Motordefekt 120d E87 2005 (1er BMW - E81 / E82 / E87 / E88 Forum)

Liebe Forengemeinde,

ich besitze einen 120d E87 aus 2005 mit der 163 PS Maschine, die einen defekt aufweist.

Vor wenigen Wochen merkte im Leerlauf, dass der Wagen sich ein wenig schüttelt. Über der Leerlaufdrehzahl war nichts weiter auffällig. Über die Wochen hinweg wurde das Schütteln intensiver. Im kalten Zustand läuft der Motor grundsätzlich gefühlt äußerst rund, lediglich im später warmen Zustand beginnt es zu rütteln. Wohlbemerkt sei, dass wenn der Motor warm ist, das Schütteln insbesondere im Leerlauf auftritt. Mal nach 2 Sekunden im Stand, mal erst nach 30 oder 60 Sekunden.

Der ADAC hat ausgelesen, dass ein Zyl. wohl vermutlich nicht richtig arbeitet, was möglicherweise auf einen defekten Injektor schließen lässt. Der Einspritzwert beträgt -5,5 zu allen weiteren Injektoren mit -0,3, 0-3, 0-3.

In der BMW-Werkstatt stellt man nun auf dem betroffenen Zylinder bei einer Kompressionsmessung einen Druckverlust von über die Hälfte aller anderen Zylinder fest.

Wenn ein Zylinder einen so erheblichen Druckverlust hat, müsste nicht der Wagen sowohl kalt als auch warm sich schütteln und dies durchgängig (also nicht sporadisch ab 2 Sekunden oder mal erst ab 30 oder 60 Sekunden)?

Gruß Dietmar.

Kann schon sein, dass sich die Kompression abhängig von der Motortemp. verändert. Kenne aber eher den gegenteiligen Fall. Kalt = Kompression in einem Zylinder nicht optimal und warm = alles i.O. Aber warum soll es so etwas nicht umgekehrt geben?

Wurde eine Druckverlustprüfung durchgeführt um zu diagnostizieren wohin der Druck abweicht?

@rick2601: Klingt logisch, aber dann würde das Ruckeln doch ständig und nicht sporadisch auftreten, nicht?

@schehofa: Nein. Man kann bis dato wohl nur vermuten, dass "irgendwas" am Motor selbst kaputt sei und nach 2.000 € Investition in den Auseinanderbau, fängt man erst an den Fehler zu suchen. Ich werde das aber mal ansprechen und wohl erneut 250 € in einen Kompressionstest investieren müssen. ;-/

Ich verstehe nicht, warum Du von 2000€ redest, wechsel den Injektor für 180€ und gut.
Wenn Du das nicht selbst kannst, geh in irgendeine Werkstatt und gib den Auftrag Injektor wechseln und Ende der Diskussion.
Bei Bj. 2005 kann ja wohl nicht viel am Motor kaputt sein.

Zitat:

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Ich verstehe nicht, warum Du von 2000€ redest, wechsel den Injektor für 180€ und gut.
Wenn Du das nicht selbst kannst, geh in irgendeine Werkstatt und gib den Auftrag Injektor wechseln und Ende der Diskussion.
Bei Bj. 2005 kann ja wohl nicht viel am Motor kaputt sein.

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Jo, 180 € kann man ja mal einfach in den Wind blasen...

Wusste z.B. auch nicht dass Motorschäden vom Baujahr abhängig sind...
Haben diese Woche einen X6 40d mit 13000 km in der Werkstatt gehabt bei dem durch einen Pleuellagerschaden das Kurbelgehäuse gebrochen war.


Wenn man in der Laufruheregelung einen abweichenden Wert an einem oder mehreren Zylindern feststellt, dann ist der erste Schritt bevor man Teile tauscht (Injektor) eben die Kompressionsdruckprüfung. Und in diesem Fall ist ja Druckverlust vorhanden also warum soll man dann blind den Inejktor tauschen?

Es muss ja kein kaptialer Motorschaden sein sondern kann auch schon an z.B. verkokten Ventilen liegen.

Aber wenn man die Werkstatt untersuchen läßt, wirft man denen noch mehr in den Rachen als 180€.
Ich wette, die finden heraus, dass der Motor komplett zerlegt und Instand gesetzt werden muss!!

Zitat:

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Der ADAC hat ausgelesen, dass ein Zyl. wohl vermutlich nicht richtig arbeitet, was möglicherweise auf einen defekten Injektor schließen lässt. Der Einspritzwert beträgt -5,5 zu allen weiteren Injektoren mit -0,3, 0-3, 0-3.

In der BMW-Werkstatt stellt man nun auf dem betroffenen Zylinder bei einer Kompressionsmessung einen Druckverlust von über die Hälfte aller anderen Zylinder fest.

(Zitat von: Dr_Walter)

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Hat der ADAC und die Werkstatt den gleichen Zylinder identifiziert?

Ein abweichender Einspritzwert muss nicht auf einen Defekt hindeuten. Es ist ein normierter Wert, der unter anderem dazu dient Injektoren anzupassen. Entscheidend für die Einspritzung sind Raildruck, Öffnungzeitpunkt und Einspritzdauer sowie Anzahl der Einpsritzungen bei Mehrfacheinspritzung.

