Massen-Rückruf Airbag für 3er von Bj. 01-03 (BMW-Talk Forum)

Ich sorge hier mal für etwas Klarheit bevor noch weitere sinnlose Schimpfereien hier auftauchen.
Die letztes Jahr gestartete Rückrufaktion beschränkte sich damals nur auf bestimmte Modelljahre, ich meine 2001 bis 2003. Damals gab es auch noch keine so krassen Lieferprobleme.
Nach einiger Zeit aber hat BMW bzw Takata festgestellt das auch Zünder der anderen E46 Airbags betroffen sein können. Und da Airbags immer ein heikles Thema sind wurde von BMW vor Kurzem beschlossen, dass grundsätzlich ALLE E46 Airbags ausgetauscht werden.
Die betrifft Millionen Fahrzeuge weltweit. Und ich möchte euch mal sehen wenn euer Unternehmen plötzlich für einen Fehler gerade stehen muss und Millionen Einheiten nachproduzieren und in aller Herren Länder versenden muss. Das dauert nunmal ein paar Monate.
Einige Airbags wurden bereits ausgeliefert und ein kleiner Teil der Kunden angeschrieben und bereits ausgetauscht. Mit flächendeckender Teileversorgung rechnet man gegen Ende des Jahres. Vorher werden die Leute auch nicht angeschrieben. Aber auch hier ist zu beachten Das Millionen Kunden betroffen sind. Dauert bei den Behörden und beim Hersteller auch Natürlich sehr lange bis die ganzen Daten vorliegen und die Briefe rausgehen können.
Und das ist der Grund warum viele nicht angeschrieben wurden. Wahnsinnig umfangreiche Vorarbeiten und es sind jetzt ganz einfach Fahrzeuge betroffen die vorher nicht betroffen waren.

Also mein Airbag wurde bereits im August glaub ich von BMW repariert, war wohl einer der Ersten der das Vergnügen hatte.War kurz nachdem es in den Medien verkündet wurde.Wollte eigentluch nur mein Cabrioverdeck zum reparieren bringen,aber die fragten gleich an ob mein Wagen 8.2000 auch betroffen sei und machten das gleich mit.
Naja die werden sich schon melden wenns siweit ist

Hallo zusammen,

bin Besitzer eines BMW E46, der von der Rückrufaktion „Airbag“ betroffen ist. Hier kurz meine Erfahrungen mit dem örtlichen BMW-Händler:

Anfang November 2014 persönliche Rückfrage beim Händler, wie verfahren werden soll in Bezug auf den Austausch des Airbags. Antwort: Wenn ich das Fahrzeug beim örtlichen Händler erworben habe, werde ich angeschrieben, sobald das Ersatzteil eingetroffen ist zur Vereinbarung eines Termins (Mein Fahrzeug wurde nicht vor Ort gekauft, bin vor einigen Jahren zugezogen). Ansonsten müsste ich halt öfter mal nachfragen. Es gibt einen Lieferengpass für die Airbags.

Mitte Dezember erneuter Besuch beim Händler: Lieferengpass, ich solle mich im Januar nochmal melden. Auf meine Bemerkung, dass sämtliche Fahrzeugdaten doch im System des Händlers gespeichert sind und ich, da ich Interesse an einem Austausch des Airbags bekundet habe, per Mail angeschrieben werden kann: Nein, keine Benachrichtigung, nur die Kunden, die in der Liste des Herstellers aufgeführt sind, d.h. die Kunden, die vor Ort gekauft haben, werden benachrichtigt. Aber ich müsse ja nicht immer persönlich erscheinen. Ich erhielt eine Visitenkarte mit dem Hinweis: Rufen Sie einfach unter der angegebenen Nummer an.

Ich muss schon sagen, unter Dienst am Kunden stelle ich mir eine bessere Behandlung vor.

Beim BMW-Händler ist u.a. auch meine E-Mail-Adresse hinterlegt. Mehr oder weniger regelmäßig erhalte ich Mails, wenn es was zu verkaufen gibt, und sei es nur das Angebot, die fällige HU durchzuführen.

