Glühkerzen wechseln BMW X3, 2,0d (BMW X1, X2, X3, X4, X5, X6, X7 Forum)
Hallo liebe Mitschrauber,
nach 120.000 Km meines X3 (E83), 2,0d ist es so weit, ich muss die Glühkerzen wechseln.
Dafür benötige ich eine möglichst detaillierte Montageanleitung; am besten mit Fotounterstützung. Ihr wisst ja: Eine Zeichnung (bzw hier Foto) sagt mehr als tausend Worte.
Ich habe bisher lediglich Zündkerzen für Benziner ausgetauscht. Bei Glühkerzenwechsel fühle ich mich einigermassen unsicher, möchte nichts falsch machen.
Für deine/eure Mühe besten Dank im Voraus.
Grüsse Hugo
Hallo levine1948,
schau mal hier
(klick) - da gibt es sicher etwas passendes zum Thema "Glühkerzen wechseln BMW X3, 2,0d"!
Gruß
Ähnliche Beiträge
Hinweis:
Zwischen obenstehenden und untenstehenden Themen liegt ein Zeitraum von mehr als 58 Monaten
Tipp:
BMW X3 2.0d (110kW/ 150 PS)
Modell E83; Motorcode M47N20 (204D4)
Typengenehmigungsnummer: CH-1BB3 99 (nur für die Schweiz relevant)
Reparaturanleitung für den Ersatz der Vorglühkerzen
Anmerkung: Diese Anleitung basiert auf den Erfahrungen des Verfassers. Es empfiehlt sich, vorab die Diagnose «defekte Glühkerzen» vom Fachmann einer offiziellen BMW - Vertretung bestätigen zu lassen.
Vorgehen
Grundsätzliches: Der Ausbau der Glühkerzen erfordert einen warmen Motor. Um die Ausbauzeit zu verkürzen, sollten vor dem Warmfahren des Motors die Motorabdeckungen entfernt werden.
Dazu folgende Arbeitsschritte vornehmen:
- Öleinfülldeckel entfernen und nach dem Ausbau der Motorabdeckungen sofort wieder anbringen
- Vordere Motorabdeckung entfernen (Inbusschrauben)
- Querverstrebung, welche die beiden Federbeindome verbindet, ausbauen
- Hintere Motorabdeckung entfernen (2 Inbusschrauben)
Jetzt soll der Motor betriebswarm gefahren werden.
Ausbau des Luft- Ansaug - Sammelrohrs: (auch Ansaugbrücke genannt)
- Halterung des Ölmessstab-Rohres entfernen (1 M6 Schraube)
- Rechteckiger E-Stecker hinter dem Sammelrohr nach unten abziehen (dabei Haltefeder gleichzeitig eindrücken)
- Metallbügel am Kunststoffrohr vor dem Drosselklappenkörper herausziehen und Rohr gegen vorne abziehen.
- Die beiden Briden des danebenliegenden Metallrohres lösen. (Beim Hochheben des Sammelrohrs kann das gesteckte Rohr ausgefahren werden)
- E-Stecker des Drosselklappenkörpers ausziehen
- Vakuumschlauch an der Vakuumdose bei der Drosselklappe abziehen
- Damit die Befestigungsschrauben neben den Einspritzdüsen besser entfernt werden können, muss der Kabelbaum der Einspritzdüsen weggelegt werden.
- Die beiden kleinen Schrauben mit «Aussentorx» Kopf für die Halterung des Kabelbaums können mit einer 5mm-6-Kant-Stecknuss gelöst werden.
- Stecker der E-Düsen abziehen. Gleichzeitig Plastikhacken oben eindrücken.
- Die Schrauben neben den E - Düsen vollständig lösen. Die 10mm- Sechskantschrauben sind mit einer Spannscheibe gesichert, sodass sie auch im gelösten Zustand im Ansaugrohr verbleiben)
- Auf der linken Seite des Sammelrohres müssen 5 11mm-Sechskantmuttern entfernt werden. Die mittleren 3 Muttern sind in den Mulden zwischen den Ansaugrohren versteckt.