Für die von die beschriebenen Effekt ist auch gerne mal der automatische Ventilspielausgleich (Hydrostössel) gut. Solange der Motor kalt ist, ist alles in Butter. Wird er warm, wird das Ventil länger - es ist Aufgabe des automatischen Ventilspielausgleichs dies zu kompensieren. In einem Hydrostößel ist eine kleine Kugel, die al Ventil dient. Macht diese aufgrund von Verschmutzung etc. nicht mehr richtig auf, dann ensteht ein Dauerdruck, das Veentil schließt nicht mehr vollständig. Die Undichtigkeit ist minimal und macht sich oftmals nur bemerktbar, wenn der Motor schwach belastet ist, also z.B. im Leerlauf (oder beim Kompressionstest).

Mach mal bitte folgende Tests:
Wenn er schüttelt, auf der Bremse stehen und im 1. oder 2. Gang die Kupplung langsam kommen lassen. Der Motor wird unter Last gesetzt - ändert sich das Geräusch (bis hin zu "weg").

Wenn der Motor schüttelt, die Drehzahl mal ohne Gang mehrmals auf 3000 Umdrehungen hochjagen und wieder auf Leerlauf abfallen lassen. Ist das Geräusch weg oder verändert?

Wenn beides mit Ja beantwortet werden kann, sind die Hydrostößel die erste Suchadresse.

@bcu150: Ich kenne das. Allein für die Kompressionsmessung sollen 250 € fällig werden. Jedenfalls ist das Vertrauen dadurch hinüber. Und ich bin mir fast sicher: Egal was da jetzt angeblich getauscht und gemacht wird, zu einer Lösung, ohne im mittleren vierstelligen Bereich zu landen, wird es nach meiner Einschätzung nicht kommen.

@Saugnapf: Der ADAC hat lediglich einen extrem abweichenden Wert auf dem Zyl. 3 festgestellt (in etwa 0,3 - 0,3 - 5,5 - 0,3). BMW identifiziert neben dieser Feststellung vier defekte Glühstifte, sowie angeblich zwei defekte Injektoren. Ich werde den Wagen wohl dort wegholen und die Tests einmal durchführen. Ich überlege das Auto in eine Bosch-Werkstatt zu schiffen, die u.a. in der Lage sind, die einzelnen Injektoren im ausgebauten Zustand zu prüfen.

Um es noch einmal auf den Punkt zu bringen: Kalt = kein Schütteln, kurz nach dem Anmachen kommt es zu einer Rußwolke. Im warmen Zustand = Schütteln im Leerlauf, jedoch so zu sagen nicht bei jeder Ampelphase. Die Intervalle werden mit zunehmender Betriebstemperatur jedoch regelmäßiger (nahezu zu jeder Ampelphase, wobei das Schütteln mal nach kürzerer oder längerer Leerlaufzeit einsetzt).

Ja gut, aber defekte Injektoren kann man analysieren, ohne sie auszubauen.
Es gibt hier von BMW klare Vorschriften, wie in so einem Fall vorgegangen werden soll, um den Fehler zu lokalisieren.
Nach 20 min ist die Sache (normalerweise) klar.
Dass die Werkstatt statt einem Injektor für 180€ einen total kaputten Motor analysiert, hat System.
Und dass die Werkstätten keine Fehlerprotokolle rausgeben, gehört mit zu Verarschung.
Angeblich verbietet BMW die Herausgabe, aber das stimmt nicht, ich arbeite hier und kenne so eine Vorschrift nicht.

Zitat:

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Ja gut, aber defekte Injektoren kann man analysieren, ohne sie auszubauen.
Es gibt hier von BMW klare Vorschriften, wie in so einem Fall vorgegangen werden soll, um den Fehler zu lokalisieren.
Nach 20 min ist die Sache (normalerweise) klar.
Dass die Werkstatt statt einem Injektor für 180€ einen total kaputten Motor analysiert, hat System.
Und dass die Werkstätten keine Fehlerprotokolle rausgeben, gehört mit zu Verarschung.
Angeblich verbietet BMW die Herausgabe, aber das stimmt nicht, ich arbeite hier und kenne so eine Vorschrift nicht.

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Ok und wie analysierst du sie dann?

Die klare Vorschrift ist nun mal, ja und wenn du es schon gemacht hast müsstest du es wissen, wenn kein Fehler im Bezug auf Injektoren oder sonstiges abgelegt wurde der Schritt eben auf die Kompressionsdruckprüfung hin geht. Und es ist ja schon nachgewiesen dass die Kompression abweicht.
Ein abweichender Laufruhewert eines Zylinders ist doch nicht automatisch ein defekter Injektor. Das ist einfach keine Diagnose sondern quatsch.

Beim N47/N57 ist sowas teilweise leicht.
Hier werden in der DDE bei defekten Injektoren meist schon entsprechende Fehler gespeichert und beim öffnen des Testmoduls kommt sofort die Anweisung "Folgendes Bauteil erneuern: Injektor Zylinder x"

Bei M47/M57/M67 ist mir dies nicht bekannt. Das heisst es ist immer etwas mehr Aufwand nötig um den defekten Injektor als solchen zu diagnostizieren.

Das Werkstätten sind nicht verpflichtet Fehlerprotokolle(Vorgangsprotokolle freiwillig an die Rechnung oder auf sonstigem Wege mitzugeben. 99% der Kunden könnten damit sowieso nichts anfangen.

MfG