Zitat:
Hi,
"moderne Autos haben zu viel Elektronik"
...würde ich auch sagen als Auto-Hersteller und Designer, wenn ich von Elektronik keine Ahnung hätte.
Das italienische und britische Karosserieschmieden schicke Auto zeichnen und dengeln können, ist bekannt.
Aber bei denen hapert es doch schon an der elementaren Elektrik.
Lucas - der Erfinder der elektrischen Dunkelheit...
Ciao - Carsten
(Zitat von: cxm)
Was herzlich wenig daran ändert, dass die Elektronik-Überflutung die Autos zwar teurer und anfälliger macht, aber keineswegs besser. Langsam erreichen wir ja wieder das Niveau, dass Du bei Italienern und Engländern kritisierst, allerdings nicht wegen banaler Kontaktprobleme von korrodierten Steckern (die man als Laie noch selbst beheben kann), sondern weil die Programmierung der Steuerelektronik derart komplex geworden ist, dass die Hersteller sie auch nicht mehr im Griff haben und daher leider keine Lösung anbieten können, wenn Probleme auftreten.
Hier mal ein Beispiel, die "Rasterlenkung" des Audi A6. Lies da mal etwas, das ist nicht Quengeln auf hohem Niveau von ein paar Sportfreaks, sondern ein handfestes Sicherheitsproblem. 3 Software-Updates gab es schon, aber noch keine echte Lösung.
https://www.murks-ab-werk.de/Die Probleme mit der "klebenden" elektrischenen Servolenkung des Z4 sind auch ewig von BMW ignoriert worden, eine Rückrufaktion hat es nie gegeben und eine Untersuchung durch das KBA wusste BMW geschickt zu verhindern: Alles sei nur ein "Komfortproblem" Is klar, ne! Wenn man deshalb die Lenkung verreißt und dann gegen den Baum fährt ist das zweifellos "unkomfortabel".
Leider sind elektrische Servolenkungen auf dem Vormarsch (das heißt heute elektronisch kontrollierte Lenkungen mit programmierten Kennfeldern und E-Motor-Antrieb), und die meisten davon bieten kaum eine Rückmeldung an den Fahrer. Warum das gefährlich ist versteht der Sportfahrer sofort. Alle anderen vielleicht erst, wenn sie am Baum hängen.
Ähnlich Problem gibt es mit dem
CVT-Getriebe des A6, mit dem ein rückwärts rangieren fast unmöglich ist, weil weiches Anfahren leider nicht geht. Audi bezeichnete das gegenüber den betroffenen Kunden als "Stand der Technik" (d.h. ein Problem wird zwar nicht direkt geleugnet, aber man findet keine Lösung). Lösung ist nach langem Bemühen und abwimmeln vieler Betroffener nun ein Software-Update.
Bei Mercedes weiß ich von Problemen unterschiedlichster Art mit dem adaptiven Tempomaten und Notbremsassistenten, die vor allen möglichen Dingen wie Warnbarken, Verkehrsinseln oder Tunneleinfahrten eine sinnlose und gefährliche Vollbremsung auslösen.
Bei einigen Audi gibt es Probleme mit dem adaptiven Tempomat: Sobald der Wagen vor einem auf die Linksabbiegespur fährt und dort bremst, macht der eigene Wagen auf der anderen Fahrspur eine Notbremsung.
Sehr schön auf der Spurhalteassistent, der den Fahrspuren auf verschneiten Strassen folgt.
Man muss heute kein nörgelnder Sportfahrer mehr sein, um zu bemerken, dass die modernen Kisten viel zu viel Elektronik haben und die Hersteller diese längst nicht mehr souverän beherrschen. Da tun sich inzwischen leider schon handfeste Sicherheitsprobleme auf.
Grüße
ChrisH
Bearbeitet von: ChrisH am 02.02.2014 um 16:15:08