Sportlich unterwegs auf 15"??? (3er BMW - E36 Forum)

So Leute, Bmw herrichtarbeiten gehen in die Finale Phase. Nun habe ich noch Felgen hier aufm Boden, 15" mit 205er Bereifung. Jetzt mache ich mir so meine Gedanken, ich knüppele gerne Kurven =) reichen da 15" Felgen??? Oder MUSS ich mir aus Traktionsgründen war Größeres anschaffen, wenn nicht was ich sehr toll fände welche Reifen sind sehr gut? vor allem auf nasser Fahrbahn??
Lg
Timo

15" reichen vollkommen aus.

"reichen aus" im Sinne der Schulnote ausreichend trifft den Kern. Da geht mehr. Größere Felgen heißt flacherer Reifenquerschnitt. Der Reifen verwringt sich beim sich beim Lenken weniger auf der Felge (im Fachchinesisch "kleinere Schräglaufwinkel"). Das äußert sich in höherer Lenkpräzision. Außerdem versprechen solche Kombinationen höhere maximale Querbeschleunigungen gerade wenn man gleichzeitig eine Nummer breiter wählt, d.h. Du kommst etwas schneller ums Eck, zumindest bei trockener Fahrbahn.

Über die Frage, welche Größe optimal ist gab es schon gefühlte 1000 Beiträge (Suche Funktion). Mehr als 17" sollten würde ich persönlich nicht nehmen, aber da gibt es sicher auch andere Meinungen.

Ich persönlich fahr die Seriengröße 205er auf 15", aber nur deshalb weil hier in der Gegend eh kein spaßorientiertes Kurvenfahren möglich ist. In dieser Größe habe ich gute Erfahrungen mit Dunlop und Conti, Pirelli war mir zu schwammig in der Lenkpräzision. Keine Billigreifen nehmen! In der Geschwindigkeitsklasse W ist das Angebot hier mittlerweile ziemlich übersichtlich.

Nein, musst Du nicht - gerade wenn Du gerne bei Nässe fährst, dann ist die "weichere" Lösung eher die bessere. Denn alles, was schneller macht, das macht leider den Grenzbereich schmaler.
Was Traktion angeht ist die Felgengröße egal, da zählt eher die Reifenbreite. Selbst mit meinen 208 PS (Schein) bzw. 216 PS (Prüfstand) im compact sind mehr als 225er Reifen nicht nötig. Der E36 ist ja recht leicht.
In Kurven profitierst Du bei Trockenheit von größeren Rädern, weil das Auto etwas präziser wird. Allerdings sind solche großen Räder schwerer und das schwere Felgenbett liegt weiter außen (mehr Energie nötig, um das Rad in Drehung zu versetzen. Stichwort: rotierende Masse), und Du verlierst dadurch bei der Längsdynamik (insbesondere Elasitzität). Das ist in meiner Fotostory ausführlich diskutiert.
Bei Nässe wie gesagt ist die weniger extreme Lösung oft besser, weil im Grenzbereich einfacher zu fahren wegen des breiteren Grenzbereichs.
Ich habe zwar 18 Zoll, das würde ich bei einem 318tds aber nicht empfehlen. Wenn Du die Räder schon hast, dann fahr erstmal die. Je nach Lust und Laune kannst Du später ggf. mal 225er auf 16 Zoll oder maximal 17 Zoll probieren.
(Ein absoluter Gewinn auf Nässe ist eine Differenzialsperre! Details dazu in meiner Fotostory)

Sehr interessant in dem Zusammenhang fand ich, dass beim (extrem leichten!) Caterham alle sagen, mit 13-Zoll-Felgen funktioniert er am besten. Sogar mit Semislicks auf der Rennstrecke. 15-Zoll sei eher kontraproduktiv, alles darüber kaum anständig fahrbar.
Hier kommt allerdings mit rein, dass der Caterham so leicht ist (ca. 560 kg), und die Räder vergleichsweise recht schwer, so dass die ungefederte Masse mit großen Rädern prozentual sehr groß wird. Außerdem ist das Fahrwerk recht straff, und die hohen Seitenflanken der 13-Zöller schaffen zusätzlichen Federweg.
Mein Caterham wird daher 185/60-13 bekommen auf 6,5 x 13 Zoll-Felgen.

