@Saugnapf
Man sollte vielleicht auch erwähnen, dass sich die Premiumhersteller angesichts der hohen Zahl an gewerbliche Kunden an diese gewöhnen, und die stellen nun mal vergleichsweise sehr niedrige Anprüche. Dder Preis der Reparatur am Dienstwagen ist dem Außendienstler doch völlig egal, die Karre ist ja geleast und er zahlt das daher nicht. Und wenn was nicht o.k. ist am Auto: Ist ja nur eine Leasing-Kiste, die in 3 Jahren eh getauscht wird...
Der Normalfall wäre also eigentlich der (anpruchsvollere) Privatkunde, der sein teuer erworbenes Eigentum "Auto" sorgfälltig behandelt.
Das Auto real eben doch teurer geworden sind, diskutiert dieser Artikel im Detail:
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Man darf auch nicht vergessen, dass die Gehaltschere in Deutschland sich immer weiter öffent, d.h. der Abstand von niedrigen zu hohen Gehältern wird immer größer.
Selbst wenn wir mal annehmen, im Schnitt sei der relative Autopreis gleich geblieben, so werden beim Öffnen der Gehaltsschere relativ wenige Leute reicher und recht viele Leute ärmer. Und damit sinkt eben trotzdem die Zahl an Privatkunden, die sich einen Neuwagen leisten kann. Denn für die Ärmern wird der Neuwagen sehr wohl deutlich teuerer.
Es ist leider wieder eine der Studien, die sich nur auf den Preis stürzen. Ein Golf von heute ist nicht mit einem Golf von vor 30 Jahren vergleichbar. Schua dir mal einen ebensolchen an, was du da an Ausstattung und Qualität geboten bekommen hast.
Wenn du in der Mitte der 1980er Jahre zu BMW gefahren bist, um ein geräumiges Auto der Luxusklasse mit 300Ps haben wolltest, führte man dich zum 750i. Dieser kostete 130.000DM oder umgerechnet rund 70.000€. Heute legst du da noch einmal 10.000€ drauf und bekommst dafür einen gut ausgestatteten 535i. Der 5er vor heute ist mit dem 7er von damals mehr als vergleichbar und in diesem hast du heute Dinge, an die man damals noch nicht einmal zu denken gewagt hat.
Ungeachtet der Gehaltsschere macht der Kauf eines Neuwagens für den Privatkunden keinen Sinn. Schneller aknn man Geld nicht verbrennen. Des Weiteren gibt es keinen Anspruch sich einen Neuwagen kaufen zu können. Auch hier ein Vergleich mit früher: Früher galt ein Fahrzeug mit mehr als 100.000km als Groschengrab und nach 5-8 Jahren hat der Rost sowieso sein übriges getan. Heute werden Autos weit über 200.000km gefahren und in der Regel nicht ausgetauscht, weil sie kaputt sind, sondern weil man mal was neues will.(Zitat von: Saugnapf)
Übrigens ist es immer wieder interessant, wie wenig vom starken äußeren Größenwachstum dann innen zu merken ist. Ein 6er Grand Coupé ist ein 4-Sitzer. Ein schmaler E30 war auch ein 4-Sitzer, und zwar ohne Platzangst.
Und in einem 323ti sitzt man hinten eher besser als z.B. in einem viel breiteren 4er, weil die die Innenbreite von den äußeren Abmessungen kaum profitiert, sich bei 4 Sitzen eh nicht auswirken würde, und die Kopffreiheit fehlt. Viel Blech für nichts?
Grüße
ChrisH
(Zitat von: ChrisH)