Wie findet ihr den Fahrzeugmarkt in Deutschland? (Geplaudere Forum)

Hallo, mir war gerade etwas langweilig kurz vor der Nachtschicht. Mir schwirrt das Thema schon etwas länger im Kopf, da wollte ich mal spontan eure Meinung wissen. Was haltet ihr vom Markt in Deutschland, was Preis/Leistung angehen. Ich persönlich finde dass die Autos in DE recht teuer sind. Ich rede erst garnicht von Neu Fahrzeugen, die sind sowieso Unbezahlbar für Ottonormal Verbraucher. Mir geht's eher um gebrauchte Autos. Wenn ich so sehe was 10 Jahre alte Autos noch teilweise kosten, finde ich dass schon Schade, dass man sich teilweise so Kleine "Kindheits" Träume auch schwer erfüllen kann. Weil diese mittlerweile im anständigen Zustand immernoch über 10.000 kosten. Muss jetzt nicht unbedingt ein M3 sein. Hab selber einen e46 330ci Cabrio, für den musste ich aber auch schon im guten Zustand mit Ausstattung um die 12.000 bezahlen. Gute e60 mit wenig km Kosten auch gute 10-15.000€ obwohl sie auch mittlerweile abgelöst wurden vom F10. Geht ja garnicht um die Anschaffungskosten, sondern eher um die Folgekosten. Versicherung, Steuern, Reparatur, Wartung etc. Die hauen auch ordentlich rein und dass nicht nur bei BMW Modellen. Das Thema interessiert mich, woran liegen diese hohen Preise? Was ist eure Meinung? Mein Cab kann ich mir leisten. Trau mich aber mittlerweile nicht auf andere Modelle umzusteigen, wenn ich so die Preise sehe. Da ist man teilweise gezwungen ein Kleinwagen zu fahren. Ich finds halt schade dass die Kosten für ältere Modelle immernoch so teuer sind.

Bearbeitet von: Scandal90 am 14.09.2015 um 20:35:57

Bearbeitet von: Scandal90 am 14.09.2015 um 20:38:57

Suche schon seit längerem einen e91 330i LCI mit Automatik. Da gibts ja mal überhaupt keine Auswahl auf mobile. Übern Preis für diese 5- 6 ahre alten Fahrzeuge braucht man mal überhaupt nicht reden...

Also wir Österreicher kaufen gern in D ein KFZ. Der Aufwand mit der überstellung zahlt sich noch aus. Wobei man in D auch viel mehr Auswahl hat.

Naja der Preis ist meiner Meinung genauso wie vor 6 Jahren. Als ich damals nach einem guten e46 3.30i gesucht habe, waren die preislich auch um die 18 bis 20k.

Als ich mir mein 3.35i gekauft habe, gab es nach meinen Kriterien Gerade mal 5 Autos in ganz Deutschland und selbst da musste ich noch Kompromisse eingehen da es einfach keine Auswahl gab.
Aber so ist das nunmal wen man kein Neuwagen kauft.

Naja, woran sollen die Preise schon gekoppelt sein? An der Nachfrage.
Kauf dir nen Lancia Thesis, da gibt's viel für wenig Geld weil den keine Sau will.
E36 328i, E46 330i, alle guten E30, M3 jeder Generation, neuere Modelle in gefragten Ausstattungen sind alle überteuert. Und warum? -Weil eben jeder sowas will. Gerade wenn man die besten Autos einer Ära haben will, wird's teuer. Audi S1, M3 E30, 190 Evo. Alles unbezahlbar, aber so so geil.
Das ist nix anderes wie überall anders auch. Angebot und Nachfrage machen den Preis.
Lustig anzuschauen ist das bei Hyundai zb, die einen Qualitätssprung und Beliebtheitssprung gemacht haben. Schau mal was ein alter Hyundai Accent kostet und was ein i30 zb noch kosten soll. Da war damals der alte Hyundai schon bei 500 -1000€ gewesen, da heute kostet der i30 noch 5-8tsd. (bei jeweils gleichem Alter und Laufleistung natürlich, so 5 Jahre und gut 100tkm zb).

Man muss nur wissen was noch Schnäppchen sind und dann noch den Schrott aussortieren. Hier bei uns in Deutschland bekommst du irre billig hochklassige V8 Limousinen. Alles was Hubraum hat ist günstig im Verhältnis zu was es sonst für das Geld gibt. Zb bekommst für einen E46 330i Coupe M-Paket2, Schwarz, Volle Hütte, auch einen noch besser ausgestatteten, ebenso haltbaren E500 mit ähnlicher Laufleistung (ca 15tsd€). Nur mal so als Beispiel.

Für einen E60 535d bekommst du auch einen 550i und hast noch Monatelang Spritgeld.

Gebrauchte Japaner bekommst du auch günstig. Da gibt's auch viel gutes. 350Z und 370Z zb ein Super Schnäppchen. GT86 sind im Verhältnis schon wieder teurer, weil beliebt.