Grüße
ChrisH

Die 205-60-15 sind auf alle Fälle bedeutend besser als die 185-er.
Es ist die Frage, ob du "rein gefühlsmäßig" zufrieden bist. Denn: Mehr geht immer, man kann auch sagen: Teurer geht immer.
Wenn du mit dem Gedanken spielst etwas zu investieren, aber eben nicht zu viel; schau nach 16- Zöllern, ich hatte mal die originalen 7 mal 16 mit 225-50-16. War hochzufrieden damit. Es passen auch auf die gleichen Felgen 205-55-16 drauf.
Ich kann mich an einen Test erinnern, e36 328i, die 225-50-16 - Variante schnitt sehr gut ab, auch bei Nässe.

Aber alles ist relativ. Beim 18-Meter- Slalom wird der 225-50-16 vielleicht 3 Km/h schneller sein als deine 205- 60- 15. Die 225-45-17-er waren in dem Test nur minimal schneller als die 16 Zöller.
Es ist also die Frage, wie wichtig dir das alles ist. Wie gesagt: Teurer geht immer! :-)

Erstmal Danke!

Also zu Haraldl, kurvenreiche Strecken gibt's bei uns zu genüge =) Bergwege Kurvenreiche Strecken über Lang und im Moseltal - wo ich herkomme! Und es macht Spaß wenn's trocken ist.

Aus meinem Beitrag ging leider nicht hervor das ich bei nasser Fahrbahn absolut kein schneller Fahrer bin :D da kriege ich immer son ungutes Gefühl und schleiche -.-
Ich würde gerne eine Kombination fahren die mir bei trockener Fahrbahn Spaß und ggf. auch Präzision garantiert aber auch sicher im Nassen ist.

Das Gefährt um das es geht ist kein 318tds Touring, sondern ein 320i coupe den ich mir neulich zulegte.
Lieben Gruß
de Timo

Im Trockenen kann man sicher etwas "mutiger" sein mit der Rädergröße.
Müssen muss man aber trotzdem nicht, SO groß sind die Unterschiede auch wieder nicht.
Letztlich geht es darum, dass Dir die Sache mit dem Kurvenfahren Spaß macht, und ob das in einer Kurve nun bei 70 km/h oder 72 km/h passiert ist nicht so wichtig. (Für Schwanzvergleiche müssen es allerdings dringend 72 km/h sein.)

Fahr doch die Reifen, die Du hast ggf. noch fertig, dann überleg mal in Ruhe, ob Du ggf. mal 225er auf 7 x 16 oder 225 auf Felgen-Sondergrößen wie 7,5 x 16 oder auf 8 x 16 oder 225er auf 7,5 x17 oder auf 8 x 17 Zoll ausprobieren willst (ansteigende Reihenfolge für Präzision in der Kurve). Maximum wäre dann 225er auf 8x18 oder 225er auf 8,5 x 18. Mehr würde ich nicht empfehlen.

Was bewirken größere Räder:
Das Kurventempo steigt leicht an, die Lenkpräzision wird etwas höher, die Elastizität wird etwas schlechter, der Grenzbereich wird etwas schmaler.

Grüße
ChrisH

Man sollte auch nicht den Reifen selbst vergessen. Es gibt viele Reifen mit sehr weicher Flanke z.B. hatte ich mal Avon ZZ3 die waren eine Katastrophe und fühlten sich an wie Ballonreifen.
Niederquerschnitt bringt auch keine Welten, es fühlt sich direkter an und bei schnellen Lastwechselreaktionen wie Slalom hat man Vorteile. Bei unseren schlechten Straßen überwiegen aber oft die Nachteile. Ich habe Reifen mit sehr harter Flanke auf 17" an einem 200SX und mir gehen ständig die Felgen kaputt.