- Jetzt kann der Ansaugkörper sorgfältig angehoben werden. Dabei wird links ein weiterer, rechteckiger Stecker sichtbar. Nach dem Entfernen dieses Steckers und des danebenliegenden Vakuumschlauchs kann der Ansaugteil komplett herausgehoben werden. (beachten, dass die Führungshülsen der Stehbolzen ein wenig klemmen können)
- Mit den Ansaugöffnungen nach oben abstellen.
- Die Kerzenstecker der erst jetzt sichtbaren Glühkerzen sorgfältig abziehen.
- Zuerst Schmutzreste bei den Glühkerzen ausblasen und anschliessend die Kerzen-Mulden mit Rostlöser füllen. (z.B. WD-40)
- Sofern sich der Motor schon zu stark abgekühlt hat, den Bereich um die Kerzen mit einem Heissluft-Föhn nochmals zu wärmen.
- Da beim Lösen der Glühkerzen die Gefahr des «Abreissens» besteht, empfiehlt es sich äusserst sorgfältig vorzugehen:
- Extralange 10mm-Stecknuss verwenden.
- Drehmomentschlüssel auf 20 Nm (bis max. 35 Nm) einstellen und mit demselben sorgfältig lösen. Ist der Widerstand zu gross, muss man den Rostlöser über eine längere Zeit einwirken lassen, den Bereich um die Glühkerzen erneut wärmen und das Prozedere wiederholen.
Wird eine Glühkerze abgerissen, wird der Ausbau des Zylinderkopfs erforderlich sein.
- Nach erfolgreichem Ausbau der alten Glühkerzen können die neuen Glühkerzen sofort eingesetzt werden. (Anzugsmoment 18 Nm; max. 25 Nm)
- Verwenden sie für das 10mm-Feingewinde der Glühkerzen nur Keramikpaste. (z.B. CRC Keramikpaste als Spraydose) (herkömmliche Kupferpasten sind ungeeignet, da sie das Aluminium angreifen)
- Sofern die Gummidichtungen des Ansaugrohres nicht verletzt sind, empfiehlt es sich, die alten zu belassen. (neue Dichtungen neigen dazu, bei der Montage herauszufallen)
Wiedereinbau:
- Achten sie beim Einbau des Sammelrohres darauf, dass die orangen Gummihülsen, welche die Führungsbüchsen der Stehbolzen fixieren, gut sitzen. Beachten sie, dass beim Aufsetzen des Sammelrohrs auf die Stehbolzen leicht abstreifen könnte.
- Bevor sie das Sammelrohr ganz auf die Dichtflächen herunterlassen, ist der Stecker, links unter dem Sammelrohr und der Vakuumschlauch einzustecken.
- Das weitere Vorgehen entspricht den obenstehenden Erläuterungen in umgekehrter Reihenfolge.
Material: BERU GERMANY 949 Glühkerzen 0 100 266 002 5V
Der Verfasser empfiehlt, für die obenstehenden Arbeiten 4 Stunden reine Arbeitszeit einzuplanen. (für 2 Personen)
Wolferl; eingestelt am 3.05.2017
In der Regel macht es Sinn auch gleich das Glühsteuergerät zu tauschen.
Viele Autos haben einen Konstruktionsfehler. Man hat vergessen alle Räder mit dem Motor zu verbinden.
tolle Anleitung. Da wird mir bewusst, weshalb ich doch besser zu einer Werkstatt fahre. (ich würde mich ärgern, wenn ich nach drei Stunden scheitern und wieder alles zurückschrauben müsste, ohne das Ziel erreicht zu haben)
Darum hab ich es bei meinem Golf II Diesel noch selbst gemacht und lass beim e83 3.0d lieber die Finger davon. Aber es gibt ja Leute hier im Forum, die das können und für die ist es eine tolle Anleitung.
Bearbeitet von: rick2601 am 09.05.2017 um 11:37:20
Viele Autos haben einen Konstruktionsfehler. Man hat vergessen alle Räder mit dem Motor zu verbinden.