Es gibt immer gute Underdogs, man darf nur nicht so (deutsche) markenfixiert sein. Vor allem Hubraum ist das Geheimnis. :)




Generell kann man sich über den deutschen Markt nicht beklagen, wenn ich so bei unseren Nachbarländern gucke. Greueltaten wie die Abwrackprämie haben halt viele gute alte Autos vom Markt genommen, aber sonst geht's doch bei uns noch. Wenn ich zb NoVa und sowas höre, rollt es mir die Fußnägel hoch.

Die Preise sind einfach zu hoch. Als ich letztens mal nach 50ern geschaut habe und sah, was die für uralte e60 haben wollen.... Na ja.

Da man hier zulande noch immer tief in die Tasche greift, um den Nachbarn zu beeindrucken, lässt sich die Autoindustrie selbst alte Kisten noch gut bezahlen. Kein Wunder warum die meisten Leute hoch verschuldet sind und die nächsten 20 bis 30 Jahre nur ihr Schloß und ihre Kutsche zurückzahlen.

Es wird Zeit, dass die nächste Finanzkrise anbricht. Und die Zeichen hierfür stehen in naher Zukunft richtig gut.

Bearbeitet von: MTnippon am 15.09.2015 um 16:53:43

 

Die Preise sind einfach zu hoch.

(Zitat von: MTnippon)

Falsch!
Du verdienst zu wenig...

Ciao .- Carsten

Das stimmt.

Die Preise sind dennoch zu hoch.

Ach ja...ich vergaß, hier im Forum ist ja nur die Upperclass vertreten....mit ihren 3ern. :-D




Bearbeitet von: MTnippon am 16.09.2015 um 09:39:57

Angebot und Nachfrage.
Übergroßes Angebot an Jungen und Jahreswagen.
Die meisten Kaufinteressenten rechnen anders als die "Liebhaber" hier.
Deshalb sind die hoch und höchstmotorisierten Modelle wenig gefragt und im Vergleich zu den
Unterhaltskosten/ Reparaturrisiken der Massenmodelle "günstig" zu kaufen.
Gerade großvolumige Modelle sind leider oft im Fokus nicht besonders Zahlungskräftiger Klientel.
Dann wird schon oft nach kurzer Zeit wieder was anderes gekauft,weil z.B. Eine komplette
Bremsenwartung mit Originalteilen für knapp 1500.- fällig ist.
Als nächstes kommt die Fixierung der Deutschen Kunden auf Außenwirkung der Marke sprich " Ich habe also bin ich"
Obwohl ,laut einer Erhebung von mobile.de , die meisten clicks auf den VW Golf fallen.
Der Markt ist natürlich besonders für den Exportmarkt interessant, das im Ausland ein in D gelaufenes
Modell ein gutes Image hat.Da sind natürlich besonders Limousinen Deutscher Hersteller gefragt.
Der deutsche ist halt auch bereit immer gerne für sein " liebstes Kind" zu bezahlen,
auch wenn es niemals wirtschaftlich darstellbar ist.

Ich hatte bisher keine Probleme im Umkreis " mein" Wunschfahrzeug zu finden.

An jahrelanger, staatlich geförderter Lohndrückerei! Unsere angeblichen Wettbewerbsvorteile in Deutschland beruhen auf dem für uns hier in Deutschland zu schwachen Euro und den massiven Einsparungen bei den Lohnkosten, teils wegen bescheidener Tarifabschlüsse, teils wegen Dumpinglöhnen, Unterwanderung von Tarifverträgen, Ein-Euro-Jobs und Scheinselbstständigkeit.

Folge:
Die normalen Bürger haben kein Geld mehr für einen Neuwagen. Der Privatkundenmarkt kriecht seit Jahren auf dem Boden herum, der Großteil der Neuwagenverkäufe sind Flottenfahrzeuge, Dienstwagen, Zulassungen auf den Hersteller, Mietwagen etc.

Dazu kommt, dass der Gebrauchtwagenmarkt durch die Abwrackprämie ausgedünnt wurde (eine Subventionsmaßnahme für die Autoindustrie, die der Steuerzahler jetzt doppelt bezahlen darf) und dass sehr viele Gebrauchtwagen nach Osteuropa gehen und dadurch das Gebrauchtwagen-Angebot ständig sinkt.

Grüße
ChrisH

 

 

dass sehr viele Gebrauchtwagen nach Osteuropa gehen...

(Zitat von: ChrisH)

 
... dank der Verbraucherschutzvorschriften wie der Sachmangelhaftung auf Gebrauchtwaren beim Verbrauchsgüterkauf...

... und dadurch das Gebrauchtwagen-Angebot ständig sinkt.

(Zitat von: ChrisH)

 

 

 

dass sehr viele Gebrauchtwagen nach Osteuropa gehen...

(Zitat von: ChrisH)

 
... dank der Verbraucherschutzvorschriften wie der Sachmangelhaftung auf Gebrauchtwaren beim Verbrauchsgüterkauf...