Auf dem E36 finde ich die 225 auf 16" die es serienmäßig gab, schon ganz gut. Vor allem sind die auch um einiges leichter als meine 225/45R17.

Tips für gute Reifen bei Nässe kann ich leider nicht geben, da mir das unwichtig ist.

Hab jetzt auch 15 zoll und werd die mal testen (205/55/r15

Halt nicht so sehr zackig einlenken. Je höher die Flanke, desto behutsamer muss man einlenken.
Sportlich kann man mit allem fahren, man muss nir wissen wie.

Zitat:

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Halt nicht so sehr zackig einlenken. Je höher die Flanke, desto behutsamer muss man einlenken.
Sportlich kann man mit allem fahren, man muss nir wissen wie.

(Zitat von: B3AM3R)

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Guter Punkt!

Ich war ja den Toyota GT86 und den Subaru BRZ beide Probe gefahren, den einen mit den serienmäßigen 17-Zoll-Energiesparreifen mit eher weniger Grip, den anderen mit den optionalen 18-Zöllern mit eher mehr Grip. Beides 215er Reifen.
Mit den griffigeren Reifen war der Wagen etwas schneller (o.k., soweit klar). Aber glaubt es mir oder lasst es bleiben, aber mit den Energiesparreifen hat er mehr Spaß gemacht, eben WEIL er eher rutscht, sich also viel leichter und vor allem viel öfter in den Grenzbereich bringen lässt, wo fahrerisch so richtig die die Musik spielt und die Haftreibung in Gleitreibung übergeht. :)
Man darf auch erwarten, dass er mit den Engeriesparreifen bei Nässe einfacher am Limit zu fahren ist.
Das hat bei mir in der Tat einiges an Nachdenken ausgelöst über Sinn und Unsinn von Fahrzeug-Optimierungen: Der Sportfahrer hat (zumindest mit noch halbwegs "normalen PS-Zahlen) eigentlich von weniger Grip mehr (es sei denn er muss Schwanzvergleiche gewinnen).

Grüße
ChrisH

Appropo gt86: Das Konzept erinnert mich irgendwie entfernt an den alten M3 E30.....
Kann man zwar nicht genau vergleichen (Boxermotor), aber rein konzeptmäßig und von den fahrerischen Anlagen her..., rein intuitiv sage ich: Schade, es ist kein Propeller vorne drauf...

Ich fahre meinen mit 205/60/15 und habe das Gesamtbild verbessert mit 16mm Spurverbreiterungen (32mm pro Achse), der Unterschied ist gross bei Kurven (Einlenken und Präzision), bei nasser Strasse bleiben sie ein 205er der nicht zu schnell aufschwimmt, bei trockener Strasse sind es mit heutigen Reifen das was der Wagen braucht, und mehr braucht er wirklich nicht wenn man fahren kann. Der komfort bleibt erhalten und der Verbrauch liegt in Grenzen. Breitere reifen bringen vielleicht was in präzisen Anwendungen, aber nur da. Für den sehr schnellen Ottonormalverbraucher reichen die Originale immer, seit dem es sehr gute Reifen gibt. Nicht zu vergessen ist, dass der Wagen mit dieser Grösse gebohren ist und dass die Gummis inzwischen bei weitem besser sind, also lass drauf was drauf ist, verbessere das Einlenkvermögen mit Spurplatten und sei zufrieden damit, denn wenn du damit in den Grenzbereich kommst, bist du schon sauschnell.

Zitat:

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Appropo gt86: Das Konzept erinnert mich irgendwie entfernt an den alten M3 E30.....
Kann man zwar nicht genau vergleichen (Boxermotor), aber rein konzeptmäßig und von den fahrerischen Anlagen her..., rein intuitiv sage ich: Schade, es ist kein Propeller vorne drauf...

(Zitat von: Cab325iBln.)

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Ja, das sehe ich auch so - da gibt es auffällige Ähnlichkeiten!