@tunaluna

Wow, das ist natürlich eine kritische Sache! 
Gut, ich bin mit dem 2000er E36 nicht betroffen (das glaube ich zumindest derzeit noch!), aber mein BMW-Händler, bei dem ich den Wagen damals neu gekauft hatte, existiert schon lange nicht mehr. Also würde ich gar keine Benachrichtigung bekommen?!?
Ganz ähnlich vermutlich bei allen, die den Wagen irgendwo gebraucht gekauft haben.
Gut, dass die Abarbeitung eines großen Rückrufes Zeit braucht ist schon klar. Aber wenn kein Interesse erkennbar wird, auch alle Halter zu informieren, dann ist das doch arg bedenklich. Sorry, aber das ist dann doch kein Rückruf - das ist ein Scherz!

Wenn man mal überlegt, was für ein Hype bei Toyota damals in der Presse gemacht wurde (obwohl sich hinterher ja rausstellte, dass nur ein paar dumme Amis Gas und Bremse verwechselt hatten), und dann mal guckt, wie hier bei den Airbagrückrufen durch diverse deutsche Hersteller damit umgegangen wird, da wähnt man sich in einer Bananenrepublik!
Echt geschockt hatte mich damals die Geschichte mit der Klebelenkung beim Z4 E85/E86. Z4-Halter hatten sich wohl zusammengeschlossen, und das KBA informiert. Das KBA scheint dann wohl BMW im Rahmen einer "Untersuchung" gefragt zu haben, ob es eine Problem gäbe, BMW sagt wohl "nö, ist ein Komfortproblem" und mit dieser Antwort war die "Untersuchung" für das KBA abgeschlossen. Untersucht wurde da gar nichts. Der Hersteller sitzt es aus, das KBA guckt weg, zumindest bei deutschen Herstellern: Unfassbar! 
Wieso es bei den ausreißenden Hinterachsen des E46 nie einen Rückruf gab, ist mir ewig "ein Rätsel geblieben" - um mal die höflichste Formulierung dafür zu finden.

Grüße
ChrisH

Bearbeitet von: ChrisH am 18.12.2014 um 15:36:27

Beim BMW von meinem Bruder wurde vor einer Woche der Airbag gewechselt und meiner ist nächste Woche dran. Beidemale bekamen wir eine telefonische Rückmeldung bezüglich einer Terminvereinbarung.
 

 

Wenn man mal überlegt, was für ein Hype bei Toyota damals in der Presse gemacht wurde (obwohl sich hinterher ja rausstellte, dass nur ein paar dumme Amis Gas und Bremse verwechselt hatten), und dann mal guckt, wie hier bei den Airbagrückrufen durch diverse deutsche Hersteller damit umgegangen wird, da wähnt man sich in einer Bananenrepublik!
Echt geschockt hatte mich damals die Geschichte mit der Klebelenkung beim Z4 E85/E86. Z4-Halter hatten sich wohl zusammengeschlossen, und das KBA informiert. Das KBA scheint dann wohl BMW im Rahmen einer "Untersuchung" gefragt zu haben, ob es eine Problem gäbe, BMW sagt wohl "nö, ist ein Komfortproblem" und mit dieser Antwort war die "Untersuchung" für das KBA abgeschlossen. Untersucht wurde da gar nichts. Der Hersteller sitzt es aus, das KBA guckt weg, zumindest bei deutschen Herstellern: Unfassbar! 
Wieso es bei den ausreißenden Hinterachsen des E46 nie einen Rückruf gab, ist mir ewig "ein Rätsel geblieben" - um mal die höflichste Formulierung dafür zu finden.

Nicht jeder Schaden oder vermeintliche Qualitätsmangel führt zu einer Rückrufaktion. Und der Kunde von heute ist schon sehr schnell damit mit der Aussage, es sei ein Konstruktionsmangel und mit dem Vorwurf des Aussitzens wäre ich auch verdammt vorsichtig, wenn ich nicht alle Hintergründe kenne.

BMW hat selbst die Problematik zur Einstufung an das KBA eingereicht. Als diverse Meldungen seitens der Kunden beim KBA eingingen, wußte die davon schon bescheid. Die geschah zeitgleich mit einer Meldung an die entsprechenden amerikanischen Behörden. Sowohl das KBA als auch die Amis haben (obwohl letztere durch das Toyota-Gaspedal-Debakel sehr empfindlich geworden sind) es als nicht sicherheitskritisch eingestuft.