(Zitat von: mb100)

Richtig, da leiden wir unter einem eigentlich gut gemeinten Gesetz.

Allerdings würden sicher auch so viele Gebrauchtwagen nach Osteuropa gehen, denn die haben noch viel weniger das Geld für Neuwagen.

Grüße
ChrisH

Es ist ein leidiges Thema, leider muss man eigentlich sagen. Ist die Nachfrage hoch - steigen die Preise, ist die gering gehen die Preise auch nach unten.

Ein vergleich durfte ich mir jetzt selber schon vor Augen führen. Zzt. suche ich für eine Freundin einen Kleinswagen, also so was wie Lupo, Arosa etc. Was mich echt überrascht hat, ist wie viel Kohle die Leute und Händler für die kleinen Asphaltblasen haben wollen.

3000-4000€ für nen 10-14 Jahres altes Auto, wenn man was gescheites haben möchte.... o.O
Ich hab im Gegenzug mal ein Angebot von Seat Mii geholt, was zwar 5 Jahre geht aber incl WR und 5 Jahren Garantie ist und man dort nur Monatlich 67 Kröten zahlt.


Da fragt man sich was macht man. Bindet man sich 5 Jahre ggf auch 3, wodurch aber die Rate nach oben eiert oder kauft man einmal hat aber das Risiko auf EVTL. schäden die massig ins Geld gehen könnten.


Ich bin schon fast der Meinung das wenn man nicht selber schrauben kann, mit Neuwagen, auch wenns ggf kleine quetschen sind, billiger dran ist als wenn man was aufm Gebrauchtwagenmarkt sucht....

Weiß nicht wie Ihr das seht, aber für die Otto-Normalos die nicht schrauben, ist der Gebrauchtwagenmarkt echt gefährlich - auch wenn man bedenkt was eine Reparatur in einer Werkstatt so kostet.


MfG
Pat91


 

Das Kleinwagensegment ist etwas verzerrt.
Es gibt mehr Interessenten als Angebote.Pizza,Pflegedienste usw.
Da ist der Neukauf eine Alternative,wenn es nicht gerade ein uP! sein muss.
Denn der ist VW typisch überteuert.
 

Ich persönlich finde den deutschen Markt auch recht in Ordnung wenn ich diesen mit dem türkischen Markt vergleiche. Da kosten die Autos nämlich ein Vermögen. Beispielsweise habe ich interessehalber mal nach gesehen wieviel mein e90 335i in der Türkei kosten würde da geht es los mit 140 tausend lira. Das sind umgerechnet um die 40 tausend Euro für ein vfl model ... Da kann ich sagen das ich ein "Schnäppchen" gemacht habe. .. Der e30 auch wenn es nur ein 316 oder 318er ist kostet dort ca. 15 tausend Euro ! Das ist mal eine Hausnummer wenn man bedenkt das der wohl ziemlich zusammen gefuscht ist :) schuld daran sind die Steuern in der Türkei die man für diese Autos bezahlt. Beispiel = Neuwagen gekauft und möchte in der Türkei mehr als 3 Jahre damit fahren, neuwert in Deutschland 80 tausend Euro = 100% steuern bei der einfuhr bezahlen somit kommt das Auto auf 160 tausend Euro. Das ist schon ziemlich krass. Ich liebe Deutschland :) auch für die schönen Straßen - alles gute Leute!

Vergleiche es mit dem Asiatischen... da kostet ein Evo IX Neu ca. 200.000 Dollar :), ein 335i ~250.000€ ...  von den ganzen Bestimmungen (COE...) und Regeln wollen wir garnicht erst anfangen .
Natürlich kosten nicht die Autos an sich soviel ... man bezahlt für etliche Dokumente , Steuern... Unsummen. 

Im Grunde von den Preisen her sind wir doch noch relativ human dran. 
Angebot und Nachfrage ... ein Auto dass vor fünf Jahren 50.000€ gekostet hat bekommt man jetzt schon ab ~15.000€ .
Hallo, um was sollen die Preise denn noch fallen ? Geschenkt? 

Bearbeitet von: Performances am 22.09.2015 um 11:17:34

Hallo!

Viele Preise bei Mobile etc. sind auch Wunschpreise.  Für welchen Preis die dann weggehen ist etwas anderes.
Jeder kennt die Geschichten: Top Zustand im Angebot, Schrott bei Besichtigung.

Als ich damals meinen T4 gekauft habe, stand auch einer mit so einen hohem Preis bei einem Händler in meiner Nähe.
Ich habe für meinen weniger als die Hälfte bezahlt.
Zwei Jahre später, als ich mir den E61 gekauft habe, stand der immer noch da.

Die Leute orientieren sich halt an den Durchschnittspreisen und viele Käufer dann auch.
Ich denke, wenn man Zeit und Verhandlungsgeschick investiert, kann man eine Menge sparen.

Wedel mal mit ein paar Scheinen vor der Nase eines Verkäufers von einem Wagen, der schon ewig im Netz steht.
Man wird staunen, was da noch geht.

Gruß, Ralf