gemacht werden

Bearbeitet von: LM-Exclusive am 11.01.2016 um 22:20:22

Hatte an meinem 316i mal dasselbe Problem!
Bei mir war die Servopumpe undicht
Hoffe ich konnte helfen.

Schau auch einfach mal in deinen Servoölbehälter hinein: Hat das Öl dort drin auch dieselbe Farbe wie die Flüssigkeit am Getriebe (Hintergrund: An meinem 325i war es damals geradezu schwarz und sehr dünn)?

Und bevor du Teile bestellst oder ähnliches, solltest du mal alles trocken wischen (Wenn es schon vorne an der Lenkung (Lenkgetriebe) oder oben an der Servopumpe tropft ist die Suche überflüssig, dann wird es durch den Fahrtwind bis zum Getriebe transportiert), den Servoölstand messen und notieren.
Dann mal eine gewisse Zeit fahren und nochmals nach Tropfen und Laufspuren suchen und den Servoölstand vergleichen. Eventuell lässt sich dadurch auch mit Sicherheit ausschließen, dass es von der Lenkung kommt.

Zum Wellendichtring: Ich mutmaße jetzt mal, aber um an den Kardanwellenflansch heranzukommen muss das Auto hoch, der Auspuff ab Krümmer demontiert werden (ggf.), die Kardanwelle am Getriebe auf jeden Fall gelöst (eventuell ganz ausgebaut) werden. Dann sollte man den Kardanwellenflansch ausbauen, ich stelle mir dazu ein Werkzeug zum Gegenhalten am Flansch vor, während die Mutter innen im Flansch gelöst wird (Evtl. Schrauben durch die Durchgangslöcher im Flansch stecken und mit einem Hebel daran gegenhalten, irgendwie so etwas). Man könnte auch versuchen vorne am Motor die Kurbelwelle gegenzuhalten, das bringt aber nichts, wenn das schwächste Glied der Kette, also die Kupplung, dabei durchrutscht.
Wenn die Mutter am Flansch runter ist sollte dieser einfach abgezogen und der Wellendichtring getauscht werden können. Danach alles in umgekehrter Reihenfolge zusammenbauen, ggf. Getriebeöl auffüllen.
So denke ich könnte man es machen, wenn ich mir die Zeichnungen im ETK so ansehe. Habe es aber selber noch nie gemacht! Daher kann ich nicht sagen ob es sicher so funktioniert, aber eine andere Möglichkeit erkenne ich ohnehin nicht.

Hab auch mal fix gegoogelt, so ähnlich wurde es von anderen Leuten auch schon beschrieben.

MfG SHiFTY