An dieser Stelle muss zwischen sicherheitsrelevant und sicherheitskritisch unterschieden werden. Grundsätzlich können bei jedem Fahrzeug sicherheitsrelevante Defekte auftreten - dies liegt in der Natur der Dinge und in einem Fahrsicherheitstraining wird auch trainiert, wie man mit solchen Dingen umgeht. Auch wenn  das Kulanzverhalten seitens BMW nicht meine Zustimmung erforderte, so ist die Einstufung Sicherheitsrelevant, aber nicht Sicherheitskritisch korrekt - und nur letzteres löst ein Rückrufaktion aus. Dies gilt auch für die Hinterachsproblematik des E46 bis 02/2000.

Im Rahmen der Untersuchungen wurde festgestellt:

• Das Problem tritt bei hohen Außentemperaturen vornehmlich nach längerer Fahrt auf
• Für den Lenkeinschlag kann die doppelte Kraft notwendig sein
• ein vollständiges Verklemmen des Lenkgetriebes und der Lenksäule konnte in Extremversuchen ausgeschlossen werden (dann wäre es sicherheitskritisch)
• Die Lenkfähigkeit ist eingeschränkt, aber zu jedem Zeitpunkt gegeben.

Und in diesem Fall weiß ich sogar relativ genau, wovon ich rede, denn meine Frau hat einen Z4 und auf einer Fahrt von Stuttgart nach München auf der A8 lernte ich das Problem kennen. Almählich begann sich die Lenkung "klebrig" anzufühlen, so als müsste man vor jedem Lenkeinschlag erst einen zusätzlichen Widerstand überwinden. Bin dann mal langsam weitergefahren und als ich abends zurückkam, habe ich meine Frau gefragt und die meinte, dass sie das Problem kennt - sie meinte nur  "ich weiß schon, wenns warm ist hakelt die Lenkung ein wenig, musst halt aufpassen".

Eine Rückrufaktion ist das schärfste Schwert der Behörden vor der Zwangsstillegung der Flotte. Es macht schon Sinn dieses mit Bedacht einzusetzen und nicht alles, was die Kunden als Sicherheitkritisch einstufen, ist es auch. Sicherheitskritisch ist dann nämlich auch ein zu geringer Reifenluftdruck, mit dem rund 20% der Leute herumfahren.

Als Sicherheitskritisch wird ein Defekt eingestuft, wenn

• Das Verhalten ohne jegliche Vorwarnung bei einem korrekt gewarteten Fahrzeug auftritt. Damit fällt die E46 Hinterachsproblematik aus dem Raster. Das Fahrzeug wird mit der Zeit am Heck immer schwammiger und das fällt auch einem Laien auf, das da etwas nicht stimmt.
• Der Fahrer hat keine Möglichkeit Gegenmaßnahmen zu ergreifen um einen drohenden Unfall anzuwenden
• Durch die Fehlfunktion kann es zu einer direkten Schädigung von Menschen kommen (das ist z.B. bei der Airbag-Problematik so)
• Der Schaden tritt bei bestimmungsgemäßer Nutzung auf

Eine Rückrufaktion hat für den Hersteller weitreichende Folgen. Es muss bei allen betroffenen Fahrzeugen eine für den Kunden kostenneutrale Reparatur/Austausch durchführen.

Das was ich mir wünschen würde, ist bei diesen Diskussionen etwas mehr Sachlichkeit und etwas weniger Polemik. Selbst bei vielen "Power-Usern" eines Autos machte sich in den letzten Jahrzehnten - wahrscheilichn auch aufgrund der Tatsache, das mechanische Defekte immer seltener Unfallursache sind und auch seltener auftreten - so eine gewisse Sorglosigkeit breit. Bei 200 km/h mit einer Hand am Lenkrad relaxed "cruisen" sehe ich jeden Tag. Ein solcher Fahrer hat keine Chance, wenn ihm plötzlich ein Reifen platzt oder ein Gegenstand auf der Fahrbahn vor ihm auftaucht. Auch die Denkweise, ein Auto müsse immer reibungslos funktionieren, kann in der Praxis einfach nicht gehalten werden - von keinem Hersteller.

