Servotronic-Lenkung dauerhaft zu leichtgängig (5er BMW - E39 Forum)
Hallo Gemeinde,
leider gibt die Suche nur Beiträge zu schwergängiger Lenkung her, daher mal ein neuer Thread.
Fzg. ist ein 530i Bj.2002 mit Servotronic und M-Sportfahrwerk.
Seit einigen Monaten kämpfe ich mit einem indirektem Einlenkverhalten und einem etwas schwammigen Fahrverhalten bei höheren Geschwindigkeiten, vergleichbar mit dem eines Jeep Wrangler... Das Problem trat nicht schleichend auf, sondern von einem Tag auf den anderen. Habe dann das Fahrwerk beim :-) analysieren lassen, ohne Befund, alle Bauteile i.O. (VA ein Jahr zuvor komplett erneuert). Aussage vom Meister: "Also unfahrbar ist er jetzt nicht..." Toll! Eine anschließende KDS-Vermessung brachte auch keine spürbare Verbesserung.
Wir haben daraufhin mal eine Vergleichsfahrt mit einem 525i (ebenfalls M-Fahrwerk und Servotronic) eines Kollegen durchgeführt, wobei sofort auffiel, dass die Lenkung nicht nur direkter, sondern auch etwas schwergängiger war. Das war genau das Lenkverhalten, was mich damals auf der ersten Probefahrt so begeistert hat - 1,6 Tonnen wie auf Schienen.
Aufgrund der extremen Leichtgängigkeit in der Lenkung vermute ich nun einen Servotronic-Defekt. Den FSP habe ich zwischenzeitlich 2x auslesen lassen, leider ohne Befund (ZKE3_GM1: keine Einträge).
Gibt es ein Szenario, bei dem der Servotronic-Wandler zwar defekt ist, dieser aber nicht im FSP abgelegt wird?
Können weitere Ventile im Lenkgetriebe die dauerhaft anliegende Maximalunterstützung verursachen?
Der Servoölstand war nach einem Austausch des ATF ein paar Tage unter Minimum. Kann fehlendes Öl einen solchen Defekt hervorrufen? Im normalen Fehlerfall wird die Lenkung ja schwergängiger, nicht leichter.
Wie lässt sich die Funktion der einzelnen Komponenten prüfen, ohne diese gleich auszutauschen?
Gibt es jemanden da draussen, der schon einmal ein vergleichbares Problem "erfahren" hat?
Danke, Grüße und einen schönen 3. Advent
anheiser
Bearbeitet von: Anheiser am 15.12.2013 um 10:14:46
Hallo Anheiser,
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Gruß
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Hmm. Das Gm bekommt ja ein Geschwindigkeitssignal vom Tacho. Das wandelt es um und gibt in abhängikeit der Geschwindigkeit strom an den Wandler weiter. Je schneller desto schwerer die Lenkung. Im Forum liest man viel über defekte Grundmodule. Hast du auch Probleme mit deinem Tacho? Schwankender Zeiger z.B?
Denn dann würde auch der Raddrehzahlsensor hinten links zum Kreis der Verdächtigen gehören.
Ein defekt des GM liegt aber nahe. Stecker und Leitung zum LG ist aber ok?
Danke für die schnelle Antwort. Mit der Geschwindigkeitsanzeige hab ich keine Probleme, Tacho funktioniert bestens. Die Leitung vom GM zum Wandler habe ich noch nicht geprüft, werde ich auf jeden Fall die Woche mal einleiten. Müsste aber eine defekte Leitung nicht im FSP abgelegt werden?
Ja müsste. Aber manchmal sind die kleinsten Dinge für die größten Probleme verantwortlich.
Was du versuchen kannst wäre mal die Batterie abzuklemmen für ne Stunde. Veilleicht hat sich deinGM auch nur aufgehängt. Versuch ist es wert.
Hinweis:
Zwischen obenstehenden und untenstehenden Themen liegt ein Zeitraum von mehr als 5 Monaten
Problem gelöst:
Ursache war tatsächlich ein defektes Grundmodul, das den Servotronic-Wandler in allen Geschwindigkeitsbereichen mit 4A dauerbestromt hat. Für eine Probefahrt habe ich den Wandler-Stecker am Lenkgetriebe abgezogen, wodurch die Lenkung in Geschwindigkeitsbereichen >60km/h spürbar direkter wurde. GM beim :-) erneuern lassen und alles ist wieder bestens.
Nach den vielen Beiträgen, in denen das GM für eine zu schwergängige Lenkung verantwortlich ist, kann sich ein Defekt also auch in entgegengesetzter Richtung bemerkbar machen und zu einer indirekten Lenkung, schwammigem Fahrverhalten und hoher Windanfälligkeit führen.
Grüße
anheiser
Da war ich ja doch auf der richtigen Fährte. Super das du das Problem aufgelöst hast. Oh wei das Gm bei Bmw war bestimmt sau teuer oder? Ich hätte dir das für n zwanni gemacht:-p.
Gruss
Ja, da muss man erstmal draufkommen, danke für die Tipps. An das Grundmodul hat beim Freundlichen niemand gedacht bei der Fehleranalyse. Tausch hat ca. 350 Eus gekostet, kein Vergleich zum "zwanni" aber ein gebrauchtes Teil kam nicht Frage, zumal die Versionshistorie im ETK zeigt, dass die Münchner das Teil über Laufzeit mehr als einmal angepackt haben.
Der letzte Stand (61356942042) sollte jetzt robust genug sein und keine weiteren Probleme machen :-)