Die maximal mögliche Tieferlegung gibt IMMER die Härte vor:
Wenn man mit einem Gewinde-Fahrwerk das Auto 6 cm tiefer legen kann, dann muss die Feder entsprechend härter sein, um einen extremen Schlag mit 6 cm weniger Federweg abfedern zu können.
(Sollte es das nicht können und durchschlagen ist es eh Müll)
Dieser Zusammenhang für maximale Tieferlegung und Härte gilt auch dann, wenn ihr dieses Gewindefahrwerk ganz hochgeschraubt montiert.
Hochwertige Dämpfer unterscheiden sich von billigen Dämpfern nicht unbedingt in deren "Härte" (also der Dämpferrate der Druckstufe), sondern im geringen Losbrechmoment, langer Lebensdauer (gleichbleibende Federraten) und nicht zuletzt der Arbeit, die beim Abstimmen des Fahrwerks investiert wird.
Es besteht auch ein Zusammenhang zwischen Dämpferhärte und Federhärte! Die Feder gibt die Härte vor und trägt das Auto und federt Bodenwellen ab. Der Dämpfer "dämpft" diese Bewegung: Die Dämpferrate muss unbedingt zur Federrate passen: Sie hindert die Feder am Nachwippen (sonst würde das Rad den Bodenkontakt verlieren). Ein relativ zur Feder gesehen zu weicher Dämpfer führt zum Nachwippen und Aufschaukeln. Ein zu harter Dämpfer lässt das Rad zu langsam ein- und ausfedern, so dass es den Bodenkontakt verliert. Beides kostet mechanische Traktion und kann ggf. zum Versetzen und Ausbrechen führen.
Ich weiß auch, dass heute von den Herstellern viel mit verstellbaren Dämpfern gespielt wird. Diese funktionieren aber auch nur in einer Einstellung optimal, meist die mittlere. Bei harte Einstellung wird nur der Grenzbereich schmaler, aber das Auto nicht schneller. Die weiche Einstellung wirkt komfortabler, aber ist unterdämpft und für zügiges Fahren daher sehr nachteilig, weil die Kiste sich aufschaukelt und die Räder Samba tanzen ;)
Wenn das Fahrwerk deutlich zu hart ist, dann muss daher ein anderes Fahrwerk rein. Verstellbar Dämpfer sind nur für kleine Änderungen ein Lösung, denn man verschlechtert das Fahrwerk dabei und beeinflusst auch das Eigenlenkverhalten durch unterschiedliche Abstimmungen vorne und hinten.
Und weil wir schon mal dabei sind: :)
Der technische Sinn eines Gewindefahrwerkes ist nicht die Tieferlegung, sondern über die Höheneinstellung mit der Radlastwaage die auf jedem Rad lastende Fahrzeugmasse möglichst gleichmässig zu verteilen (zumindest beim Standardantrieb, bei heck- oder frontlastigen Fahrzeugen muss man anders verteilen).
Konkreter Tipp an den Threadersteller:Nimm also lieber etwas ohne Höhenverstellung und mit mäßiger Tieferlegung, das ist dann weicher:
Das könnten z.B. der B12 Pro-Kit von Eibach oder Bilstein sein:
Link...oder wenn es partout tiefer und damit natürlich härter sein soll die B12 Sportline:
LinkGrüße
ChrisH