Die Federhärte und die
maximale Tieferlegung stehen in unmittelbarem Zusammenhang!
Je tiefer die MAXIAMLE Tieferlegung, umso härter muss die Feder sein, denn der Restfederweg schrumpft ja entsprechend, und die Feder muss den gleichen Stoß auf weniger Strecke abfangen können.
Wenn Du das Gewindefahrwerk jetzt höher schraubst, dann bleiben Federrate und Dämpferrate gleich, d.h. gleich hart = gleich unkomfortabel.
Mit Dämpfern mit verstellbaren Dämpferraten könnte man das Fahrwerk dann zwar weicher machen, das ist aber Pfusch, weil die nötige Dämpferhärte nun wieder in unmittelbarem Zusammenhang zur Federrate steht.
Um Missverständnisse zu vermeiden: Eine Dämpferverstellung ist nicht komplett Unsinn, das kann in kundiger Hand für die Feinabstimmung des Fahrverhaltens sehr sinnvoll sein. Aber es zu verwenden, um eine zu hartes Fahrwerk weich zu machen ist echt fahrlässig, denn da käme ein total unterdämpftes Auto heraus, das zum Aufschaukeln neigen würde.
Die Annahme, das besonders tiefe und harte Autos grundsätzlich schneller wären, ist ohnehin ein verbreiteter Irrtum. Es gibt zunächst mal nicht das optimale Fahrwerk, sondern nur das optimale Fahrwerk für einen bestimmten Streckentyp. Oder einen guten Kompromiss, der überall so einigermaßen passt.
Je eher die Strassenqualität schlecht ist und je eher die Strecke nass oder rutschig, umso mehr profitiert man von beim sportlichen Fahren von einer weichen Abstimmung, weil es die Traktion verbessert, das nachteilige Versetzen und Hoppeln vermeidet und den Grenzbereich breiter macht. Je eher die Strecke topfeben und trocken ist, umso eher kann man von recht harten Fahrwerken profitieren.
Hier hatte ich mal ein Test wiedergegeben, der Fahrwerke vergleicht, eines davon sehr tief:
LinkDas Auto vorne sehr tief zu schrauben ist zwar weit verbeitet, technisch aber recht fragwürdig. Klar, wegen der Achsgeometrie profitiert man etwas von dem höheren Sturz vorne, aber gleichzeitig macht man das Auto sehr kopflastig - also genau das Gegenteil von dem, wozu Gewindefahrwerke eigentlich gedacht sind. Denn im Rennsport benutzt man die Gewindefahrwerke, um die Radlasten möglichst gleichmäßig einzustellen.
Grüße
ChrisH
Bearbeitet von: ChrisH am 14.01.2014 um 20:42:55