Hallo BMW-Freunde. Ich bräuchte dringend Rat oder Hilfe von Euch.
Ich fahre einen E46 Bj. 2004 mit ca. 185000 km. Der Wagen wird zu 80 % nur Langstrecke gefahren (ca. 1000 km im Monat).
Im Oktober letzten Jahres fing er an und hat einen Ölverbrauch von 1 Liter auf 1000 km gehabt. Dieser Verbrauch ging mittlerweile auf 1/2 Liter auf 1000 km zurück (laut BMW im Normbereich). Doch seit zwei Wochen fängt er an und wirft hellen Rauch aus dem Auspuff. Der Rauch kommt immer erst dann, wenn ich den Wagen etwa 5 Minuten im Leerlauf laufen lasse. Er fängt dann leicht an zu qualmen, was aber dann zusehens mehr wird. Dieser Rauch hat einen Blaustich und riecht nach Parafin, als würde ich den Grill anzünden. Wenn ich dann Gas gebe fängt er an und raucht sehr stark, wobei die Farbe dann in weiß wechselt. Es steht dann praktisch eine helle Nebelwand auf dem Hof, welche nach verbranntem Öl riecht. Setze ich mich dann ins Auto und fahre 1 - 2 km ist die Rauchentwiklung komplett verschwunden und tritt auch nicht mehr auf, es sei denn ich stehe an einer längeren Rotphase. Dann geht es wieder los. Gleiches Problem habe ich auch wenn ich im Stau stehe oder es nur zähfließend läuft.
Wenn ich den Wagen nach der rauchenden Leerlaufphase ausstelle und nach ca. 15 Minuten wieder starte ist ebenfalls kein Rauch mehr zu sehen. Dieser taucht dann nach etwa 5 Minuten Leerlauf (wie o. beschrieben) wieder auf.
Der Wagen läuft ganz normal... im Standgas wie auch während der Fahrt. Er hat keine Aussetzer und keine Drehzahlschwankungen. Alles wie immer. Es ist auch kein Öl im Wasser und er hat auch keinen Wasserverlust. Das einzige was mir aufgefallen ist, ist dass der Ölmeßstab und der Öldeckel vor dem Wechsel der KGE verdammt schwer zu öffnen waren und das jetzt erheblich leichter geht. Rund um den Deckel habe ich auch Ölknartz, welcher nicht vom Nachfüllen stammt.
Ich war schon in der Fachwerkstatt. Dort wurde die Kurbelgehäuseentlüftung getauscht. Ohne Erfolg. Nächster Schritt wäre dort, den Zylinderkopf runter, die Ölwanne ab, die Kurbelwelle und Kolben raus. Das Ganze wäre dann mit 3000 - 4000 Euro verbunden.
Ich habe jetzt schon mehrere verschiedene Diagnosen von freien Werkstätten gestellt bekommen. Unter anderem, dass es die Ventilschaftdichtungen seien oder Ölkohle am Kolben sitzen würde und die Ringe dadurch nicht richtig erbeiten können.
Hat von Euch jemand Erfahrungen mit diesem Problem gemacht?
genau so war es bei meinem 330i auch, alle Symptome waren bei mir 1:1 so wie bei dir. Da war es definitiv die KGE.
Was genau wurde denn beim Werkstattaufenthalt getauscht? Nur die KGE? Normalerweise sollte man auch alle Schläuche wechseln. Außerdem ist es nicht verkehrt die Ventildeckeldichtung zu wechseln. bzw. den Deckel sauber zu machen, da sich genau hier der Schlamm festsetzt. Infolgedessen muss natürlich die Dichtung erneuert werden... Ein anschließender Öl- und Ölilterwechsel schadet auch nicht.
Die Ventilschaftdichtungen sind leicht zu überprüfen. Fahr dein Auto schön warm und fahre ihn auf ca. 100-120 km/h. Jetzt legst du den 3. Gang ein und wartest, bis die Motorbremse bis auf 50 km/h runtergebremst hat. Dann steigst du wieder Vollgas drauf und guckst in den Rückspiegel. Siehst du dann eine Wolke sind es sehr wahrscheinlich die Ventilschaftdichtungen.
Zum Thema Ölkohle: Welches Öl fährst du denn? Wenn es nicht so ein Baumarktöl ist, entsteht da kaum Ölkohle. Öle von Mobil 1 zum Beispiel säubern den Motor sogar merklich. Man sieht es sogar am Öldeckel, nach dem Wechsel auf besseres Öl innerhalb eines Intervalls. Diese "Lösung" würde ich nicht weiter verfolgen. Zumal es auch keinen weißen Dampf erklärt. Die KGE allerdings sehr wohl.
Es handelt sich um einen 6-Zylinder Motor, oder?
Edit: Verbraucht der Motor Kühlwasser? Eine defekte Zylinderkopfdichtung sieht auch ähnlich aus.
Gruß, Meta
Bearbeitet von: Metamorphose am 13.07.2015 um 14:12:57
Vielen Dank für die schnelle Antwort. Es ist ein 4-Zylinder mit 143 PS. Ich fülle immer das Superleichtlauföl 10 W 40 von Liqui Moly rein. (blaue Dose) Bei dem Werkstatttermin wurde die KGE und alle Schläuche der KGE gewechselt. Der Wagen hat KEINEN Kühlwasserverbrauch.
Ein Anruf bei der Fachwerkstatt hat eben ergeben, dass ich die Sache ein paar Tage lang beobachten soll. Es könnte sein, dass die vorhandenen Anzeichen Nachwirkungen der alten verstopften KGE sein könnten.
Den Test mit den VSD werde ich heute Abend mal durchführen. Im Internet habe ich diesbezüglich folgendes gelesen: Wenn die VSD defekt sind, läuft im Ruhezustand Öl in die Zylinder und der Wagen raucht sofort bei Starten.
VSD testest Du indem du mit warmen Motor aus höherer Geschwindigkeit vom Gas gehts, ein paar hundert Meter rollen lässt und dann wieder Gas gibst, wenns raucht sinds die VSD