@Saugnapf
Ich hatte zur Klebelenkung im E85/E86 mal etwas recherchiert und war auf so einige Beiträge gestossen, bei denen es fast zum Unfall gekommen wäre, speziell auf der Autobahn, also bei höherem Tempo. Die Lenkung hing fest und löst sich dann aber ruckartig, was zum Überlenken führte.
Hier hatte ich mal ein paar Zitate zusammengetragen. Danach halte ich das absolut für sicherheitskritisch - auch wenn es sicher nicht bei jedem Fall so extrem auftritt.
Link

Die ausgerissenen Hinterachsen des E46 sehe ich auch nicht als so ganz harmlos an. Klar, ein erfahrener Fahrer wird merken, wenn die Kiste weich auf der Hinterachse wird. Davon kann man aber nicht pauschal ausgehen. Eine Freundin hatte nicht mal bemerkt, dass ihre Reifen alle vier kaum noch Luft hatten. Nachdem ich ihr den Luftdruck wieder aufgefüllt hatte stellte sie ganz überrachst fest, wie leicht die Lenkung auf einmal geht!!!
Es war halt ein Konstruktionsfehler, der im Zeitalter von CAD und Festigkeitsberechnungen eigentlich nicht mehr auftreten dürfte.

Grüße
ChrisH

Es war halt ein Konstruktionsfehler, der im Zeitalter von CAD und Festigkeitsberechnungen eigentlich nicht mehr auftreten dürfte

Oder einer, der aufgrund dieses Minimalismus erst entsteht.

Mein neuer e46 hatte auch die Rückrufaktion. 17.1. hab ich die Mühle gekauft, letzte Woche kam laut der BMW Frau heute am Telefon der neue Airbag rein.

Heute habe ich einen Brief erhalten, Absender ist der Verband der Versicherungsunternehmen Österreichs.
Betreff Fahrzeugrückholung, als Beilage ist ein Schreiben von der BMW Group Austria enthalten, in dem
um eine kurzfristige( unterstrichen) Terminvereinbarung gebeten wird.

In dem Brief wird der Fehler eigentlich relativ ehrlich und ausführlich beschrieben.

Scheint so, als komme die AG, zumindest in Österreich, in die Gänge.

Bearbeitet von: Stealth247 am 22.01.2015 um 19:28:08

So, jetzt habe ich meinen Airbagrückruf auch endlich bekommen. Da mehrt sich BMW ja ganz schon einen aus.

Muss man nett selbst anrufen bei BMW, oder wird man vom KBA angeschrieben? Meiner ist ein 3/2003er und könnte betroffen sein.

Meiner ist 5.2000 und habe vor monaten schon ne mitteilung im briefkasten gehabt.und mein zweiter ist irgendwas mit 2002 und da kam bis jetzt noch nichts.wirst aber angeschrieben wenn was ist.

Bei uns kam der Wisch auch vor ein paar Tagen, Fahrzeug ist ein Cabrio aus 07/2002.

 

Hi,

ich habe auch eine Benachrichtigung bekommen.
Meinen 2002er 330Ci habe ich aber letztes Jahr in Zahlung gegeben und der wurde abgemeldet.
Aber ich bin wohl der letzte beim KBA bekannte Halter.
Für den Compi von meiner Frau kam noch nichts.

Ciao - Carsten

wenn dein fahrzeug betroffen ist bekommst du automatisch post von BMW

ich habe auch neulich post bekommen, mein wagen ist betroffen. kann mir jemand kurz sagen ob ich den airbag tausch auch im EU ausland beim BMW vertragspartner ausführen lassen kann?

Bearbeitet von: Imotski am 04.07.2015 um 13:57:37

Vor 3+ Monaten das Auto gekauft, heute der Anruf vom Vorbesitzer er habe ein Brief bekommen das meiner betroffen ist E46 Compact 06.2003 Beifahrerairbag.

Siehe da....Post von BMW! Mein Compact ist auch betroffen. Hab den Brief an den neuen Besitzer des Wagen weitergeleitet  :P